Miamo
Diese Frage stelle ich mir aktuell. Ich habe in einem Mehrfamilienhaus eine Eigentumswohnung geerbt. Diese habe ich vor 6 Jahren aufwändig sanieren und renovieren lassen und bewohne diese selbst. Die Ausstattung würde ich als gehoben bezeichnen und ich habe mir damals viele Wünsche erfüllt. Die Lage ist perfekt für uns, zentral jedoch trotzdem grün und ruhig. Einkaufsmöglichkeiten sind fußläufig erreichbar, auch ÖPNV, in meiner Freizeit ist das Fahrrad meist ausreichend um von A nach B zu kommen. Mein monatlicher Abtrag für die Wohnung ist moderat und wäre in 5 Jahren erledigt. Nun wird es sehr wahrscheinlich zu einem großen Sanierungsprojekt kommen und die geschaffenen Rücklagen zur Instandhaltung werden dafür lange nicht ausreichen. D.h. die Eigentümer müssen nun Sonderumlagen in einem hohen 5-stelligen Bereich leisten. Um jetzt diese Sonderzahlung leisten zu können, müsste ich wieder eine neue Finanzierung aufnehmen. Um die daraus resultierenden Raten bis zur Rente halbwegs abzuzahlen, müsste ich meine Arbeitszeit auf Vollzeit erhöhen und generell irgendwie versuchen noch einzusparen. Mittlerweile frage ich mich, ob es nicht deutlich unkomplizierter und für den Moment kostengünstiger ist, wenn man zur Miete wohnt. Klar, das gezahlte Geld ist dann „weg“, aber die Ausgaben sind planbar und man ist letztendlich deutlich flexibler. Laut Makler ist ein Verkauf zurzeit schwierig. Die Zinsen sind hoch, der Immobilienmarkt entspannt sich und vom Verkaufspreis müsste ich die Sanierungskosten noch abziehen. Dazu kommt, das ich natürlich auch emotional an der Wohnung hänge. Nun ist guter Rat wahrlich teuer…
Eigentlich musst Du doch nur überlegen, ob Du dich dafür dauerhaft einschränken möchtest und auch Vollzeit arbeiten gehen möchtest. Ich würde das nicht wollen, ich arbeite dreißig Stunden, zahle für meine Mietwohnung, in der ich sehr glücklich bin, ein Fünftel meines Nettogehalts, der Vermieter führt alle Reparaturen durch. Für mich wäre Eigentum eine große Sorge, ein Klotz am Bein.
Was für riesige Sanierungskosten kommen da auf Dich zu ? Ich glaube ich würde versuchen sie zu verkaufen aber bist Du mit Miete günstiger dran als einer Abzahlung nach Sanierung ? Vermieten musst Du auch nicht denn die Sanierungskosten hättest Du dennoch ? Sowas ist für mich der Grund keine Eigentumswohnung zu wollen, weil eben an der Mehrheitsentscheidung immer der eigene Geldbeutel hängt. Nur wegen einer Wohnung mehr arbeiten und dazu noch einsparen - wäre es mir vermutlich nicht wert.
Und den Verlust würdest du auch so einfach hinnehmen? Wie wahrscheinlich ist es, das du die Kosten für die Sanierung wieder hereinbekommst? Ich würde wohl eher behalten und aktuell nicht verkaufen. Selbst dann wenn neuer Kredit und ich dann Stunden wieder aufstocken müsste. wenn Verkauf, würde ich das erst nach der Sanierung und nur dann wenn neues Eigentum. Ich muss aber auch sagen, das wir parallel zum Eigentum immer direkt neu ansparen im klassischem Bausparvertrag. Da weiß man dann das man im Notfall auf dessen Zinsen zurück greifen kann.
Ich würde sie trotzdem behalten. Gerade im Hinblick auf die Fixkosten später in der Rente. Mit Miete bist du ja finanziell wieder sehr viel mehr eingespannt, denn auch die kann sich schwuppdiwupp massiv erhöhen (bei uns gerade ein massiver Inflationstreiber). Und wenn die Anbindung an den ÖPNV auch gut passt….. Sind denn alle angedachten Sanierungsarbeiten absolut notwendig? Und was heißt ein „hoher 5-stelliger Bereich“? Diese Sanierung muß ja auch von der Eigentümergemeinschaft gemeinsam beschlossen werden, also auch von dir.
Selbst wenn sie dagegen wäre, ihr einzelner Anteil wird die Sanierung nicht verhindern. Bei einer WEG kann man nicht immer selbst entscheiden ob man genug Geld hat um eine anstehende größere Ausgabe persönlich wuppen kann oder nicht.
