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Hey, Hat das jemand gesehen? Lief vor kurzem auf ARTE. Bin zwar erst bei der hälfte, frag aber trotzdem direkt mal. Bin mir nicht sicher ob ich das richtig verstehe. Behaupten die da tatsächlich das die Lebensmittelindustrie dran Schuld ist das Menschen dick sind? Das CocaCola daran schuld ist? Das zuviel an Cola und Zucker nicht gesund ist, das sollte sich doch mittlerweile schon rumgesprochen haben? Verwunderte Grüße
Ich habe den Beitrag nicht gesehen, aber so ganz abwegig finde ich die Behauptung nicht. Wenn man Wurst kauft geht man nicht davon aus, dass da noch jede Menge Zucker drin ist, bei vielen anderen Produkten ist das genauso. Das was an teuren Grundstoffen und Qualität eingespart wird, wird durch Geschmacksverstärker und Zucker ersetzt. Trotzdem bleibt es natürlich immer noch jedem selbst überlassen wie viel er von dem ungesunden Fertigschmeck konsumiert oder ob er doch lieber selbst kocht. In vielen Kantinen wird aber auch auf "Fertigschmeck-Niveau" gekocht. Mit vielen schon industriell vorgefertigten Produkten mit Geschmacksverstärkern und Zucker.
Ich bin seit über 10 Jahren bei den Menschen, die eine Lebensmittelampel fordern, gibt es in England seit Ewigkeiten. Die Lebensmittelindustrie betreibt hier erfolgreich Lobbyarbeit dagegen. Sah man auch schön bei der Geschickte Klöckner Nestle. Genauso ist es ein Unding, dass ungesunde Kinderprodukte beworben werden dürfen während Kindersendungen und grade den Jüngsten kiloweise der Zucker untergejubelt wird. Sei es die Bärchenstreichwurst, Salami, der Kinderjoghurt, Frühstückscerealien. Aktuell ist es so, dass va Kinder aus sozial ökonomisch besser gestellten Haushalten weniger von diesem Mist essen und dementsprechend gesünder sind. Ganz schön ungerecht. Selbstverpflichtung der Industrie funktioniert nicht.
> Ich bin seit über 10 Jahren bei den Menschen, die eine Lebensmittelampel fordern, gibt es in England seit Ewigkeiten.
Wenn man nach England schaut, scheint diese Ampel nur den Menschen was zu bringen, die damit ihr Geld verdienen.
Inhaltsstoffe und Nährwertangaben sind doch wesentlich wichtiger? Auch wenn letztendlich die ´53g Zucker auf 100g` Angabe die Menschen nicht von ihrer Schokolade abbringt - aber man kann wenigstens nicht sagen, man habe es nicht gewusst.
Was mich bei der ´Ampel` auch stört - was sind denn die Kriterien? Einfach der Zucker/Fett Prozentsatz des Produkts? Es gibt ´süße Produkte` (Kekse, Marmelade...) - da schwankt der Zuckeranteil erheblich (zwischen 20 und 45% bei den Keksen) - kriegen die alle ´Rot`? Was ist mit den Gewürzgurken mit 5g Zucker pro 100g Gurke, wo ich mich frage, warum überhaupt Zucker zugesetzt wird? Wird bei jeder Produktkategorie diskutiert, wieviel Zucker (Fett, Salz...) enthalten sein sollten und dann entsprechend geampelt (wobei ein wichtiges Kriterium ja auch ist, welchen Stellenwert die Kekse in der Ernährung einnehmen)? Es klingt nach einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Ernährungswissenschaftler. Ansonsten weiß m.E. jeder, welche Lebensmittel gesund und dass Schoki, Chips und Softdrinks in größeren Mengen schädlich sind, zumindest könnte man es wissen, ist ja ständig Thema (KiGa, Schule, Medien...) - es spielt halt oft keine Rolle .
Und weil das bei vielen keine Rolle spielt, wurde in GB eine zusätzliche Steuer auf zuckerhaltige Getränke eingeführt. Was zu dem Nebeneffekt führte, dass jetzt noch mehr Getränke als vorher Süßungsmittel enthalten bzw. die mit Süßungsmittel billiger sind. Auch nicht gerade gesund.
