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Diskussion um Kinderarmut in Deutschland

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Hallo, gestern Abend lief eine sehr int. Diskussionsrunde auf ndrInfo - vllt. hat die jmd. verfolgt?! Mich hat an dieser Debatte nur ein Punkt - und zwar die Grundmeinung - gestört: die Forderung nach mehr Geld. Ich bin nicht der Meinung, dass durch die Erhöhung der finanz. Zuwendung allein das Problem gelöst würde. Auf der einen Seite wird argumentiert, dass H4-Schiksale schon nahezu vererbt werden, auf der anderen Seite wird aber nahezu nichts getan, um auf die familiären Verhältnisse einzuwirken. In den USA findet seit 20 Jahren eine Langszeitstudie statt. Alleinerziehenden und Paaren mit Kindern wurde damals angeboten, außer finanz. Hilfe auch eine Familienbegleitung an die Hand zu geben. Die Eltern (ein oder beide Teile) konnten jederzeit mit Problemen zu den Betreuern gehen, diese kamen nicht nur auf Nachfrage in die Häuser, halfen bei der Lebensplanung, bei den alltäglichen Dingen des Lebens. Eines der verblüffenden ERgebnisse war, dass die Rate der Schuabbrecher und Gefängnisinsassen bei den betreuten Kindern viel geringer war (wirklich bedeutend geringer) als bei vergleichbaren Gruppen. Die Kinder dieser Familien waren ausgeglichener und hatten Pläne für's Leben. Worauf ich hinaus möchte ist, wenn ich Eltern, deren Grundproblem nicht nur das Geld ist, sondern vielmehr ihre grundsätzliche Einstellung zum Leben, Drogenabhängigkeit (ich zähle hierzu auch Alkohol und Zigaretten), dann werden sie das Mehr an Geld doch wohl nicht sinnvoll im Sinne ihrer Kinder einestzen. Oder sehe ich das falsch? Wie seht Ihr das? Meint Ihr, das Problem ist mit erhöhten Kindersätzen zu regeln? Wie steht Ihr dazu, die sachgebundenen Leistungen wieder einzuführen, also mit Nachweis etc. Wenn schon staatliche Eingriffe in die Familien, dann bitte auch gesellschaftsfördernd, denn was bringt es Geld in ein Fass ohne Boden zu werfen, wenn man nicht zuvor zumindest den Boden geflickt hat??? LG, AyLe


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dass mindestes ein Drittel der Gesamtbevölkerung drogenabhängig ist und (deshalb?) nix auf die Reihe bringt. Danke Ayle.


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man in eine Diskussion einsteigen kann. Tut mir leid, dass Du meine Fragen so einseitig verstehen musstest. Aber anhand deiner pointierten Nachfrage gehe ich davon aus, dass Du sehr wohl verstanden hast, worauf ich hinaus möchte. Eindrittel der dt. Bevölkerung KÖNNTE Probleme haben, ja, das halte ich für MÖGLICH. Das heißt nicht, dass ich hier Fakten zitieren. Wie sieht es denn nun mit DEINER Meinung zu diesem Problem aus, was schlägst DU vor? LG, AyLe


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Das habe ich bei AyLe nicht gelesen. Trini


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Meinung, Geld ALLEIN reicht nicht aus. Bestimmte Maßnahmen, sehe ich als durchaus sinnvoll an. Allerdings stets auf freiwilliger Basis, soweit es möglich ist. Zu große Einmischung des Staates in private Belange, solange Schwächere nicht leiden müssen, lehne ich allerdings ab. Ich bin jedoch der Meinung, dass neben finanziellen Mitteln unsere Politik andere Hifestellungen für problembelastete Familien ja auch bereits anbietet. Deshalb finde ich die ganze Disskussion eher "überflüssig", da Angebote bereits greifen oder diskutiert werden. Aber mit den finanziellen Mitteln tut man sich zu gerne schwer.... Am "lustigsten" finde ich Sendungen im TV, in denen mehr oder weniger "verblödeten" (Zuschauern?)eventuell verschuldeten oder aus anderen Gründen armen Menschen erzählt wird, sie könnten Strom und somit Geld sparen, wenn sie beim Erhitzen des Backofens alle anderen nicht benötigten Bleche herausnähmen. Sieht die Hilfestellung ohne Einsetzung finanzieller Mittel beispielsweise SO aus? Nein, die Erhöhung der finanziellen Unterstützung tut not, besonders angesichts der jetzt enorm steigenden Preise für Grundnahrungsmittel. Schicke Worte machen nicht satt. LG Ilona


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ca. ein Drittel der Bevölkerung Deutschlands raucht? Ganz genau kenne ich die Zahlen nicht. Aber die Richtung stimmt.


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Und die Opportunitätskosten kannst Du an der Versorgung der Kinder ablesen! Und nicht ich habe alle Raucher zu inkompetenten Eltern/ Menschen gemacht, sondern Du. Ich habe nicht so monokausal argumentiert. Nun gut, ich muss und kann mit deiner Schlussfolgerung leben. Sei's drum. WÄre aber schön, wenn Du außer dieser Zahlenreiterei noch anderes beitragen wolltest/ würdest/ könntest. LG, AyLe


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lässt es sich nicht leben, aber genauso nicht von Geld allein. Paradox? Ich denke nicht. Denn es kommt darauf an, was mit diesem Geld angeschafft oder gemacht wird. Die Einmischung von Staats wegen ist doch schon da. Das Geld kommt vom Gemeinwesen, damit ist automatisch der Eingriff von außen gegeben. In Stadtteilen mit hoher Arbeitslosigkeit braucht es daher nicht nur Gießkannenprinzip, sondern eine konzertierte Aktion aller Beteiligten. Da weiß doch teilweise dei AG nicht, was das Ordnungsamt veranstaltet oder das Sozialamt oder oder... Ein Anfang sind die Familienzentren der AWO. Das finde ich sinnvoll. Und es wird IMMER Familien geben, in und an die man nicht kommt. Aber deshalb zu sagen, es käme auf den Versuch nicht an... Ich weiß nicht... LG, AyLe


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moin, moin... ich bin ganz deiner meinung, denn von einer "leistungserhöhung" für die eltern halte ich auch nichts... denn von dem geld sehen die kinder meistens nichts.. abgesehen davon bin ich es langsam leid fast die hälfte meines lohnes versteuern zu müssen und andere leben davon den lieben langen tag und hängen nur ab... ich weiss dass es nicht bei allen so ist, aber bei vielen.. die familien die H4 bekommen und denen an ihren kindern gelegen ist, die kommen auch irgendwie mit dem geld klar, was ihnen dato zur verfügung steht.. man sollte wirklich gelder einsetzen, dass die kinder von der straße wegkommen und was ordentliches lernen, damit es dem ganzen land besser geht... denn z.b. ein meiner branche sieht man schon, dass es keine facharbeiter mehr gibt... ARMES DEUTSCHLAND!