Aber je nach Art der Sanierung ist eine Mehrheit oder auch eine Einstimmigkeit erforderlich. Zumindest in Ö. Jedenfalls bei bewilligungspflichtigen Maßnahmen, wobei ich Miamo keinesfalls vorschlagen wollte diese jetzt zu boykottieren. Aber nach dem Sinn einiger Sanierungsarbeiten zu fragen und diese u.U. nicht in vollem Umfang durchzuführen sollte man ins Auge fassen. Gerade wenn die Eigentümergemeinschaft nicht genug Rücklagen gebildet hat. Außerdem gibt es für spezifische Maßnahmen auch Förderungen, gerade im Moment bei energetischen Sanierungen. Mich irritiert immer noch der „hohe 5-stellige Betrag“ bei nicht vorhandenen Rücklagen. Da sollte man zumindest den Zeitpunkt hinterfragen.
Es sind schon Rücklagen vorhanden, aber diese reichen eben nicht aus, daher die Sonderumlage. Wie ich unten schrieb, sollen die Wasserleitungen erneuert werden, inkl. Abwasser. Das heißt, die Wände der Wohnungen müssen aufgemacht werden, es gibt tagelang kein Wasser, anschließend muss alles wieder zugemacht werden und auch außen muss die Erde aufgerissen werden, zumindest für Abwasser. Das ist natürlich ein großes Unterfangen. Und neben dem finanziellen Aspekt bedeutet es auch Dreck, Lärm und erhebliche Einschränkungen für die Bewohner. So ein Mobil-Klo auf dem Parkplatz wird dann nur noch durch die Mobil-Dusche getoppt. Eine günstigere Lösung gibt es wohl nicht, weil die Leitungen marode sind und eine Repartur nicht mehr möglich ist. Letztendlich kann ich halt auch nicht beurteilen, wie schlimm es wirklich ist und ob das alles so stimmt.
Mich schockt der Zustand, denn so alt ist das Haus ja noch nicht...
….. solche Rohrsysteme verwendet man heute nicht mehr. Teilweise kämpfen die massiv mit den Ablagerungen in den Rohren. Da hilft nur noch raus. Inklusive dem Aufwand den @miamo beschrieb. Rücklagen helfen da nur noch marginal weiter. Das kann man nicht ansparen.
Also ich finde das auch bedenklich und nicht „normal“, wie Caot schreibt. Ich kenne zwar einige ältere Häuser, wo das Leitungssystem ‚na ja‘ ist, aber zur Gänze austauschen MÜSSEN ist mir auch bei noch viel älteren Häusern noch nicht untergekommen. Aber ja, wenn es so sein sollte, erklären sich die hohen Kosten.
Ich stelle jetzt mal eine Frage. Wenn du die Wohnung seinerzeit generalsanieren hast lassen, dann müsste doch eigentlich die Wasserverteilung innerhalb deiner Wohnung auch generalsaniert worden sein? Dann blieben nur noch die Steig- und Grundleitungen. Ich würde jedenfalls den Kostenschlüssel nochmals überprüfen. Normalerweise gibt es den allgemeinen Anteil und den auf die einzelne Wohnung entfallenden Anteil. Vielleicht ergibt sich da ja noch etwas.
... wenn sie die Wohnung vor 6 Jahren renoviert hat, müsste ja eigentlich alles, auch Rohre und Leitungen in den Wänden, recht neu gemacht sein. Und die Renovierung würde dann nur die Steigleitungen betreffen, die zu ihrer Wohnunh führen. Das wird ja (kenne ich zumindest so) individuell abgestimmt - zB auch wenn im ganzen Haus die Fenster gemacht werden oder der Balkon, dann sind natürlich die davon ausgenommen, die dies in ihrer Wohnung scon von sich aus relativ vor kurzem gemacht haben.
Richtig, in den Wohnungen sind es die Steigleitungen. Jedoch sind ja sämtliche Leitungen betroffen, Zulauf, Ablauf, Leitungen die durch die Keller und Wäschekeller laufen, einfach alles. Die nächste Versammlung wird in etwa 3 Wochen stattfinden, da wird nochmal die Finanzierungsart besprochen. Mal sehen...
Den meisten Käufer:innen ist das Problem gar nicht bewusst. Käufer:innen sanieren die Oberfläche. Selten das darunter. Davon mal abgesehen, eine Hausverwaltung bietet ja grundsätzlich nur das zu sanierende Gemeinschaftseigentum als Kostenpunkt der Umlegung an. Darin sollte das Sondereigentum ausgenommen sein. Das ist reine Privatsache und hätte auch nichts mit der Finanzierung zu tun. @miamo muss sich überlegen was sie bevorzugt. Wohnen muss man ja. Also entweder mitmachen oder verkaufen. Man kann auch die Wohnung später, im sanierten Zustand, verkaufen. Durch die Sanierung wird der Wert ja gesteigert. Eine sehr persönliche Entscheidung, die von vielen Faktoren abhängt.