Und sie ist keine dumme Frau. Sie war halt alleinerziehend und hatte einfach andere Sorgen, als sich das Kleingedruckte auf Joghurtpackungen durchzulesen. Frankreich hat den Nutriscore und wie England mittlerweile auch eine Steuer auf Zucker (die dazu führt, dass Hersteller ihre Rezepturen ändern, um die Steuer zu vermeiden). Inhaltsstoffe und Nährwertangaben stehen zusätzlich drauf. Ja, und Du hast recht, im Prinzip kann das jeder nachlesen und sehen, dass viele Müslis den Namen nicht verdienen und man bei jedem Kindermüsli im Regal direkt im Geiste 10 g Zucker extra draufrechnen kann. Aber viele haben keine Lust oder keine Zeit hinten zu lesen. Mein Mann schleppt auch regelmäßig Cerealien mit 30 g Zucker und mehr an. Er ist auch nicht dumm. Aber es sind halt schöne bunte Aufkleber auf der Paaxkung, die Kinder finden es toll. Würden die rot gekennzeichnet vorn, sähe jeder direkt, dass man sich im Bereich Süßigkeit bewegt. Und nix, was man Kindern jeden Morgen zum Frühstück kredenzen sollte.
Kinder davon zu viel trinken und diese schaden. Es den Eltern zu überlassen, ihren Nachwuchs vor schlechtem Konsum zu bewahren, funktioniert nicht.
Meist kauft man regelmäßig dieselben Produkte, gerade für Kinder - irgendwann wird doch Zeit sein, das Etikett zu lesen? > Frankreich hat den Nutriscore und wie England mittlerweile auch eine Steuer auf Zucker (die dazu führt, dass Hersteller ihre Rezepturen ändern, um die Steuer zu vermeiden). Zucker ist aber derart billig, dass ich mich frage, welche alternative Zutat sich für die Hersteller lohnt. > Mein Mann schleppt auch regelmäßig Cerealien mit 30 g Zucker und mehr an. Ich hab heute früh spaßeshalber nachgelesen, was die seinerzeitigen Lieblingssorten unserer Kinder für einen Zuckeranteilen haben - liegt zwischen 20 und 25g/100g. Ein ´ohne Zusatz von Zucker` Müsli mit Trockenfrüchten lag bei 20g. Es ist wohl eher die Frage, was in den Kindercerealien fehlt (der Grad der Verarbeitung) - der Zuckeranteil alleine macht nicht den Unterschied. Bei der ´klassischen` Alternative (Butterbrot mit Marmelade) haut die Marmelade ganz schön rein mit 40-50g Zucker/100g (70% Fruchtanteil). Dazu kommt ja auch noch die Milch - damit relativiert es sich schon > Würden die rot gekennzeichnet vorn, sähe jeder direkt, dass man sich im Bereich Süßigkeit bewegt. Und nix, was man Kindern jeden Morgen zum Frühstück kredenzen sollte. Wahrscheinlich ändert es nichts; im Extremfall bildet sich eine Identität "Wir essen rot!". Unsere Kinder haben die Kindercerealien geliebt, mir war klar, dass Haferflocken mit Obst und Nüssen besser gewesen wären, damit hatte es sich (und mit Obst/Rohkost zwischendurch und gründlichem Zähneputzen nach dem Frühstück).
