Sommerblume28
Ich schreibe heute mal mit einem Zweit-Nick, um möglichst viele neutrale Antworten zu erhalten. Ich bin mit 21 Jahren zu Hause ausgezogen und in 25 km Entfernung mit meinem Freund (jetzt Mann) zusammengezogen. Am dortigen Wohnort haben wir geheiratet, zwei Kinder bekommen und sind nach insgesamt acht Jahren der Arbeit wegen nochmal 25 km weiter gezogen. Hier wohnen wir seit fünf Jahren. Die Kinder sind im Grundschulalter. Durch unsere Jobs (keine Schichten etc.) konnten wir unseren Alltag immer alleine bewältigen und waren für Bringen / Holen zu Kiga / Schule und die Fahrdienste zu den Kinder-Hobbies nicht auf meine oder die Eltern meines Mannes angewiesen. Inzwischen können die Kinder manche Wege schon alleine bewältigen. Wir wohnen hier im Eigenheim, fühlen uns sehr wohl und werden nicht noch mal umziehen, da die Jobs sehr sicher sind (soweit man das sagen kann). Durch unseren letzten Umzug wohnen wir 50 km von meinen Eltern entfernt und sehen uns nicht mehr so oft wie vorher. Die 50 km sind übrigens in 45 Minuten Autofahrt zu bewältigen. Ich finde es aber nach wie vor sehr anstrengend das Zeug für vier Personen zu packen, um hinzufahren. Zumal uns da jedes Mal 1,5 Stunden Qualitätszeit verloren gehen, die wir im Auto verbringen. Deshalb kommen meine Eltern öfter zu uns als wir zu ihnen fahren. Die Besuche bei meinen Eltern beschränken sich auf 4-6 Mal pro Jahr (einschl. beider Geburtstage). Meine Mutti beginnt im Herbst 2015 (mit dann 63) den passiven Teil ihrer Altersteilzeit. Mein Vati ist "dank" Arbeitslosigkeit und Altersunterschied bereits seit knapp vier Jahren Rentner. Nun "spinnen" meine Eltern seit wir hier wohnen immer mal rum, dass sie auch hier bauen wollen. Es ist ein wirklicher schöner Stadtteil und freie Grundstücke in fußläufiger Entfernung gibt es nach wie vor bzw. werden noch erschlossen. Momentan wohnen meine Eltern auch im Eigenheim. Bisher habe ich das "Vorhaben" immer als Spinnerei abgetan. Mein Mann hat da eher die Befürchtung, dass meine Eltern das wahr machen und deshalb habe ich mich mal intensiver mit diesem Gedanken beschäftigt. Würdet ihr Euren Eltern zureden, in Eure Nähe zu ziehen? Was würde sich ändern, wenn die Eltern plötzlich nicht mehr 50 km, sondern 500 m entfernt wohnen? Meine Eltern wohnen seit 15 Jahren in einer Kleinstadt mit 15.000 Einwohnern, die Vorort einer Stadt mit 500.000 Einwohnern ist. Ich selbst habe vor meinem Auszug auch ein Jahr dort gewohnt. Mit den ebenfalls Eigenheim-Nachbarn sind sie nach wie vor per "Sie", da sie kein zu enges Verhältnis wollen. Also keine gemeinsamen Geburtstagsfeiern, Gartenfeten etc. Die gegenseitige Hausversorgung bei Urlaub ist aber abgedeckt. Auch haben sie in dem Ort keine Freunde. Zu (den wenigen) Freunden fahren sie mit dem Auto. Bisher fand ich es immer sehr schön, dass durch die räumliche Entfernung keine Eltern (oder Schwiegereltern) während eines Spazierganges unverhofft vor der Tür stehen konnten und wir nicht "kontrolliert" werden. Ich hätte es mir z.B. NIE vorstellen können, mit Mann + Kindern zusammen mit meinen Eltern (oder Schwiegereltern) in einem Haus oder auf einem Grundstück zu wohnen. Ich "muss" auch nicht täglich mit meinen Eltern reden. Mal ist es 3x pro Woche, dann mal wieder fast eine Woche gar nicht. So intensiv ist das Verhältnis zu meinen Eltern auch nicht, dass ich intime Sachen mit ihnen bespreche. Mein Mann ist der Meinung, dass meine Eltern - sollten sie mal hier wohnen - dann täglich um unser Grundstück "schleichen" und mindestens wöchentlich zum Kaffee trinken hier aufschlagen. Ich mag es nicht beurteilen, wie es ist, wenn zwei Menschen den ganzen Tag Zeit haben. Und sie haben locker noch eine Lebenserwartung von 25 bis 35 Jahren, wenn ich von den Eltern meiner Eltern ausgehe. Es könnte also noch lange schön oder auch lange sehr haarig werden. Irgendwann werden sie auch Unterstützung brauchen (ich bin das einzige Kind). Und mein Vati wird nicht mehr Auto fahren können (meine Mutti fährt gar nicht). Bisher fährt er (ist knapp 64) unfallfrei und sehr sicher. Ich möchte noch mal betonen, dass wir meine Eltern NICHT für die Kinderbetreuung / -beförderung brauchen. Bis sie hier wohnen würden, wären beide Kinder auf der weiterführenden Schule. Klar wäre es schön, wenn sich meine Eltern öfter als jetzt mal die Kinder schnappen und mit ihnen was unternehmen, was Oma und Opa halt so machen (und dann nicht mehr einer Anfahrt von 50 km bedarf). ;-) Möglichkeiten gibt es hier in der Stadt genug. Falls es von Belang ist: Die Schwiegereltern (Anfang 70) wohnen 70 km entfernt und haben derzeit keine Ambitionen herzuziehen, da mein Schwiegervater dort nicht weg möchte (haben seit Jahrzehnten ein eigenes Haus mit großem Grundstück). LG
Hi, ach, mach Dir um Deinen Zweitnick keine Sorgen. Die einen genieren sich für irgendetwas, die anderen brauchen ihn, um ihren Dachschaden dann `mal ausleben und auf ihr persönliches Lieblingsopfer im Forum einhacken zu können. Höchst bedauerliche Geschöpfe und v.a. so durchsichtig ... Was würdest Du damit bezwecken? Deine Eltern können noch locker gute 20 Jahre mit relativ wenig Zipperlein verbringen, vielleicht auch weniger, vielleicht sterben sie topfit mit 100. Man weiß es nicht. Sie werden sich jetzt eh` mit sich selbst und ihrem Rentnerdasein arrangieren müssen und das kann eine Zeitlang dauern bis sich die neue Situation eingespielt hat. Ich würde sie einfach machen lassen, denn ebenso wie sie nicht alle Deine Pläne kennen, kennst Du möglicherweise auch nicht ihre. Lassen sie körperlich und geistig nach, dann kannst Du immer noch darüber nachdenken, wobei manche Leute im Alter extrem schwierig werden, während andere sich über die gemeinsame Zeit freuen. Auch das ist nicht vorhersehbar. 45km einfach finde ich nicht so wahnsinnig extrem. Das haben viele Leute als ganz normale Arbeitsstrecke zu fahren und zwar täglich. Ich würde mir das nicht (noch einmal) antun. Lebt Euer Leben und freut Euch, dass und solange es Euch allen gut geht. Heute werden Menschen so alt, dass oft deren eigene Kinder schon in Rente sind bis sie als Pflegekräfte einspringen müssen und das wird dann richtig hart. Genießt Euere Zeit, solange sie unbeschwert ist. LG Fiammetta
Also ehrlich gesagt finde ich diese Entfernungen wirklich läppisch und gleichzeitig aber wichtig, wenigstens etwas räumliche Distanz zu den Eltern zu haben. Meine sind im gleichen Alter, wohnen aber 500 km entfernt, auch noch in verschiedenen Städten. Ich geh mal davon aus, dass wir erst in 20 Jahren über Pflege und ähnliches nachdenken müssen. Ansonsten: ich bin bis vor kurzem 40km täglich (eine Strecke) gependelt, jetzt sind es sogar 80km, aber nur dreimal die Woche. Also das lässt sich doch einrichten....