Käme bei mir auf die Alternativen an. Hier was gehobeneres unter 800-1000€/ Monat zufinden, ist mittlerweile fast unmöglich. Willst du dann noch mindestens;) 25 Jahre leben, kommt da auch ein stolzes Sümmchen zusammen.
Im Moment sind die Preise bescheiden und dann noch mit der Sanierung....wirklich schwierig da eine gescheite Kosten- Nutzenaufstellung zu machen:(
Was sagen denn evtl. potentiellen Erben? Würden die Geld investieren? Ich weiß, klingt für viele doof, aber wenn wir nicht gesagt hätten, wir ziehen mit, hätten unsere Eltern den Hof auch verkauft, als sie merkten allein ist es zuviel.
Für 800.- bekommst Du hier nicht mal eine Zweizimmerwohnung im einfachen Bereich zu mieten .... Man muss es halt einfach durchrechnen. Wenn behalten sollte es eine im Alter auch gut nutzbare Wohnung sein also so dass man zum Einkaufen kein Auto braucht und zum Arzt, dass man sie auch mit Rollator bewohnen könnte.
Das ist ja IMMER Wohnortbezogen. Ich kann ja nur von uns reden. Abgesehen davon allerdings, dass ich das die letzten Jahre nicht akribisch verfolgt habe....weil es mir mit Eigentum ehrlicherweise doch recht wumpe ist , ist das doch klar, dass es nicht überall gleich ist. Der Kaufpreis der140qm Maisonette Whg meiner Eltern war vor 3 Jahren 125.000€. Das fand der Makler zu überteuert und hat den Preis auf 110.000 gedrückt;) .Ich will das Ding aber eigentlich auch mal verkaufen. Eigentumswohnungen sind wirklich immer heikel, wenn mal was ist. Vorallem wenn es nur wenige Parteien sind. Es sei denn einer der Kinder sagt....hier ich.....
Wow, sowas kostet hier deutlich über eine Mio...
Das haben Unternehmer / Investoren hier auch versucht zu ändern . Nur wo du die Lohnentwicklung nicht hast, hast du auch keine Käufer/ Mieter um das groß zu etablieren. Ich kenne durch meine Freundin einige teure Immobilien, die jahrelang keinen Käufer/ Mieter finden, weil niemand bereit ist, solche Preise zu bezahlen. Jedoch muss man auch einräumen, sind diese Preise 1. Mio. ect. teils hausgemacht, weil viele? einige ?bereit sind, diese zu bezahlen. Wirklich " wert" sind die Buden das doch nur , weil das Angebot knapp ist und nicht, weil sie so edel und luxuriös sind.
Ich würde vermutlich in der Wohnung bleiben. Abbezahlt in 5 Jahren aber 5 stellige Sanierung bis zur Rente abbezahlen ? Zur Vollzeit wechseln wäre natürlich auch eine Umstellung.
Würdest Du denn eine vergleichbar schöne Wohnung in dieser Lage für weniger Geld zur Miete finden? Oder müsstest Du dann Abstriche machen und wäre es Dir das wert? Ich bin eigentlich ein großer Freund von Eigentum, denn so muss man nie Angst haben, dass einem jemand die Wohnung kündigt und kann auch Einbauten/Umbauten vornehmen. Tendenziell denke ich, dass Wohnraum erstmal immer knapper wird, denn es wird kaum gebaut und immer noch kräftig zugewandert - wie soll das aufgehen? Weil aber wegen der hohen Zinsen und Baukosten die Leute nicht selber bauen können, müssen sie dann zur Miete wohnen. Das führt dazu, dass mehr Leute sich für weniger Wohnungen interessieren - also wenn ich das vermeiden könnte, würde ich das wohl versuchen. Ist denn Vollzeitarbeiten die einzige Möglichkeit? Vielleicht kannst Du niedrigere Raten vereinbaren?
Was will ich. Einen weiteren Kredit aufnehmen und dafür voll arbeiten gehen oder eben das alles nicht und die Wohnung halt mit allen Konsequenzen verkaufen. Diese Entscheidung ist sehr persönlich. Ich würde es wohl vom Sanierungsrückstand abhängig machen. Gegebenenfalls ist so eine ETW ein Fass ohne Boden.
