Elternforum Aktuell

Elke Heidenreich oder...

Elke Heidenreich oder...

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

... wenn alte weiße Frauen zu alten weißen Männern werden: https://www.tagesspiegel.de/politik/elke-heidenreich-zur-causa-sarah-lee-heinrich-hauptsache-divers-hauptsache-migrationshintergrund-hauptsache-quote/27702422.html Bin gespannt, dazu eure Meinung zu lesen und schreibe nachher auch mit, ich muss nur gerade noch etwas fertig machen...


Lauch1

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Mich nervt ja schon alleine diese Schublatisierung: alt/jung, Teint, Geschlecht. Elke Heidenreich habe ich immer gemocht und die Aufregung kann ich auch nicht nachvollziehen.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

nervig ist nur wieder diese mediale ausschlachtung und dass jeder eine meinung dazu haben muß , die ach so wichtig ist , dass man sie lästig herausposaunen muß. und umso penetranter man bei diesen themen moralinsauer ermahnt wird , umso mehr antipathie hegt man dafür ,obwohl man eigentlcih immer sehr neutral damit umgegangen ist. und sind wir ehrlich wem nützt schon eine erzwungene toleranz , die eingeprügelt wird. wir habe im bekanntenkreis eine dame , die recht ansehlich ist , super singen kann und sich auch generell ein tolles leben aufgebaut hat. dauernd möchte sie aber hofiert werden und hören wie toll sie ist . im laufe der zeit ist man natürlich entnervt bis eine freundin mal meinte , dass sie gar nicht so besonders anders ist , eben ganz normal wie wir auch und daher keinen extra applaus mehr bekommen wird . und seitdem bekommt sie eben das gegenteil- nichtachtung ....viel gewonnen hat sie da nicht wirklich und bevor es wieder zum vorauseilenden mißverstehen -wollen kommt, ich bin für normalität und nicht für dieses künstliche glitzerschloß der moral


Feuerschweifin

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Gerade bei solchen Ämtern muss man genau schauen, wem man sie überträgt, und ja, da gibt es mMn durchaus Aussagen, die in der Vergangenheit getätigt wurden, die dafür disqualifizieren. Das sehe ich auch bei Heinrich so. Allerdings ist die Kritik von Heidenreich nicht sachlich, sondern voller rassistischer Stereotypen und damit voll daneben.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Feuerschweifin

ich glaube wenn man bei lanz sitzt fährt der dämon in einen ...da kann man nicht anders


Lauch1

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Feuerschweifin

Was soll denn bitte an Heidenreich rassistisch sein? Sie sagt doch, dass sie es wunderbar findet, dass in Deutschland viele Menschen mit unterschiedlichen Wurzeln leben.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lauch1

ich finde auch nix aber vielleicht überlesen ....keine ahnung


tonib

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lauch1

Habe ich auch nicht verstanden.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lauch1

"... bei uns leben" da fragt sich, wer ist "uns" und schon ist es angeblich rassistisch.


tonib

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Es gibt ja viele, gerade ältere, Personen, die so denken. Ich persönlich finde das auch nicht völlig falsch, wenn auch eben nicht auf der Höhe des Diskussionsstandes. Aber die Grüne Jugend-Vorsitzende - um dieses Thema ging es ja wohl in der Diskussion - ist mir noch viel unsympathischer. Ich würde direkt alles streichen, was sie gesagt und geschrieben hat, bevor sie 18 war (finde nicht, dass man Jugendliche an ihren Äußerungen festhalten sollte), aber leider kam da ja noch allerlei mglw. Rassistisches, mindestens aber Spaltendes und Unreifes hinterher.


Lauch1

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tonib

Ich denke, dass ist ja der Sinn der Sache: eine „Elite“ erklärt allen anderen ständig was sie an völlig harmlosen Verhalten, ihrer Sprache falsch machen und dass die rassistisch und diskriminierend wäre. Worauf man dann mit keinem mehr redet (denn man macht ja ohnehin alles falsch). Das soll ein funktionierendes Zusammenleben sein mit Interesse an anderen Menschen?


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lauch1

Hab jetzt zwar keine Zeit mich mit der Thematik Heidenreich (ich gestehe, ich kenn die nicht mal) auseinander zu setzen, aber grundsätzlich gefällt mir deine Aussage sehr. Bevor man zum Kern des Problems kommt, muss erst mal zweifelsfrei eine durchgehend einwandfreie Kommunikation nachgewiesen sein. Und dann hat man die Sachfrage meistens entweder vergessen oder nachhaltig wegargumentiert. So werden aber keine Probleme gelöst.


Lauch1

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Wenn dann jeder rassistisch ist wird auch der Begriff völlig beliebig. Die Heidenreich hat einmal eine Literatursendung gehabt, die ich sehr geliebt habe, außerdem ist sie selbst Autorin und Hörbuchsprecherin: Nero Corleone und Am Südpol ist es heiß (da gehts um Opern für Kinder) und ganz toll der Doktor Dolittle.


DecafLofat

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich bin noch dabei, mich zu schämen der "ekligen, weißen mehrheitsgesellschaft" (OTon Sarah Lee) anzugehören. Und wer so redet, ist genau so rassistisch und "spielt das Spiel" ebenso. Die morddrohungen gehen natürlich gar nicht...


Benedikte

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von DecafLofat

https://www.welt.de/politik/bundestagswahl/plus234372910/Parteinachwuchs-Eklige-weisse-Mehrheitsgesellschaft-Die-Gruene-Jugend-und-ihr-Deutschlandbild.html https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus234346430/Sarah-Lee-Heinrich-Darf-man-ihr-alte-Tweets-vorwerfen-Pro-und-Contra.html Ist Bezahlkontent- aber da steht zum einen drin, dass die klige weiße Mehrheitsgesellschaft KEIN Fehltritt einer 14 oder 15jährigen war, sondern dass sie damals schon volljährig war. Zum einen. Zum anderen- die Partei stellt sich offiziell gegen Rassismus, Intoleranz, Verallgemeinerungen und was weiss ich auf---- aber diese Protagonistin-immerhin Spitze der Parteijungend und Hochschulbesucherin- ist- genau, wie Du schreibst, selber rassistisch ohne Ende, pfegt Vorurteile, verallgemeinert- all das, was woanders kritisiert wird, gönnt sie sich selber. Mir ist nicht klar, dass ihr das selber nicht auffällt. Mir ist weiter auch nicht klar, wo sie sich selber sieht. Wenn man sie nach ihrer Herkunft fragt, ist das vom Gegenüber rassistisch, aber sie selber gibt sich oft gerne eben doch als Afrikanerin-prangert die Ausbeutung ihres Heimatkontinents an-gibt sich also selbst als Nichteinheimische. Und Kritik führt sie zumeist darauf zurück, dass sie "jung, frau, links" ist. Für Twitter gibt es zwar kein Mindestalter und gäbe es das, wäre die Sperre leicht zu brechen-vermute ich. Aber vielleicht hätten da die Eltern- oder die Mutter, die war ja wohl alleinerziehend- doch mal etwas mehr an Medienerziehung betrieben. Ich meine, man hats nichts ganz in der Hand- ich habe mal nach meinen Kindern gegoogelt und einer hat des öfteren Vorträge gehalten zum Thema Fussball- mit jeweiligem anschließendem Umtrunk. Hat mir auch nicht gefallen, einer hat ein youtube Konto eingerichtet, hat mir auch nicht gefallen, mehrere ista und facebookaccounts wo ich teilweise lange keinen Zugang hatte- aber hier hatte Sarah Heinrich unter Klarnamen einen nicht privaten Twitter account betrieben. Ich sehe schon das nächste AfD Wahlplakat vor mir: Sie mit wohldotiertem Parteiposten, daneben Fotos von Vertretern der weißen ekeligen Mehrheitsgesellschaft, die ihr Rentenalter anpeilen und entsprechender Unterschrift. Und sie hat halt eine Spirale in Gang gesetzt- Mordrohungen, die ja wohl inzwischen jeden Prominenten treffen, deswegen natürlich nicht akzeptabler werden, Solidarisierungsaktionen, Gegenmanifestationen........... ich bins so müde......


tonib

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Benedikte

Ich meine, das Zitat sei nicht "eklige, weiße Mehrheitsgesellschaft", sondern "eklig weiße Mehrheitsgesellschaft", was es noch eine Nuance rassistischer machen würde.


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von DecafLofat

Dieser Gesellschaft gehöre ich auch an und ich habe durchaus Verständnis, wenn eine junge, schwarze Frau so etwas äußert. Da braucht man nicht so beleidigt und oberlehrerhaft tun.


SassiStern

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Theoretisch kann man ja für alles Verständnis aufbringen


Jana287

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Nun diese eklig weisse Mehrheitsgesellschaft hat ihr sehr viel gegeben und ermöglicht, wenn man sich bei Wikipedia ihren Lebenslauf anschaut. Wäre da nicht Dankbarkeit angemessener als Verachtung?


DecafLofat

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jana287

Pffff, Dankbarkeit braucht's auch nicht, wofür auch. Sie hat sich das alles schon selbst erarbeitet. Ich wiederhole es gerne noch mal: sie spielt das Spiel ja mit.


Jana287

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von DecafLofat

Na sie beschwert sich über das H4 System, als Tochter einer Alleinerziehenden Aufstockerin. In Ländern ohne H4 System wäre sie in bitterer Armut aufgewachsen, hätte vielleicht gearbeitet statt zur Schule zu gehen, und so hat diese Mehrheitsgesellschaft ihr ein Lebensminimun finanziert, ein Stipendium fürs Studium... was hat sie denn der eklig weissen Mehrheitsgesellschaft dafür zurückgegeben?