Du ja - entgegen der Überschrift - offenbar nicht vor der Entscheidung stehst, ob Du die Eltern nachholst. Wenn sie sagen, wir kommen, dann kommen sie. Oder meinst Du, Du könntest wirksam davon abraten, ohne dass es bösen Streit gibt (Ihr wollt uns nicht in eurer Nähe haben)?
Im Nachhinein muss ich zugeben, dass der Betreff von mir unglücklich gewählt wurde. Aber mir fiel gestern nichts besseres ein, was auch komplett reingepasst hätte. Mir ging es darum, für mich zu klären, wie ich bei zukünftigen derartigen Äußerungen meiner Eltern ("Wir haben uns unser neues Grundstück angeschaut.") reagiere. Ob ich es weiterhin als Spaß abtue wie bisher und dann das Thema wechsle oder ob ich ein ernsthaftes Gespräch darüber anfangen soll und ihre "Idee" befürworte.
"Ob ich es weiterhin als Spaß abtue wie bisher und dann das Thema wechsle oder ob ich ein ernsthaftes Gespräch darüber anfangen soll und ihre "Idee" befürworte." Es gibt ein Zwischending, nämlich fragen, ob sie es ernst meinen. Daraus kann sich ein Gespräch ergeben.
Ganz kurz und für mich am Wichtigsten: Was wollen deine Eltern? Sie scheinen mir noch nicht so alt, wenn du vor 21 Jahren "erst" ausgezogen bist. Sind sie noch in der Lage Auto zu fahren oder pflegebedürftig, so dass es auch für dich eine Erleichterung wäre sie häufig zu besuchen/ betreuen. Ich denke, den Eltern ihre Wurzeln zu nehmen und sie dann auch nicht häufiger zu sehen, ruft eher deren Vorwürfe hervor wie "Dann hätte ich ja nicht umziehen brauchen!" Nochmal und ganz wichtig: Wie stehen die Eltern dazu? Sollten ihr in eurem Eigenheim eine Gästezimmer haben, damit beide oder nur einer mal übernachten kkann scheint mir das für jetzt erst mal ausreichend, um engen KKontakkt halten zu kkönnen.
Ganz kurz und für mich am Wichtigsten: Was wollen deine Eltern? Sie scheinen mir noch nicht so alt, wenn du vor 21 Jahren "erst" ausgezogen bist. Sind sie noch in der Lage Auto zu fahren oder pflegebedürftig, so dass es auch für dich eine Erleichterung wäre sie häufig zu besuchen/ betreuen. Ich denke, den Eltern ihre Wurzeln zu nehmen und sie dann auch nicht häufiger zu sehen, ruft eher deren Vorwürfe hervor wie "Dann hätte ich ja nicht umziehen brauchen!" Nochmal und ganz wichtig: Wie stehen die Eltern dazu? Sollten ihr in eurem Eigenheim eine Gästezimmer haben, damit beide oder nur einer mal übernachten kkann scheint mir das für jetzt erst mal ausreichend, um engen KKontakkt halten zu kkönnen.
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So, jetzt habe ich deinen beitrag genau gelesen und erfülle mit meiner 4. nachricht das klischee der tüteligen oma.
1. In dem alter noch haus bauen würde ich nie machen (obwohl ich erst 51 bin)
2. ich würde nieeee in die nachbarschaft meiner kinder ziehen, denn dann geht man sich gegenseitig leicht auf die nerven.
3. 4-6 mal im jahr passt doch, bei dieser geringen entfernung kann man es doch aufstocken. sollen halt die eltern kommen, die sind froh über den kurztrip und müssen nicht so viel packen.
4. wenn die kkinder älter sind, können sie oma und opa mal besuchen und übernachten.
5. Bist du das eintige kind?
So und jetzt Ende mit
Ein bekanntee ist 65 geworden hat ein haus gebautnin das er jetzt einzieht.
Ja, ich bin das einzige Kind. Unsere Kinder übernachten bereits jetzt am Wochenende oder in den Ferien immer mal bei meinen Eltern. Nicht oft und in großen Abständen, aber doch regelmäßig 2-3 Mal pro Jahr.
Hach, ich bin da zwiegestalten. Meine Eltern wohnen 400 km entfernt, die Schwiegereltern 600 km und letztere haben auch schon mal gesagt, dass sie ihre Enkelchen gerne mehr sehen würden und daher ùberlegen, ihr Haus zu verkaufen und zu uns zu ziehen. Ich finde diese Vorstellung ganz furchtbar! Mir reichen schon die 3 Besuche dort pro Jahr, ehrlich gesagt. Es ist halt eine andere Generation und mein Mann hat eine andere Erziehung genossen als es meine Kinder tun. Ich habe Angst, dass meine Schwiegers dann aus falsch verstandenem Helferdenken nach und nach den Haushalt und die Kinder übernehmen. Ich bin aber alt genug, um nicht fffemdbestimmt sein zu wollen. Andererseits kann ich den Wunsch, die Enkel sehen zu wollen, echt verstehen. Aber 50 km wäre für mich KEINE Entfernung. Das wäre genau richtig. Das ist für uns ein normaler täglicher Arbeitsweg. Da könnte man locker spontan hinfahren OHNE großartig packen zu müssen. Näher ran würde ich aber nicht wollen!
... denn 50 km kann man immer irgendwie managen, notfalls ma hinfahren oder sie holen (wenn sie irgendwann vllt. nicht mehr fahren können). Andererseits ist es kein "sich auf der Pelle hocken". Deine Überlegung könnte ich nachvollziegen, wenn es um grössere Entfernungen ginge, sagen wir 400-500 km oder so, wo es schon ein "Act" ist zu fahren. Aber fragen, ob sie das ernst meinen, würde ich sie schon mal...
Meine Eltern wohnen 8 km von uns. Wir treffen uns wenn wir lustig sind. Wenb wir sehr dicht beieinander waren gab es meist Streit. Wenn ich das jetzt mal auf meine oma beziehe zu der ich ein sehr gutes Verhältnis hatte, hätte ich es schön gefunden wenn wir in einem Ort gewohnt hätten. Ich persönlich würde sie nicht daran hindern im gleichen ort zu wohnen man kann ja im vorfeld schon Vereinbarungen treffen.
rede doch mit ihnen das ihr das eigendlich nicht wollt weil ihr Bedenken habt das sie sich zu sehr in eurer Leben einhängen...vieleicht verstehen sie es ja und denken dann mal neu über ihre Pläne nach...Andererseits fand ich persönlich es immer schön die Oma greifbar zu haben...aber das gilt für mich,für euch zählen andere Prioritäten und gut...
Irgendwie kommt dein posting mit einem unangenehmen Beigeschmack bei mir an. Ihr schafft es (welche Leistung!), euch selbst um eure Kinder zu kümmern und braucht die Großeltern nicht als Taxi oder Babysitter, also sollen sie da bleiben, wo sie sind. "Nachholen" einer 61jährigen Frau, d. h. einer erwachsenen, nicht einer alten Frau, klingt ebenso unverhältnismäßig (und was hast du darüber zu befinden, wo deine Eltern wohnen möchten) wie deine Einschätzung von Entfernungen (so weit bist du von zuhause weggezogen!). Dass du jetzt schon, in deinem jungen Alter, sagst, ihr werdet nicht mehr umziehen, ist ja keine weise Lebensregel für alle - wenn ich Lust habe, ziehe ich mit 80 oder 102 noch um ;)
dass es ihr NICHT um eine Ausnutzaktion ihrerseits handeln würde ("wenn die eltern herziehen, können si endlich Taxi und Babysitter für uns spielen"). das lese ich eher aus der sorgfältigen Aussage "wir brauchen sie niocht zum fahren etc." heraus.
Das wird sich wohl auf dieser Ebene auch kaum klären lassen, wir kennen die Beteiligten alle nicht und interpretieren halt. Ich habe es schon so aufgefasst, es ist halt die Kombi "warum nachholen wenn wir sie nicht brauchen", die ein Gschmäckle hat. Übrigens finde ich es total lustig, dass der Verlust von 1,5, Stunden Qualitätszeit, um alle paar Wochen die Eltern zu besuchen nicht kritisiert wird, während mein Erstaunen über 3 Stunden Fahrzeit dreimal wöchentlich so zerfetzt wurde.
