Mitglied inaktiv
hat offensichtlich unterschiedliche Ausprägung ! Aber bei Lebensmitteln hört bei mir echt der Spaß auf....abgelaufenes kaufen, Schimmel abkratzen (obwohl ich glaube, bei Käse darf man das )und alles nur umsonst mitnehmen find ich voll schrecklich.
Und das passiert ja nicht bei den Leuten, weil sie arm sind, sondern einfach geizig !!!
Meine Mutter friert auch alles in alten Margarine Dosen ein usw. aber das ist im Vergleich zu kruemls Schwiegis echt harmlos.
Da fällt mir ein: auf unserem Esszimmertisch steht noch ein Stück Tiramisu von gestern und seit gestern
also: falls einer will
Also, die Damen, frohes NEUES
von einer etwas verkaterten Marion
ich mache das auch nicht und meine eltern, jahrgang 1932 und 1937, haben es auch nicht gemacht. ganz im gegenteil, meine mutter zb hat immer die wohnung überhitzt, weil sie nie wieder frieren wollte. trotzdem muß man aber akzeptieren, daß manche menschen aus verschiedenen gründen-und das kann ein krieg nun mal sein-so sind wie sie sind. offensichtlich hat niemand schaden genommen durch das wie sie sind und kruemls freund hat überlebt. zudem schrieb sie nur von den schlüppern und den socken. daß ihr sohn was vergammeltes essen sollte hat sie nicht gesagt. im übrigen gibt es wohl diverse testberichte, die besagen, daß abgelaufene lebensmittel z.t. gut und gerne noch eine woche lang gut sind. und am tiramisu von gestern würde ich auch noch naschen. nicht verkatert.
würdest du davon NICHT mehr naschen .
Abgelaufene Lebensmittel kommen mir trotzdem NICHT ins Haus
Das kannst Du natürlich nicht wissen aber diese Leute sind wirklich dermassen extrem. Da gibt es abgelaufenes Hohes C das seit fast einem Jahr abgelaufen ist. Vielleicht kannst Du Dir vorstellen wie der Inhalt aussieht. *würg* Die haben auch noch einige Konserven aus den frühen 70er Jahren - wird ja nicht schlecht, ist Konserve. Als unsere Grosse noch ein Baby war, bekam sie dort von mir einen Babykeks. Als wir nach einigen Wochen noch einmal dort waren, wollte Schwiegermutter meiner Tochter denselben angelutschten Babykeks in die Hand drücken (der lag schon auf dem Boden, Fusseln dran, so richtig eklig). Ich habe es zum Glück noch gesehen. Sie war sauer, dass ich den guten Keks wegschmeisse. Ich könnte Dir Stories erzählen... Mein Mann hat wirklich die A-Karte gezogen. Er ist so ein herzensguter Mensch und tut Alles für seine Eltern. Nur leider weiss es die Mutter überhaupt nicht zu schätzen. Im Gegenteil, wenn sie bei uns sind (z.B. an Geburtstagen der Kinder) lästern sie noch über ihren eigenen Sohn und mich. Von anderen Vewandten hören wir dann immer die tollsten Geschichten über uns. *augenverdreh* Mir wäre es egal ob es meine Eltern sind oder nicht. ICH würde dieses Verhalten nicht tolerieren.
Jasper: wieso habt Ihr sie nicht einfach nach dem alle satt waren in den Kühlschrank gestellt? Dann könnte man sie nämlich sehr wohl noch essen. Findest Du nicht auch, daß es Euch wirklich (zu) gut gehen muß, wenn Ihr ohne Not Nahrungsmitteln dabei zu seht, wie sie ungenießbar werden?
im september abgelaufene eier anbieten,
wer hat lust ???? kicher und gruss und euch auch ein tolles neues jahr. nicht verkatert
meine oma hat auch immer den schimmel von der marmelade abgekratzt. geb 1903
Hallo!
Andererseits wundert mich bei der "geizigen" Generation, daß diese meistens Geld haben, sparen war früher anscheind mehr angesagt als heute, kommt mir so vor. Das Geld wurde nicht direkt ausgegeben, es wurde kaum auf Rattata gekauft (wurde halt früher auch nicht in jedem Discounter angeboten, heute kann man ja schon im Supermarkt auf Raten zahlen) außer Haus und Auto vielleicht.