Jana287

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von DecafLofat

Na sie beschwert sich über das H4 System, als Tochter einer Alleinerziehenden Aufstockerin. In Ländern ohne H4 System wäre sie in bitterer Armut aufgewachsen, hätte vielleicht gearbeitet statt zur Schule zu gehen, und so hat diese Mehrheitsgesellschaft ihr ein Lebensminimun finanziert, ein Stipendium fürs Studium... was hat sie denn der eklig weissen Mehrheitsgesellschaft dafür zurückgegeben?


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jana287

Dankbarkeit? Dafür, dass man Hartz4 bekommt und nicht in der Gosse aufwachsen muss? So kann man es natürlich auch sehen.


Maca

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von DecafLofat

“Ich bin noch dabei, mich zu schämen der "ekligen, weißen mehrheitsgesellschaft" (OTon Sarah Lee) anzugehören.“ Sarah- Lee Heinrich ist als Schwarzes Mädchen mit einer alleinerziehenden Mutter in eher prekären Verhältnissen aufgewachsen. Obige Aussage ( mit 14 getätigt!!!!) ist typischer Ausdruck frustrierter Diskriminierungserfahrungen und ich verstehe absolut nicht, wie man als priveligierter Vertreter der Mehrheitsgesellschaft, einem pubertierenden Mädchen solche Aussagen ernsthaft nachtragen kann. Zumal sie sich deutlich davon distanziert hat.


kevome*

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jana287

Dankbar? Wofür? Dass ihre Mutter Hartz4 bekam, dass sie ein Gymnasium besuchen durfte, dass sie Bafög bekommt? Sind das nicht Selbstverständlichkeiten, die jedem Menschen zu stehen? Müssen eure Kinder dankbar sein, dass ihr sie fördert? Muss man ihr vorwerfen, dass sie vielleicht kein Elternhaus hatte, dass ihre Medienkompetenz gefördert hat. Das Ross von dem manche hier schreiben, ist ganz schön hoch.


tonib

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maca

Falls es noch auf Fakten ankommt: dies war eine der später - also schon volljährig - getätigten Aussagen.


Jana287

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Ja ich finde schon, man kann Kindern vermitteln, dass es ein Geschenk ist in dieser Gesellschaft aufzuwachsen. Freiheit, Bildung und ein soziales Netz. Dass H4 kein en Wohlstand bedeutet ist klar, anderswo gibt es dieses soziales Netz aber gar nicht. Zumindest Verachtung für diese Gesellschaft scheint mir nicht gerechtfertigt.


Tonic2108

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Das ist echt unfassbar, frag doch mal die Frauen in Afghanistan oder in 90 % aller anderen Länder ob es da auch normal ist, dass der Staat Hartz IV und BaföG bezahlt. Erarbeitet von der ekligen weißen Mehrheitsgesellschaft. Sie ist jung, das entschuldigt einiges, aber bitte - sie soll das mit der Politik lassen.


Maca

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tonib

Ja du hast Recht. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass diskriminierende und rassistische Aussagen im Kontext gesellschaftlicher Machtgefälle bewertet werden müssen. Ignoriert man diese Kontext, ist das im besten Fall unempathisch. Sahra - Lee Heinrich spricht aus der Perspektive derjenigen, die mit Diskriminierungserfahrungen aufgewachsen ist und sich stetig dagegen behaupten muss. Wer niemals unter Alltagsrassismus leiden musste, sollte sich vielleicht nicht derart empören, wenn mal gegen die privilegierte Mehrheitsgesellschaft geschossen wird. Eigentlich müsste man für geäußerten Frust ja durchaus Verständnis haben, wenn man selber so reagiert. Schöner Spiegel.


Jana287

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maca

Aber darf man sich als Teil dieser Mehrheitsgesellschaft nicht fragen, was Frau Heinrich an eben dieser Mehrheitsgesellschaft verändern möchte mittels politischer Einflussnahme? Bzw was diese von ihr so verachtete Mehrheitsgesellschaft von ihr zu erwarten hat? Das macht mir schon Angst. Wird diese junge Frau Gutes bewirken im Rahmen ihrer politischen Arbeit?


Maca

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jana287

Ich glaube durchaus , dass sie Veränderungen anstrebt, die vielen aus der Mehrheitsgesellschaft nicht passen. Wer gibt Privilegien, die z.b. einen nachweisbaren Wettbewerbsvorteil für den eigenen Nachwuchs ( Bildung, berufliche Perspektiven….) bedeuten, gerne auf?


kevome*

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Tonic2108

sie ist aber keine Frau in Afghanistan, sondern Deutsche und damit genauso berechtigt deutsche Sozialleistungen zu beziehen, wie jeder andere auch. Da braucht es keine besondere Dankbarkeit von ihr.


Jana287

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Ja na klar, das ist ja das befremdliche. Eine Deutsche, die die Mehrheitsgesellschaft verachtet, von welcher sie über Jahre getragen wurde!


kevome*

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jana287

Da wird sie als POC sicher ihre Erfahrungen mit der Mehrheitsgesellschaft und strukturellem Rassismus gemacht haben. Zudem hat sie sich dafür entschuldigt und ist einfach sehr jung. Meine Kinder sind auch in dem Alter und da überspitzt man gerne in Diskussionen. Lasst dem Mädel doch mal seinen Lernprozess.


Jana287

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Ok, das ist dann aber auch wieder ein Argument gegen die Absenkung des Wahlalters.


kevome*

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jana287

Ja, das sehe ich auch so


Benedikte

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

kevome, die Mutter von Sarah Heinrich hat zwar Hartz 4 erhalten, aber deshalb ist sie doch nicht automatisch ein Ausfall in der Erziehung. Medienerziehung ist heute wichtig, die Mutter ist Deutsche, hat also keinerlei Sprachprobleme- da erwarte ich eigentlich eine gewisse Medienerziehung. Hartz 4 steht dem nicht entgegen. Wenn es andere Dinge gab- das ist mir nicht bekannt- mag es anders sein. Aber wer bei dem, was die junge Frau unter Klarnamen geschreiben hat, als Mutter nicht mal ein paar klärende Worte spricht..... hm. Wobei- auch das: das ist natürlich nicht der Fehler der jungen Frau, sondern der Erziehenden


kevome*

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Benedikte

Ich las irgendwo, dass sie schulisch von der Mutter überhaupt keine Unterstützung bekam und dankbar für unterstützende Lehrer war. Daraus habe ich geschlossen, dass die Mutter auch sonst nicht viel unterstützt hat. Mag aber falsch sein


Benedikte

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

wie gesagt, ich weiß auch nichts (ich bin aber auch meinen wohlmeinenden Lehrern dankbar), gehe deshalb vom Normalfall aus. Wenn wir usn einig sind, dass H4 nicht gleich Asozialität oder Erziehungsunfähigkeit bedeutet, sondern in erster Linie eine finanzielle Komponente hat, sind wir uns einig.


Daffy

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

>"Dankbar? Wofür? Dass ihre Mutter Hartz4 bekam, dass sie ein Gymnasium besuchen durfte, dass sie Bafög bekommt? Sind das nicht Selbstverständlichkeiten, die jedem Menschen zu stehen?" Kann man so sehen. Allerdings bieten die wenigsten Gesellschaften diese ´Selbstverständlichkeiten`.


Finale

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich weiß nicht wovor ich mehr Angst haben soll, dass jemand wie Elke Heidenreich als Rassistin dargestellt wird oder dass jemand wie Frau Heinrich Politikerin einer Partei sein darf, die hier bald an der Regierung beteiligt sein wird?


Jana287

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Man stelle sich vor, ein hellhäutiger Südafrikaner würde sich über die " Eklige schwarze Mehrheitsgesellschaft " beschweren... Auch ich finde, Frau Heidenreich hat nicht Unrecht. Mutig, dass sie als öffentliche Person das so gesagt hat.


Feuerschweifin

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jana287

Auch in Südafrika liegen das Kapital und die Macht bei den Weißen.


SassiStern

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Die Medien sollten sich lieber mal die neue Sprecherin der Grünen Jugend vornehmen.


kevome*

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Diese Kolumne sagt eigentlich alles, was ich dazu denke: https://www.spiegel.de/kultur/umgang-mit-sarah-lee-heinrich-auf-unangenehme-art-normal-kolumne-a-9cf70884-7cc0-4627-8ee3-5e046430e7ef Schade, dass sich Frau Heidenreich vor den Karren der rechten Hetzer spannen läßt


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Das sehe ich auch so! Es ist wirklich peinlich, wie man ihr, wegen diesem Schwachsinn, für den sie sich bereits entschuldigt hatte, jegliche Kompetenz abspricht. Jemandem etwas aufs Butterbrot zu schmieren, was er mit 13/14 mal von sich gegeben hat, ist wirklich unglaublich. Interessant ist es auch, dass es mal wieder die Grünen trifft. Baerbock wurde auch medial hingerichtet für relativ harmlose Vergehen.


SassiStern

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Wäre sicher ganz was Anderes wenn sich ein AfD Politiker in dem Alter radikal geäußert hätte oder?


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von SassiStern

In der AfD rennen doch genug rum, die in ihrer Jugend bei irgendwelchen Faschos rumgerannt sind. Jetzt gelten sie als geläutert.


SassiStern

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Ach, wer wäre das denn? Sind da auch ähnliche Zitate bekannt?