Nun, vielleicht kann man das auch positiver interpretieren: "Ich bin auf die Mithilfe der Eltern nicht angewiesen, ich freue mich dass sie ihr Leben genießen können und versuche heraus zu finden, an welchem Ort der Genuss am Größten ist"? Wobei das wieder darauf hinaus läuft, dass nur die Eltern selber dies wirklich beurteilen können.
Ich fand die Bemerkung über die "verlorene Qualitätszeit" derart skurril, daß ich das nicht kommentieren wollte. Ich denke, das Eingesperrt sein mit Mann und Kindern, für so lange Zeit, ist für die TE nicht angenehm. Wir fahren alle zwei Wochen ca. insgesamt 3 Stunden, und die Zeit kann man sehr schön zum Quatschen nutzen. Ich wäre noch nie auf den Gedanken gekommen, das als vergeudete Zeit zu sehen.
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die 50 km fahrtstrecke halte ich für abstruses pillepalle, weil ich täglich 90 km pendle (also hin 45 und zurück 45) und die 30 km zu meinen eltern lege ich quasi als "nebenan" zurück....
Habe ich irgendwo erwähnt, dass ich Bewunderung dafür erwarte, dass wir uns "selbst um unsere Kindern kümmern"? Nein! Ich habe die Fakten lediglich so konkret wie möglich aufgeführt, damit ein Eindruck der Gesamtsituation entsteht und nicht erst mehrere Nachfragen kommen. Im Nachhinein muss ich zugeben, dass der Betreff von mir unglücklich gewählt wurde. Aber mir fiel gestern nichts besseres ein, was auch komplett reingepasst hätte. Es kann sein, dass wir mit 80 unser Haus verkaufen und ins betreute Wohnen ziehen. Aber aktuell ist kein Umzug geplant, da wir im Eigenheim wohnen und der Wohnraum ausreichend ist. So war das gemeint.
Genauso war meine Aussage auch gemeint. Du hast es richtig erfasst. Ich habe die Fakten lediglich so konkret wie möglich aufgeführt, damit ein Eindruck der Gesamtsituation entsteht und nicht erst mehrere Nachfragen kommen.
Bei einigen Bekannten von uns sind Eltern und / oder Schwiegereltern in die regelmäßige Kinderbetreuung involviert. Mit diesem Wissen im Hinterkopf erwähnte ich zum besseren Verständnis, dass wir dafür meine Eltern nicht brauchen.
Wir wohnen in einer Stadt und sind hier nicht aufs Auto angewiesen und dadurch vielleicht auch ein bischen verwöhnt, was kurze Wegstrecken angeht. Zur Arbeit fahren wir mit dem Fahrrad. Für den Rest haben wir ein gut ausgebautes Netz an Bus und Bahn.
Also wollen sie, obwohl ihr sie nicht braucht, und das gefällt dir nicht. Qualitätszeit für die Fahrt zu verplempern gefällt dir auch nicht. Sag das deinen Eltern mal diplomatisch, nicht dass sie umziehen wollen, weil sie denken, ihr freut euch. Das wäre ja ganz doof.
Der einzige Punkt, bei dem es bei euch ein wenig hapert, scheint mir die Tatsache dass deine Mutter nicht autofahren kann. Sie kann nicht ohne ihren Mann einfach mal rüberkommen und wenn er krank ist oder gar nicht mehr fahren kann, dann wird es schwierig. Aber: darüber sollten deine Eltern sich selber Gedanken machen. Wenn sie umziehen wollen, dann ziehen sie um. Wenn sie das nicht wollen, dann nutzt es auch nichts, wenn du sie gerne in deiner Nähe hättest.
Und in dem Alter kann die Mutter den Führerschein sogar noch machen.
Klar geht das. Aber Damen, die sich bis zum Alter von 60 von ihrem Mann dermaßen abhängig gemacht haben, sind meist nicht so sehr daran interessiert fahren zu lernen (nach meiner Erfahrung).
Doch, meine Mutti kann auch alleine herkommen, mit den Öffentlichen. Bei sich bis zum Bahnhof, dann mit der Regionalbahn oder S-Bahn und hier vom Bahnhof mit Straßenbahn und Bus bis zu uns. Wenn auch zeitaufwendiger als Auto, aber es ginge. Übrigens kann sie Auto fahren und dürfte auch, Führerschein hat sie. Aber sie nutzt für die täglichen Sachen (Arbeit etc.) die öffentlichen Verkehrsmittel und sieht somit keine Notwendigkeit. Und inzwischen traut sie sich auch nicht mehr.
Ich sehe das Problem darin, daß Deine Eltern scheinbar nicht die großen "Kontakter" sind - und vermute mal, daß daher auch die (berechtigten) Befürchtungen Deines Mannes herrühren. Meine Eltern sind das genaue Gegenteil. Vor allem meine Mutter tut sich sehr leicht mit dem Anschluß-Finden. Bei allen Differenzen, die ich öfter mal mit meiner Mutter habe, bin ich für diese Eigenschaft sehr dankbar. Dennoch gehe ich davon aus, daß meine Eltern in nicht allzu ferner Zukunft hierher ziehen werden. Derzeit wohnen sie rund km entfernt. Es gibt allerdings auch noch mehr Gründe als mich und meine Familie: Meine Schwester wohnt auch hier, meine Eltern stammen aus dieser Stadt (sind aber vor 43 Jahren weggezogen), meine Mutter hat große Teile ihrer Herkunftsfamilie hier, Freunde von "damals" sind auch noch da. Meine Erfahrung, vor allem in letzter Zeit und aus gegebenen Anlässen, ist die, daß ältere Menschen irgendwann doch auf ihre Familien "zurückfallen". Selbst dann, wenn sie ein dichtes und funktionierendes Freundes-Netzwerk haben. Aber die meistens doch etwa gleichalten Freunde und Bekannte fallen langsam weg, wenn beide Seiten nicht mehr so mobil sind und irgendwann sogar peu á peu wegsterben. Das ist der Grund, warum ich davon ausgehe, daß meine Eltern früher oder später herziehen werden. Aber sicher erst, wenn sie reif für einen "Seniorenwohnsitz" sind. Sie haben sich schon einen hier in der Stadt ausgesucht. In dem Rahmen ist es dann auch wieder okay für mich. So, wie ich meine Eltern kenne, werden sie dort schnell Anschluß finden - was verhindert, daß sie alle naslang hier auf der Matte stehen. DAS könnte ich nämlich nicht ertragen. Insofern, als Rat an Dich: Zu Euch in die Stadt ziehen ist okay, aber nicht in ein Haus "umme Ecke". Dann lieber einen schönen Seniorenwohnsitz aussuchen. Das hat auch den Charme, daß sie nicht nochmal umziehen müssen. Es gibt sehr schöne Häuser, in denen man den Grad der "Betüdelung" selber wählen kann. Von "ich mache alles alleine, wie in einer normalen Mietwohnung" über "einmal die Woche kommt eine Putzfrau" bis zu kompletter Pflege.
denn so habe ich es auch empfunden. das posting empfinde ich als eine frechheit gegenüber den eltern und ich hoffe, sie werden aus eigenem entschluss nicht in die nähe des egoistischen schwiegersohnes ziehen und noch recht lange fit und agil bleiben, damkit sie ja nicht die hilfe der kinder in anspruch nehmen müssen.
erstmal sind 50 km läppisch und ich weiss nicht ,was man da alles für einen besuch packen sollte. meine wohnen 200km weg.
es gibt menschen , die möchten einfach nicht mit jedem per DU sein und ständig irgendwelche feiern übern zaun veranstalten.
was ist daran nicht normal???
meine eltern sind ähnlich (auch vom alter). die haben viele bekannte, wollen aber letztendlich für sich sein und ihr eigenes ding machen, eben weil sie nicht 1000 leute brauchen um glücklich zu sein.
wenn sie beschliessen bei euch zu bauen, dann lasst sie doch und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nichts anderes zu tun haben, als ständig hinter eurem zaun zu stehen.
viell. haben sie auch einfach das bedürfnis, ihre enkel öfters zu sehen, denn 50km entfernung sind ja echt eine weltreise.
