Mitglied inaktiv
...sind meines Erachtens zwei Dinge, die nicht so recht zusammenpassen wollen. An der Autobahn kann es nicht wirklich liegen, also habe ich mir gestern während stundenlangen Stauhoppsens mal Gedanken darüber gemacht, woran es denn liegen kann. Hab dabei ein paar Thesen aufgestellt, von denen ich gerne mal wüsste, ob die so stehen bleiben können.... 1. These: Wenn man ein Auto überholen möchte, setzt dass zwingend voraus, dass man selbst schneller fährt, als das Auto, dass man überholen möchte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht wegdiskutiert werden kann. 2. These: Die rechte Spur ist keine LKW-Spur! Egal, ob zwei- oder dreispurig: Es dürfen alle überall fahren, solange sie sich an die Markierungen halten. D.h. meines Wissens nach ist es PKWfahrern durchaus erlaubt, rechts zu fahren ohne sich strafbar zu machen. Meine sogar, es gäbe soetwas wie ein Rechtsfahrgebot. Es muss Leute geben, die meinen, rechts ist nur für LKW`s. Anders kann ich mir nicht erklären, wieso PKW`s -und zwar unabhängig davon, ob rechts IRGENDEIN motorisiertes Fahrzeug auch nur schattenhaft in Sicht ist- kmweit auf der mittigen oder linken Spur fahren mit der sagenhaften Geschwindigkeit von 124km/h. Ein besonderes Ärgernis an solchen Zeitgenossen: Nachdem ich regelmäßig zig Kilometer hinter solchen Leuten herfahren muss (was soll ich auch anderes tun; Lichthupe ist Nötigung, links überholen saumäßig gefährlich und drängeln find ich scheisse), freue ich mich, wenn sie dann doch mal rechts fahren und ich vorbei kann. Schließlich machen die kleinen Dinge das Leben schön! Spätestens 2-3 km später kommt dann die unvermeindliche Baustelle mit Tempolimit 60 oder 80. Halt ich mich natürlich dran, plus der obligatorischen 10 km/h. Und dann passiert es: Diese Leute fahren ja IMMER 124!!!! Egal, aus welchen Grund auch immer da ein Tempolimit ist!!!!! Sprich ich werde wieder von denen überholt und das ganze Spiel geht wieder von vorne los.... 3. These: Auf einer dt. Autobahn ist 130 eine Richtgeschwindigkeit, also darf durchaus schneller gefahren werden. Manchmal habe ich das Gefühl, dass der ein oder andere Zeitgenosse sich von jemanden, der schneller als 130 fährt einfach nicht überholen lassen will. Aus Prinzip, oder so. Wieso sonst fahren die nach links, wenn ein anderer von hinten mit mindestens 50 km/h mehr ankommt und nur noch 50m weit weg ist??? Vielleicht auch ein Selbstmörder, der einen anderen mit reinreißen will... Meine Erklärung für dieses Phänomen ist: Die denken schneller als 130 darf per se nicht gefahren werden und sehen das Ausscheren als erzieherische Maßnahme an. Diese Aussage beruht auch auf persönlicher Erfahrung: Unfallgegner zur Polizistin: Sie hätte doch bremsen können! Ich kann doch nichts dafür, wenn sie nicht aufpasst und sich überschlägt. Dann soll sie langsamer fahren. Ich habe sie schließlich gesehen als ich die Spur gewechselt habe." Polizistin: "Als sie sie gesehen haben, war der Unfall schon längst passiert." Unfallgegner zu mir: "Ich geb ihnen mal einen Tip: Weichen sie nie aus, sondern fahren sie immer auf das Hindernis auf." Ganz ehrlich, würdet ihr mit 180 auf ein anderes Auto auffahren?? Ich nicht. Schön, Polizisten als Unfallzeugen zu haben!!! 4.These: Reissverschlussverkehr heißt, dass beim Einfädeln immer abwechselnd ein Wagen aus einer Spur fahren soll! Und deshalb: Es ist nicht unhöflich, wenn einer auf der linken Spur bis nach vorne fährt! Der benimmt sich docj völlig korrekt!!! 5.These: Mag sein ich bin altmodisch: Insbesondere auf der Autobahn empfiehlt es sich, einen Spurwechsel durch Blinken anzuzeigen. Macht irgendwie nur noch jeder zweite, wenn überhaupt... Kann sein, dass man das heute nicht mehr machen muss und einem in der Fahrschule nicht mehr beigebracht wird...nur: Wieso haben die Autos dann alle noch Blinker???? Also, sind meine Thesen noch zeitgemäß oder habe ich was verschlafen und muss mal dringend in die Nachschulung???!!! Lg Sabine