Vielleicht nehme ich mir auch zu sehr Vorbild an meinen Eltern, ist halt subjektiv gesehen, außer ihr Haus haben sie nicht was auf Raten gekauft, es wurde alles zusammen gespart, sei es ne neue Küche (Spülmaschine flog gleich wieder raus, weil zu hohe Kosten bei nem 3 Personenhaushalt:-)), ein riesiger Kachelofen, ein neues Dach fürs Haus etc.. Nur das Auto wurde eine zeitlang geleast.
Aber ich glaube ähnlich geht es vielen aus dem Jahrgang, so wirkt es zumindest auf mich, mir kommt es vor die Verantwortlichkeit mit Geld auch in Hinblick auf andere war in den älteren Genarationen größer (vielleicht hat wer andere Eindrücke???).
Das mit den Magarinedosen hat meine Mutter auch gemacht, ich seh da nun auch nix Schlimmes dran . Ansonsten kann ich mich nicht beschweren, daß meine Eltern je geizig waren oder verschrobene Vorstellungen hatten was Sparsamkeit anging, es wurde eigentlich immer Wert auf Qualität gelegt, da wurde nicht alle 4 Jahre ne neue Couch gekauft oder Eßgruppe, die hielten dann 15 oder 20 Jahre, wenn neu dann gut und meist auch teuer. Aber trotzdem wurde auch mal auf den Flohmarkt gegangen, auch zum Spaß, und vielleicht auch mal was "Nettes" mitgenommen (eher Kleinkram). Mein Vater hat früher mal nebenberuflich mit einem Bekannten Haushaltsauflösungen gemacht, da fanden sich auch einige Schätzlein gerade bei älteren Leuten.
Ansonsten hat doch jeder irgendwelche Spleens, ungeachtet vom Alter. Mein Mann würde keine Milch mehr trinken, die drei Tage offen (also wieder mit Deckel, aber halt grundgeöffnet) im Kühlschrank steht
Letztens hat er einen Karton Glühwein vom letzten Jahr weggekippt
Nicht letztes Jahr abgelaufen, letztes Jahr gekauft, ich hab allerdings ein Haltbarkeitsdatum gefunden
hätte ihn aber probiert
Als meine Schwiegeroma plötzlich "reich" war, nach dem Tod ihres Mannes, kam sie nachdem sie das dann von der bank erfuhr stolz mit leicht schlechtem Gewissen an und meinte, sie hätte sich einen Schirm und eine paar schuhe gekauft, das war für sie schon eigentlich verschwenderisch. Sie hatte bis dato von Geld keine Ahnung und noch weniger, wieviel sie wirklich besaß, sie wußte nicht einmal wie man Geld vom Konto holt oder wie man ne Busfahrkarte zog (daher bekam sie Ärger wegen Schwarzfahrens als ihr mann im KH lag, der hatte sie sonst immer chauffiert
).
Meine eine Großtante war ein Messi, da kam man gar nicht in die obere Etage, die hat ALLES gesammelt, allerdings keinen Hausmüll, lauter gerümpelt, jahre alte Zeitungen gestapelt, man kann sie ja noch gebrauchen. Geschenke gab es von ihr immer zu den Gelegenheiten, aber das waren halt ihre Billigschnäppchen.
Ihre Schwester hingegen war das Gegenteil, bei ihr herrschte penetrante Ordnung fast ein minimalistischer Haushalt und Geschenke gab es immer von hoher Qualität.
Und der Bruder von ihnen war eher der Schussel, der nie gelernt hat wirklich mit Geld umzugehen, der Haushalt nunja, mittelmäßig, ich glaube wirklich Schulden hatte er nie, aber zur Seite gelegt allerdings auch nie was, er lebte in den tag hinein.
Man kann das meiste nicht darauf ummünzen aus welcher Generation man stammt, klar kommen manche Sparsamkeiten aus dieser Zeit, aber es liegt an den Menschen ob sie sich mit der Zeit auch mitändern, erkennen, daß dies nicht mehr so nötig ist, oder es halt nicht erkennen und ihren Quark so weiterleben. Chrissies Schwiegereltern halten anscheind an dem fest, ist aber nicht unbedingt üblich.
LG
Nina
Mein Mann hat mir erzählt, dass die Eltern früher extra zu einer speziellen Bäckerei gefahren sind die nur Brot vom Vortag, also billig, verkauft haben. Und solange die Oma in Den Haag noch lebte (ist letztes Jahr verstorben) wurde jedes Wochenende nach Den Haag gefahren, der Kofferraum voll mit einer Kiste Wasser, Joghurt und anderen Lebensmitteln weil das in Deutschland billiger ist. Nun fragt sich was es kostet eine Kiste Mineralwasser quer durch Holland zu fahren...