Es ist löblich, alles abzahlen zu wollen. Beksnnt von mir haben 1 Haus und 1 Tochter, die das Haus erben wird. Die Eltern hsben nicht vor, das Haus vollständig abzuzahlen. Die Raten sind niedrig, damit sie heute leben können. Die Tochter wird das Haus mit Schulden erben. Fiktiv: Wert des Hauses 500.000 Restschulden 100.000 Da bekommt die Tochter für nur 100.000 Schulden ein Haus. Ist doch prima,,,.
Je nach Lebensalter sind Kredite nicht mehr so einfach zu bekommen....
Wenn die Tochter für den Kredit bürgt, dann vermutlich schon.
Neben der Frage bezüglich einer aktuell preislich vergleichbaren Mietwohnung würde ich mir die Frage auch stellen, ob ich mir mit Renteneintritt überhaupt noch eine Mietwohnung leisten kann. Wenn ich das richtig verstehe, wäre es theoretisch mögich, die Kapitaldienste bis zum Renteneintritt so zu bedienen, dass die Wohnung 'bezahlt' ist. Damit bleibt zum Renteneintritt für Dich 'nur' noch das Hausgeld, was ja einiges weniger sein dürfte als Du aktuell / künfitg ingesamt zu bezahlen hast. Eine entsprechende Miete würde aber immer bleiben - auch nach Renteneintritt.
ist das wirklich schon beschlossen? wenn die beträge so hoch sind seid ihr wahrscheinlich nicht die einzigen die das nicht stemmen können/wollen. ich würde abwarten. nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird. bei unserer etw (vermietet) stand auch eine sanierung an wo wir beim ersten kostenvoranschlag erstmal vom stuhl gekippt sind. das fanden aber viele eigentümer nicht so prall. deswegen gab es dann mit einem sachverständigen eine ausserordentliche versammlung um zu klären was muss, was soll und was kann. mit ein paar abstrichen und dem sachverständigen der das maximale an staatlicher förderung rausgeholt hat war es dann erträglich. zumal es ja auch den wert der wohnung erhöht. wir können einen teil auch an die mieter weitergeben. die aber über die heizkosten (es betraf u.a. die fassade und das dach) im endeffekt auch eine einsparung haben.
Bei der letzten Eigentümerversammlung meinte ein älterer Herr, "Eigentum muss man sich leisten können". Erst fand ich den Spruch arrogant und anmaßend, aber letztendlich hat er damit ja Recht, denn mit dem Kauf ist es ja nicht getan. Das Haus ist Baujahr Mitter 70er Jahre. Und wie Caot schrieb, habe ich Bedenken, dass die Wohnung ein Fass ohne Boden wird. Die Hausfassade ist ja auch noch im Orginalzustand. Dach wurde schon mal gemacht, Fenster auch. Es sollen (müssen) die Kaltwasserleitungen inkl. Abwasserleitungen ausgetauscht werden. Ein Ingenieursbüro hat mit sehr eindrucksvollen Bildern den Zustand der Leitungen präsentiert. Letztendlich kann ich auch nicht beurteilen, ob das alles so stimmt und richtig ist. Jedenfalls wurde der Eigentümergemeinschaft ein gemeinsamer Kredit angeboten, da es einige Eigentümer gibt, die diese Sonderzahlung nicht leisten können. Ich denke jedoch, ein gemeinsamer Kredit ist aufgrund der Haftung die schlechteste Idee. Bis zur Rente wäre ich finanziell mit der Wohnung dann durch, jedoch sind das noch ein paar Jährchen und die große Unbekannte ist nun mal, wie fit bin ich dann überhaupt noch oder erlebe ich diese noch und wenn ja, wie lange. Viel lieber würde ich schuldenfrei im Hier und Jetzt leben! Wiederum würde mich eine Mietwohnung zum Renteneintritt vermutlich auffressen. Aber ist das nicht vorhersehbar? Was wird denn sein, wenn die Mittelschicht oder untere Mittelschicht aufgrund der hohen Mieten irgendwann völlig verarmt?
auch wenn es dem Betroffenen nicht weiter hilft. Dem Grundsatz nach hört sich das gut recherchiert an. Da gibt es einen Fachmann der erklärt was das Problem ist. Sanierungen von alten Leitungen müssen viele Objekte angehen. Statt dessen schieben die das auf den Tag x und helfen sich zwischenzeitlich mit Chemikalien durch die Misere. Du könntest den Kredit mit der ETW absichern, gehst wieder mehr arbeiten und hältst dadurch die Sicherheit der eigenen Wohnung. Ohne wirst Du, gerade bei Sanierungsstau, nicht drum herum kommen. Ganz wichtig: kein Gemeinschaftskredit. Hier haftest Du dann noch für andere eng finanzierte Eigentümer:innen. Im Zweifel zahlst Du dann noch für die mit. Betrachte ich es nüchtern. Du fühlst dich dort wohl. Dann nimm einen Kredit und erhöhe die Stundenzahl. Es wird wohl sonst nicht ohne Verkauf gehen.