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von SassiStern

Mir reichen diverse Aussagen von Höcke und co und seine Verbindung zu Götz Kubitschek und der ganzen neuen Rechten. Da will ich gar nicht wissen, was die in ihrer Jugend getrieben haben.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

"Schade, dass sich Frau Heidenreich vor den Karren der rechten Hetzer spannen läßt." Ja, das war auch mein Gedanke, und ich war tatsächlich - was im Grunde albern ist, weil ich sie ja nicht persönlich kenne - enttäuscht von ihr. Aber ich hätte sie anders eingeschätzt. Dass sie redet, wie ihr der Schnabel gewachsen ist - geschenkt. Aber dass sie ad personam argumentiert und dann auch noch so typisch rechtspopulistische Phrasen wie "Hauptsache Migrationshintergrund, Hauptsache divers, was anderes kann die ja nicht." raushaut, finde ich extrem peinlich. Sie muss die Frau ja nicht mögen (und die Tweets, die Heinrich verfasst hat, sind natürlich Panne), aber wie kommt denn, bitte schön, eine gestandene, für ihre Klugheit und Menschlichkeit geachtete Frau dazu, einer jungen Frau derartig ans Bein zu pinkeln? Es lässt für mich auch tief blicken, dass sie bei "Dunkelhäutigen" automatisch an den Taxifahrer denkt. Wo hat Frau Heidenreich denn die letzten Jahrzehnte verbracht, Deutschland ist ein Einwanderungsland, Menschen verschiedenster Hautfarben und nationaler und kultureller Hintergründe begegnen einem überall, nicht nur im Taxi, als Hermesfahrer oder in sonstigen Tagelöhner- und Hilfsarbeitertätigkeiten. Ich finde ihre Aussagen erschreckend selbstgerecht und auf eine Weise herablassend, wie ich sie bei ihr niemals erwartet hätte. Frage mich, was sie geritten hat.


SassiStern

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Also nur Mutmaßungen? Naja, hatte ich mir schon gedacht.


SassiStern

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Frau Heidenreich hat einfach nur gesagt was auf der Hand liegt. Scheint halt keine politisch korrekte Schwurblerin zu sein.


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von SassiStern

Nee, bloß Faulheit. Ich hab das alles nicht im Kopf und müsste die Belege raussuchen.


Ichx4

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Sie spricht damit einem großen Teil der Bevölkerung aus dem Herzen. Und zu diesem Teil gehören nicht nur Idioten, siehe E. Heidenreich.


SassiStern

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Belege zu Sarah Lee gibt es zum Glück genug. Allein ihre Twittertiraden könnten Bücher füllen


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von SassiStern

Das ist gerade einfach zu finden und zugegebenermaßen ziemlich blöd. Da geb ich dir sogar recht.


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ichx4

Ich würde sagen, typisches Stammtischgeschwätz. Das kriegen auch intellektuelle Leute hin.


Ichx4

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Es geht nichts über Stammtischgeschwätz, denn dort wird die Meinung des "normalen" Bürgers verkündet, gebildet, geändert? Stellst Du dich auf den Marktplatz und tust Deine Meinung kund? Dieses Forum ist doch auch ein Stammtisch.


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ichx4

Manchmal nervt es halt, weil es oft nur hirnloses Nachgeplapper von irgendwelchen vorgekauten Meinungen ist. Hinterfragt man nur ein bisschen, bleibt oft nicht viel übrig. Das gibts natürlich auch in der „gehobenen“ oder linken Variante. Das ist genauso nervig. Aber man sollte es eben auch nicht soo ernst nehmen.


Schneewittchen123

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Ich hab die Kolumne auch gelesen. Einige Aspekte teile ich, einige nicht. Interessant finde ich aber vor allem: "Niemand hat ernsthaft angezweifelt, dass die Tweets der damals 13- oder 14-jährigen Heinrich falsch waren". Tatsächlich war das mein erster Gedanke, als ich die Tweets gesehen habe. Auch wenn ich es für unwahrscheinlich gehalten habe. Es wundert mich zwar nicht, aber beunruhigend finde ich es schon, wie schnell etwas ganz groß thematisiert wird, ohne dass eine Fälschung ausgeschlossen ist.


Petra28

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Und ist das irgendwie ein minderwertiger Beruf? Ich bin in letzter Zeit sehr viel Taxi gefahren - und bin sehr dankbar über die Fahrer, die mich zügig und sicher gefahren haben und mit denen ich mich auch noch unterhalten konnte, kurz, bei denen ich mich wohl gefühlt habe. Ich finde das überhaupt nicht herablassend - das ist nun mal der Beruf, bei dem man klassisch auch schon mal ins Gespräch kommt. Beim promovierten Physiker ja eher nicht. Früher habe ich übrigens auch sehr gern nach der Herkunft gefragt (eigentlich nach der Sprache, wenn jemand zwischendurch mal nicht deutsch sprach) - mit deutlicher Bewunderung über die Zweisprachigkeit… Mache ich nicht mehr, gilt ja als rassistisch.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von SassiStern

Schön, dass du dich selbst so gut damit fühlst, dich auf der Sammelwut rechtsradikaler Echokammern ausruhen zu können. Du weißt genau, dass das umgekehrt genauso ginge - ein bisschen Recherche beim Volksverpetzer, und man würde genug Material finden - manche der Sachen, die man da gefunden hat, wurden ja selbst der AfD zu heiß, oder weshalb wurde Herr Kalbitz aus der Partei ausgeschlossen? In der "Heimatjugend" (oder wie der rechtsextreme Verein hieß, dem er in seiner Jugend angehörte) wird er auch nicht nur Gänseblümchen gepflückt und deutsche Volkslieder gesungen haben.


tonib

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

"Schade, dass sich Frau Heidenreich vor den Karren der rechten Hetzer spannen läßt." Ich finde diese Aussage geradezu ehrabschneidend. Sie hat ihre ganz eigene Meinung gesagt, das ist ihr gutes Recht. Damit lässt sie sich vor genau niemandes Karren spannen, außer vielleicht den des Rechts auf freie Meinungsäußerung. Wäre schön, wenn nicht immer nur in Lagern gedacht würde.


Feuerschweifin

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von SassiStern

Zum vierten (oder schon fünften?) Mal hier für dich, Zitate der AfD. Kleine widerliche Auswahl: "Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1.000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte" Alexander Gauland "Von der NPD unterscheiden wir uns vornehmlich durch unser bürgerliches Unterstützerumfeld, nicht so sehr durch Inhalte" Dubravko Mandic "Wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat." Björn Höcke "Das große Problem ist, dass Hitler als absolut böse dargestellt wird. Aber wir alle wissen natürlich, dass es in der Geschichte kein Schwarz und kein Weiß gibt." Björn Höcke „Wie der Islam der äußere Feind, so waren die talmudischen Ghetto-Juden der innere Feind des christlichen Abendlandes (...) Als sich im 20. Jahrhundert das politische Machtzentrum von Europa in die USA verlagerte, wurde der Judaismus in seiner säkular-zionistischen Form sogar zu einem entscheidenden Wirk- und Machtfaktor westlicher Politik. (...) Der vormals innere geistige Feind des Abendlandes stellt jetzt im Westen einen dominierenden Machtfaktor da (...)“ Wolfgang Gedeon, jahrelang trotz bekannter Aussagen mitgetragen, erst 2020 ausgeschlossen „Christentum und Judentum stellen einen Antagonismus dar. Darum kann ich mit dem Begriff des christlich-jüdischen Abendlands nichts anfangen.“ Björn Höcke Gern geschehen.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tonib

Na sicher hat sie ihre Meinung gesagt, aber doch aufgesetzt auf die Debatte gegen Heinrich, die genau aus diesen rechten Echokammern kam. Und da wundert mich halt doch sehr, dass sie - als etablierte, weiße, ältere, gesellschaftlich anerkannte Prominente - sich an einem jungen Mädchen abarbeitet wie eine Hauptschullehrerin an ihrem Sorgenkind in der Klasse, ohne offensichtlich darüber nachzudenken, wem sie da in die Hände spielt. Das passt zumindest nicht zu dem Bild, das ich von ihr hatte - dass sie zwar eigen, stur und unbequem ist, aber doch nicht auf so selbstgerechte Art? Bei mir ruft der Redebeitrag, wenn ich ihn mir ansehe, so einen ähnlichen Fremdschamreflex hervor wie wenn ich Armin Laschet oder Friedrich Merz reden höre... Und das erschreckt mich, weil ich Heidenreich eigentlich sehr schätze (auch wenn ich, was das Gendern angeht, nicht mit ihr einer Meinung bin).


SassiStern

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Feuerschweifin

Gedeon ist genau deswegen ausgeschlossen worden und Mandic ist seinem Ausschluß durch Austritt zuvor gekommen. Aber Hauptsache immer wieder diese Zitate in Verbindung zur AfD bringen.


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Danke, Hase! Den hatte ich im Hinterkopf, aber er ist mir irgendwie entfallen.


Einstein2.0

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von SassiStern

Gauland und Höcke stehen nicht in Verbindung mit der AFD?


Schneewittchen123

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Einstein2.0

Das fällt wahrscheinlich alles unter selektive Wahrnehmung.


Feuerschweifin

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von SassiStern

Ach so, und Höcke und Gauland sind keine großen Player in der AfD? Und die haben sowas nicht in ihrer Jugend vom Stapel gelassen, sondern als Politiker für ihre Partei. Schon lustig, wie du Gaulands und Höckes Aussagen nie kommentierst. Forderst Zitate und ignorierst dann diese widerlichen Aussagen permanent. Ist halt blöd, wenn man sich und seine favorisierte Partei permanent als pro jüdisch und nicht rassistisch darstellen will und man dann mit der braunen Realität konfrontiert wird. Nicht aus der Vergangenheit, sondern in der Gegenwart.


kevome*

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Petra28

nein, nach der Sprache zu fragen, wenn jemand eine unbekannte Sprache spricht, ist nicht rassistisch. Aber mit der Frage "Woher kommen Sie" POC automatisch zu unterstellen, dass sie nicht deutsch sein können und anders sind, das ist rassistisch.