Sowas gibt es heute auch noch:-))
Eine Kindergartenmutter erzählte mir letztens, daß sie fast jeden tag 15 km entfernt in ne Bäckerei fährt um da die Reste vom Vortag zu kaufen:-) Weiß nicht ob sich das lohnt für ein Vierpersonenfrühstück .
Den Haag ist allerdings ne Ecke weiter:-). Aber wer weiß was Deine Schwiegis dafür aus Holland auch so mitgebracht haben
Ihr werdet es kaum glauben, aber manche Menschen sind so irre, und frieren solche Sachen dann ein und haben, tatsächlich, von einer 15-km-Fahrt mehrere Wochen etwas. Kauft Ihr jeden Morgen frisches Brot und schmeißt es abends weg? Mann-o-meter, wenn das so ist, dann sollte man Euch wirklich, im wahrsten Sinne, mal die Butter vom Brot nehmen.
sie fährt fast JEDEN morgen dorthin....soll sie jetzt immer was einfrieren?? Von einmal fahren und dann Tage von Essen ist ja nicht die Rede, sondern fast täglich hinfahren und für den Tag einkaufen die Reste vom Vortag und das halt nur Backwaren zum Frühstück und mal ein paar Teilchen für Nachmittags!
Sparsamkeit finde ich total in Ordnung aber eben in einem gewissen Rahmen. Wenn es um die Gesundheit geht, dann hört bei mir der Spass auf. Und ich finde es auch total daneben wenn Grosseltern die 2 Häuser, 2 Autos haben und eigentlich nicht knapp bei Kasse sind, sich den Enkelkindern gegenüber dermassen geizig verhalten, altes, vergilbtes Spielzeug vom Flohmarkt oder aus dem Keller schenken, wenn es überhaupt etwas gibt (lieber eine Mini Kleinigkeit als Schrott) und immer nur sich selbst der nächste sind. MEINE Grosseltern (und ich habe 4 Paar, bedingt durch Scheidung und Wiederverheiratung der Grosseltern) war und ist keiner so. Auch meine Eltern (Jahrgang 39 und 43) sind nicht so. Ich finde, das eher mit Charakter zu tun.
ist doch auch nicht schlecht, wenn sie so knickert sind, dann bleibt beim erben mehr übrig für euch! ich hatte mal eine kollegin, die ist zum einkaufen zu ihren eltern gefahren ( niederbayern ) und hat sich das auto voll mit lebensmitteln geladen. sie hatte sich auch 100000 dm zusammengespart, bevor sie das erste kind bekam. brauchte sie dann aber nicht mehr, hat einen millionär geheiratet, der verhält sich zwar ähnlich wie tiger woods, aber geld stinkt nicht.
Ich glaube eher nicht. Es gab ja Mal vor 2 Jahren das Thema, dass sie Sohn einen Anteil am Haus schenken (es ging um die Freigrenze die man alle 10 Jahre verschenken kann) um für später Steuern zu sparen - es war die Idee des Vaters. Kurz vor knapp wurde der Termin abgesagt weil Muttern "Angst" hatte. Der Sohn könnte ihnen ja vielleicht das Haus wegnehmen (was ja gar nicht ginge). Dabei tut der ALLES für seine Eltern. Er bezahlt Alles für sie wenn sie hier sind, sogar die Zugfahrt etc. Er hat das Haus seines Vaters umgebaut, seiner Mutter ein Auto besorgt,... Wer weiss was die noch anstellen nur damit niemand später an ihr "Vermögen" kommt. ;-) Wir haben eh gesagt, dass wir darauf gerne verzichten.
da werden sie nicht viel dran rütteln können, daß der sohn erbt. kann die ängste der alten dame auch verstehen, so sind sie halt die alten herrschaften. nicht alle, aber einige. is doch dann eh wurscht, wenn ihr auch steuern zahlen müßt.
Nicht persönlich nehmen - BITTE ! DENN: Im Falle einer Scheidung stünde der Schwiegertochter auch ein Teil des überschriebenen Hauses zu, ES SEI DENN, es ist notariell anders geregelt! Ich würde das auch nur unter besonderen Vorkehrungen meinen Kindern unser Haus überschreiben. Die Eltern meiner Freundin haben ihr das Haus überschrieben - im Falle einer Scheidung bekommt der Gatte nichts - ist doch verständlich oder?