Hallo Sommerblume, ich bin auf der STT Linie und teile die Befuerchtungen Deines Mannes. Wenn Deine Eltern per se nicht gesellig sind und dann noch im Ruhestand umziehen, wo halt viele der ueblichen Kontaktwege versperrt sind, eben ueber Arbeit oder Kita und Schule, dann fallen sie, wie STT schreib, doch auf die Familie zurueck. Aufgrund des Alters Deiner Eltern gehe ich davon aus, dass ich und meine Elterngeneration rund 10 bis 15 Jahre weiter sind und das ist halt die gemachte Erfahrung. Naemlich die, dass Eltern, ab einem bestimmten Zustand, nur noch auf ihre Kinder zurueckgreifen koennen oder wollen bzw diese die einzigen sind, die sich in die Pflicht nehmen lassen. Meine Mutter hat auch immer gesagt, dass sie nie mal jemandem zur Last fallen wolle, dass sie, falls sie abbaue, sich schnell was betreutes, kleines suche und und und. Alles vergessen. Mein Bruder betreut sie nun. Keine schlechte Loesung, die wohnen zusammen, also er mit Familie bei ihr in unserem alten Haus, aber nach ihrem Schlaganfall hat er sie monatelang taeglich zum Arzt gefahren, ist er ihr Ansprechpartner, kuemmert er sich um alles. Denn wie STT schreibt, die Bekannten werden weniger weil sie zum einen wegsterben, zum zweiten selbst pflegebeduerftig sind. Bauen halte ich eh fuer das letzte Abenteuer, das sollte man sich im Alter deiner Eltern nicht mehr antuen. Aber letztlich, ich verstehe, dass Du Einzelkind bist, wirst eh Du Dich kuemmern muessen, denn Ihr habt doch ein ordentliches verhaeltnis. Und dann blebt niemand ausser Dir. Da ist es dann einfacher, wenn sie vor Ort sind. Von daher denke ich auch, Ihr solltet deinen Eltern nahelegen, nicht schon mit Ruhestandseintritt, sondern erst dann in Eure Naehe zu siehen, wenn sie wirklich pflegebeduerftig werden und das auch so, dass sie dann gleich Hilfe haben. viel Erfolg Benedikte PS, ich habe jetzt nicht alle antworten gelesen, aber einige, wo auch das Wort fiel, dass Du selbstuechtig seist. Ich moechte Dir ausdruecklich sagen, dass ich das deinem post nicht entnehme, ich sehe, dass sich jemand ganz nuechtern Gedanken macht, fuer und Wider und Vorgehensweisen abklaert. Kritischste Situationen in meiner Herkunftsfamilie waren die Jahre, wo Oma 1 in usnerer Einliegerwohnung wohnte und regelmaessig bei uns im HAus herumspazierte (brachte meine Mutter zur Weissglut) sowie die Monate, die Oma 2 bei uns gepflegt wurde ( brachten meinen Vater zur Weissglut). Das Thema Eltern im alter hatte ich fuer absoluten Sprengstoff und finde es gut und richtig, dass Du Dir jetzt, aus einer Position der STaerke heraus, Gedanken machst. viel Erfolg
Was heißt nachholen? Deine Eltern werden doch geistig so klar sein, daß sie selber entscheiden können, wo sie leben möchten? Wenn Du mit ihnen intime Sachen nicht besprechen kannst, was auch immer intim für Dich bedeutet, wird es unter Umständen schwer, mit ihnen über dieses Thema zu reden. Denn bei diesem Thema muß man ehrlich miteinander sein und die eigenen Vorstellungen, aber auch die der Eltern, anhören und sachlich diskutieren. Und an die Zukunft dabei denken: Was ist, wenn sie alt werden, und auch das besprechen. Sie sind noch jung, und können selber entscheiden, wo sie leben wollen. Eine Möglichkeit: Sie suchen in Eurer Nähe ein nettes Betreutes Wohnen für später, und ziehen ein, wenn sie nicht mehr mobil sein können.
Zureden würde ich ihnen nicht. Ich würde aber auch nicht versuchen, sie davon abzubringen, wenn sie in eure Nähe ziehen wollen. Allerdings stehen wir uns in der Familie alle sehr nahe. Meine Eltern wohnen im Heimatort meines Vaters, mein Bruder mit Familie gleich daneben. Wir haben vor dem Kind auch dort gewohnt. Meine Eltern sind noch nie unangemeldet bei einem von uns aufgetaucht. In meiner Wohnung damals waren sie höchstens ein Mal pro Jahr. Bei meinem Bruder ist es genauso. Zu uns kommen meine Eltern vielleicht drei Mal pro Jahr. Wir fahren aber öfter hin, zu jedem Geburtstag (auch wenn mein Bruder oder jemand aus seiner Familie Geburtstag hat), zu Ostern, Weihnachten und mindestens ein Mal pro Monat. Da kommt dann meine ganze Familie zusammen. Wir haben sogar "Qualitätszeit" beim Autofahren (zumal mein Arbeitsweg der Gleiche ist; das stört uns nicht). Ich bin dann mit meinem Mann in seinen Heimatort gezogen, 60 km von daheim, direkt neben seine Eltern. Eine Schwester wohnt auch hier. Das war nur in der Anfangszeit anstrengend, bis wir die "Fronten" geklärt hatten. Jetzt läuft es schon lange perfekt und man unterstützt sich gegenseitig. Für uns Kinder (in beiden Familien) ist aber auch klar, dass wir unseren Eltern bei Bedarf helfen werden. Keine Körperpflege usw., das wollen sie selber nicht. Aber alltägliche Sachen wie Einkaufen, Staubsaugen usw. werden wir definitiv für sie erledigen. Und da finde ich es praktisch, dass beide Elternpaare jemanden in der Nähe haben. In meinem Bekanntenkreis haben viele Leute ihre Eltern nachgeholt. Aber von weiter weg.
Irgendwie verstehe ich das Problem nicht, vor allem dachte ich erst, es ginge um ältere Menschen (Anfang 60 ist nu echt nicht alt), die mehrere Stunden von euch entfernt wohnen... Wo deine Eltern hinziehen, müssen sie schon selber wissen. Selbst wenn sie in eure Nachbarschaft ziehen sollten, könntet ihr sie nicht daran hindern. Ich glaub, das Problem liegt eher zwischen dir und deinem Mann, und ihr habt jetzt einen läppischen Punkt gefunden, an dem ihr euch reiben könnt.
Mir tun deine Eltern leid. Was haben die wohl falsch gemacht , dass du sie so auf Distanz hältst? Ein kaltes Verhältnis, das kann und will ich mir bei mir und meinen Eltern nicht vorstellen. Meine Eltern und Schwiegereltern wohnen in 5 km Entfernung und es ist gut so, wir können sie ohne Probleme schnell erreichen. Und die kommen nicht unangemeldet einfach vorbei, und wenn schon, was wäre das denn für ein Verbrechen? Es sind doch deine Eltern. Würde es dir gefallen, wenn deine Kinder dich später so auf Distanz halten würden? Ich wäre traurig wenn mein Sohn es täte. Oder wenn er eine Frau hat die so über mich redet. Ich bin froh, dass meine Eltern noch leben, sind jetzt bald 85 (im Februar bzw. März). Sie kommen noch alleine zurecht, mein Kind liebt sie und ist froh sie in der Nähe zu haben. Es bleibt den Eltern frei wo sie bauen werden, ob es euch passt oder nicht.