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wisst Ihr eigentlich, was der Transport eines Produktes, das in Fernost produziert wurde, nach Dt. kostet? 5-10 Cent. CENT! Da kann man hier viel machen, es wird einfach nicht möglich sein, diese Kosten durch Lohnsenkung auszugleichen. Mein Vater ist Türke (na ja, hat jetzt den dt. Pass, aber egal *lach*). Er hat schon immer gesagt, das, was Dt. ausmacht ist sein BILDUNG! Bestimmte Berufsbilder wird es bald hier nicht geben bzw. gibt es en masse hier auch nicht mehr. SIehe Textilindustrie, die ist in großem Stil in den Osten oder nach Fernost ausgewandert. Warum können wir sonst alle so günstig bei H&M oder so einkaufen? Der Container macht's möglich. Der Transport über den Seeweg ist der Garant für die Globalisierung. Und damti für die Globalisierung von Arbeit. Wenn Arbeit aber höchstpersönlich ist und die Qualifikation hoch, dann bleibt diesr Teil hier. Alles, was austauschbar ist, kann auch von anderen gemacht werden. Warum wichtig in diesem Zusammenhang, weil wir doch noch letztens die Diskussion über den Wert von Arbeit gemessen in Geld hatten, darum. LG; AyLe


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Also ich bin auch gegen eine Erhöhung der gelder fürs Kind bei diesen Familien, weil da wohl bei über der Hälfte dieses geld mit absoluter Sicherheit nicht für die Kinder ausgegeben wird. Außerdem bin ich es leid von meinem Gehalt noch mehrere Harz4 Empfänger mit durchzufüttern, ich gehe hart arbeiten und andere tun nix! Die Abgaben sind schon hoch genug! Die Lösung wäre vielleicht Familienhilfe, das diesen Familien gezeigt wird wie man mit Geld umgeht, wie man die Kinder optimal auch ohne viel Geld versorgt usw. Außerdem finde ich es sinnvoll das Kindergarten ab 3 Jahre zur Pflicht wird ( und wenn es nur paar Stunden sind) da wären die Kinder gut versorgt. Diese familien sollten dann etwas reduziertere Kosten haben. Pflichtuntersuchnungen bis ind Jugendalter sínd auch nicht ganz schlecht, damit verschiedene Aspekte abgekläret werden können. Claudia


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Leider KANN nicht jeder Deutsche studieren. Und es ist schon ein Problem, dass Beschäftigungsmöglichkeiten für die weniger Intelligenten in Deutschland wegbrechen. Da gibt es dann nur zwei Möglichkeiten. Die engagierten "quälen" ihr Kinder durchs Abitur. Die anderen legen sich in die soziale Hängematte. Trini


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Sorry, Du glaubst nicht wirklich dass Deine Abzüge auf dem Lohnzettel tatsächlich ausschließlich für Hartzempfänger draufgeht. Wenn das so wäre, würde allein ich eine ganze Familie mitfinanzieren. Und Hartzempfänger hätten ein Leben wie die Made im Speck. Nee, dass ist ein Ding dass viele denken, so ist es aber nicht. Klar werden de von uns arbeitenden mitgetragen, aber nicht ausschließlich ud zu einem ziemich geringen Anteil.


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Ich sehe es genau so. Mir rollen sich regelmäßig die Fußnägel auf, wenn über "arme" Kinder gesprochen wird, die in Suppenküchen gehen, weil ihre Eltern es noch nicht mal auf die Reihe bekommen, ein paar (wahrlich nicht zu teure) Kartoffeln zu kochen. Von dem Geld, das ich für seltenste Mc D-Besuche ausgebe, kann ich die ganze Familie leckerst bekochen. Vor einiger Zeit hat die Kieler Kinderärztin Dr. Waack sehr provokant im Schleswig-Holstein-Magazin die These "Armut macht krank" gerade gerückt. Sie meinte "Dummheit/Faulheit macht arm UND krank". Gerade für Kinder kostet es ja nichts, zu den Us zugehen und eventuelle Therapien wahrzunehmen. Aber, es ist ja anstrengend!!! Wie viele Eltern brechen Therapien ab, wenn die Therapeutin nicht mehr in den Kiga kommt??? Kinder lernen von Vorbildern und das sind i.d.R. die Eltern. Ein Kind, das seine Eltern nie hat arbeiten gehen sehen, wird auch nie das Bedürfnis haben, selbst zu arbeiten. Ein Kind, dessen Eltern morgens nicht aus dem Bett kommen, wird die Schule schwänzen. Ja, die Klienten brauche tätige, nicht monatäre Hilfe. Trini