Vielleicht haben sie auch eher Angst vor der Freundin ihres Sohnes, als vor ihrem Sohn. Meistens sind es nicht die Kinder, sondern die Schwiegerkinder, die die Familien aufmischen. Kann ich jedenfalls aus unseren beiden Familien so bestätigen. Und auch meine Großeltern haben, aus eben diesen Gründen, Schenkungen an meine Mutter wieder rückgängig gemacht und ihr Testament geändert. Ihr Geld, ihre Sache. Sie haben dafür gearbeitet und es sich erspart (u.a., in dem sie, wie auch ich, kein Problem mit Brot vom Vortag haben), also können sie damit machen, was sie wollen.
Nein, den Erbschaften und Schenkungen der Eltern sind nicht Teil der ehelichen Güter, lediglich eine evt. Wertsteigerung. ABER: stirbt der Sohn, erben seine Kinder und hat dann der Sohn nichts anderes veranlasst verwaltet deren Mutter ihr Vermögen bis ihrer Volljährigkeit.
Und ich finde es schade, daß diese Generation langsam ausstirbt. Obwohl es mich genervt hat, wenn meine Großeltern (auch Schimmelabkratzer) billigen Nussnugataufstrich vom Discounter (der in den 70ern grauenhaft geschmeckt hat) in ein original Nutellaglas steckten um uns was vorzumachen und ein paar Pfennige zu sparen. Aber irgendwie waren sie mir doch Vorbild, und es schadet sicher nichts wenn man bewusster mit Lebensmitteln umgeht.
Bewusster Umgang mit allem tut der Nutellageneration sicher gut! Wenn ich nur höre: "Ich hab mir das und das geholt.....!" - Nein, nicht geholt, gekauft!! Und dass man Dinge gebraucht kaufen kann und alte reparieren, auch das scheint total aus der Mode zu sein. Meine Mutter veranstaltete aus der Sparsamkeit ein nahezu religiöses Ritual. Das auch keine Grenzen kannte. Das Butterpapier wurde abgekratzt bis zum Zerfetzen, alles wurde aufgehoben, kein Rest weggeworfen, das alte Öl blieb in der Pfanne (konnte ja noch einmal verwendet werden) etc. Extreme nerven!
es diente zur Pflege der Pfanne, blieb halt drin und die Pfanne wurde gelegentlich maximal mit Küchenkrepp ausgewischt - nie gewaschen!
Das waren diese schwarzen Pfannen, Opa hatte seine eigene, da kam ne Roste auf´n Tisch- Pfanne druff und dann wurde direkt aus der Pfanne gespachtelt
(bei seinen Eltern kam immer ne Riesenpfanne auf den Tisch und dann hat die ganze Familie direkt daraus gegessen - Geschirr wofür? Die Gabel hat jeder selbst saubergemacht und gut war)
Opa musste in 2 Weltkriegen dienen - hat Schlimmes erlebt - und wenn ich hier teils lese, stelle ich fest, das das hier Jammern auf hohem Niveau ist !
Generation meiner Großeltern: Schimmel wurde abgekratzt - hartes Brot kam in den Plockentopf und wurde mit schwarzem Kaffee aufgegossen - ich habe meinen Opa sowas von geliebt, habe aber die Eigenheiten meiner Großeltern nie angenommen (ging gar nicht ) - aber respektiert, das sie so waren wie sie waren!
Opa ist trotz alledem 82 geworden - Oma 88 !
Bei Stahlpfannen musste das sein, die rosteten sonst. Meine Mutter machte das aber auch bei Edelstahl, Teflon etc.
Ich habe mich immer köstlich über meinen Opa amüsiert, der aus jedem Café die Kondesmilch und den Würtfelzucker mitnimmt, den er nicht braucht, aber "bezahlt" hat, der Zahnpastetuben wenn nichts mehr kommt aufschneidet (was ich auch mal gemacht habe, als wir morgens keinen Nachschub mehr hatten und als ich dann sah, wieviel da noch drin ist, seither mache ich das immer). Die kollabierten, wenn ich den Kühlschrank ERST aufmachte und DANN überlegte, was ich haben wollte, statt umgekehrt. Bei denen das Klopapier abgezählt wurde und man im Sommer nur kaltes Wasser zum Händewaschen nehmen durfte. Ihr heutiger Kontostand heute spricht für sie und wenn ich auf meinen schaue, mache ich es auch immer mehr wie sie.