Meine Eltern wohnen bei uns mit im Haus, Separater Eingang, Wir gehen uns nicht gegenseitig auf die Nerven. Es kann sogar sein, das wir uns tagelang nicht sehen. Aber vielleicht haben wir ja auch ein anderes Verhältnis zueinander
es sind getrennte Häuser, das ist schon einmal wichtig, dass jeder seinen Rückzugsort hat. Ich emfpinde deine Ängste als nachvollziehbar und auch deinen Stolz es selbst zu schaffen es kommt halt darauf an, was für ein Verhältnis du zu deinen Eltern hast. ich mein 45 Min eine Fahrt das ist nicht arg viel. Ich habe 4 Kinder und besuche meine Schwiegereltern wesentlich öfters im Jahr und die wohnen 400 km weg. Kommt aber wohl auch daher, weil ich gerne dort bin. Die Kinder freuen sich und wir haben da stets eine schöne Zeit. meine Eltern wohnen hingegen nur 180km weit und die sehe ich eigentlich nur, wenn sie uns besuchen kommen (und das hat seinen Grund) eigentlich hört es sich so an, als ob du dich schon entschieden hättest. Und wenn nicht und du ein gutes Verhältnis zu deinen Eltern hast, dann würde ich offen mit ihnen über diese Ängste reden. Lass sie erstmal in ihre Rente ankommen, da müssen sie sich erst einmal finden. Allgemein finde ich es schön, wenn Kinder mit ihren Großeltern aufwachsen dürfen und würde mir wünschen, dass meine Eltern sich gerne kümmern würden.
cih würde da weder zu- hoch abraten. Das sollte einfach die Entscheidung deiner Eltern sein. Aber von vornherein einfach klar machen, was DIR angenehm ist und was eben für dich belastend wäre. Dann sehen sie klarer, ob es sich lohnt. Meine Mutter wohnt 10 km von mir, könnte gut jeden Tag hier aufschlagen. Das hat's aber noch nie gegeben. Ich hab es schon genossen, sie so nah zu haben, als meine Kinder noch klein waren, auch wenn sie nicht wirklich in die Betreuung eingebunden war. Und ich bin auch froh, dass sie so nah ist, sollte ich mich mal mehr um sie kümmern müssen. Aus 50 km Entfernung würde das nämlich dann für mich zur Belastung. Und machen werd ich's ja - ist schließlich meine Mutter, zu der ich immer ein gutes Verhältnis hatte. Es hängt halt immer vom Typus ab, und den können wir bei deinen Eltern nicht beurteilen.
Hallo, meinem Verständnis nach kann von "nachholen" ja in diesem Fall nicht die Rede sein. Das würde ja bedeuten, dass das von Euch ausgeht und Ihr das aktiv wollt. Vielmehr lese ich die Sorge, dass die Eltern tatsächlich nachKOMMEN könnten. So etwas kann gut gehen, muss aber nicht. Ich kenne aus dem Familien- und Freudeskreis fast alle Variationen, von "Jetzt sind wir wegen Euch (!) hierhergezogen und es ist auch nicht recht!" über "Wir haben gedacht, Ihr freut Euch, wenn wir uns nun öfter sehen!" bis hin zu einem durch und durch tollen Verhältnis, bei dem die Großeltern genießen, die Enkel häufiger zu sehen und die Kinder sich auch gerne unterstützen lassen. Wenn Deine Eltern von sich aus beschließen, in Eure Nähe zu ziehen, werdet Ihr das vermutlich nicht verhindern können. Also macht das beste daraus. Allerdings empfinde ich die Entfernung, die Ihr zueinander habt, als nicht sehr groß. Meine Schwiegermutter wohnt über 400 km von uns entfernt und dennoch sehen wir uns häufiger als Ihr Deine Eltern. Bei 50(!) km, die ich in einer Dreiviertelstunde schaffe, würde ich keinen Gedanken daran verschwenden, über Nacht zu bleiben (und dafür für 4 Personen zu packen). Das ist definitiv eine Distanz, die sich für Kurz-/Nachmittags-/Sonntagskaffeekränzchenbesuche eignet. Rein ins Auto, hin, 3 Stunden bleiben - und wieder ab nach Hause.
ich hab es so verstanden, dass die Eltern umziehen wollen, es ist also nicht die Entscheidung der Thread-Eröffnerin! Insofern verstehe ich nicht, warum sie teilweise so angegriffen wird. Sie kann es den eltern nicht verbieten, wird sich aber noch Gedanken machen dürfen, GERADE WEIL das Verhältnis nicht so eng ist. Und ich meine SCHON, dass es ein Unterschied ist, ob man immer zusammen war, die Großeltern die Enkelkinder gehütet haben etc. oder jemand seinen Kram allein gemacht hat- also was die moralische "Verpflichtung" angeht. Ist ja auch die Frage, ob man das mit seinen beruflichen und sonstigen Pflichten vereinbaren kann....
Wenn man schon mit moralischer Verpflichtung anfängt, sollte man aber nicht vergessen, dass unsere Eltern uns schließlich auch aufgezogen haben. In manchen Fällen offensichtlich mehr schlecht als recht (wie kann man ein gestörtes Verhältnis sonst erklären?), in den meisten Fällen (zumindest in meinem Umfeld) aber mit sehr viel Liebe und Geduld. Schon deshalb ist es für mich selbstverständlich, dass man seinen Eltern etwas zurück gibt, ohne sich selbst aufzugeben. In kaputten Familien mag das anders sein. Oft wird aber doch nur wegen Pipifax rumgezickt, bis es irgendwann einen großen Krach gibt.
Ich weiß nicht, ob es so einfach ist... wobei ich aber auch nicht glaube, dass ein gestörtes Verhältnis zu den Eltern nicht unbedingt daran liegen muss, dass sie einen "mehr schlecht als recht" aufgezogen hätten. Ich habe auch kein ganz einfaches Verhältnis insbesondere zu meiner Mutter. Meine Mutter war z.B. immer eine mustergültige Tochter für ihre Mutter, und ihre Mutter war in gewisser Weise ihr "Lebensmittelpunkt", was ihre Mutter sagte, war Gesetz, und daran hielt sie sich. Sie hat z.B. täglich lange mit ihrer Mutter telefoniert, sie oft längere Zeit besucht, und wirklich gemacht, was die Mutter wollte. Mittlerweile ist meine Großmutter seid fast 10 Jahren tot, und meine Mutter erwartet von ihren Töchtern dasselbe Verhalten, das sie ihrer Mutter gegenüber hatte. Sie setzt uns mit ihren Erwartungen unter Druck, kann einem wunderbar ein schlechtes Gewissen machen, wenn man ihren Erwartungen eben nicht entspricht, und weiß sowieso immer, dass sie recht hat und alles besser weiß. Nein, ich finde den Umgang mit meiner Mutter für mich schon ziemlich schwierig und phasenweise auch belastend, ja. Trotzdem glaube ich unbedingt, dass sie uns auch nach bestem Wissen und Gewissen aufgezogen hat und nicht "mehr schlecht als recht". Das "gestörte Verhältnis" liegt meines Erachtens eher in den jeweiligen Charakteren begründet als sonstwo... Ich bin ja derzeit gerade in der Situation, dass es meinem Vater gesundheitlich nicht gut geht und er einen deutlichen Betreuungsbedarf hat. Andererseits hat er auch einen enormen Sturkopp. Es sagt sich (für mich zumindest, tut mir leid!) so "leicht", dass man seine Eltern im Alter unterstützen wird und z.B. "alltägliche Sachen wie Einkaufen, Staubsaugen usw. für sie erledigen". In der Praxis stelle ich jetzt fest, dass "Einkaufen" eben nicht bedeutet, man bringt 6 Eier, 3 Heringsfilets, 1 Liter Milch und 4 Brötchen mit, sondern die Brötchen müssen schon die Roggenknusperbrötchen mit Bäcker in der A-Straße sein, die der aber nur mittwochs backt, und die Heringsfilets müssen aus dem Fischladen in der B-Straße sein, wo immer freitags Heringe eingelegt werden, und die Milch muss aber die-und-die-Sorte sein... Ich könnte ihnen gerne beim Einkaufen 6 Eier, 3 Heringsfilets, 1 Liter Milch und 4 Brötchen mitbringen, aber dann von meinen üblichen Einkaufsläden, denn ich habe weder die Zeit noch die Nerven, ehrlich gesagt, mittwochs zum Bäcker bei ihnen zu gehen und freitags zum Fischstand. Also biete ich an, ihnen beim Einkaufen zu helfen, sie lehnen ab, weil ich ja nicht das besorgen kann, was sie wollen, und dann klagt meine Mutter wieder, dass ihr alles zu viel ist mit der Betreuung meines Vaters und dem Einkaufen, dem Haushalt etc. Genauso bei der Wäsche - sie beklagt sich, dass ihre Wäscheberg überhand nehmen. Selber waschen kann sie aber derzeit nur ganz kleine Portionen, weil sie die Sachen (wegen Umbauten im Mietshaus) nicht auf dem Dachboden trocknen kann, sondern nur häppchenweise im Trockner. Großes Drama. Aber dass ich mal eine Ladung Wäsche mit heim zu mir nehmen und in die Maschine schmeiße, das will sie dann auch wieder auf keinen Fall. Ich weiß, aus meinen Worten hier klingt aktuell gerade sehr viel Frust. Vielleicht ist das für andere "Pipifax", aber - gerade wenn Emotionenn bloß liegen - ist es leider gar nicht so einfach. Zudem geht es meinem Vater gesundheitlich nicht gut, er lag gerade mit Lungenentzündung im Krankenhaus, die Entzündungswerte steigen aber seit der Entlassung wieder, zudem hat er wohl eingeklemmte Nerven im Rücken und an der Halswirbelsäule, kann sich kaum bewegen, streit, sobald man ihn berührt, vor Schmerzen, hat aber (für mein Gefühl) genau gar keine Krankheitseinsicht und lehnt jede Hilfe strikt ab. Es zerreißt einen - es zerreißt alle Beteiligten...