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... Geld regiert zwar die Welt, aber viel Geld heisst nicht unbedingt das man sein Leben besser ordnen kann. Denn DAMIT, dem Ordnen und dem Setzen von Prioritäten sind viele schlichtweg überfordert. Vermutlich weil sie es nicht anders gelernt haben, in diesem Sinne ist also schon eine gewisse "Vererbung" dieser Eigenschaft vorhanden. Familienhelfer gibts auch jetzt schon für solche Problemfamilien. Ayle, ich kenne mich damit aus, weil ich schon mehere Jahre in ner KInderklinik arbeite und da unzählige Familien kenne, die so eine Familienhelferin haben oder hatten, manchmal auch gzwungenermaßen durch JA. Das Problem was ich sehe: Viele würden dieses Hilfsangebot von selbst gar nicht anfordern und /oder fühlen sich durch das Angebot auf den Schlips getreten. Wer hat schon gern wenn ein wildfremder Einblick in die persönlichsten Bereiche hat?!Zudem sehen viele dieser Familien durch ne "Aufsichtsperson" keine echte Möglichkeit der Hilfe zur Änderung iher Lage. Bei den meisten Familien an die ich mich erinnern kann hat die Hilfe wenig gefruchtet, außer das die Familienhelferin (des Jugendamtes)zur Freundin der sozial schwachen Familie wurde. Ich kann mich sogar an mehrere Fälle erinnern wo trotz wöchentlichen Besuches einer solchen Dame vom Jugendamt eine Unterernährung eines Kleinkindes bzw. Säuglings NICHT aufgefallen ist (die Kinder waren bei den Besuchen immer anwesend; Gewicht mit 18 Monaten knapp 6 Kilogramm). Der Punkt ist sicher das man sehr kompetente, und überdurchschnittlich engagierte Menschen mit möglichst sowohl pädagogischen als auch psychologischem Geschick für diese Aufgabe braucht, die noch dazu eine feinfühlige Seele mit einer aber durchaus harten Schale haben und ein gewisses Durchsetzungsvermögen haben. Diese Aufgabe ist nicht einfach, es ist ein Kampf gegen Windmühlen... Lg Elchi


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effizient und effektiv einsetzen. Es geht nicht nur darum, das Richtige (Kinder beschützen, ihnen Perspektiven eröffnen) zu tun, sondern das auch richtig zu machen. M.E. sollten die Institutionen gefördert werden. Mehr Qualifikation für Erzieher, Pädagogen etc. Mehr differenzierte Berufsbilder im Umgang mit Kindern und deren Familien. Emfuts Beitrag bzw. der Link dazu hat mir wieder einmal gezeigt, dass dort, wo die schulische Ausbildung wg. famiiärer, sozialer Defizite in den Hintergrund rückt, wir mehr Frontmenschen brauchen. Das heißt, an jede dieser Schulen, auch an Schulen mit "weniger" Auffälligkeitspotenzial gehören SOzialarbeiter. Lehrer sind KEINE SOzialarbeiter. Hier braucht es ein Umdenken der politischen und gesellschaftlichen Entscheider. Wenn Ehrenamt, dann bitte nicht nur in Vereinen, sondern auch in Schulen! Meine Vorstellung wäre es, pens. Lehrer auf gf. Basis als Betreuer in den Schulen wieder einzustellen und zwar OHNE disziplinarische Einbindung in die Schule. Sie sollen für die Kinder da sein. In erster Linie deren Ansprechpartner, Vermittler etc. Liebe Leute, wir können hier echt politically correct immer um den heißen Brei herumreden, aber es gibt Menschen, die es nicht auf die Reihe bekommen! LG, AyLe


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nicht nur halbherzig getan wird. Man braucht wirkliches Engagement sowohl von Seiten der politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsträger als auch von allen anderen involvierten Personen.Denn nur so macht das Sinn. Alles andere verpufft nur wieder im Nirgendwo. Lg Elchi


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Liebe AyLe, ich stimme Dir 100%ig zu. Voll und ganz. Komplett. Was ich wirklich schlimm finde: Anstatt die (wenigen) vorhandenen "Hilfen zu Selbsthilfe" auszubauen, wird an den Stellen gekürzt, was das Zeug hält. Und dann wird gejammert, wenn die Leute nicht mehr rausfinden aus dem Teufelskreis. Ich weiß das, ich habe das am eigenen Leib erlebt. Ich bin gerade auf dem Weg da raus, aber wenn es nach den Ämtern und Behörden gegangen wäre, wäre ich noch lange nicht so weit, möglicherweise nie. Was viele nicht beachten und die Betroffenen oft nicht merken: Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit macht psychisch krank. Nicht alle, aber sehr, sehr viele. Gruß, Elisabeth.


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halte ich es für unumgänglich, dass die Sache völlig falsch angegangen wird. Alles wird in Geld gemessen, also auch das Wohl der Kinder - was für ein Scheiß! Frau v. d. Leyen misst bestimmt auch die Zufriedenheit und Geborgenheit ihrer Sippschaft in Geld? Wohl eher nicht, oder? In England ist man schon längst auf dem Weg zu den Sozialpartnern. Schon in der Schule wird den Kindern das Angebot gemacht, sich an die Stellen zu wenden. Wenn aus Kindern frustierte, perspektivlose Erwachsene geworden sind, dann ist es zu spät! LG, AyLe P.S. Entschuldigt die Flut an Schrieb, aber Leander schläft gerade, die Büroarbeit lief vorhin und ich habe JETZT Zeit. Ihr müsst es wohl ertragen *schäm*


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Ich selbst war nur wenige Wochen arbeitslos, aber das Verlottern gaht selbst bei Studierten wahnsinnig schnell. Man hat ja so unendlich viiiiiiiiiiiel Zeit. Absolut nachvollziehbar, dass es enorme Disziplin braucht, die eben einige nicht aufbringen können. Trini


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AyLe, ich weiß das aus eigenem Erleben. Und wer sagt, es GIBT solche Maßnahmen, kennt nicht die Realität. Ja, es gibt diese Maßnahmen, aber jemand, der am unteren Ende der psychische Belastbarkeit angekommen ist (und daher diese Maßnahmen am nötigsten bräuchte), scheitert an den bergen von Formularen und Anträgen, an den Ablehnung, gegen die man Widerspruch einlegen muß, und an dem Mangel an Plätzen in diesen Maßnahmen. Ich bin im Februar aus dem KKH entlassen worden. Ich habe bis Juli gebraucht, um Hilfe als eine Art "Anschlußmaßnahme" zu bekommen. Und ich mußte dafür Himmel und Hölle in Bewegung setzen. Ein weniger hartnäckiger und penetranter und in eine hilfreiche Familie eingebundener Mensch als ich wäre in der Zwischenzeit von "gefährdet" nach "aus der Gesellschaft gefallen" gerutscht. Gruß, Elisabeth.