Hi, meine SM hatte immer mindestens drei Päckchen Butter im Kühlschrank, die zwar irgendwann zu ranzeln begonnen, aber dennoch verwendet wurden. Schimmel wurde auch hier von der Marmelade gekratzt. Das alles endete erst als mein Mann begann, den Kühlschrank wöchentlich zu entmüllen. Meine Mutter brachte bis vor etwa zehn Jahren zu jeder Einladung auch ein Päckchen Kaffee mit - war in den 50ern so Mode. Ich weiß nicht, ob hier wirklich immer ein Kriegstrauma vorliegt, denn diese Generation hatte immerhin 65 Jahre lang Zeit, sich mit ihren Ängsten zu arrangieren und sie zu verarbeiten (wobei das wahrscheinlich nie völlig möglich sein wird). Ich denke, es hat eher mit der von den eigenen Eltern übernommenen Sparsamkeit hinsichtlich Lebensmitteln zu tun. Wenn wir heute z.B. Marmelade essen wollen, dann kaufen wir sie einfach. Sie selbst zu kochen ist ein Akt des Luxus (nicht finanziell, sondern der Zeit, der Geschmack ist auch besser). Früher mußten die meisten Lebensmittel aber selbst mühsam zubereitet werden, was zeitaufwendig war und daher in immensen Mengen geschah. Ging dann etwas davon kaputt, war es nicht nur finanziell ärgerlich, denn man mußte ja dann zukaufen und zuvor gekauftes entsorgen, sondern es bedeutete auch verlorene Zeit. Somit ist aus der einstigen Sparsamkeit heutiger Geiz geworden. Diese Generation hat oft auch insgesamt ein anderes Konsumverhalten als wir, d.h. man verzichtete auf bestimmte Dinge, sparte also, um dann in etwas investieren zu können, das gewissermaßen praktisch und prestigeträchtig war. Klassiker: Das Eigenheim (das selbstverständlich nur und ausschließlich für die eigenen Nachkommen errichtet wurde). Diese Generation war sich auch sehr lange nicht über die mittel- und langfristigen Folgen ihres Essverhaltens im klaren. Die Mutter einer Freundin (56) von mir, versorgte ihre Familie auch passioniert mit mehr als überfälligen Lebensmitteln. Nachdem sie sehr gut kocht, war das lange keine beanstandete Angelegenheit. Eines Tages aber erhielt der Vater meiner Kumpeline die Diagnose Magenkrebs, woran er auch starb. Die Mutter ist sich bis vor kurzem keiner Schuld bewußt gewesen - das bißchen Schimmel hätte schließlich noch keinem geschadet, hat er ja schließlich auch lange genug gegessen, was, auf den Magen und die Leber soll das gehen? usw. Sprich: Was ich nicht will, das ist auch nicht. Seit einigen Jahren geht sie also ihren Mann fleißig gießen. Vor kurzem begannen nun aber auch bei ihr dauerhaftere Magen- und Leberprobleme und so allmählich begreift sie den Zusammenhang. LG Fiammetta
Hi, vor ein paar Wochen kam eine Kursteilnehmerin mit einer Packung Bonbons in den Kurs und verteilte sie großzügig (eher nicht ihre Art). Als der Unterricht zu Ende ging und die Süßigkeiten fast aufgegessen waren, fragte sie, ob sie denn auch geschmeckt hätten. Als Begründung schob sie nach, sie habe die Bonbons im Küchenschrank gefunden und sie seien bereits seit 2005 abgelaufen. Was war ich froh, keines angenommen zu haben, denn ich hätte es vermutlich augenblicklich wieder von mir gegeben. LG Fiammetta
...ich kenne das nur zu gut,habe da einige Bekannte die würden ihren Dreck essen wenns denn nur ginge.Da wird nix weg geworfen,kein gescheiten Zahn im Mund,gut,wird das harte Brot eben gelutscht oder in Kaffee eingeweicht. Wäsche wasche...hüstel..da wird die doch so schnell dünn... Fußpflege erst wenn die Nägel sich rollen und ich zum tausendstenmal gesagt habe das ich die nicht schneide. Sparsamkeit ist eine Sache,aber was ich schon an Geizkragen kennenlernen durfte...nä,nä,näää
In der Klasse meiner Tochter gab ein Junge Hanuta aus. An Geburtstagen so üblich. Meine Tochter schaut auf das Verfallsdatum über 1/2 Jahr !!! abgelaufen! Die können daheim ja essen was sie wollen, aber wie kann ich meinem Kind abgelaufene Lebensmittel mit in die Schule geben????