Hi,
ich kann aus eigener Erfahrung sagen - bring sie von dem Gedanken ab, wenn möglich.
Meine SchwieMu ist vor 7 Jahren, nach dem Tod ihrer Mutter, hier "um die Ecke" gezogen. Sie ist ständig hier reingeplatzt, unangemeldet, hat mich überwacht (ob ich die kinder abhole, wann ich wo bin...) Seit 4 Jahren haben wir keinen Kontakt mehr
Meine Mutter ist vor 5 Jahren in die Nachbarstadt gezogen (15 Min mit dem Auto), zwecks Kontakt zu den Enkeln - Hölle. Auch wenn sie nicht unangemeldet auftauchte, war sie 3-5mal die Woche hier. Bis es gekracht hat - und wir seit fast 1 Jahr sehr wenig Kontakt haben.
LG
Mein Vater wohnt seit 1,5 Jahren hier in der Stadt, vorher eine Dreiviertelstunde mit dem Auto, keine öffentlichen Verkehrsmittel möglich. Es ist total entspannt, die Kinder gehen manchmal nach der Schule bei ihm vorbei, er nimmt mir hier und da eine Musikschul- oder Sportfahrt ab, nicht weil er muss, sondern weil es ihn freut (und mich auch), er würde NIE unangemeldet vorbeikommen. Den Umzug haben wir zu dritt geplant und gewuppt, Herr Fredda, Freddapapa und ich, es war kein "Nachholen", es war ein vernünftiger Entschluß. Kommt immer drauf an, was für Menschen beteiligt sind. Abgesehen davon sind die Eltern der AP anscheinend ganz normale, mündige Erwachsene, die hinziehen können, wo sie wollen.
Dann sind wir wohl einfach "einfachere" Menschen, charaktermäßig. Es gibt selten Reibungen. Obwohl mein Vater und ich schon manchmal richtig streiten. Aber das ist dann auch gleich wieder gut, weil wir wissen, warum das so ist. Es liegt alles offen auf dem Tisch. Jahrzehntelange Spannungen gibt es hier einfach nicht. Ich habe es bei meinen Großeltern (im Haus nebenan) miterlebt. Die Pflege wurde von Profis erledigt. Und dann kamen nicht viele Erwartungen. Solange es ging, begleitete mein Vater seine Mutter ein Mal pro Woche in ihren Lieblingssupermarkt. Wer gerade Zeit hatte, brachte sie zum Arzt oder räumte kurz durch die Wohnung. Meine Großeltern waren einfach nur dankbar, dass sich jemand um sie kümmerte. Ich war oft drüben, um meiner Oma Gesellschaft zu leisten, ihr etwas zum Trinken zu bringen usw. Das gehörte für uns alle einfach zum normalen Tagesablauf dazu, und es war uns so viel lieber als die Wochen, in denen sie im Krankenhaus lag. Ähnlich war es, als der Opa meiner Schwägerin pflegebedürftig wurde. Er zog aufs gleiche Grundstück wie sie und meine Eltern und wurde einfach integriert, von uns allen. Dass er jetzt trotzdem in ein (geschlossenes) Heim musste, tut uns allen weh. Aber es ging nicht anders, weil er aggressiv wurde und ständig abgehauen ist. Mein (nebenan wohnender) Schwiegervater hatte letztes Jahr Krebs. Da haben wir schon mal einen Vorgeschmack darauf bekommen, was evtl. auf uns zukommen wird. Er ist nicht der einfachste Mensch, und seine Frau ist absolut hilflos. Wo wir helfen konnten, haben wir geholfen, aber trotzdem unser Leben normal weitergeführt. Mit klaren Worten und Geduld wird das hoffentlich schon funktionieren. Ich würde mich nicht aufopfern. Das verlangt aber bei klarem Verstand hier keiner. Wenn es nicht mehr anders geht, müssen Profis ran, evtl. auch ein Heim. Aber bis dahin werden wir versuchen, es zusammen zu schaffen. Und da ist Nähe ein Vorteil.
Ich denke auch, dass es Charaktersache ist, auf beiden Seiten. Meine Schwiegereltern wohnen 6 Meter entfernt. Meine Eltern wohnen ca. 10 Meter von meinem Bruder entfernt. Ohne Probleme.
Auch wenn das jetzt fies klingt - aber meiner Erfahrung nach sind Väter im Durchschnitt "pflegeleichter" als Mütter. Das Problem ist ja oft, daß man bei zu großer Nähe in die "alten" Eltern-Kind-Rollen zurückfällt. Und da war es halt die Rolle der Mutter, den Kindern zu sagen, wie sie ihr Leben zu leben haben. Aus "Räum Dein Zimmer auf!" wird dann "Du hast Staubmäuse unterm Sofa!" und aus "Mach Deine Hausaufgaben!" wird dann "So kocht man aber keine Gemüsesuppe, das geht ganz anders!" Väter - vor allem die Väter, die jetzt alt sind - haben sich da weitgehend rausgehalten, die müssen das Raushalten also nicht erst lernen.
Man muss das aber nicht ernst nehmen ;-) Meine Schwiegermutter fand es anfangs ganz furchtbar, dass bei uns immer Chaos war und ihr Söhnchen nach der Arbeit noch kochen "musste". Es hat viel Geduld und ein paar klare Worte gekostet, auch mal eine verschlossene Tür, aber wir haben uns zusammengerauft und alle etwas dabei gelernt. Das funktioniert aber nicht mit allen Leuten, das ist mir klar. Eine ihrer Töchter kommt gar nicht mit ihren Eltern aus. Mein Schwiegervater ist Perfektionist und mischt sich schon mal ein, wenn mein Mann irgendwas repariert oder baut. Aber auch die beiden kommen mit klaren Worten gut zurecht. Wir haben echt Glück mit unseren Familien.
Das Raushalten kaschiert Desinteresse und einen Egalmodus, der so manche Männer dieser Generation im Griff hat. Weil eben erst Mutti, dann Weibi, sich um alles kümmerten.
Zumindest erlebe ich das anders. Ich komme mit meinem Vater besser aus als mit meiner Mutter. Er ist überhaupt nicht desinteressiert, im Gegenteil. Als es mir am Tiefpunkt meiner Krankheit richtig dreckig ging, war er derjenige mit der aktiven Hilfe. Die Reaktion meiner Mutter war eher die, daß sie von der Krankheit nichts wissen wollte. Aber er kann besser damit umgehen, daß ich Dinge anders mache. Vielleicht auch, weil ein "anders" nicht gleichzeitig bedeutet "anders als er". Er kocht erst seit seiner Pensionierung (wenn meine Mutter ihn läßt *seufz*) - also ist es keine Bedrohung für ihn, wenn ich ein eigenes Rezept für Gemüsesuppe habe. Meine Mutter tut sich da schwer; die meint, wenn ich Gemüsesuppe nicht so koche wie sie, dann heißt das, daß ich ihr indirekt zu verstehen gebe, daß sie ihre Gemüsesuppe seit 50 Jahren "falsch" kocht. Die Generation meines Vaters hatte aber auch gar nicht immer so "Kümmer-Mütter". Mein Vater ist Jahrgang `41. Seine Mutter hatte anderes zu tun als ihm den Po hinterherzutragen. Die "Kümmer-Mütter" kamen meiner Erfahrung nach erst deutlich später.