Du kannst die Wohnung doch später vermieten, wenn es nicht mehr passt. Dann zahlst Du davon Deine Miete. Z. Z. würde ich nicht verkaufen.
... könntest du sie notfalls vermieten. Aber verkaufen würde ich nicht!
Ich würde nicht vermieten - das erschwert den Verkauf, falls Miamo es sich anders überlegt, ändert nichts an den Schulden und ein Risiko ist es auch.
Entweder an der Wohnung hängen Emotionen (kann ich mir nur bei einem Haus vorstellen, nicht bei einer Wohnung, wo man kaum selber gestalten und entscheiden kann - aber bitte... ) - dann würde ich sie nicht fremden Leuten überlassen wollen. Wenn es die Option einer Mietwohnung gibt, bräuchte ich daneben keinen Mühlstein aus Schulden und Verpflichtungen. Lieber beweglich sein (Aktien, Gold, Auslandskonto) - man weiß nicht, was noch kommt.
... es halt eine (Not-)Lösung wäre. Präferieren würde ich das aber nicht. Sondern, wenn ich die Wohnung & Umgebung mag und behalten will, würde ich mich bei der Eigentümerversammlung dafür einsetzen, dass der Reparaturbedarf realistisch ekngeschätzt wird (Zweitmeinung?) und eine bernünftige Lösung gefunden wird, die für alle halbwegs annehmbar ist. Ich denke da wird die AP nicht alleine sein...
Hilft jetzt nicht, aber DAS war der Hauptgrund, wieso wir uns niemals eine Eigentumswohnung kaufen wollten. Meine Schwägerin hat eine und steht gerade vor dem gleichen Problem. Ihre Wohnung ist seit zwei Jahren abbezahlt. Sie ist alleinstehend, die Wohnung klein (2,5 Zimmer auf 56 qm) und sie mußte sich die letzten 15 Jahre stark einschränken, solange sie abbezahlt hat. Und es steckt auch noch ein Erbe mit drin, das Geld wäre dann auch weg! Nun ist sie seit zwei Jahren "frei" und nun kommt die Hausgemeinschaft und will das gesamte Haus energetisch sanieren lassen, inkl. neues Dach und neue Heizungsanlage, da sie noch Gas haben. würde für jede Partei (6 Wohnungen) schlappe 80 000 Euro bedeuten. Das ist der Betrag, den sie damals bezahlt hat für die Wohnung. Sie ist die einzige Partei, die dagegen ist. Sanieren ja, aber nicht alles auf einmal. So viele Rücklagen konnte sie in zwei Jahren nicht anhäufen. Nun weiß sie nicht was sie machen soll.
... und irgendwelche riesigen Investitionen würde auf der Versammlung kaum eine Mehrheit finden. Klar werden Reparaturen beschlossen und durchgeführt aber bei jeder teureren Sache wird auch nach günstigeren Alternativen gefragt und gesucht, bzw.ob das alles wirklich auf einmal sein muss usw. In eurem Fall würden wohl mehrete Varianten vorgelegt und diskutiert. Nichs ist "alternativlos". Viellecht bist du nicht die einzige, die mit so einem großen Betrag Probleme hat? Zur Miete wohnen ist doch viel unsicherer, v.a später im Rentenalter. Du weißt nie ob die Miete nicht erhöht oder die Wohnung dir wg.Eigenbedarf nicht gekündigt wird.
> Zur Miete wohnen ist doch viel unsicherer, v.a später im Rentenalter. Du weißt nie ob die Miete nicht erhöht oder die Wohnung dir wg.Eigenbedarf nicht gekündigt wird.