'Meist kauft man regelmäßig dieselben Produkte, gerade für Kinder - irgendwann wird doch Zeit sein, das Etikett zu lesen?' Warst Du schon mal arm? Über solche Luxusgeschichten wie gesunde Ernährung macht man sich Gedanken, wenn man sonst keine Probleme hat. Nicht, wenn man Nachtschichten an der Tanke schiebt und abends weinend am Küchentisch sitzt, weil man nicht weiß, wie es weitergehen soll. Es ist was völlig Anderes, wenn Du mit gesunder Ernährung aufwächst, dann kauft man automatisch anders ein. Und dass sich Kaufverhalten durch Ampel und Werbeverbot beeinflussen lässt, zeigen ja andere Länder. Deshalb wehrt sich hieerzulande die Industrie so sehr. 'Zucker ist aber derart billig, dass ich mich frage, welche alternative Zutat sich für die Hersteller lohnt.' Es geht nicht drum, dass die Industrie nicht mehr süßen darf. Es geht drum, statt 40 g Zucker auf 100 g z.B. nur 25 g Zucker auf 100 g ins Müsli zu knallen. Sie können mehr rein tun, dann wird aber eine Steuer fällig. Aktuell ist weniger süßen ein Wettbewerbsnachteil, das fiele dann weg. Um mal beim Marmeladenbrot zu bleiben. Bei 100 g ungesüßtem Vollkornbrot und 8 g Marmelade landet man bei 6,5 g Zucker. Isst mein 8jähriger 50 g Smacks in einer Schüssel zum Frühstück, hat er 21 g Zucker intus. Das ist im Grunde sein kompletter Tagesbedarf. Wenn es zum Mittag einen 100 g Joghurt gibt, haut das wieder 13 g oben drauf. Und dann hat das Kind 'gefühlt' noch keine Süßigkeiten wie Eis, Kuchen, Gummibärchwn gegessen, keinen Saft getrunken. Ampel, Werbeverbot für überzuckertes Zeug, Steuer bewegt etwas, diese Maßnahmen gibt es in anderen Ländern. Deswegen will die Industrie diese Vorgaben nicht, weil das die Gewinne schmälert. Letztlich ist es dann so, dass Kinder, bei denen die Eltern die Zeit und Muße haben, auf Zuckerkonsum zu achten, gesünder sind als Kinder von Eltern, die das aus den unterschiedlichsten Gründen nicht können. Mir ist das nicht egal.
> Warst Du schon mal arm? Über solche Luxusgeschichten wie gesunde Ernährung macht man sich Gedanken, wenn man sonst keine Probleme hat. Nicht, wenn man Nachtschichten an der Tanke schiebt und abends weinend am Küchentisch sitzt, weil man nicht weiß, wie es weitergehen soll.
Ja, daran wird es liegen Nicht etwa an fehlender Impulskontrolle und Lebensplanung, perish the thought. Die Umstände sind es (oder die Gesellschaft, die Industrie...). Arme Leute (also Industrielandstandard-arm) können sich nicht gesund ernähren, weil sie zu arm und verzweifelt sind? Wie erklärst Du die zunehmende Fettleibigkeit in Schwellenländern? Dort ist Cola nicht das billigste Getränk, sondern ebenso wie Fast Food etwas, das man sich ´gönnt`, ein Zeichen des Aufstiegs. Man kann sich für deutlich weniger Geld gesund ernähren als eine fastfoodbasierter Speiseplan kostet.
> 8 g Marmelade landet man bei 6,5 g Zucker. Isst mein 8jähriger 50 g Smacks in einer Schüssel zum Frühstück, hat er 21 g Zucker intus.
Gerade ausgewogen: ein Teelöffel Marmelade = 18g. Zwei Scheiben also 36g = 14g Zucker; 50g Cookie Crisp = 11g Zucker
> Es geht drum, statt 40 g Zucker auf 100 g z.B. nur 25 g Zucker auf 100 g ins Müsli zu knallen.
Selbst mit einer 200% Steuer sind Haferflocken und Nüsse um Länge teurer. Im übrigen liegen die gängigen Müslis längst bei 25g Zucker max. - ich hab heute früh geschaut (Kölln, Dr. Oetker, Kellogg´s), Knuspermüslis mit Keks, Karamell, Schokolade... 20-25gZucker/100g. Sogar irgendwelche Zimtkissen mit cremiger Füllung lagen bei 21g. Es ist nicht das, was ich unter vollwertiger Ernährung verbuchen würde, weil zu stark verarbeitet - aber mit Milch einmal täglich ok.
> Ampel, Werbeverbot für überzuckertes Zeug, Steuer bewegt etwas, diese Maßnahmen gibt es in anderen Ländern. Deswegen will die Industrie diese Vorgaben nicht, weil das die Gewinne schmälert.
Warum soll die Industrie Interesse an irgendwelchen teuren Maßnahmen haben, die nichts bringen und mit denen sie sich selber an den Pranger stellt?
> Letztlich ist es dann so, dass Kinder, bei denen die Eltern die Zeit und Muße haben, auf Zuckerkonsum zu achten, gesünder sind als Kinder von Eltern, die das aus den unterschiedlichsten Gründen nicht können. Mir ist das nicht egal.