So war meine Mutter nicht, mit ihr hätte ich sogar in einem Haus leben können. Mit meinem Vater nicht. Aber im Ort geht problemlos.
Bei meinem Vater ist es so. Und bei dem meiner Freundin auch. Also schon mal zwei Ausnahmen von der Regel.
Ich schrieb explizit "meiner Erfahrung nach". Deine Erfahrungen sind halt andere.
Es ist die Entscheidung deiner Eltern. Ich verstehe dich aber voll und ganz, wir wohnen allerdings 1000 km von beiden Eltern weg und sagen ganz oft, dass wir ein Glück haben als Familie allein zu sein, entscheiden zu können über das Wochenende ect.. Ich arbeite sehr viel und brauche das Wochenende auch echt als Erholungsphase, nicht als Bespassung. Ich bin 1000 km weggezogen, weil ich nicht mehr 500m neben meinen Eltern wohnen möchte, obwohl sie extrem aktiv sind, den Winter in Afrika verbringen ect... also uns nicht vereinnahmen würden. Trotzdem fände ich es nicht angenehm, weil ich mich ständig verpflichtet fühlen würde. Ich verstehe dein Posting auch so, das ist für mich auch nicht egoistisch. Grüsse, Doris
Ich habe die anderen Antworten nicht gelesen, weil mir beim durchlesen, spontan die Frage auftut, warum Deine Eltern denn in Eure Nähe ziehen wollen? Haben sie das den begründet?
Ich habe keine Ahnung, warum sie herziehen möchten. Bisher habe ich das auch immer als Scherz abgetan und dann das Thema gewechselt. Ich bin gerade dabei, mich überhaupt erstmal intensiver damit auseinander zu setzen, um dann zu einem Schluss zu kommen: zuraten oder abraten.
Dann spreche die doch konkret darauf an. Ich finde, das viele nachdenken über das Ungewisse raubt viel Zeit und kostet Nerven. Vielleicht überrascht die Antwort und hilft Dir bei Deiner Entscheidung.
Ich wünsche deinen Eltern noch ein langes Leben, egal wo! Aber was ist, wenn während der Bauphase oder kurz danafch einer der beiden stirbt? Würde dann der andere dort allein leben wollen? Oder wäre das neue Haus so groß, dass ihr dann da einziehen solltet (Würde das erwartet)? Oder müsstet ihr euch dann um alles kümmern? Reicht nicht auch der Umzug in ein Mietshaus, so dass sie nah bei euch wären, aber es auch wieder ändern könnten? Meine Eltern wohnen 15 km weit weg und kommen unangemeldet! Näher würde ich sie nicht wohnen haben wollen. Meine Schwiegermutter wohnt 50 km und kommt alle 2 Wochen (verabredet). Mein Schwiegervater wohnt 35 km entfernt und kommt gar nicht (es gibt keine Probleme zwischen uns, aber er hat genug anderes zu tun, wir fahren eher mal dort hin). Ein Elternteil allein - egal welches - würde bei uns aufgenommen, wenn es sein müsste. Völlig klar! Das ist auch schon raummäßig mit eingeplant, denn wir planen unzuziehen (kann aber noch 2 Jahre dauern).
Das Bauen an sich sehe ich jetzt nicht als Problem. Meine Eltern haben zwischen Mitte und Ende 40 ihr erstes Haus geplant und gebaut. Da denken andere Menschen über das Thema schon gar nicht mehr nach. Einziehen würden wir in deren "2." Haus auf keinen Fall, da wir ein eigenes Haus haben. Und ihres wäre auf jeden Fall kleiner als unseres. Auch ihr jetziges Haus ist kleiner als unseres. Ich wollte auch das Bauen gar nicht diskutieren. Die Kernfrage ist für mich momentan viel weiter vorher schon: zureden oder abraten, was das herziehen angeht. Trotzdem danke für Deine Denkanstöße.
man darf ja hier nicht mehr werten und ich habe auch nicht alles gelesen, aber ich wäre saufroh, würde meine mutter in meiner nähe wohnen. ich wäre schon gar nicht so weit weggezogen, wenn mich die entfernung nervt.... kurz bevor meine mutter starb, habe ich sie näher zu mir hergeholt, damit ich nur noch 5km gehabt hätte, um täglich bei ihr sein zu können. sie hätte auch nicht auf kinder aufpassen müssen und männer hätten bei mir gar nichts zu melden gehabt. aber ich bin scheinbar ein exot, was eine liebevolle beziehung zur mutter angeht. ich hoffe, daß es meine kinder mal ähnlich halten und ich auch dann in die nähe ziehen darf, wenn sie mich nicht für irgendwelche dienste brauchen.
Deinen letzten Satz solle sich so manche mal langsam und mehrfach durchlesen.
Ich wohne 5 Minuten von meiner Mutter entfernt, also mit dem Auto, ich könnte auch zu Fuß hindackeln und bin heilfroh darüber. Ich liebe meine Mutter über alles und könnte mir auch vorstellen, gleich nebendran zu wohnen..ok, mit dem Mann von ihr jetzt nicht unbedingt, aber ich würde es auch schaffen, ihn zu akzeptieren :-). Für mich gibt es da keine Überlegung...
Wie du sagtest, kurz bevor sie starb. Meine Mutter wohnt inzwischen auch nur noch 8 km von mir weg, gesund und rüstig-aber eben deshalb in meiner Nähe, damit sie sich nicht so weit weg und abgeschoben vorkommt. Sollte sie Hilfe brauchen, bin ich nicht so weit weg. >>>>all Ich habe einige Beiträge nur überflogen. Die eigene Mutter/ Eltern stört nie so wie Schwiegermutter(=Mutter des Mannes). Warum ist das so? Während bei der eigenen Mutter von netter Unterstützung gesprochen wird, heißt es bei Schwiegereltern/ -mutter(=Eltern des Mannes) etwas abschätzig "Helfersyndrom". Würde mich interessieren, warum manche diesen Unterschied machen.
ich finde sowohl meine mutter (die frau in der ich gewachsen bin) als auch meine schwiegermutter schlimm. pest, cholera. erzogen hat mich meine oma, bei der bin ich aufgewachsen. die wohnte von mir luftlinie 4 km. starb letzten april. meine mutter wohnt in etwa die gleiche entfernung weg. aber mit meiner mutter hab ich funkstille seit 2012, besser für mein seelenwohl. mit der schwiegermutter... nun ja. sie ist das ewige opfer. und weiß diesen "joker" auszuspielen. mein mann ist ihr verbliebenes kind im lande, der andere hat geschaut dass er bald nach dem auszug von daheim das land wechselte, was er nun immer wieder tut. den zahn, dass sie sich wann immer es beliebt und es ihr schlecht geht, eldet, haben wir ihr gezogen, gleichwohl verzichten wir aber gänlich auf ihre hilfe bei der (notfall)kinderbetreuung. dafür haben wir uns andere leute, freunde, nachbarn, gesucht. die sind verlässlicher und belastbarer. dafür mag ich meine "soziale" familie, die leute mit denen ich mich freiwillig umgebe, ganz gerne. warum blut dicker als wasser sein sollte, erschließt sich mir also nicht. einen rat kann ich der AP nicht geben, da ich mir eine solche situation nicht vorstellen mag. höre aber im geiste fiammetta schon schreckensbilder von erwartungshaltungen der eltern im alter im falle der räumlichen nähe - von daher: no thanks, ma'am. meins wär's nicht.
Ich hab mit beiden Müttern wahnsinniges Glück gehabt und möchte keine von ihnen wieder hergeben. Das Gleiche gilt für die Väter. Dass man sich mal gegenseitig nervt, ist doch normal. Und da sind nicht immer die Anderen schuld. Ich hoffe, dass es mit der nächsten Generation auch so stressfrei klappen wird.