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Hallo Ayle, das "ertragen" wir doch gern ;-))) Macht immer wieder Spass dich zu hören/lesen... Lg Elchi


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Zwei Bekannte von mir haben wirklich händeringend um Familienhilfe gebettelt. Die kriegten dann immer wieder zu hören, dass sie dich keine schweren Fälle seien. Ihre Kinder wären doch "in Schuss". Trini


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Es kann doch nicht sein, dass MA von JA etc. nicht regelmäßig Rechenschaft über ihr tun ablegen müssen. Auch sie brauchen Supervision, Hilfe etc. Daher meine Idee, so etwas wie einen Ethikrat für Med. auch für soziale Fragen einzurichten. LG, AyLe


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Hallo, habe Eure Beiträge nicht gelesen, weil mir gerade die Zeit fehlt, aber.... LIsa ist jetzt in die 4. Klasse gekommen, es wird ein Computerkurs mit 16 Std. à 45 Min. angeboten - dieser kostet 128 Euro. Genau das ist es was mich wirklich anko.... Ich kann rechnen wie ich will, ich habe dieses Geld einfach nicht. Und mir kommen hier beim Schreiben schon wieder die Tränen. Ich weiß persönlich bald nicht mehr weiter. Gruß Taram


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Und warum so viel??? Was sagt die Schule, was die Lehrer? Ist für mich ein Unding? Was sollen die Dort lernen? Wie viel Kinder sind dort in der Klasse, wer verdient sich dort bitte auf Eurem Rücken eine goldene Nase. Und dann ein COmputerkurs in der 4. Klasse... Was lernen die da? Access oder wie??? Programmieren??? Das ist doch reine Abzocke. Tut mir leid, das treibt mir die Zornestränen in die Augen grrrrrrrrrrrrr AyLe


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Jeder ist seines Glückes Schmied! (Ironie) Dieses Sprichwort wird in diesem Forum besonders gerne gebraucht. Für den Kurs braucht man nun mal einfach schnöden Mammon. Es wird einfach nicht zur Kenntnis genommen, dass es in diesem Lande keine Chancengleichheit gibt. Mit Geld kann man sich Bildung verschaffen, ohne eben nicht. Dass man kein Geld benötigt, sondern es auf die Einstellung ankommt, das sagen immer die Leute, denen des finanziell noch gut geht. Mir geht es übrigens verhältnismäßig gut und ich weine meinen Steuergeldern keine Träne hinterher.... Das Solidaritätsprinzip muss aufrechterhalten bleiben. Ich kann Dich verstehen. LG Ilona


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es wird z. b. arbeitslosen Familien gerade noch so zugestanden, sich zu ernähren. Alles andere (auch Bildung) kostet GELD. Und da sagst Du, die DROGEN sind schuld? Als ob alle armen Familien drogenabhängig wären....


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Es ist selbstredend um etliches schwerer aus einer finanziellen Unterversorgung Bildung zu machen als aus einer abgesicherten. Aber es ist nicht unmöglich. Und die psychologische Komponente hat emfut treffend formuliert. Wenn Du unten angekommen bist, also nicht (nur) in Sachen Geld, sondern in Sachen Selbstwert, dann ist es ausgeschlossen. Aber ausgeschlossen ist es nicht, wenn man nicht alles mitmachen kann. LG, AyLe


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kommst Du bitte zu mir auf den Boden der Tatsachen? Entweder ich schreibe so schlecht und weiß mich nicht besser auszudrücken, so dass meine Meinung bei Dir ankommt oder aber Du möchtest unbedingt beweisen, dass hier jemand schreibt, der nicht weiß, dass man zum Kacken seine Knie anwickeln muss. Entschuldige die Fäkalien, ich will nicht den Kübel über Dir ausschütten, aber Realitätsferne ist für mich eine unschluckbare, zumindest aber unverdaubare Kröte! Und ja! Zigaretten sind Drogen und ja, das Geld fehlt an anderer Ecke! AyLe ehemals Raucherin. Ach ja, bei einer Schachtel zum Preis von 3,75 im günstigsten Fall bei Lidl macht das im Monat 112,5. Für deine Rechnung.


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ohne Selbstachtung, ohne JOB, ohne Geld, ohne Selbstvertrauen, vielleicht schon mit Depressionen, wird den Menschen ganz schön viel abverlangt, meinst Du nicht, Ayle? Es gibt hierzulande keine Chancengleichheit (mehr?). Man müßte fast übermenschliches schaffen, um sich als "armer" Mensch an die Chanchen wohlhabenderer Leute heranzuarbeiten. Da geben viele auf. JA! Geld würde helfen. Ein GESICHERTES Existenzminimim ohne Repressalien und Sanktionen, Einführung von MIndestlöhnen (flächendecken), würde zunächst ausreichen. Aber das WILL "MAN" nicht.... Warum wohl?


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"Jeder ist seines Glückes Schmied! (Ironie) Dieses Sprichwort wird in diesem Forum besonders gerne gebraucht. Für den Kurs braucht man nun mal einfach schnöden Mammon. Es wird einfach nicht zur Kenntnis genommen, dass es in diesem Lande keine Chancengleichheit gibt. Mit Geld kann man sich Bildung verschaffen, ohne eben nicht. Dass man kein Geld benötigt, sondern es auf die Einstellung ankommt, das sagen immer die Leute, denen des finanziell noch gut geht." ---------------------------------------100 Punkte für dieses Zitat. Ist es nur eine Vermutung oder denke ich richtig, dass die Einstellung der Betuchteren hier, eher eine Angst ist evtl. finanziell auch künftig mitwirken zu müssen?