Kinder, deren Eltern mitdenken, sind nicht nur gesünder, sondern auch sicherer im Straßenverkehr und erfolgreicher im Beruf (durchschnittlich - es gibt erstaunliche Ausnahmen). Wenn immer andere schuld sind, niemals die Eltern selber, ändert sich nichts.
https://www.nestle-cereals.com/de/de/produkte-aktionen/marken/nestle-cookie-crisp-uebersicht/nestle-cookie-crisp
https://www.nestle-cereals.com/at/de/cini-minis-crazycrush
wenn man schon als Kind übergewichtig war. Ich habe einen normalen BMI, aber ich werde nie in meinem Leben sozusagen soviel essen können, wie ich Hunger habe. Mehr als rund 1600 kcal täglich dürfen es bei mir nicht sein. Deswegen ist es so wichtig, schon bei Kindern Übergewicht bzw. Prägung auf Süß und Salzig, was dazu führt, dass man über den Hunger hinausisst, zu verhindern. Die schlanke Mittelschicht macht es sich ziemlich leicht, das bei der statistisch gesehen übergewichtigeren sozio-ökonomisch schlechter gestellten Schicht auf mangelnde Impulskontrolle zu schieben. Und auch die Forderung, die Eltern sollen sich halt mal informieren, verpufft doch. Tun sie aber nicht. Sollen wir uns um deren Kinder einfach nicht kümmern? Selbst schuld, wenn man in die falsche Schicht geboren wird? Solche Kinder profitieren, wenn der Joghurt nur 6 statt 13 g Zucker hat. Pizza und Wurst zuckerfrei sein muss ider speziell gekennzeichnet. Ein Teel. Marmelade wiegt maximal 10 g. Ich hab es gerade nochmal in meinem Ernährungsratgeber nachgelesen, hast Du den Löffel vuelleicht mitgewogen oder einen Essl. genommen? Und wir können auch 200 g Brot und 20 g vergleichen, aber dann bitte auch mit 100 g Cerealien. Bei Smacks wären das dann 43 g Zucker versus 15 g Zucker für die Marmeladenbrote. Ich weiß nicht, ob wir uns richtig verstehen. Was ich sagen will, ist, dass selbst Marmeladenbrote nur den Bruchteil vom.Zucker enthalten, der in Zeug wie Zimtminis steckt. Man muss nicht alles verteufeln, aber dass Kinder, die schon zum Frühstück den Zuckertagesbedarf aufnehmen, gesundheitliche Probleme langfristig bekommen, ist doch nicht verwunderlich. Da könnte die Politik gegensteuern. Dass die Industrie nicht will, ist klar. Ein Stpck weit verwerflich finde ich es aber trotzdem, mit allen Tricks, die man so hat, die Kinder zum Zuckerkonsum zu verleiten und dann rumzuheucheln, dass das doch jeder frei entscheiden könne. Eben nicht. Ich wette, dass die Kinder von Produktentwicklern bei Nestle sowas nicht regelmäßig zu essen bekommen.
Und wenn man arm ist kauft man teuren fruchtjoghurt statt günstig Naturjoghurt im Eimer? Echt?
Ich finde du widersprichst dir total. Wenn jemand sparen muss - warum sollte er zimtminis kaufen statt einfach Haferflocken? Warum sau teure fruchtjoghurts statt ganz normalen Joghurt im 500 oder 1.000 Gramm Becher? Nix ist billiger als diesen mist nicht zu kaufen. Wasser aus der Leitung statt egal welcher softdrink. Es braucht einfach nur bisschen Hirn und Disziplin und nicht die Politik die Schuld ist.