Dafür ist man beweglicher - die Kinder leben wer weiß wo, Nähe zum Arbeitsplatz ist kein Thema mehr - muss es dann genau diese Gegend sein, bloß weil die Kinder dort aufgewachsen sind (sind sie?) und man sich mit nervigen Mitbewohnern (´Wer unsere teuren Pläne nicht gutheißt, kann sich seinen Gebäudeanteil wohl nicht leisten`) rumgeärgert hat? All the happy memories?
hast du keine freunde, bekannte, soziales umfeld? unsere mieterin wohnt mit ende 70 alleine in einer 100qm-wohnung. sie würde die wohnung sofort einer jungen familie überlassen, die wohnen hier teilweise mit 2 kindern auf 50 qm. ihre kinder sind weit verstreut, die halten sie hier nicht obwohl die in der wohnung aufgewachsen sind. aber sie möchte in dem viertel bleiben weil sie da ihre freundinnen, ihre wandergruppe, ihren seniorenstammtisch, ihre ärzte und ihren friseur (ja, ich habe auch gelacht) hat. auch für uns ist es blöd denn bei einer neuvermietung bekämen wir deutlich mehr geld. aber ich verstehe sie schon. meine großtante hat sich jahrelang geweigert ins seniorenheim umzuziehen in dem sie schon einen platz hatte weil da in laufnähe nur ein edeka ist und sie ihren rewe ums eck gewöhnt war. erst nachdem sie zweimal in der badewanne ihres hauses ausgerutscht war war sie bereit den edeka zu akzeptieren. je älter man wird desto schwerer fallen veränderungen.
ist auch ein Aspekt.
Ja, schwierig, wenn man über Jahrzehnte dieselbe Wohnung mietet und ´verwurzelt` - aber eigentlich sollte man es als Mieter gar nicht soweit kommen lassen - man weiß ja, dass jederzeit mit einer Kündigung zu rechnen ist. Beim eigenen Haus hätte ich immer gesagt "Nur mit den Füßen voran"; Mieter sein ist anders (nicht unbedingt schlecht - eher ungebunden, nomadisch, Leben im Provisorium...). Im Moment (Kinder gerade groß) fände ich es reizvoll, noch mal etwas anderes zu erleben und zu entdecken.
Niemals nicht möchte ich Teil einer Eigentümergemeinschaft, wie in Mehrfamilienhäusern üblich, sein. Dafür habe ich zu viel Mist bei meinem Exfreund miterlebt. Bei der jährlichen Versammlung kamen einige direkt mit Anwalt. Guter Rat ist teuer.... Verkaufen würde ich nicht, Miete ist noch größere Geldvernichtung. Aber ist die gewünschte Sanierung wirklich, wirklich nötig? Das würde ich hinterfragen...
wenn man mal schaut wie die politik der letzten 2 jahre das leben für wohneigentümer drastisch verändert hat, dann wage ich mir nicht auszumalen was in den nächsten 20 jahren noch passieren kann/könnte, sowohl negativ als auch positiv- man weiß es eben nicht. daher wrde ich jetzt erst einmal am eigentum festhalten so lange es geht und so lange es nicht den nachtschlaf raubt oder alles an witerem besitz verpfändet werden muss . ich bin davon ab dass ich schon 20 jahre im voraus plane ( wer weiß ob man überhaupt noch so lange lebt). ich plane max 5 kahre und dann wird sich wieder neu ausgerichtet je nach umstand oder situation
Das ist leider normal bei Immobilien - es fällt nach 15-20 Jahren immer etwas an. Wir haben letztes Jahr eine ETW Bj. 2000 für fast einen 6stelligen Betrag innen saniert - neues Bad, Küche, Böden, Wände, Schiebetür usw ... Auch das Elternhaus hat in den letzten 30 Jahren immer wieder große Summen für Dämmung, Dach, Fenster, Heizung, Bad verschlungen ... Das ist normal - ich würde bleiben, wenn alles paßt - Mietobjekte sind schwer zu finden. Dein Objekt vielleicht unter anderen Umständen noch gut zu verkaufen, aber Käufer lesen auch gerne die letzten Protokolle von den Eigentümer-Versammlungen - wenn da schon klar ist, das die Rücklagen nicht reichen... Gglfs. kannst du über die KFW finanzieren?
Dass nach 20 Jahren schon sechsstellige Summen anfallen für Renovierungsarbeiten, ist nicht normal, wenn vernünftig gebaut wurde. Außer natürlich man möchte aus Geschmacksgründen alles anders haben. Das Haus meiner Eltern ist jetzt 20 Jahre alt und da ist noch alles bestens. Demnächst wird dann die Heizung mal fällig.
Unseres ist jetzt 18 da ist noch lange nichts fällig an größeren Sachen Parkett unten haben wir mal abgeschliffen, da hat Ellert mit dem Rolli und der Hund Spuren hinterlassen, aber das kann man ja mehrfach abschleiffen Das Haus meiner Eltern wird 50 da wurden Fenster erneuert eben nach neuen Gesichtspunkten, die Haustüre, die Fassade mal gestrichen Aber auch das Dach ist noch nicht fällig auch keine Leitungen oder Bäder... Neue Heizung ist bei denen auch drin nach 40 Jahren ca
Unssr Haus ist 22 Jahre , vor 2 Jahren kam eine neue Heizung, diese Jahre neue Küche mit Fussboden unten. Aber sonst muss hier nichts saniert werden schon gar nicht für einen 6 stellingen Bereich.. Das muss ja richtig runtergewirtschaftet gewesen sein.