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hier hatten wir in letzter Zeit die Diskussion um INvestitionen in Problemschulen. Eine Mutter eines Kindes aus einer "normalen" Schule stellte die provokante Frage: Soll ich denn mein Kind auch verkommen lassen und die Schule ebenso, damit auch wir gefordert werden? es geht nicht einfach so mit der Forderung nach mehr Geld. Fördern um zu fordern, das sollte gelten. Du schreibst von psychischen Problemen und willst die mit GEld bekämpfen.... Wirklich?! Ich rede von Unterstützung, Ilona und nicht von alleine lassen. Und zwar angefangen mit dem Eröffnunsbeitrag und darüber hinaus in jedem weiteren. Ich rede aber auch davon, die Menschen zu fordern, denn auch das fördert ihr Selbstwertgefühl, oder? LG, AyLe


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hoch, ich habe auch mal Hartz 4 bezogen, weil alleinerziehend und nach dem Erziehungsurlaub den Job verloren. Und ich rauche auch (ca. 8 - 19 Stck. am Tag). Dafür spare ich z. b. bei Kleidung für mich, indem ich meine Sachen geschickt einkaufe und schonend behandele, so dass ich sie lange tragen kann. Und weder ich noch mein Kind leiden darunter. Wenn man mir eine Familienhilfe angeboten hätte, hätte ich abgewunken.... Du verallgemeinerst manchmal genauso, wie Du es vielen anderen vorwirfst. Das stört mich.


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geredet, von Hilfsangebot UND Geld. Denn beides ist notwendig und richtig.


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Sondern die Einsicht, dass mit Geld allein noch kein gesellschaftliches Problem gelöst wurde bzw. mit dem sinnlosen Einsatz von Geld. Dann schlage ich doch vor, jeder von uns bekommt das, was er verdient und entscheiden darf einstein-mama oder horrend oder noch besser: beide zusammen. LG, AyLe


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in meinem Einstieg war es ein Beispiel, die Strickleiter hast Du mir doch hingehalten, nicht wahr. Und jetzt klettere ich halt... *gg*. AyLe


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AyLe


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Diskussion. Aber hilft gegen Langeweile im Büro. Mensch, wofür man hierzulande alles Geld kriegt.....*lach


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Ich bin garantiert nicht immer horrends Meinung, aber mir z.B. würde es reichen wenn ich für meine Leistung auch bezahlt werden würde. Ich habe es hier vor paar Tagen schon erwähnt,sinnloser Einsatz von Steuergeldern fliest in ganz andere Dinge. Die Hartzler sind nur 1 Teil davon und davon wird es künftig immer mehr geben, in der Beziehung hast Du recht. Meine Söhne werden es später mal schwer haben einen evtl. Studienplatz finanzieren zu können, obwohl zumindest einer schon mal strebsam ist (bei Albi weiß mans noch nicht). Sag jetzt bitte nicht er soll für die Studiengebühren jobben gehen, das muß er eh um sein Leben als Student aufrecht erhalten zu können (Wohnen+ Essen). Bleibt unser Verdienst so madig, können wir das leider auch nicht übernehmen und wir arbeiten bereits beide.


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AyLe


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weil ganz oft - nicht immer - diejenigen, denen es gut oder sehr gut geht, schreien, sie wollten ihre Steuergelder nicht für "solche Leute" ausgeben. Fakt ist aber: Es wird keine Vollbeschäftigung mehr geben. Wahrscheinlich nie mehr. Aber von irgendwas müssen all die Menschen (würdig) leben. Dafür müssen nunmal alle aufkommen. Wir müssen uns etwas einfallen lassen, sonst werden das exorbitante Kosten. Aber einfach auf die Leute meckern, sie in die Ecke stellen, hilft nicht, denn sie sind ganz oft nicht selbst schuld an ihrer Misere....


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hier klar wurde, keiner hat gemeckert, keiner mit dem Finger gezeigt, alle waren sich darin irgendwie doch einig,dass es konkreter(er) Hilfeleistungen bedaf. Aber, wie bereits gesagt, alles eine Frage der Lesart. AyLe


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Es gibt jetzt 2 Möglichkeiten. 1. bietet den Kurs kostenlsos an 2. gib den Eltern mehr Geld Ich bin mir sicher, bei Möglichkeit 2 gäbe es einen großen Teil Eltern, deren Kinder den Kurs trotzdem nicht besuchen würden. Wetten?? Trini


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LG


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Du recht, aber es war oft so, obwohl ich irgendwie generell in der letzten Zeit den Eindruck habe, dass viele Leute genauer hinsehen.... LG Ilona


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Wobei es da noch einen anderen Punkt gibt. Ich weiß jetzt nicht konkret, wie es bei Computerkursen ist (mal davon ab: unsere Stadtbücherei bietet sowas kostenlos an, die VHS zumindest sehr kostengünstig, beider werden vom Staat, also vom Steuerzahler unterstützt, leider kommt das oft nich da an, wo es ankommen sollte). WENN man penetrant ist, viel herumfragt, Leute nervt UND wenig Geld hat, gibt es viele Zuschüsse, Ermäßigungen, Vergünstigungen, finanzielle Hilfen. Meine SB beim ASD hat mir z.B. Ferienpässe für die Kinder geschenkt. Die kosten zwar auch normal nur 13,- Euro pro Kind und Jahr, aber Anfang des Jahres war das bei mir nicht drin (ich bekam Krankengeld und das reichte hinten und vorne nicht). Dafür können die Kinder in den ganzen Sommerferien kostenlos den ÖPNV benutzen, kostenlos ins Schwimmbad und ermäßigt zu anderen Ferienveranstaltungen. Fumis Klassenreise wurde von einer Stiftung komplett übernommen. VHS-Kurse gibt es für Arbeitslose vergünstigt. Die Stadtbibliothek auch. Und das sind nur die Sachen, die ich kenne, weil ich nachgefragt (!) habe. Nur: Man muß sich kümmern, Anträge ausfüllen, nachfragen, hachhaken, nachlesen...... Es gibt viel an quasi-finanziellen Hilfen. Was mir abgeht sind die "psychologischen" Hilfen. Es nützt doch gar nix, wenn die Ferienpässe kostenlos verteilt werden, wenn die Kinder dann trotzdem in den Ferien zu Hause vor dem Fernseher sitzen. Es hilft nix, daß die Stadtbibliothek kostenlose Computerkurse für Kinder anbietet, wenn die Eltern um die Stadtbibliothek einen großen Bogen machen, weil sie seit Jahren kein Buch mehr gelesen haben. Gruß, Elisabeth.