Knödelchen, ich häng mich jetzt einfach mal bei Dir an, aber mein Geschreibsel gilt auch für alle anderen, die Lebensmittel ab dem aufgedruckten Datum finden.
Das Datum ist kein Verfallsdatum sondern ein Mindesthaltbarkeitsdatum und bestimmt keineswegs den Moment in dem Lebensmittel schlagartig schlecht werden, d.h. die meisten Lebensmittel sind, bei sachgerechter Lagerung, auch noch nach diesem Datum, oft auch noch lange danach, ohne Geschmacks- oder Qualitätseinbußen genießbar. Die Festlegung des MHD liegt im Ermessen des Herstellers und in aller Regel werden die wohl Interesse daran haben es nicht in allzu weite Zukunft zu legen. Mehr lässt sich verdienen, wenn brave Bürger sofort nach Ablauf Lebensmittel entsorgen und neu einkaufen. Ehrlich gesagt, bei uns wird zB mal vermehrt, mal weniger Naturjoghurt verzehrt u. wie sich herausgestellt hat ist der in aller Regel auch noch 4 - 8 Wochen nach Ablauf des MHD ohne Weiteres genießbar. Wirklich empfindliche Lebensmittel, wie frischer Fisch oder Fleisch haben in aller Regel ein Verbrauchsdatum, d.h. danach sollte man sie wirklich nicht mehr essen :-). Genaueres kann man, bei Interesse hier nach lesen:
http://bundesrecht.juris.de/lmkv/index.html
Übrigens müssen auch Wasserflaschen, da Lebensmittel, mit einem MHD versehen werden, obwohl Wasser in verschlossenen Flaschen nach überwiegender Meinung unbegrenzt haltbar ist.
Soviel zum Sinn und Unsinn des MHD.
Und was die Sparsamkeit der Elterngeneration angeht, sofern sie denn nicht soweit geht verdorbene Lebensmittel zu essen - sie ist mir in aller Regel lieber als die heute häufig anzutreffende "Wir leben auf Pump - Mentalität" Kürzlich las ich irgendwo, dass ein Händler anbietet seine Ware in 100 (!!!!) Raten abzuzahlen. Meine Güte, dass sind mehr als 8 Jahre. Da haben die meisten Sachen doch heute schon wieder lange ihr MHD (
) überschritten. Ich kann das ohne hin nicht so ganz nachvollziehen, wieso man lieber Dinge auf Pump kauft als vorher das Geld dafür anzusparen.
Liebe Grüße
Ebba
Diverse Heizöllieferanten bieten einen GANZ TOLLEN "Familienrabatt" an. Damit die Heizöllieferungen nicht "auf einen Schlag so teuer" sind, kann man monatlich einen Betrag X "im voraus" an den Heizöllieferanten zahlen, 12 Monate lang. Dann liefert er mit 1,5 % Rabatt für das ersparte Guthaben. Toll, oder? Das macht der, weil er so nett ist *augenroll*. Das mal am Rande. Gerade hinsichtlich des Naturjoghurts kann ich Dir nur zustimmen, Ebba. Ich kaufe den immer aus der "Abgelaufen"-Ecke bei Real für den Hund. Wir essen den nicht und wenn ich das kaufe, nehme ich mir eigentlich immer vor, ihm den am gleichen Tag zu geben. Aber meist vergesse ich es dann doch und der "dümpelt" noch im Kühlschrank vor sich hin. Gerade gestern habe ich einen verfüttert, der seit 2 Wochen "abgelaufen" und "trotzdem" top fit war. Umgekehrt habe ich auch schon Sachen gehabt, deren MHD noch nicht erreicht war, die auch nicht schimmelig waren, die aber trotzdem "komisch" rochen. Der Witz liegt in der geschlossenen Kühlkette. Die Verwendung abgelaufender, angetauter oder auch sonst nicht mehr ganz "einwandfreier" Lebensmittel ist in den meisten Restaurants Gang und Gebe und, wenn nicht gesundheitsgefährdend, für die Kontrolleure kein Grund zur Schließung.
Ich kenne das auch von meinem Vater ( geb. 1946). Er isst auch noch Wurst und Käse, die schon glänzen und schmierig sind. Und er hebt z.B. alle leere Eispackungen auf, weil man die ja super als tupperboxen nehmen kann. Meine Mutter (geb. 1951) ist da anders. Sie kommt aus einem ziemlich reichen Haushalt (mit Angestellten usw.) und ihr sind solche Sachen fremd. Ich denke, es kommt wirklich drauf an, wie die eigene Kindheit war.