Hallo, Sabine, verpasst haben Menschen mit dem Insich-Ge(h)n wahrscheinlich die Entwicklung vom Auto als Transport- und Statusmittel hin zum Kampfmittel. Autobahnen sind zum neuen circus maximus geworden und die Gladioren bedienen sich der Streitwagen, um ihre Potenz zu beweisen... Ich fahre (schneller) also bin ich... Freie Fahrt für frei Bürger. Geniale Pervertierung des Freiheitsgedanken und der Bürgerlichkeit... Vive l'autobahn... Zumal es auch ein Spiegelbild des sich immer mehr verstärkenden Egoismus ist, wenn auf Blinken verzichtet wird. Wenn ich weiß, wo ich hin will, reicht das. Nach mir der Stau... LG, AyLe Allzeit freie Fahrt ;)
AyLe
aber hier meintest du eher RECHTS; oder? : 4.These: Reissverschlussverkehr heißt, dass beim Einfädeln immer abwechselnd ein Wagen aus einer Spur fahren soll! Und deshalb: Es ist nicht unhöflich, wenn einer auf der linken Spur bis nach vorne fährt! Der benimmt sich docj völlig korrekt!!! Also die, die RECHTS ganz nach vorne fahren bekommen doch immer den Ärger ab. VVor allem, wenn links jemand fährt der über 60 ist.... LG ELli
...hatten ERNSTHAFT die Einstellung: Autos, die NICHT über 200 fahren können, haben auf den Autobahnen nichts verloren. Gestört, nicht wahr...? Kannst Dir sicher vorstellen, wie sie sich dann auf der Autobahn verhalten. Auffahren, Lichthupe usw. Arschlöcher, anders kann ich solche rücksichtslosen Autofahrer nicht nennen. Und so ein Fahren macht einen erst recht aggressiv, wenn ich dauernd Gas geben muß, bremsen, Gas geben und Lichthupe. SO eilig kann man es gar nicht haben. Ich habe den Eindruck, auf der Autobahn zeigt sich bei vielen Menschen der wahre, frustrierte, Charakter. Nicht den Arsch hochbringen, auf der Arbeit Konflikte auszutragen. Und dann auf der Autobahn den Macker raushängen lassen. In Italien/Österreich/anderen Ländern herrscht auf den Autobahnen ein Tempolimit. Und - oh Wunder!!! - die Leute kommen auch an. Wesentlich entspannter. LG Antje
Erstmal musste ich etwas lachen, aber leider beschreibst Du hier die Realität. Ich muss auch immer wieder feststellen, dass ich mit meinem Kombi auf deutschen Autobahnen anscheinend nicht schnell fahren darf. Entweder wird die linke Spur von untermotorisierten Kleinwagen blockiert oder wenn ich jemand jüngeren mit meinem Kombi überhole fühlt er sich sofort verpflichtet, ein Rennen mit mir fahren zu müssen und dabei völlig zu ignorieren, dass auf meinem Auto V6 drauf steht und er eigentlich nicht gewinnen kann *G*.
ich fahre ca. 4x die woche auf der Autobahn und habe schon einige Male lachen oder schmunzeln müssen... So wie Frosch es beschrieben hat trifft es auch bei uns zu...
Da hilft nur eins: Ruhe bewahren, so schwer es auch fällt. Wer im Übrigen dauerhaft auf der mittleren oder linken Spur fährt, riskiert meines Wissens sogar, wenn er andere dadurch behindert, Bußgeld und 1 oder 2 Punkte in Flensburg. Aber wer wird schon dabei in flagranti erwischt? Und zu These 4: Dadurch dass viele Autofahrer glauben, sich beim Reißverschlussverfahren möglichst früh rechts einordnen zu müssen (schon wenn sichtbar wird, dass die linke Spur am Horizont nach rechts geleitet wird), wird ein potentieller Stau nur nach hinten verschoben. Mein Fazit: Nachschulung überflüssig, da sollte man besser andere hinschicken ;)
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