Petra28

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Warum heißt das, dass man damit unterstellt, jemand sei nicht deutsch? Jeder mit einem deutschen Pass ist deutsch, egal, wo er oder sie herkommt. Und natürlich fragt man das nicht einfach so Leute auf der Straße, aber manchmal kommt man ja doch mit einem Taxifahrer ins Gespräch. Bei meinem Gemüsehändler habe ich das die Angestellten auch schon gefragt, das ergab sich so im Gespräch. Im Gegenzug wurde ich nach der Herkunft meines Nachnamens gefragt - das war doch einfach nur Interesse…


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Echt jetzt? Diese Frage macht jemand zum Rassisten?


kevome*

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

wenn sie anlasslos nur auf Grund der Hautfarbe gestellt wird, dann schon. Wenn es einen Kontext dazu gibt, natürlich nicht. Ich habe aber den Eindruck, dass manche bewusst nicht verstehen wollen


Petra28

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Ich verstehe es tatsächlich nicht. Deshalb stelle ich die Frage nicht mehr, wobei ich sie sicher immer einfach aus Interesse gestellt habe.


kevome*

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Petra28

Ist das jetzt Absicht, dass Du nicht verstehen willst? Natürlich kann man diese Frage in einem Kontext weiterhin stellen. Darum geht es doch nicht. Aber quasi als Einstiegsfrage an den Taxifahrer oder sonstige nicht näher bekannte Person, auf Grund deren Aussehen, grenzt sie aus. Eine farbige Person z. B. in München geboren und aufgewachsen, kann m. E. zu Recht erwarten, dass ihr diese Frage z.B. im Club nicht gestellt wird. Sie kommt nämlich aus München und die deutsch aussehenden, werden ja auch nicht mit dieser Frage konfrontiert. So gestellt impliziert die Frage nämlich "Du gehörst nicht zu uns"


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Und ich habe den Eindruck, dass du Rassismus ziemlich inflationär verortest. Meinst du nicht, dass mit solcher Überkorrektheit wahrer Rassismus überdeckt wird? Ich war in vielen Ecken dieser Welt, und beinahe überall wurde ich ebenso gefragt, woher ich komme. Teilweise auch, weil ich komplett anders aussah, als Ortsansässige. Waren das jetzt alles Rassisten?


Petra28

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Ich bin hier aufgrund meines Namens schon so oft gefragt worden, wo ich herstamme, gern mit dem Nachsatz „aber der Opa stamme doch bestimmt aus Land x?“ - das war doch nur Interesse? Hätte ich erwarten können, dass man mich das nicht fragt? Wollte man mich ausgrenzen? Ich habe das nie so empfunden. Und ja, natürlich ist es nervig, wenn man als dunkelhäutige Bayerin dauernd drauf angesprochen wird, wo man herkäme - aber ich glaube nicht, dass das immer per se rassistisch gemeint ist. Ich bin mir sicher, das passiert der Mutter meiner Arbeitskollegin auch, die ist eine blonde, blauäugige Syrerin…


kevome*

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

ich habe ein nicht deutsch aussehendes Kind und bin wirklich entsetzt, was es noch heute an Alltags- und systemischen Rassismus gibt. Anders Aussehen oder anders heißen führt leider in D immer noch zur Ausgrenzung. Und es ist doch etwas komplett anderes einen offensichtlich Reisenden das zu fragen oder jemand der Kind einer deutschen Mutter ist, in D aufgewachsenen und sozialisiert ist und keine andere Heimat als D kennt. Wenn die Frage in einem Kontext gestellt wird, wo man diese identisch auch deutsch aussehenden Menschen stellen würde, ist es doch ok. Wenn aber mitschwingt, dass man davon ausgeht, dass derjenige wohl nicht hier her gehört, sondern eine andere Heimat als D hat, verletzt sie die Gefragten.


kevome*

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Petra28

Aber was ist denn der Maßstab. Derjenige, der die Frage vielleicht nicht böse meint oder derjenige, der sich durch die Frage ausgegrenzt fühlt? Das ist doch wie mit dem N..... Wort, der Mohrenapotheke oder blackfacing. Nicht betroffene Weiße finden es harmlos. Die betroffenen POC fühlen sich aber diskriminiert.


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Also man kann sich die Probleme auch schaffen….. Ich habe ein Kind, das durch massive Narben aufgrund einer schweren OP am Unterbauch „gekennzeichnet“ ist. Natürlich wird sie teilweise auch angestarrt, wenn sie im Bikini rumläuft. Ja, und manchmal eben auch gefragt, weil Menschen nunmal neugierig sind. Ihr ist das völlig egal. Es ist schon eine Frage, wie man mit seinem eigenen Anderssein umgeht. Nicht jede gestellte Frage oder jeder Blick hat Ausgrenzung zum Ziel.


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Nein, ich muss nicht auf jedes Ausgrenzungsgefühl Rücksicht nehmen. Zumindest erwarte ich dann von einem derart sich ausgegrenzt Fühlenden, dass er das verbalisiert und nicht per se von Rassismus ausgeht. Damit beleidigt er nämlich mich im umgekehrten Fall gleichermaßen.


Petra28

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Wie ich schon schrieb - ich stelle die Frage nicht mehr. Was zur Folge hat, dass im Zweifel gar kein Gespräch stattfindet.


kevome*

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Das ist doch kein Vergleich. Natürlich ist die Frage in beiden Fällen gleich blöd. Aber ein Mensch mit Narben wird nicht ausgegrenzt, hat aufgrund seines Aussehens und/oder seines Namens nicht deutliche Probleme eine Wohnung oder einen Ausbildungsplatz zu finden, wird nicht wöchentlich grundlos von Polizeibeamten kontrolliert etc. Natürlich sind die Mensch dünnhäutiger. Dazu zwei links: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-rassismus-kommentar-1.5237075 Zitat: "Für die Betroffenen ist das eine Binsenweisheit - weil sie den Hass in ihrem Alltag erleben. Weil sich im Supermarkt jemand neben ihnen anmaßt, darüber zu urteilen, wer "hierher gehört" und wer nicht. Weil der Nachbar beim Streit am Gartenzaun, weil der Autofahrer, der glaubt, ihm seien Parkplatz oder Vorfahrt genommen worden, plötzlich plärren, wie "anders" der andere doch sei. Weil Vermieter, Arbeitgeber, Polizisten, Kontrolleure ihre Machtposition ausnutzen für ein verächtliches "Du nicht!" oder ein bedrohliches "Du da!". Und dann gibt es diejenigen, die angesichts solcher Berichte gerne mal sagen, es sei ja nichts Schlimmes passiert. Die den Betroffenen dann erklären, dass sie deswegen nicht betroffen zu sein hätten. Diejenigen, die weghören oder wegschauen, wenn am U-Bahnsteig oder am Brotregal gepöbelt, beleidigt, ausgegrenzt wird. Diejenigen, die das alles für aufgebauscht halten, weil: "Rassismus in München? Habe ich noch nie erlebt!" Und der Brief von Simon Pearce, der es sehr gut auf den Punkt bringt: https://www.tz.de/muenchen/stadt/simon-pearce-comedian-muenchen-an-alle-muenchner-glauben-in-toleranter-stadt-zu-leben-meta-zr-5387283.html


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Moment, wir sprechen hier davon, ob die reine Frage nach der Herkunft bereits rassistisch ist und nicht, ob jemand in der U-Bahn wegen seiner Hautfarbe angepöbelt wird, oder einen Mietvertrag oder Job nicht kriegt. Soviel „dicke Haut“ sollte sich jeder besondere Mensch zulegen, sonst hält er den Alltag nämlich nicht lange durch, wenn ihn die ehrliche Frage nach seiner Herkunft oder seinem sonstigen Anderssein bereits aushebelt.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Vielleicht sitzt sie aber viel im Taxi, also das Beispiel von ihr fand ich ganz ok.


fritzi3

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Das Problem am N...-Wort sehe ich darin, dass es vor mehreren Jahrzehnten hier durchaus von den allermeisten als beschreibendes Wort ohne negative Konnotation verwendet wurde. Es gab ja auch kein anderes Wort dafür. Viele ältere deutschsprachige Menschen sind angesichts der amerikanischen Soldaten nach dem 2. WK damit aufgewachsen. Im Moment lese ich mit meinen Kindern nach "Maikäfer flieg" auch "12 Tage im Mai" von Christine Nöstlinger (das es bezeichnender Weise nur noch als antiquarische Buch zu erwerben gibt - wahrscheinlich genau wegen dieses Wortes). Auch darin kommt das N-Wort in beschreibender Form vor, durchaus auch mit positiver Wertung: "Am Eck standen die N...-Soldaten. Die waren mir lieber als ....". Die gefühlte Diskrimierung bezieht sich auf einen anderen Kontext. Für derjenigen, die das Wort als Kind als normales Wort in ihren Sprachgebrauch aufgenommen haben, ist es schwer nachzuvollziehen, warum ein Wort, das sie nie negativ konnotiert verwendet haben und für das es hier kein anderes Wort gab, herabwürdigend sein soll. Was man Jahrzehnte verwendet hat, gibt man nicht so leicht auf. Und mit der gefühlten Diskriminierung ist ja immer auch ein gewisser Vorwurf an die Unsensibilität der Verwender solcher verpönter Wörter verbunden. Da sind dann schnell die Fronten verhärtet. Von außen betrachtet, kann ich da beide Seiten verstehen.