... damit es wieder verwendet werden kann. So hält sich Lammetta ungelogen Jahrzehnte!
Und auch ich kaufe und verwende Abgelaufenes, auch ohne Krieg. Da mein Vater in der Lebensmittelbranche arbeitet weiß ich sehr wohl, daß man bei den MHDs noch locker eine Woche draufrechnen kann. Spaghetti z.B. haben auch ein MHD, weil ein MHD in D vorgeschrieben ist. Dennoch sind sie "unverwüstlich", die kann man auch 20 Jahre nach Ablauf des MHDs noch verwenden. Früher wußte man nicht, daß sich Schimmelsporen durch das ganze Essen "bohren", daher hat man eben die betroffenen Stellen weiträumig entfernt und gut war's. Kenne ich von meinen Großeltern auch nicht anders, bis man es eben, dank der Wissenschaft, besser wußte. Und mit einem Krieg hat das sehr wohl etwas zu tun: man weiß nämlich, daß man es überlebt hat. Aber bei manchen Postings muß ich gestehen, daß die arrogante Verschwendung nicht minder bedenklich wie der übertriebene Geiz ist.
und mich ärgerts, wenn hier eltern und großeltern der lächerlichkeit preisgegeben werden!!
wie üblich wird in solchen momenten alles wild durcheinandergemischt, um das eigentliche problem nicht beim namen zu nennen. was die lebensmittel anbetrifft, da kann ich moneypennys beitrag unterschreiben. es ist in allen bereichen das gleiche, man kann nicht alles wissen. wer mit lebensmitteln arbeitet wird bei solchen beiträgen die hände über dem kopf zusammenschlagen. sogar auf salz steht ein datum. gesunder menschenverstand hilft oft gut weiter. auch in der schule gibt's immer expertinnen, die WIRKLICH völlig davon überzeugt sind, es besser zu wissen. bei den lebensmitteln ist es das gleiche, weil jeder involviert ist, was aber nocht kein WISSEN schafft. das bedeutet nicht, dass ich den keks vom teppich gutheissen würde, aber ich habe die erfahrung gemacht, dass man mit ganz viel geduld und NETTEM entgegenkommen, auch ältere "herrschaften" durchaus einige neuheiten in sachen kinderpflege beibringen kann. die grosseltern tun mir leid. sie sind nicht "genehm" und das ist das ursprungsproblem, essen, geld, man findet immer etwas. natürlich mache auch ich selber die erfahrung mit socken & co. auch, ich nehme jeweils auch eine reisetasche voll ungebrauchter kleider wieder nach hause - mit einem lächeln im gesicht und dreckigem, aber glücklichem nachwuchs.
hallo tja finde ich auch schade - wenn ich dran denk wie oft meine großeltern erzählt haben wie knapp alles war - wie lang man mit einem brot hinkommen mußte - wie wenig butter es gab usw. usw. usw. dann finde ich es schade das man sich doch irgendwie darüber lustig macht mfg mma zum thema endlich überwunden haben - mein vater knabbert heute noch an seinen kriegserlebnissen ( ja sogar trauma würde ich behaupten) aber wie flocke auch im bezug auf ihre oma erwähnte es ist nicht üblich fremde hilfe anzunehmen sondern diese generation versucht es mit sich selbst auszumachen und da mag sonderliches dabei heraus kommen aber deswegen ferdinen sie trotzdem respekt - wir sind ja auch mehr oder weniger gelungen
Viele Kriegskinder, d.h. die heutige Großelterngeneration ist tatsächlich traumatisiert. Diejenigen, die selbst im Krieg kämpfen mussten auch. Die persönlichen Erlebnisse sind häufig so gut wie nie wirklich aufgearbeitet worden. Interessant dazu im Übrigen auch: http://www.focus.de/wissen/diverses/kongress_aid_93469.html http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,610297,00.html und vieles mehr hier: http://www.google.com/search?client=safari&rls=en&q=Trauma+kriegskinder&ie=UTF-8&oe=UTF-8 Liebe Grüße Ebba
hallo ebba DANKE - es sind wirklich sehr interessante Berichte und bei dem ein oder anderen Absatz mußte ich bzw. konnte ich nur zustimmend nicken ich habe lange gebraucht die eigenarten meines vaters oder die meiner großeltern zu verstehen aber wenn man dann mitbekommt was sie durchgemacht haben dann bleibt einem der mund offen und man frägt sich wie sie das überleben konnten und liebe weitergeben konnten mit eben kleinen ecken kanten (eigenheiten ) mfg mma ich könnte gerade über dieses thema endlos weiterreden - es erklärt so einiges in meinem leben
Man muß noch nicht einmal hungern, um aus einem Krieg als anderer Mensch hervorzugehen. Angst, Krankheit und Tod "reichen" schon. Die Kunst der Kriegsgeneration, aus nichts viel zu machen geht uns zunehmend verloren. Und auch ihre Tricks. Manche mögen verschroben sein, doch wenn ich mich an den tagelangen Stromausfall im Sauerland und die lebensunfähigen Postings hier erinnere, wie man im tiefsten Winter seine Lebensmittel ohne Kühlschrank vor dem Verderben rettet, dann würde es einigen nicht schaden, nicht nur über ihre Altvorderen zu lachen, sondern hin und wieder auch einmal zuzuhören. Wer zuletzt lacht, lacht ja meist am besten. Im übrigen ist für manche das Hungertrauma nicht der eigene Hunger, sondern der Hunger der eigenen Kinder. Ist nämlich kein Spaß, wenn man seine Babys und kleinen Kinder nicht satt kriegt, nicht weiß, wie man sie vor Krankheiten schützen soll. Der eigenen Hunger war dabei immer mehr als sekundär.