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Leben ohne Angst vor dem Monatsende, weil man dann vielleicht nicht mehr weiss, wovon man seine Kinder ernähren soll, vor Wohnungsverlust, vor unterschiedlicher medizinischer Versorgungsmöglichkeiten je nach Portemonnaies... Würdig leben heißt: gleiche Bildungsschancen für jedermann (Abschaffung von Privatschulen, Einführung EINES Schulsystems für ALLE Kinder), angemessene Teilhabe am allgemeinen (ortsüblichen) kulturellen und sozialen Leben. Keine Vereinsamung, keine Ausgrenzung. FREIE BERUFSWAHL (was ja wohl nie mehr möglich sein wird, aber immer noch im Grundgesetz verankert ist) Vor Einführung von Hartz IV war es glaube ich, den meisten möglich, ein würdevolles Leben zu haben, sofern sie denn ihr Geld einzuteilen wußten. Mittlerweile sehe ich das nicht mehr. LG Ilona


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Das, was Du da beschreibst ist illusionär. Nicht einmal ich (hoho) kriege das hin. Keiner kriegt das hin, ohne sich einsetzen zu müssen! LG, AyLe


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Findest Du das zuviel? Bin sehr erstaunt.


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Denn dort steht nichts von alledem. In der amerikan. Verfassung steht zumindest "pursuit of happiness", aber bei uns noch nicht einmal das. Aber horrend, das gelingt doch von uns Normalsterblichen niemandem. Was würde das denn bedeuten? Das wir alles hätten, was wir zum Leben brauchen?! Wer legt wo den Maßstab an? Der Warenkorb? Der ist auch willkürlich. AyLe


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und die sind selbst hierzulande leider schon oft gefährdet. Meine Meinung (auch wenn im GG nur das Recht auf freie Berufswahl steht, was auch keinen mehr interessiert): Jeder hat ein Recht auf Wohnung (es gibt übrigens Länder, in denen ist das grundgesetzlich verankert), ausreichend Essen (sanktionsfrei!!!). Das ist wohl das Mindeste. Alles, was ich aufgezählt habe, hatte ich zu Zeiten nach der Geburt meines Kindes (Erziehungsurlaub), als ich leider auf Sozialhilfe angewiesen war, da sich mein Partner zwei Wochen nach Geburt des Kindes von uns trennte. Das kann man allerdings nicht mehr mit der heutigen Zeit vergleichen. Es ist sehr viel härter geworden. Und das ist schlimm. Aber wir können hier diskutieren, soviel wir wollen, es wird hoffentlich bald Änderungen geben, auch mehr Geld für die Menschen. Davon gehe ich aus. Auch wenns manchem nicht gefällt....


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Was ist mit der Würde der Kinder die überdurschnittlich oder unterdurchschnittlich intelligent sind? Haben die keine Würde oder müssen die zu Gunsten des Mittelmasses einfach mitziehen? Im übrigen die Angst vor dem finanziellem Aus haben die meisten Leute, egal ober Besser- oder Schlechtverdiener. Und wenn Du selbständig bist und evtl. sogar noch Angestellte beschäftigst, ist es noch übler....


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oder sollten es jedenfalls. Wenn beispielsweise jemand selbständig ist und in Schwierigkeiten gerät, hat er ebenso wie Leute ohne eigenes Einkommen (ist ja jetzt auch schon so als Aufstocker), die Chance, Geld als Überbrückung zu erhalten, um nicht seine Wohnung zu verlieren etc.


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in dem intern Schüler, die, ob nach oben oder unten, vom Durchschnitt abweichen, entsprechend gefördert werden, so undenkbar? Das gab es alles schonmal. Und das waren die guten Seiten in der DDR: Man konnte quasi seine Wohnung nicht verlieren, jedenfalls nicht aufgrund von Mietschulden, also Geldmangel. Es gab keine Obdachlosen, wer es dennoch wurde, mußte aufpassen, der konnte ins Gefängnis kommen. JEDERMANN hatte eine Arbeit. Es gab nur ein Schulsystem, vielleicht ein, zwei Sonderschulen, wohin Hochbegabte bzw. Minderbegabte gingen, übrigens, OHNE dass man dafür bezahlen musste, also zugänglich für JEDERMANN. Ich bin in Ost-Berlin auf eine Spezialschule gegangen (Fremdsprachenschule). Sie war exzellent ausgestattet, davon kann man hier nur träumen, jedenfalls für Otto-Normal-Menschen. Der Unterricht war sehr gut. Allerdings musste ich die Schule wieder verlassen (war von 9 bis 12 dort), nachdem bekannt wurde, dass mein Eltern einen Ausreiseantrag gestellt hatten. Ich bin kein Fan der DDR, weil ich selbst dort lebte und am eigenen Leibe weiss, was wirklich lief. Allerdings gab es auch gute Seiten.... Aber davon will bei uns niemand hören....


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Hallo, der Kurs wird von einem externen Träger angeboten. Letztes Jahr war der Grundkurs, den brauchten wir nicht, da Lisa schon sehr viel am PC gelernt hat. Im nächsten Kurs ist wohl Excel dran und ein Spiel soll ersellt werden und eine Power Point Präsentation gemacht werden. Power Point kann Lisa schon, ich habe in Excel völlig versagt, darum würde ich ihr gerne den Kurs ermöglichen. Gestern hat mir Lisa zwar erzählt, dass sie dieses Jahr öfters während der Unterrichtszeiten in den PC-Raum gehen werden, aber dieser zusätzliche Kurs wäre schon nicht schlecht. Naja, werde nachher zum xten mal rum rechnen. Es ist halt so, dass viele von ihren Freunden bei diesem Kurs mitmachen und schon ist sie wieder ausgeschlossen. Glaub mir, ich könnte auch weinen. Viele Grüße Taram