... dass das Haus in so einem schlechten Zustand sei soll, nach relativ kurzer Zeit...
Sie schreibt doch, dass das Haus aus den 70er Jahren ist, also rund 50 Jahre alt...
... sind nicht notwendigerweise alle Rohre total im Eimer. Kommt wohl sehr auf den Einzelfall an...
Klar gibt es mal hier und da Leitungsgebrechen, aber die komplette Installation? Das klingt für mich schon ein wenig mit Kanonen auf Spatzen schießen. In den 70igern wurden Steigleitungen ja bereits in Schächten verlegt und normalerweise werden die Anschlüsse und Abzweiger schadhaft/undicht. Also ist ein Tausch mit geringerem Aufwand verbunden. Wasser und Stromleitungen kann man größtenteils einziehen. Was anderes wäre es bei einem Altbau, wo auch die Steigleitungen eingemauert wurden. Aber sogar da sind die Gebrechen vor allem an den Übergängen. Vielleicht handelt es sich um Bleirohre bei der Wasserversorgung, das ist für das Trinkwasser eher suboptimal. Deshalb sollte man das Wasser vor Entnahme zum Trinken auch immer ein wenig rinnen lassen. Aber auch da ist das Haus vermutlich mit vielen älteren Häusern in guter Gesellschaft und ich nehme mal an, dass auch in Miamos Heimatort bisher die Menschen nicht wie die Fliegen dahingesiecht sind. Bei uns sind in der halben Stadt noch alte Bleileitungen verlegt, gerade in der Altstadt. Von einer erhöhten Sterblichkeitsrate ist mir noch nichts zu Ohren gekommen. Fazit: Ich würde die geplanten Maßnahmen jedenfalls hinterfragen und mir das Angebot nochmals anschauen.
dann kommt die braune Brühe aus dem Wasserhahn. Schwebeteilchen hinterher. Wenn es dann nicht mehr zirkuliert hat man schnell Legionellen und dann das Gesundheitsamt am Hals. Blei bei einem Haus aus den 70gern…… ich weiß es ja nicht, aber verstopfte Leitungen sind zumindest in vielen, mir bekannten, Häusern dieses Alters vorzufinden.
Blei wurde vor allem deshalb verbaut, weil es korrosionsarm ist, der danach verwendete Kunststoff ebenso. Eine verstopfte Wasserleitung ist somit ziemlich selten. Was als Rostwasser wahrgenommen wird, sind die Ablagerungen, die das Wasser selbst mit sich führt. Eine Wasserleitung müsste schon sehr lange stilllegen bevor sie verstopft. Und bei Miamos Haus handelt es sich ja um ein bewohntes Gebäude. Wo die Schadensanfälligkeit am höchsten ist, das sind die Abzweiger und Anschlüsse. Und bei einer Sanierung werden auch vorwiegend diese erneuert. Das ist zwar immer noch vergleichsweise viel Aufwand, aber doch deutlich weniger, als das gesamte System zu tauschen. Bei den Kanalleitungen sind es vor allem die Übergänge in die Grundleitung, die aber überwiegend mit Schächten versehen sind. Oder die Anschlüsse an das Fallrohr, seltenst jedoch das Fallrohr selbst, weil diese gerade früher noch sehr viel größer dimensioniert wurden.
Hat @miamo Bleirohre als Grund genannt oder Abzweiger? Sorry, hatte ich nicht gelesen. Ich kenne Bleirohre nur noch aus älteren Baujahren. Korrodierte Leitungen dagegen jede Menge ab Baujahr 1960. Für unsere Gegend typisch. Ganz ohne Mängel an Abzweigern kämpfen da die Eigentümer:innen mit den verschiedenen dadurch entstehenden Problemen.
Nein, es sind keine Bleirohre. Auch ist das Wasser nicht dunkelverfärbt, wenn es mal länger in den Leitungen steht. Wie gesagt, ich kann mir das ganze auch gar nicht vorstellen und hatte von Anfang an ein komisches Gefühl in der Bauchgegend ohne es konkrekter benennen zu können. Letztendlich hat sich dieses GmbH deren Schwerpunkt auf Saniereungen liegt, nach diesem Objekt komplett "gesund gestoßen". Ich hoffe, dass bei der nächsten Eigentürmerversammlung sich die Zahl der kritischen Stimmen eindeutig erhöht.