As

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kevome*

Die Frage ist aber auch, ob sich derjenige tatsächlich ausgegrenzt fühlt, oder ob wir unterstellen, dass er sich ausgegrenzt fühlen müsste, was ja wiederum irgendwie einen rassistischen Grundzug in sich birgt. "Er kommt nicht von hier", darüber rede ich aber lieber nicht, damit er nicht das Gefühl hat, dass es nicht richtig ist, nicht von hier zu sein. Dass ich nicht darüber rede, dass er nicht von hier ist, erweckt aber andererseits den Eindruck, dass es besser unausgesprochen bleibt, dass er nicht "von hier" ist, weil es nicht gut ist, dass es so ist. Ich finde es wirklich albern, dass ich mir dreimal überlegen soll, ob ich jemanden aus echtem Interesse nach seiner Herkunft frage. Ich tu es einfach, bin vielleicht ein kleiner Rassist, aber habe noch nie ein negatives Feedback gekriegt. Mich haben auch schon x Leute in verschiedensten Situationen gefragt, wo ich eigentlich herkomme. Ich habe es nicht als Abwertung empfunden, obwohl... inzwischen überlege ich tatsächlich schon manchmal, ob ich lieber verschweige, dass ich aus Sachsen komme... An meiner Sprache hört man es nämlich ( noch) nicht.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Petra28

Nein, Taxifahrer ist kein minderwertiger Beruf, aber einer, den man in der Regel mangels besserer Alternativen macht. Man braucht dafür ja nur einen Führerschein und mit Navi nicht mal Ortskenntnis, und dementsprechend schlecht ist das bezahlt. Ich bin auch schon öfter Taxi gefahren und kenne eigentlich nur zwei (einen Fahrer, eine Fahrerin), die das schon seit Jahren machen. Die meisten suchen auf die Dauer etwas anderes. Und es ist nun mal - zumindest in der Stadt, in der ich lebe - einfach so, dass man Menschen mit Migrationshintergrund oder anderer Hautfarbe überall begegnet - die Kliniken und Arztpraxen hier in der deutsch-französischen Grenzregion sind voll mit diversen Fachärzten, die ursprünglich aus dem arabischen Raum oder aus Osteuropa stammen. Ich bin auch schon sehr viel mit Taxifahrern gefahren, mit denen ich wegen ihre Akzents ins Gespräch kam und gefragt habe, was ihre Muttersprache ist. Ich sage eigentlich immer dazu, dass mich andere Sprachen interessieren, weil ich Übersetzerin bin. Das ist ja auch nicht rassistisch. Rassistisch wird es, wenn ich allein aufgrund der Hautfarbe davon ausgehe, dass jemand kein Deutscher ist. Letztens (an einem der letzten heißen Tage) war ich im MediaMarkt, weil ich ein bestimmte Computerkabel brauchte, und da hat die junge schwarze Frau an der Kasse ihrem Kollegen beiläufig erzählt, vorhin hätte sie ein Kunde angesprochen, ob ihr mit ihrer Hautfarbe nicht bei diesem Wetter besonders warm wäre. In schwarzen Klamotten wäre einem in der Sonne ja auch so warm. Wie zum Teufel kommen Leute auf solche Fragen? Wie merkbefreit muss man eigentlich sein, wenn man solche Sätze ausspricht, ohne darüber nachzudenken, was man da eigentlich sagt? Ich frage doch schwer übergewichtige Personen, die ich nicht kenne, auch nicht einfach, ob sich bei ihnen in der Bauchfalte bei dieser Hitze der Schweiß nicht besonders gut sammelt, so dick wie sie sind. Mit Naivität ist so etwas ja wohl kaum zu erklären...


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Aber wie z.B. kevomes Definition im Seitenast zeigt, wird der Begriff „Rassismus“ mittlerweile auch gerne überstrapaziert und führt aus meiner Sicht die Ausgangsproblematik manchmal echt ad absurdum. Ich persönlich würde „Rassismus“ ja fast aus dem Wortschatz streichen und durch den Überbegriff „Ausgrenzung“ oder „Diskriminierung“ ersetzen. Denn das zeigt sich an so vielen Ecken des Alltags, dass es gerne übersehen wird, Hauptsache man ist nicht rassistisch, der Nachbarin kann man ruhig weiterhin z.B. Promiskuität vorwerfen und dies munter in der Umgebung verbreiten, oder sich mit dem Postler über den arbeitsscheuen Jungakademiker das Maul zerreißen. Ich erinnere da an die unsägliche Diskussion rund um Pauline, die mit Paulines angeblichem (ich glaub da weiterhin nicht dran) Rassismus gerechtfertigt wurde, zeitgleich aber mit den selben Werkzeugen geführt wurde, die Pauline zum Vorwurf gemacht wurden. Noch heute krieg ich das Speiben, wenn ich daran denke. Aber gut, Pauline ist da Gott sei Dank sehr hart im Nehmen.


Petra28

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich habe in kurzer Zeit sehr viele Taxifahrer kennengelernt. Die meisten waren “alte Hasen“. Und Frau Heidenreich wohnt in Köln Marienburg, ich weiß gar nicht, ob man da überhaupt jemanden begegnet. Ich kenne übrigens mittlerweile auch sehr viele Ärzte - mit Anstrengung fallen mir zwei mit Migrationshintergrund ein und dann auch nur vom Namen her. Und mit denen kommt man ja üblicherweise auch nicht ins plaudern. Und ja, manche Menschen sagen einfach dumme Dinge, und doch kann das Naivität sein...


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Petra28

Ja, Petra. Wenn wir allen naiven Menschen Bösartigkeit unterstellen würden, na dann gute Nacht. In meiner Wahrnehmung sind es oft die „Naivsten“, die unabhängig von ihrer eigenen Situation und ihrem eigenen „maybe“Geschwafel dem Beschwafelten ihr letztes Hemd geben. So jemand werf‘ ich dann doch nicht Rassismus vor, wenn er‘s nicht besser weiß. Für mich zählen Taten mehr als Worte. Ich arbeite seit 25 Jahren in der Baubranche noch immer alleine als Frau zwischen lauter testosterongesteuerten Penisvergleichern. Und ja, noch immer ist man als Frau in leitender Position auf einer Baustelle ein Alien. Wenn ich hier jeden Satz auf die Goldwaage legen würde, wäre ich seit mind. 10 Jahren im Dauer-Burnout. Wichtig ist doch, ob man den Respekt zwischen den manchmal auch vordergründig despektierlichen Zeilen erkennen kann und vor allem WILL. Ichx4 wird das vermutlich bestätigen können.


Petra28

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Ich meinte zweierlei: - Frau Heidenreich kann ohne Probleme die letzten 20 Jahre damit zugebracht haben, keinem Menschen mit offensichtlichem Migrationshintergrund zu begegnen außerhalb ihrer Taxifahrten (oder dem Gemüsehändler oder Restaurantbetreiber - oder vielleicht, in ihrem Fall, dem Gärtner). Wo soll sie denn dem Professor, dem Ingenieur, dem Richter begegnen? - Manche Menschen neigen zu Fettnäpfchen. Mein Chef, hochintelligent, findet wirklich jedes und gern auch zweimal. Bösartigkeit ist das nie.


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Petra28

Mit ersterem habe ich mich zu wenig beschäftigt. Zweiteres unterschreibe ich sofort. Bin zwar nicht hochintelligent, aber ziemlich fettnapfaffin.


Ichx4

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich musste erstmal nach lesen, wer Sarah Lee ist. Ein Kind der Grünen. Keine Aufregung wert. Frau Heidenreich lese und höre ich sehr gerne.


Silvia3

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich frage mich immer, warum man gnadenlos über alte weiße Männer herziehen darf. Sind das keine Menschen?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Silvia3

Die Debatte hatten wir unten, eigentlich stammt das ja aus dem Angloamerikanischen. Und meint weniger konkrete alte weiße Männer, als ein Synonym für "Patriarchat" zu sein, also "qua Geschlecht und Hautfarbe privilegiert und mit einer gewissen Selbstgerechtigkeit auf Personen außerhalb dieser Gruppe herabschauend".


Lauch1

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Und die Heidenreich ist jetzt auch ein Synonym fürs Patriarchat ? Und Rassistin? Ernsthaft? Letztlich wird sich niemand der bei Trost ist überhaupt noch zu irgendeinem Thema zu Wort melden. Siehe auch JK Rowling, eine Aussage und schwups verbrennen sie deine Bücher, wozu sich dann noch einer Diskussion stellen?


Daffy

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

> meint weniger konkrete alte weiße Männer, als ein Synonym für "Patriarchat" zu sein, also "qua Geschlecht und Hautfarbe privilegiert und mit einer gewissen Selbstgerechtigkeit auf Personen außerhalb dieser Gruppe herabschauend". Soll heißen: Wer nicht ausreichend ´woke` und zerknirscht ob seiner ´Privilegien` ist, darf auf Hauptfarbe, Geschlecht, Alter reduziert werden? Totalitäre Ideologie im neuen Mäntelchen.


Maca

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Daffy

“Soll heißen: Wer nicht ausreichend ´woke` und zerknirscht ob seiner ´Privilegien` ist, darf auf Hauptfarbe, Geschlecht, Alter reduziert werden? Totalitäre Ideologie im neuen Mäntelchen.“ Es ist totalitär, auf gesellschaftliche Probleme, die zu Lasten von Minderheiten oder der weniger Machtvollen ( z.b. Frauen) gehen, hinzuweisen? Die Verwendung von Synonymen ist in diesem Kontext vollkommen geläufig und bestimmzüt kein Alleinstellungsmerkmal der linken Filterblase. Wer die Privilegien bestimmter Bevölkerungsgruppen hinterfragt, darf als totälitärer Ideologe bezeichnet werden? Polemik darf man nur selber, bei den anderen ist das…….. totalitär?