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Ich persönlich finde, eine Gesamtschule hat positivere Aspekte, als die Aufteilung in Gymnasium, Hauptschule oder wohlmöglich Sonderschule. Es ist ja nicht so, das an solch einer Schule alle Unter-oder Überforderten kinder zum Wohl des Mittelmasses (wie Du es so schön formuliert hast) mitziehen müssen. Da liegt es an den Schulen, die jeweilige Förderung gut zu verankern. Leider findet man heutzutage solche Schulen selten. Denn viel zu oft ist es so, das die Kinder schon von klein auf an lernen, oder ihnen aufgezeigt wird, wer weshalb der bessere sein soll. Die Klassifizierung beginnt doch schon im Kindesalter. Die und die sind schlechter, weil... Aber: Alle, egal wer, ob selbstständig, Angestellt, oder Hartz 4, alle kochen sie nur mit Wasser!!! Es erschüttert mich, das es immer wieder Menschen hier zu lande gibt, die sich für etwas besseres halten, nur weil sie vielleicht ein paar Euro mehr verdienen, als andere. Aber das heißt noch lange nicht, das es deren kindern besser geht als anderen. Geld ist nicht alles. Klar, ich denke schön, an manchen Ecken fehlt wirklich Geld. Doch auf der anderen Seite sollte eben auch die fachlich kompetente Familienhilfe greifen können. Wobei ich mir in diesem Falle wünschen würde, das manch einer, der im stinkenden Büroalltag gern mal nach Aktenlage entscheidet, sich auch mal ein Bild von der Wirklichkeit machen würde... Es ist leicht gesagt, die und die person kann sich nicht mehr ums kind kümmern, ab damit ins Heim oder was auch immer. (Wobei ich nicht abstreite, das dieser Schritt in akuten Fällen der richtige ist!)Außenstehende können leicht ein Urteil fällen. Doch wer um alles in der Welt gibt einem Menschen das Recht, einen anderen menschen für etwas einen Stempel aufzudrücken, ohne auch nur einen Tag in der selben Situation gewesen zu sein. Warum wieso weshalb die Problematik in der familie besteht ist manchen doch völlig egal, es wird nur gesehen, das Problem ist da. Manchmal sind die Wurzeln des Problems so offensichtlich!!! Da müsste man doch eingreifen, vielleicht auch den betroffenen Eltern entsprechende Perspektiven und Alternativen aufzeigen.Doch leider ist das nicht immer der Fall und leider werden solche Aktionen auch ausgeschlagen. Warum? Resignation? Hilflosigkeit? Scham? Wann ist der richtige zeitpunkt, Hilfe anzusetzen und anzubieten? Sichlich nicht pauschalisierbar... Naja, wie dem auch sei, es ist ein thema über das man Tage oder sogar Monatelang diskutieren könnte. Leider sind es immer die Kinder, die es ausbaden müssen... Schade... LG


Mitglied inaktiv

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.... inwieweit es möglich ist, die guten Seiten wieder hervorzuholen, ohne die schlechten Seiten wieder aufzuwecken. Es ist halt so eine Gratwanderung. Um z.B. ermitteln zu können, welche Kinder welche Hilfe (und ich meine jetzt keine finanzielle) benötigen, muß ich u.U. den Eltern Entscheidungskompetenz wegnehmen. Mal am Beispiel der Sportschulen, weil ich das gut kenne und weil immer wieder Sportfunktionäre danach rufen: Wenn ein Kind als begabt erkannt wurde, gab es nicht viele Möglichkeiten für die Eltern, dieses Kind aus einem Sportinternat herauszuhalten. Wobei jetzt natürlich die Frage ist: Was ist da das Beste für das Kind? Wie ist das mit Eltern, die die Gymnasium-geeigneten Kinder in die Hauptschule schicken, weil "in unserer Familie es sowas noch nie gab"? (Das kommt übrigens öfter vor als man meint.) Aber was ist mit Eltern, die ihre normalbegabten Kinder von Pontius zu Pilatus zerren, weil sie es nicht ertragen können, daß ihr Kind "nur" normalbegabt ist. In beiden Fällen schadet man den Kindern, irgendwie. Aber WIE SEHR, das weiß man erst im Nachhinein. Beispiel gut begabte Kinder auf der Hauptschule: Einerseits ist die Abbruchquote von unterforderten Kindern besonders hoch. Andererseits gibt es auch Kinder, die gut aus der Situation rauskommen, die einfach das Abi an der Abendschule nachholen und im Grunde gestätkt aus einer widrigen Situation herauskommen. Was heißt das? Sollen alle Kinder auf die Schulform gezwungen werden, die man für sie geeignet (wer entscheidet das) findet? Damit würde man sicher einigen Kindern einen Gefallen tun. Aber ist das diesen massiven Eingriff in die Entscheidungskompetenz der Eltern wert? Und das gilt für viele Bereiche. Im Moment hängt das Pendel sehr extrem in einer Richtung. Meines Erachtens wird zu oft strinrunzelnd zugeschaut, wie Eltern ihren Kindern alle Chancen verbauen. Wahrscheinlich nicht mal willentlich, aber fahrlässig. Aber ich vermute, daß viele sich nicht zu handeln trauen, weil sie Angst haben, daß das Pendel dann in die andere Richtung ausschlägt. Und dann haben wir wieder DDR-Verhältnisse (oder auch Verhältnisse wie im 3. Reich). Diese Angst ist - zu Recht!!! - in D weit verbreitet. Ich weiß da auch keine richtige Lösung. Einerseits sehe ich, daß es so, wie es im Moment ist, nicht gut ist. Andererseits kann ich diese Angst vor zu großer staatlicher Einmischung in die Privatspäre nachvollziehen. Gruß, Elisabeth.