Macht man ja eigentlich eh zum Kostenvergleich oder ?
Hinterfrag. So lange bis man es verstanden hat. Besteh auf einem Gutachten (da würde ja eine Begehung mit den Eigentümer:innen ohne 50-seitiges Papier, reichen) wo eine neutrale Stelle die Notwendigkeit der Sanierung bestätigt. Bei so viel Geld sollte das mit drin sein.
Miamo, ich würde VOR der nächsten Versammlung im Haus ein bisschen "Stimmung" machen. Sprich mit deinen Nachbarn. Hol dir Verbündete. Du wirst nicht die Einzige sein, die an dieser Summe zu knabbern hat! Und mehrere Angebote einholen - das macht sogar die öffentliche Hand! Keiner hat was zu verschenken! Gutes Gelingen!
Das mit einem Gutachter ist tatsächlich eine gute Idee. Ich werde das auf jeden Fall ansprechen, danke.
"'Stimmung" habe ich tatsächlich schon gemacht, zumidest bei den Nachbarn von denen ich weiß, dass sie Eigentümer sind. Ich werde vor der nächsten Versammlung ein kleines Sit In vorschlagen, wo jeder noch mal seine Bedenken ansprechen kann. Das sollte dann auch später deutlich entschlossener wirken, als wenn wieder nur alle wie die bedröppelten Schafe da sitzen.
Bei der Summe die da auf Euch zukommt ist ein Gutachter der neutral ist und auch nichts verkaufen möchte eine geringe Ausgabe ich frage mich den wo das Angebot einer Firma herkam die dann auch praktisch gleich repariert und eine Finanzierung in der Hinterhand hat. Erinnert mich an die Haustürklingler die Dächer neu decken oder Rolläden verkaufen wollen
Ich dachte ja zuerst an eine umfassende thermische Sanierung (Dach, Fassade, Fenster), aber wie du schreibst, ist das ja noch gar nicht gemacht und käme kurz- bis mittelfristig ja noch on top. Und da kannst du bei denn dann sicher nicht einmal mehr vorhandenen Restrücklagen mit Sicherheit von einer hohen 5-, wenn nicht 6-stelligen Summe je Eigentümer ausgehen. Als Gutachter würde ich dann von Unwirtschaftlichkeit sprechen. Weil die Summen, die da rein gesteckt werden, rechnen sich nie mehr.
Die Firma selber repariert nicht, die organisiert das, bzw. hat die Angebote der benötigten Gewerke zusammengestellt. So wie eine Art Bauleiter? Komisch war ja auch, dass bei der Versammlung gleich ein Vertreter einer Bank zugegen war, der unterschiedliche Darlehensangebote vorgetragen hat.
ind er Konstellation also würde Euch jemand mit aller macht etwas verkaufen wollen. Und auch dass keine verschiedenen Angebote eingeholt wurden, das würde ich als erstes mal bemängeln Wer hat Interesse das das nun gemacht wird genau mit der Firma - der den Du Bauleiter nennst oder ? Und wenn Ihr Euch einen Gutachter sucht dann sucht Ihr den, einen neutralen der weder mit der Firma noch mit dem Bauleiter was zu tun haben
Da gibt es keine einfache Antwort - sonst hätten alle Menschen entweder das eine oder das andere. Aber gibt ja in beiden Lagern Leute, die sich bewusst dafür oder dagegen entschieden haben. Ich sag Mal so: Sooo entspannt ist es als Mieter auch nicht automatisch, wie es sich viele Eigentumsbesitzer*innen vorstellen. Auch da wird nicht umsonst repariert (manchmal wird es nicht Mal für nötig gehalten und man streitet jahrelang, ob der Schimmelbefall jetzt Aufgabe des Vermieters ist oder nicht), immer mehr Mietverträge werden nach Staffelung geschlossen, etc. pp. Also auch hier hat man keine Garantien, im blödsten Fall beantragt noch jemand Eigenbedarf und du musst schnell was Neues suchen, obwohl es in dem Zeitraum (weil beispielsweise in Elternzeit und ohnehin schon knapp bei Kasse) super ungünstig ist. Für den Moment KANN Miete also entspannter sein, muss es aber noch lange nicht. Und da du auch nicht mehr jahrzehntelang abzahlen musst, klingt das mit deinem Eigentum trotzdem noch sehr rentabel.
... dass sie diese Wohnung liebevoll und auf gehobenerem Niveau renoviert hat, einen persönlichen Bezug dazu hat und auch die Umgebung gut ist (alles gut erreichbar usw.) Etwas Vergleichbares zur Miete zu finden, bezahlbar und da wo sie möchte, erscheint mir sehr illusorisch...
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