Daffy

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maca

> Es ist totalitär, auf gesellschaftliche Probleme, die zu Lasten von Minderheiten oder der weniger Machtvollen ( z.b. Frauen) gehen, hinzuweisen? Man hat nicht automatisch Recht, weil man Teil einer Minderheit oder ´weniger machtvoll`(?) ist. Meinungen anderer mit dem Hinweis auf Hautfarbe oder Geschlecht abzubügeln, ist erst mal rassistisch/sexistisch; wenn es genau eine richtige Ansicht gibt, mit der man sich aus falscher Gruppenzugehörigkeit freikaufen kann, ist das totalitär.


Maca

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Daffy

“Man hat nicht automatisch Recht, weil man Teil einer Minderheit oder ´weniger machtvoll““ Man ist aber automatisch mehr benachteiligt. Jedenfalls im direkten Vergleich zu jemandem mit ähnlichen Lebensumständen. Und dadurch hat man automatisch das Recht, darauf hinzuweisen. Man hat zwar nicht automatisch das Recht despektierlich zu werden aber das sieht, wie der Diskurs zeigt, auch niemand so.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Daffy

Ich weiß nicht so richtig, warum du den Spieß umdrehst. Ja, Heinrich hat blöde Tweets abgelassen (man kann das zwar mit ihrem Background und ihrer Diskriminierungserfahrung erklären, aber das lasse ich jetzt mal bewusst außen vor). JETZT ging es - zumindest mir - darum, dass eine Frau, die in der Öffentlichkeit sowohl als Person als auch als Literaturexpertin einen sehr guten Ruf genießt und sehr gemocht wird, Heinrich anlässlich der Kritik an ihr wegen dieser Tweets (die übrigens in genau dem gleichen Stil hochgepusht wird wie noch vor ein paar Wochen die Kritik an Annalena Baerbock) abkanzelt, als ob sie eine Analphabetin wäre und quasi so tut, als wäre sie nur über eine Minderheitenquote da, wo sie jetzt ist. Das ist schon von vornherein ein Machtungleichgewicht gewesen, und in so einem Machtungleichgewicht gibt man dann einer Person, die zwar Mist gebaut, sich dafür aber öffentlich entschuldigt hat und jetzt trotzdem irgendwie nicht mehr aus der Nummer herauskommt, noch mal richtig eins mit, indem man sie zur inkompetenten Quotenfrau erklärt, die nur wegen ihrer Hautfarbe Sprecherin der grünen Jugend geworden ist? Frau Heidenreich kann ja finden, dass die Frau kein gutes Deutsch spricht oder schreibt, sie kann ja sagen, dass sie die Tweets auch geärgert haben und sie findet, dass so eine Person für sie eine Fehlbesetzung als Sprecherin der Nachwuchsorganisation der Grünen ist. Aber was reitet eine erfolgreiche, beliebte Frau, dass sie eine Nachwuchspolitikerin derartig in die Pfanne haut? Ich finde das ein bisschen so, als würde z. B. Arnold Schwarzenegger in einer Talkshow erklären, er wüsste ja auch nicht, was Danny de Vito in Hollywood-Filmen zu suchen hätte, so klein, unsportlich und hässlich wie er ist. Der hätte ja nichts von dem drauf, was man als Schauspieler eigentlich bräuchte. Ich finde es einfach menschlich völlig daneben, wie sich Heidenreich verhält...


tonib

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich glaube, ich verstehe erst jetzt so richtig, was Du eigentlich meinst. Und da gebe ich Dir sogar recht: ja, sie hätte sich diese Kritik insoweit sparen können, als sie so persönlich war. Auch wenn sie die Grundsätze falsch findet und die Person unbeeindruckend.


Daffy

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

> Das ist schon von vornherein ein Machtungleichgewicht gewesen, und in so einem Machtungleichgewicht gibt man dann einer Person, die zwar Mist gebaut, sich dafür aber öffentlich entschuldigt hat und jetzt trotzdem irgendwie nicht mehr aus der Nummer herauskommt, noch mal richtig eins mit, indem man sie zur inkompetenten Quotenfrau erklärt, die nur wegen ihrer Hautfarbe Sprecherin der grünen Jugend geworden ist? Wenn gezielt Quoten erfüllt werden, folgt daraus der Verdacht Quotenfrau/-migrant/... Das ist auch nicht ganz unberechtigt, sofern sachlich begründete Zweifel an der Eignung des Kandidaten vorliegen. Irina Gaydukova war ein Extremfall (aber interessant, welches Bild die Grünen von ihren potentiellen Wählern hatten), Baerbock wirkte auf mich deutlich weniger kompetent als Habeck, und wenn Laschet von ´Kobold` (das war kein Versprecher) und stromspeichernden Netzen geredet hätte, wäre er zerrissen worden. Es gab gute Gründe für die Kritik an Heinrich und für den Verdacht, dass ihre Qualifikation ohne Migrationshintergrund/weiblich/niedlich, also z.B. für einen Herrn Heinrich, cis, Landwirtssohn aus dem Allgäu, nicht gereicht hätte. Man kann nicht einerseits ernstgenommen werden wollen und andererseits Welpenschutz einfordern.


Maca

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Daffy

Von der Homepage Studienstiftung Ruhrtalente: “Ruhrtalent zu sein, ist etwas ganz Besonderes. Denn in dem 2016 entwickelten Stipendienprogramm zählen nicht nur gute Noten, sondern Leistung im Kontext. Das Programm richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab der achten Klasse, die aus sich und den gegebenen Rahmenbedingungen das Beste herausholen – trotz fehlender Unterstützung ihres sozialen Umfelds. Als RuhrTalent erhalten sie dann ideelle Unterstützung, Sachmittel und finanzielle Zuwendungen bis in die Berufsausbildung oder ins Studium.“ Heinrich war dort Stipendiatin. “Daher empfinde ich das:: Es gab gute Gründe für die Kritik an Heinrich und für den Verdacht, dass ihre Qualifikation ohne Migrationshintergrund/weiblich/niedlich, also z.B. für einen Herrn Heinrich, cis, Landwirtssohn aus dem Allgäu, nicht gereicht hätte.“ als wenig begründet. Auf was konkret begründest du deine Enschhätzung, das Sahra Lee Heinrich aufgrund ihres “Minderheitenbonus“ und nicht wegen besonderer Leistungsfähigkeit gewählt wurde? Dass man Minderheiten tendenziell mehr nachsieht, ist ein Ausgleich für zu bewältigemde Barrieren und sagt nichts darüber aus, ob die Kompetenzen für ein Amt ausreichen oder nicht.


Maca

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maca

……dasS Sahra Lee Heinrich…..


Daffy

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maca

> Auf was konkret begründest du deine Enschhätzung, das Sahra Lee Heinrich aufgrund ihres “Minderheitenbonus“ und nicht wegen besonderer Leistungsfähigkeit gewählt wurde? Meine Einschätzung ist, dass man das so sehen kann, nicht dass ich es unbedingt so sehe. Es wurde Heidenreich unterstellt, dass sie keine (ausreichenden) Sachgründe vorbringt und einfach nur eine bissige alte Stute ist - DAS finde ich lächerlich bis bösartig. Man kann Heinrichs Genervt-Sein von ´weißen Bürgis` bei FfF und der eklig-weißen Mehrheitsgesellschaft unter ´there is no bad publicity` verbuchen - die AfD duldet schließlich auch Mitglieder, die gelegentlich Dinge knapp ober- oder unterhalb einer roten Linie raushauen. Die Grünen werden sich schon ihre Gedanken machen > Dass man Minderheiten tendenziell mehr nachsieht, ist ein Ausgleich für zu bewältigemde Barrieren und sagt nichts darüber aus, ob die Kompetenzen für ein Amt ausreichen oder nicht. Damit habe ich ein Problem. Der Kandidat mit der Mehrheit sollte gewinnen, nicht jemand der akzeptabel ist und tatsächlich oder vermeintlich besonders viele Barrieren zu überwinden hatte. Wohin soll das führen? In Sachsen ist ein dunkler Teint Trumpf, in Bayern Transsexualität in Verbindung mit evangelischen Eltern, im fortschrittlichen Berlin steht einer Kandidatin A mit drogenabhängigen Eltern mehr ´Nachsicht` zu als dem Arztsohn B mit persischem Migrationshintergrund (oder umgekehrt, wenn A männlich, B weiblich/divers ist)?


Silvia3

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Der Hintergrund ist mir durchaus bekannt. Ich empfinde diese Argumentation jedoch in Zeiten, in denen es bereits als rassisch gilt, wenn man sich zu Karneval als Indianer:in verkleidet, als ziemlich bigott. Und nur, weil es aus den USA kommt, wird es auch nicht besser. Silvia


Finale

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Daffy

Ich habe mit dieser Forderung Minderheiten mehr nachzusehen grundsätzlich ein Problem und wie gesagt wo fängt die Minderheit an. Im Grunde ist es so, dass eine junge dunkelhaeutige Politikerin mit der richtigen politischen Einstellung nicht kritisiert werden darf sonst ist man missguenstig, rassistisch etc. Bei weißen älteren männlichen Politikern aus einem anderen politischen Lager gilt diese Zurückhaltung nicht, da darf man auch persönlich werden und richtig ablaestern. Wozu eigentlich noch Wahlen? Vielleicht überfordert das ja auch die dummen Wähler mit ihren Stammtischparolen, waere es vielleicht nicht besser, man wuerde Abgeordnetensitze nach festen Kriterien verteilen?