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Wie immer sage ich zu diesem Thema, daß für mich sämtliche Wurfprämien abgeschafft gehören und stattdessen weitaus besser in indirekter Familienförderung investiert wären. Gründe hierfür: 1. Geldprämien ziehen IMMER auch die "falschen" Leute, in diesem Falle Eltern, an. Kinderarmut muß nicht immer bedeuten, daß auch deren Eltern arm sind, sie nutzen das vorhandene Geld eben nur für sich. 2. Kinder zu haben bedeutet Verantwortung übernehmen und zwar allein. Wer sich Kinder allein nicht leisten kann und schon vom ersten Tag an auf Hilfe anderer angewiesen ist, ist kaum der richtige Kandidat für dieses lebenslange Amt. 3. Durch die Förderung in Form von Geldprämien und die Finanzierung durch Vernachlässigung anderer wichtiger Bereiche haben die Eltern das Nachsehen, die keine Förderung erhalten und mit den schlechten Zuständen des Bildungs- und Familienwesens Leben müssen. 4. Eltern Geld für die Aufgabe ihres Berufes zu zahlen, sie damit in das offene Messer der Arbeitslosigkeit, des sozialen Abstiegs und der Altersarmut laufen und sie zu einer ewigen Belastung für die Gesellschaft und damit nachkommenden Generationen zu machen halte ich für grundlegend falsch. Der Staat sollte Anreize schaffen und motivieren, den Lebensunterhalt SELBST zu verdienen. 5. Was bringt Kindern dummer Eltern Geld? Es gibt schöne Studien dazu, daß der prozentuale Anteil der Kinder, die aus sozialschwachen Verhältnissen schaffen nur selten ihre sozialen Verhältnisse verlassen. Dummheit ist für mich die größte Volkskrankheit schlechthin und leider ansteckend. Auch wenn ich dafür gleich wieder gesteinigt werde, aber Kinder sozialschwacher Familien, die durch das Vorleben des kompletten Irrsinns ihrer Eltern im Leben nie eine Chance haben werden (immer so schön zu sehen auf den Privatsendern), haben wir genug und werden sie durchfüttern müssen. Demgegenüber steht ein sinkende Zahl von Nachwuchs bei denen, die die Fütterung bezahlen. Ergo: wir drohen, zu verarmen, da die steigende Zahl des Plebs die Gesellschaft zum Kollaps bringen wird. 6. Solange eben diese Kinder "gefördert" werden, indem genau die Leute, die sie in diese Misere gebracht haben Geld bekommen, statt die, die sie herausholen könnten, wird sich nichts ändern. In Berlin (?) gibt es eine soziale Einrichtung, die Kinder armer Eltern mittags versorgt. Sie lebt mehr schlecht als recht von Spendengeldern, es droht ihr die Schließung und den Kindern wieder das Dahinsiechen bei den Eltern. Bildung kostet Geld: wie kann es sein, daß Schulen über dessen Mangel klagen müssen? Wie kann es sein, daß Bildung die Eltern Geld kostet, wo junge Menschen DIE Ressource eines Staates sind? Wie kann es sein, daß Sport, Musik und änliche Aktivitäten nicht für jeden erschwinglich sind? Wie kann es sein, daß Kinder vor Ballerspielen sitzen, weil sie nicht wissen WOHIN sie sollen, weil es keinen Ort außerhalb ihres Elternhauses für sie gibt? Kinderarmut in Deutschland ist für mich nicht in erster Linie eine Frage des Geldes, sondern eine Frage dessen, wie unsere Gesellschaft mit Kindern umgeht und was sie uns wert sind. Mit Geld, kann man sich viel kaufen, aber eine schöne, erlebnisreiche, sozialisierende und bildungsreiche Kindheit nicht, wenn darauf in den Familien kein Wert gelegt wird. Daher wäre das Geld weitaus besser in Zeit und Material eingesetzt, um diese Kindheit ALLEN Kindern zukommen zu lassen, notfalls eben außerhalb des Elternhauses.


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raus, was mir besonders aufgefallen ist: Zitat von Dir: Was bringt Geld Kindern armer (dummer?) Eltern???? ganz Einfach: Überleben. Oder bist Du dagegen? Wie kommst Du darauf, dass Kinder armer (dummer?) Eltern kein Geld benötigen?


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Aha.


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Aus Zeitmangel hast Du wohl nicht alles gelesen, denn sonst hättest Du verstanden, daß eben genau DAS nicht geschieht, nämlich das Eltern das Geld nutzen, um das Überleben ihrer Kinder zu sichern und daß der Staat meines Erachtens das Geld nehmen sollte, um das selbst zu übernehmen, damit nicht so viele Kinder durch das Netz rutschen.


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darüber, wieviele Eltern das Geld für sich nutzen und den Kindern nicht zugute kommen lassen? Es gibt ganz viele Eltern, die - obwohl sie das Geld ihren Kindern zugute kommen lassen - mit der ihnen gewährten Hilfe sprich Geld nicht mehr auskommen. Ich spiele hier insbesondere auf die neueren Preissteigerungen in allen Lebensbereichen an. Da muss was getan werden, und zwar schnellstens....


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Nein, natürlich nicht, aber was ist falsch daran, zu sagen, daß Kinder einfach nicht mehr "so teuer" sein dürfen, statt sie ständig teurer werden zu lassen und im Gegenzug den Eltern mehr Geld für sie zu geben (mal knapp gesagt)? Ich weiß, daß viele Familien wirklich und aufrichtig mit dem Geld nicht hinkommen und mehr als gut für ihre Kinder sorgen. Aber als Bankerin weiß ich auch, daß viele Familien (und damit meine ich viele) das Kindergeld nutzen, um damit den Flat-Fernseher abzuzahlen, immer pleite sind, die Kinder in einem schlechten Zustand, aber Vati hat alles, was er braucht. Was ist falsch daran, zu sagen, daß Kinder einfach weniger Kosten "verursachen" sollen, in dem Schule KEIN Geld kostet (und zwar auch nicht die Schulbücher, Klassenfahrten etc.), Musikschulen und Sportvereine für Kinder aus sozialschwachen Familien nicht nur "billiger" sind (Beispiel: der Beitrag für unsere Familie sind im Sportverein 310 € in der Musikschule WÜRDE ich für beide Kinder 460 € im Jahr zahlen, Rabatt bei entsprechendem Nachweis: Sportverein keiner, Musikschule 50 %, ein Witz!) und warum es schwerer ist, Geld für eine soziale Einrichtung wie eine Armenküche zu bekommen, als für ein Gründerdarlehen als Pommes Buden-Betreiber?