meine oma mußte mit 10 kindern flüchten, sie lebte zeitweilig in lagern mit ihnen wo die kinder wie die fliegen starben weil sie nichts zu essen hatten, mein opa war zu der zeit noch irgendwo in russland.
wenn oma IRGENDETWAS essbares hatte, bekamen es hauptsächlich ihre kinder,
sie erzählte uns immer dass sie getrocknete kräuter in ihrem mantel eingenäht hatte mit denen kochte sie tees für die kinder und brachte alle 10 heil hier her, wo dann noch das 11 dazukam
was ich nicht verstehe: nehmen wir mal an, da kommt jemand und sagt: diese generation hat ein trauma, meine grossmutter hat das bis heute nicht überwunden. nun gibt's tatsächlich menschen, die ganz überzeugt sagen: quatsch! meine oma kommt aus derselben generation und die ist nicht so! wie kann man nur so urteilen? weil's die eine oma geschafft hat, müssen es alle omas schaffen? ich werde nie verstehen, wie man nicht um die ecke denken kann.
tja mei, chatilia, das sind halt die, die sich selbst sehr nah sind.....
Das ist so schwachsinnig wie: "Rauchen in der Schwangerschaft ist nicht gefährlich. Ich habe die ganze Zeit geraucht, mein Kind ist jetzt 1 Jahr und hatte nur zweimal husten". Das ist so schwachsinnig, daß sich jegliche Diskussion erübrigt. Krieg war nicht für jeden gleich. Manche haben kaum was verloren, andere alles. Und wieder andere, haben richtig Geld damit währenddessen und erst recht danach verdient.
den Tod, den Schrecken und die Angst haben wohl alle erlebt, wenn auch nicht unbedingt im gleichen Maße. Wieso wird jetzt nun wieder vom Geld gesprochen?
du schreibst: es ist so schwachsinnig, dass sich jegliche diskussion erübrigt. das geht mir oft so. aber das ist nicht die frage. die frage ist, was macht man dann, wenn das gegenüber so argumentiert? das war mein grosses dilemma im 2009. und nachdem ich immer noch keine lösung gefunden habe, weil es menschen in meiner umgebung gibt, die wirklich so argumentieren, wird das dilemma auch noch grad ins 2010 übertragen. immer thema wechseln geht nicht. weglaufen? geht. aber ist das richtig?
und über den Sommer rumlagen, ein Teil der Klassenkameraden waren am würgen und haben es erst dann bemerkt - muß wohl widerlich gewesen sein..
Und es ist ja auch jedem seine Sache abgelaufene Lebensmittel zu essen(wie gesagt Mindesthaltbarkeitsdatum - kommt auch bei uns vor, das was über die Zeit ist - mei, denn probier ich es und wenn noch gut - dann gut)
ABER ich würde nie, wirklich NIE auf den Gedanken kommen das anderen Leuten zu verfüttern, bzw. das mit in die Schule zum Verteilen zu geben!
-
Du kämpfst gegen Windmühlen, es macht keinen Sinn. Ich hab's aufgegeben und beende diese Sinnlos-Diskussionen, daß ich zusichere, wieder mitzumachen, wenn ich in der selben kleinen Welt lebe. "Nur ein toter Fisch schwimmt mit dem Strom" ;-)
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