Maca

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich muss gestehen, dass ich durchaus überrascht von Heidenreichs übler Attacke war. Außer fieser Polemik kam da ja inhaltlich nichts viel. Bei dieser Aussage: “Heidenreich sagte am Dienstagabend über Heinrich, „sie hat überhaupt keine Sprache. Sie kann gar nicht sprechen. Das sind wieder Kinder, die nicht lesen, das ist diese Generation, von der ich immer wieder merke, wie sprachlos sie ist, wie unfähig mit Worten umzugehen.““ kommt in mir der Verdacht hoch, dass die Elke Probleme mit dem Altwerden hat. Also klammert sie sich an ihren Bildungsdünkel und diskreditiert diejenigen, die darüber so nicht verfügen. Das gibt ihr eine Selbstvergewisserung über ihren Wert. Ihr persönlicher, literarturaffiner, von Sprachgewandtheit und Liebe zum Wort geprägter Lebensentwurf, wird zum Maßstab dessen, was gesellschaftliche Anerkennung verdient und was eher nicht. Das “kulturlose“ Jungvolk triggert sie. Eine schöne Schwarze junge Frau umso mehr. Ich habe mir Auszüge ihrer Auslassungen angeschaut, “mißgünstiges alltes Weib“ schoss es mir da in den Kopf. Nicht nett, aber bin ja selber eins.


Daffy

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maca

> "Das sind wieder Kinder, die nicht lesen, das ist diese Generation, von der ich immer wieder merke, wie sprachlos sie ist, wie unfähig mit Worten umzugehen." ... > Das “kulturlose“ Jungvolk triggert sie. Eine schöne Schwarze junge Frau umso mehr. Ja, das muss es sein. Hass der garstigen Alten auf die ´schöne Schwarze junge Frau` (schreibt man ´Schwarz` jetzt groß? Im Gegensatz zu ´weiß`?). Kann gar nicht sein, dass Heidenreich tatsächlich meint, was sie geschrieben hat. > “mißgünstiges alltes Weib“ schoss es mir da in den Kopf. Nicht nett, aber bin ja selber eins. Billige Unterwerfungsgeste, die Dir nichts nützen wird. Du bist immer noch weiß und privilegiert.


Lauch1

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maca

Nein, den Dünkel haben schon die die diese Kunstsprache verwenden, das sind Floskeln ohne jeden Inhalt und nur ein falsches Wort und es fühlt sich jemand beleidigt und ausgesetzt. Wie willst du denn z Bsp als Politikerin Gleichstellung von Mann und Frau vorantreiben, wenn du den Begriff Frau nicht verwendest, sondern von Menschen mit Gebärmutter sprichst?


tonib

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maca

Genau, Frau wird alt und ist neidisch. Auf keinen Fall kann es sein, dass sie einfach ihre Überzeugung von sich gegeben hat. Müder Ageismus.


Maca

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tonib

Bei jemandem, der sowas äußert: “„sie hat überhaupt keine Sprache. Sie kann gar nicht sprechen. Das sind wieder Kinder, die nicht lesen, DAS IST DIESE GENERATION , von der ich immer wieder merke, wie sprachlos sie ist, wie unfähig mit Worten umzugehen.““ fühle ich mich nicht verpflichtet ü, jedes Wort auf die Goldwaage zu legen, um dem Verdacht der Altersdiskriminierung entgegenzuwirken.


tonib

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maca

Ich gebe Dir recht, dass das auch verallgemeinernd ist. Allerdings habe ich dieselbe Erfahrung, was Texte angeht, auch gemacht, selbst bei Universitätsabsolventinnen mit Top-Abschlüssen (also mangelnde Ausdrucksfähigkeit, Rechtschreibung, Zeichensetzung, aber auch Textverständnis bei längeren Texten betrifft), während die Briefe meines Nachbarn, 87, Fahrer ohne Ausbildung, dagegen literarische Ergüsse auf höchstem Niveau sind. Das ist einfach die Zeit, denke ich. Da ist viel an sprachlichen Fähigkeiten verloren gegangen (dafür sind natürlich andere Fähigkeiten da). Das ist aber doch anders als diese typisch frauenfeindlichen Sprüche wie: alt und neidisch, lange keinen Mann mehr gehabt, etc.,


Maca

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Daffy

“schreibt man ´Schwarz` jetzt groß?“ Ja, die Totalitären machen das so.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lauch1

Man muss ja auch nicht immer gleich die Extreme bemühen. Gendersensible Sprache ist doch nicht gleichbedeutend mit einer Sprache, die Begriffe wie "Frau" vermeidet. Das ist doch wieder so eine Zuspitzung und Pauschalisierung, die nur verhärtete Fronten schafft.


Lauch1

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Wo kommt denn inflationär der Begriff „TERF“ her? Wie kommt es denn dazu, dass bei den Deutschen Grünen völlig problemlos ein Mann (David Allison) auf dem Quotenplatz einer Frau antreten kann, weil er sich „per Sprechakt als Frau definiert“.


Daffy

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maca

Man kann einerseits einer Gruppe bestimmte Gemeinsamkeiten unterstellen (wurde hier ständig gemacht bei FfF: die erleuchtete Jugend, die uns zeigt wo es lang geht und einen klaren Blick für das Wesentliche hat - bis das Bild Risse bekommen hat, bei den Wahlergebnissen der FDP; die Sachsen, die Ossis... ), andererseits kann jedes Individuum beliebig stark von diesem Gruppenbild abweichen. Heidenreich findet nun aber, dass Heinrich in ihrem konkreten, individuellen Verhalten einem bestimmten Stereotyp ´der Jugend` entspricht - es ist ihr gutes Recht, das so zu äußern. Zumal es auch nicht aus der Luft gegriffen ist, wenn man Arbeitgebern oder Uni-Professoren glauben kann.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tonib

Generationskonflikte sind ja alt wie die Menschheit selber " die Jugend von heute ist...." kennen wir alle doch aus seinen frühen Jahren und gehört zum Leben dazu. Hier wurden Fehler einer jungen Frau gemacht ,eine weitere aeltere hat dazu was geäußert und dann sollte es auch gut sein . Was sich da wieder drum spinnt und diskutiert kann sich nur eine Gesellschaft leisten , die nie wirklich leiden musste und gegenug Zeit hat , sich um so etwas zu kümmern. Zu fordern dass Bildung und Grundbedürfnisse des Lebens einfach jedem zustehen ist schon sehr größenwahnsinnigen und beschämend anderen gegenüber, die sich solch einen Anspruch nicht mal im Traum leisten können . Der goldene Löffel unserer gepamperten Gesellschaft steckt voll vielen zu tief im Ar... Sorry aber manchmal glaube ich uns geht es einfach zu gut


Sille74

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maca

Vielleicht hat sich ja bei den Äußerjngen, die Frau Heinrich so von sich gegeben hat, Frau Heidenreich ihrerseits nicht verpflichtet gefühlt, jedes Wort auf die Goldwaage zu legen, nur um dem Verdacht des Rassismus und Sexismus entgegenzuwirken ...


Hashty

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich hab sie beim Lanz gesehen und fand sie unerträglich überheblich. Ja, sie ist ein alter weisser Mann geworden. Oder war sie das etwa schon immer?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Hashty

"Ja, sie ist ein alter weisser Mann geworden." Sind manche Frauen wirklich so sexistisch, dass sie (grauhaarige) Bissgurn als alte Männer bezeichnen müssen? Würde Dir das gefallen, so als gestandene Frau? Nö, oder?


Sille74

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich finde sowohl die Aussagen von Frau Heidenreich als auch die von Frau Heinrich jeweils auf ihre Art ziemlich befremdlich.


Sille74

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sille74

Was ich im übrigen nicht verstehe: warum muss Frau Heodenreich zum "alten, weißen Mann" geworden sein, wenn sie als dumm und arrogant empfundene Äußerungen tut? Geeht das nur als alter weißer Mann, ist man als Frau, womöglich noch nicht besonders alt und nicht weiß, davor gefeit, verbale Schxxx von sich zugeben und hat automatisch immer recht? Und labert ein alter weißer Mann nur noch Müll? Bevor jetzt wieder der Erklärhase kommt: ich weiß, dass das ein Sinnbild ist! Aber warum greift man da auf ein rassistisches, sexistisches und altersdiskriminierendes zurück und macht eigentlich selbst genau das, was man anprangern will? Provokation und Spiegel Vorhalten? Von mir aus ... ich persönlich halte das aber nicht für zielführend und für wenig zusammenführend. Warum trägt man zur Spaltung bei, wenn man Ausgrenzung beklagt?


Ichx4

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sille74

.....weil man nicht wahrhaben will, dass eine gestandene, gebildete, weiße, deutsche Frau genau DAS ausspricht was tausende andere Frauen und Männer denken.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ichx4

Nee, umgekehrt wird ein Schuh draus. Mir ist sehr bewusst, dass Tausende anderer Frauen und Männer in Deutschland Stammtischsülze von sich geben und das richtig gut finden. Aber die Stammtischsülze wird nicht dadurch geadelt, dass sie eine gebildete Frau ausspricht.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sille74

Du weißt doch genau, dass das ein Vergleich aufgrund der Ähnlichkeiten des Musters ist, mit dem sie geantwortet hat. Das muss ich dir nicht erklären. Auch nicht, warum ich dieses Bild bemüht habe. Und, ganz ehrlich: Ich habe um diese Uhrzeit keinen Nerv und keine Lust, auf so eine Tu-quoque-Diskussion einzusteigen. Ich weiß, dass dich manche meiner Äußerungen triggern, da geht mir umgekehrt genauso. Lass es uns doch einfach dabei bewenden, dass wir, was Kommunikation und politische Ansichten angeht, komplett entgegengesetzte Sprachen sprechen.