Es hat durchaus Vorteile seine Eltern in der Nähe zu haben. Meine wohnen am selben Ort wie wir und wir gehen auch einmal im Jahr zusammen in den Urlaub. Und klar kommen sie unangemeldet vorbei! Ich aber auch bei ihnen und ich finde das auch völlig normal. Mit meiner Mutter habe ich mich aber immer wieder in den Haaren und manchmal wäre ein Wohnsitz in Australien nicht wirklich schlecht. Die Kinder profitieren sehr von ihren Großeltern, da sie sehr viel mit ihnen unternehmen. Bei meinen Schwiegereltern ist die Situation etwas anders. Die sind nochmal 10 Jahre älter und deutlich konservativer. Auch das Interesse an den Kindern ist irgendwie anders. Allerdings wohnen sie 45 Minuten weg von uns, was deutlich weniger Kontakt bedeutet. Das Verhältnis ist nicht schlecht, aber halt irgendwie anders. Meine Kusine ist jetzt übrigens mit 40 wieder ins elterliche Haus gezogen, nachdem sie ihre Eigentumswohnung verkauft hat. Das könnte ich mir jetzt nicht vorstellen, aber bisher klappt es ganz gut. Am besten du sprichst mit deinen Eltern mal darüber, ob sie das wirklich ernst meinen und sprichst auch deine Bedenken an.
Ich habe zu meiner Mutter seit 30 Jahren eigentlich gar keinen Kontakt und möchte auch gar keinen haben. Meine Schwiegermutter ist da ganz anders und ich bin froh, diese Schwiegermutter zu haben ;-) Aber obwohl die Schwiegereltern hier im selben Haus wohnen, heißt es nicht, das sie jeden Tag unangemeldet sich in unsere Angelegenheiten mischen (würde mein Vater auch nicht machen). Okay, eine Zeitlang gab es Probleme, die sind aber zum Glück behoben ;-) Meine Mutter hier in unmittelbarer Nähe würde mich gar nicht interessieren. Mag herzlos für manche klingen, ist aber so.
wie es sich mit meiner mutter verhielt, hab ich ja beschrieben. ich "genoß" den luxus zweier schwiegermütter, die erste war super. unaufdringlich, unaufgeregt, herzlich, etwa 10km weit weg, eher stand ich unangemeldet bei ihr vor der tür..... die zweite zog noch bevor wir geheiratet haben 250km weit weg. ich habe kein gefühl für sie. sie ist mir egal. wenn sie wieder hierherziehen würde, würde ich das ebensowenig kommentieren oder mich fürchten, wie mein mann das bei meiner mama gemacht hat. sollte sie pflegebedürftig werden ( aktuell ist sie das schon ), hat sie 1. einen mann, 2. eine tochter und 3. einen sohn. da stehe ich nicht zur verfügung, das könnte ich nur und ausschließlich bei meinen beiden kindern. das ist auch bekannt.
... "Die eigene Mutter/ Eltern stört nie so wie Schwiegermutter(=Mutter des Mannes)." Ich kenne mehrere Fälle, wo das Verhältnis zur Schwiegermutter besser/unkomplizierter/herzlicher ist als zur eigenen Mutter! Das kann man nicht so pauschalisieren. Ansonsten, wenn die Eltern wirklich in die Nähe ziehen wollen, ist es ja eh ihre Sache, und warum also nicht? Wobei ich in dem Ausgangsposting jetzt nicht so viel Negatives erkennen kann, wie hier teilweie reininterpretiert wird. Nur, dass die AP vielleicht etwas den Hang hat, Dinge übertrieben problematisch zu sehen...(?) (Stichwort Entfernung (nur!) 50 kam und "Sachen packen"... etc.) Keine Ahnung, vielleicht irre ich mich...
Zweitnick ist okay und ich antworte, bevor ich mir die anderen Postings durchlese. Erwarten Deine Eltern Pflege? Das wäre erst einmal für mich die erste Frage. Wollen sie nur in Eure Nähe ziehen, um Euch näher zu sein? Oder gibt es da "Hintergedanken"? Mein Vater wohnt auch in etwa in dieser Entfernung, die Schwiegereltern sind mit im Haus. Ich werde nicht bereit sein, große Pflegeaufgaben zu übernehmen. Sollte mein Vater irgendwann nicht mehr alleine "umzukommen" und mein Bruder vor Ort die Pflege nicht übernehmen (was ich verstehen kann), hat mein Vater die Möglichkeit, hier in der Nähe in einen Pflegeheim unterzukommen. Dann kann ich auch häufiger besuchen. Zuvor, wenn er in meine Nähe ziehen möchte, gibt es auch andere Alternativen, wie WG´s und ähnliches. Grundsätzlich hätte ich nichts dagegen, wenn mein Vater in die Nähe ziehen möchte, aber ich werde nicht mein Leben für die Pflege aufgeben. (ich mein jetzt nicht die kleinen Hilfen, sondern richtige Pflege!) Und wenn das bei Euch geklärt ist, offen und klar angesprochen, dann warum nicht. Die Sandwichgeneration kommt in Fahrt
ich habe nur den ersten teil gelesen bis "4-6 mal im jahr"...
meine eltern wohnen auch 50km weit weg - und wir sind ca. 2 mal die woche da, wenn nicht gar 3 mal... wir finden 50km nicht sooooo anstrengend. ausserdem mache ich das ja sehr gerne, für unsere tochter und für mich...
wenn ich mir überlege, dass mein bester freund täglich 75km (eine strecke, also 150 hin und zurück) zur arbeit pendelt, kommen mir unsere "schlappen" 50 zweimal die woche wie pille palle vor...
Ich denke, du solltest genau das einfach mal deinen Eltern mitteilen. Mal fragen, ob sie es ernst meinen oder nicht. Ud auch sagen, dass es dir auch wichtig ist, Privatsphäre zu haben und dass man nicht dauernd zusammenglucken muss/soll. Und auch fragen, was genau sie damit bezwecken bzw. welche Erwartungen, Wünsche, Träume sie mit einem Umzug verbinden. Vielleicht können sie in euren Ort oder einen Nachbarort ziehen, ohne dass sie gleich in der gleichen Straße wohnen wie ihr, wo man dann alle 3 Minuten dasteht, wenn man aus dem Fenster guckt gleich zu ihnen rüberguckt. ;) Offen und ehrlich damit umzugehen wäre sicher das beste. Von beiden Seiten.
... so ein Gespräch wäre wohl wirklich angebracht! Eben damit es nicht zu Missverständnissen, falschen Erwartungen usw. kommt.
Ich würde sagen, was bei MIR geht und was nicht: Keine unangemeldeten Besuche, kein Kochen in meiner Küche, niemand putzt oder räumt auf/um/mäht ungefragt den Rasen ("Überraschung! Und jetzt machen wir es uns so richtig gemütlich, so ein schöner Abend!"). Dass der Mann Probleme mit der Situation hat, ist doch nachvollziehbar. Wenn seine Frau sich von ihren Eltern täglich überfordert fühlt, belastet es eben auch die ganze Familie. Es kann dann wohl auch nicht jeder so deutlich werden, wie es nötig wäre ("Die arme Oma! Sie hat geweint! Und sie haben ihr Haus aufgegeben, um in unserer Nähe zu sein!". *Horror* Und ich würde auch sagen, dass wir kein Ersatz für die bisherigen Nachbarn sind - auch wenn die Kontakte sparsam sind, man kennt sich doch seit Jahren, weiß um die Eigenarten und wechselt ein paar Worte - in einer fremden Umgebung ist es doch VÖLLIG anders. Es ist meiner Ansicht nach aber auch so, dass es schon seinen Grund hat, dass Ihr bisher nicht in unmittelbarer Nähe voneinander gewohnt habt. Es wollte offensichtlich keiner, weil die Beziehung nicht so war und keiner hat was vermisst. Warum das plötzlich anders sein soll? Alter und Gebrechlichkeit sind für mich keine Basis für ein enges Miteinander; im Gegenteil, da rutscht man zu schnell in Verantwortungen und Nähe, die man so nicht wollte. "Keine körperliche Pflege" sagt sich schnell - aber wenn die Windel regelmäßig voll ist eine halbe Stunde NACHDEM der Pflegedienst da war?
Danke für Eure zahlreichen Antworten und die vielen Denkanstöße. Sehr hilfreich fand ich die Antworten, bei denen nicht versucht wurde, irgendwas zwischen den Zeilen zu lesen. Bei der nächsten solchen Bemerkung meiner Eltern werde ich die Umzugsgedanken mal hinterfragen.
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