Ichx4

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Das teile ich nicht. Ich habe nichts gegen "Stammtischsülze". Auch dieses Forum ist ein virtueller Stammtisch. Deine Aussage sozusagen Gesülze, was Du richtig gut findest?


Sille74

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

ICH bemühe mich aber wenigstens noch, auch Inhaltliches zu sagen/schreiben, selbst wenn mich etwas neudeutsch "triggern" sollte, wobei mich Deine Beiträge nicht "triggern", sondern oft eben zum Antworten oder Widerspruch herausfordern. Ist das nicht Sinn eines Diskussionsforums? Wenn du nur mit Gleichgesinnten sprechen - ein Diskutieren wäre das dann ja nicht - möchtest, bist Du in einem öffentlichen Diskussionsforum falsch. Ich finde es ja ziemlich überheblich und "alte-weiße-Mann"-gönnerhaft , mit "na ja, warst Du halt ein bosschen getriggert !" abzutun. Insgesamt fände ich es im übrigen trotz allem schade, wenn wir gegenseitig auf unsere Beiträge nicht mehr antworten würden. Denn trotz oder vielleicht sogar gerade wegen jeder Menge Differenzen, finde ich das meistens interessant. Dieses "alte-weiße-Mann-Dingens" finde ich im übrigen insgesamt merk- und diskussionswürdig, mein Beitrag hätte unter jedem erkennbar "alte-weiße-Männer"-Strang oder -Post stehen können, z.B. auch unter decafs. Den habe ich aber aus unterschiedlichen Gründen zuerst lange gar nicht gelesen, so dass ein Antworten darauf "wie d'alt Fasnet" wie man bei uns so schön sagt, gewesen wäre. Vielleicht solltest Du Dich nicht so wichtig nehmen?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sille74

*Vielleicht solltest Du Dich nicht so wichtig nehmen?* Ja, da ist der implizite Vorwurf, den ich aus einigen deiner Postings herauslese. Ich bin aber nun mal ich und ärgere mich, wenn ich das Gefühl habe, ich wurde (eventuell sogar bewusst) falsch verstanden. So geht es wohl den meisten hier, wer das abstreitet, lügt meines Erachtens oder ist sowieso ein Fake-Poster. Gegen kontroverse Diskussion habe ich bekanntlich gar nichts, ich diskutiere auch gern mit dir. Nur nicht über Dinge, wo unsere Ansichten voneinander diametral entfernt sind und ich das Gefühl habe, ich soll mich für eine Aussage rechtfertigen, hinter der ich stehe. Ich mag keine Diskussionen, die in Machtkämpfe oder Rechthaberei abdriften. I've had my share of that und bin froh, das jetzt in meinem realen Leben losgeworden zu sein. Sachlich diskutieren tue ich aber weiterhin gerne.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ichx4

Hier ist mal mehr und mal weniger virtueller Stammtisch. Oft ist es nettes Kaffeekränzchen, manchmal Presseclub oder Debattierzirkel, manchmal Stammtisch und manchmal Sandkasten. Ich finde nicht alle diese Formate gut, vor allem den Stammtisch und den Sandkasten nicht. Ich schaffe das nicht immer, aber meistens bemühe ich mich, nicht beim Stammtisch oder bei der Sandförmchenwerferei mitzumachen. Aber "sülzen" kann ich natürlich auch. Hier habe ich es aber ernst gemeint, wie du weißt.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Nach dem Lesen der Beiträge hier meine Meinung: Man kann sich über ihre Aussagen empören, muss aber nicht. Ich sehe leider keinen Rassismus, auch wenn ich den Twitterfeed zig mal ansehe. Das mit dem Taxifahrer, ja, da kann man reflexhaft Rassismus vermuten, ich tue das nicht. Ja, das "Hauptsache dies und das" fand ich nicht ok, denn das ist der Jargon mancher Rechten, die Genanntes nicht wollen - aus welchem Grund auch immer. Das muss aber nicht generell mit Rassismus zu tun haben, sondern mit dem eigenen Unwillen, sich gewissen gesellschaftlichen Veränderungen anzupassen. Geistige Inflexibilität, die sehe ich auch manchmal bei mir. Was ich der Dame ankreide: Heinrichs hat manche blöde Kommentare verfasst, aber da war sie 13, und ja, da macht man Blödsinn, sie hat sich dafür entschuldigt! Trotzdem darauf herumzureiten ist niveaulos, und zeigt, dass sie dem Mädel (auch aufgrund anderer Aussagen) offensichtlich keine Chance geben will. Im Internet ist sowas auf alle Ewigkeit abrufbar, und wer weiß, was Frau Heidenreich in dem Alter online abgelassen hätte, was man ihr heute vorwerfen könnte.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

ein super abschlußpost -danke


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Das bestärkt meine Meinung, dass sie keine Rassistin ist, sondern vielleicht einen schlechten Tag hatte, keine Ahnung, das macht diesen Rundumschlag echt nicht besser. Aber dass kollektiv und selektiv nur ihre Aussagen zu Heinrichs herausgepickt werden, hat für mich ein Geschmäckle.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich hatte gelesen, dass sie auch über Söder hergefallen ist. Aber der hat, finde ich, eher Augenhöhe als Frau Heinrich. Ich glaube auch, dass das der Stein des Anstoßes ist, ein bisschen so wie damals bei Dieter Nuhrs Rant über Greta Thunberg. Da waren die Lager auch ziemlich gleich verteilt.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Stimmt! Gewisse Parallelen.


Schneewittchen123

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

https://www.zeit.de/gesellschaft/2021-10/sarah-lee-heinrich-morddrohungen-bundessprecherin-gruene-jugend-linke Das Interview mit ihr ist auch ganz interessant zu lesen.


SassiStern

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Schneewittchen123

Was sind denn bitte "migrantisierte Menschen" ?


Schneewittchen123

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von SassiStern

Beantworte erstmal die Frage oben, die Feuerschweifin dir gestellt hat. Danach kann man sich neuen Fragen widmen ;)


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von SassiStern

Ich bin mal so frei: Ich würde - rein vom Sprachgefühl her - sagen, dass das Menschen sind, die aufgrund ihrer Hautfarbe als Migranten gesehen werden, obwohl sie hier geboren und aufgewachsen und deutsche Staatsbürger sind. Der Begriff "Migrationshintergrund" ist ja auch strittig, genau genommen habe ich auch einen (mein Vater ist mit seiner Mutter und Großmutter als Baby aus Oberschlesien geflüchtet).


Schneewittchen123

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Pflicht nicht, aber da es ja ein Diskussionsforum ist, ist der Sinn ja das gegenseitige Antworten :)


Feuerschweifin

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Schneewittchen123

@Schneewittchen, ich habe mir gestern interessehalber nochmals den kompletten Wikipedia-Eintrag mitsamt Quellen über Höcke gegeben. Seitdem kann ich mich noch weniger entscheiden, ob ich lachen oder heulen soll, wenn jemand die AfD als pro jüdisch und nicht rassistisch darstellen will. Im Falle dieses Forums hier habe ich mich fürs Lachen entschieden, genau genommen fürs Auslachen.


Schneewittchen123

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Feuerschweifin

In der Haaretz ist vor einigen Tagen ein Artikel erschienen, der die Strategie und Hintergründe der AFD als vermeintlich "pro-jüdische" Partei ganz gut zusammenfasst. Da wird auch der Politiker, für den Sassi so schwärmt, als Fallbeispiel herangezogen. Wahrscheinlich steht da nichts neues für dich drin, aber ich kann ihn dir weiterleiten, wenn du willst.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Schneewittchen123

Die AfD ist genauso wenig pro-jüdisch, wie sie pro-LGB, pro-POC oder pro-Arbeiterklasse ist, obwohl sie Juden, Homosexuelle, POC und Arbeiter in ihren Reihen und in prominenten Positionen hat. Ich wundere mich immer, wenn aus AfD-Reihen das Quoten-"Argument" kommt. Denn genau das ist ihre eigene Strategie, um sich das Deckmäntelchen der demokratischen, verfassungstreuen Partei umzuhängen. Im Projizieren ihrer eigenen schäbigen Strategien auf andere sind sie gut, und ihre Fans durchschauen das entweder nicht oder glauben, dass ihre Gegner das nicht durchschauen.


Schneewittchen123

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Nein, das ist nur bedingt miteinander vergleichbar. Die Strategie der AFD als "pro-jüdische" Partei ist sehr viel komplexer als nur auf das Quoten-Argument zurückzuführen. Ich nehme an, dass Sassi das auch sehr gut weiß, aber selbst wenn nicht, gehe ich nicht davon aus, dass sie die Haaretz lesen würde.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Schneewittchen123

Womit erklärst du denn die pro-jüdische Strategie? Abgesehen von der praktischen Tatsache, dass man damit eine wohlfeile Begründung für "importierten Antisemitismus" hat?


Schneewittchen123

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Das Thema ist definitiv zu komplex um das in einem Beitrag hier zu beantworten, aber man findet viel bei einer Eigenrecherche dazu. Der Aspekt, dass sich die AFD als vermeintlich "pro-jüdische" Partei sehr auf den "importierten Antisemitismus" konzentriert ist dabei unter anderen ein wichtiger, ja.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Schneewittchen123

Aber es steht schon frei wem und wann man antwortet:)


Gold-Locke

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich habe die Sendung nicht gesehen, kann aber in dem Artikel nichts Schlimmes an den Äußerungen von Elke Heidenreich finden. Sie ist eine 78-jährige, intelligente Frau und sicher alles andere als rassistisch. Liebe Grüße, Gold-Locke