Und weil man in 'manchen Schichten' (keine Ahnung, wie ich es politisch korrekt ausdrücken soll) ernährungsstechnisch anders aufwächst. Mir ist das erst in der Schule und an der Uni aufgefallen, wie krass die Unterschiede sind. Ich bin, insbesondere während des Rosenkriegs meiner Eltern, viel in Familien von Freundinnen untergekommen und hab auch einiges von dort übernommen. Meine Oma und meine Tante sind schon tot (meine Oma hatte sicher einen BMI über 40), insofern bin ich recht motiviert, nicht wieder übergewichtig zu werden. Aber mir schmeckt es nicht besonders. Für mich schmecken Vollkornnudeln aus Weizen bitter. Pure Haferflocken mit purer Milch schmeckt für mich eklig. Ein normaler Kastenkuchen braucht für mich 200 g Zucker. Meine Freundinnen aus den Ökohaushalten spucken mir den auf den Teller, weil sie das ekelhaft süß finden. Bei meinen Freundinnen gab es als wir Kinder waren nachmittags Obstteller oder übernacht eingeweichten geschritetenen Weizen mit 1 Löffel Natuejoghurt und Obst. Bei uns gab es Kuchen. Öfter auch diese industriellen abgepackten Dinger und dazu eben Nektar zum Pur trinken. Oder wir haben uns eine Schüssel süße Cerealien mit Milch gemacht. Oder Vanilleeis gegessen. Oder Fleischsalat auf Toastbrot. Meine Mutter hat irgendwann diese kostenlosen Kurse der Stadt belegt und wir haben ja durchaus Hilfe über die Kinderärztin und einer Ernöhrungsberaterin bekommen wegen meinem Übergewicht. Aber es ist wahnsinnig schwer, Ernährungsgewohnheiten zu ändern, va wenn man das Generationen vor Dir auch schon so gelebt haben. Und wenn man arm ist, würde ich mal behaupten hat man deutlich mehr Stress und fällt dann auch viel schneller ins Frust oder Stressessen. Mein Onkel ist extrem übergewichtig, aber auch LKW-HmFahrer. Das ist ein totaler Knochenjob, mit wenig Schlaf und viel Zeitdruck. Überhaupt nicht vergleichbar mit einem normalen Bürojob.
Meine Mutter hat palettenweise diese 15 Pfennig Joghurts aus den Billigdiscountern z.B. eingekauft. Und diese Puddings mit der Sahne oben drauf, die sind einzeln auch recht billig. Das ist nicht logisch, da hast Du recht. Aber wie oben geschrieben, ich bin mit Tonnen von Zucker aufgewachsen und mir schmeckt Naturjoghurt nicht. Ich denke mal, das ist bei den meisten, die in Haushalten aufwachsen, wo gesunde Ernährung nicht so in dem Maße praktiziert wurde, ähnlich. Mit dem Rauchen ist es doch auch so. Viele in meiner Verwandschaft haben geraucht, obwohl Geld knapp war. Geben eher Geld für den Bäcker an der Schule mit, als selbst ein Dinkelvollkornbrot mit Gurkensticks zu richten. Oder packen eine Milchschnitte als Pausenmahlzeit ein. Mich nervt es unheimlich, wenn Mittelschichtler rumlästern, es wäre doch so einfach sich gesund zu ernähren, ärmere Schichten müssten mal ihren dicken Hintern hochkriegen. Ich hab selbst einen ganz guten Job mittlerweile und bin durch Heirat nach oben gefallen. Hätte ich einen Mann, der rauchen würde und sich anders ernähren, würde ich vielleicht auch wieder in alte Gewohnheiten fallen. Insofern verspreche ich mir durch staatlich verordnete Zuckerreduktion, dass zumindest die Kinder weniger Zucker essen. Und sich langfristig nicht so krass an übersüßten Kram gewöhnen.
Danke für deine ausführliche Erklärung! Ich muss sagen meine Mutter war auch alleinerziehend mit uns und hatte wenig Geld (ich bin 1977 geboren). Sie selbst ist in sehr armen Verhältnissen aufgewachsen, da gab es NICHTS. Mein Opa kam erst 1950 aus dem Krieg aus Russland zurück, hatte keine Ausbildung und hatte dadurch immer nur hilfsjobs. Meine Oma ebenfalls. Jedenfalls gab es bei uns aus Kostengründen niemals dieses bunte Zeugs von dem du sprichst und überhaupt sehr wenig industrielle Lebensmittel. Es wurde alles selbst gemacht. In den Naturjoghurt kam ein Löffel Marmelade. Ich habe in Erinnerung dass mir immer gesagt wurde es sei zu teuer. Ich finde es ja immer lustig wenn jemand heute zu mir sagt sein Kind esse nur süß oder nur Fruchtzwerge. Das sind alles Leute die ihre Kinder SELBST darauf konditioniert und deren Geschmack daran gewöhnt haben. Meine tochter zb isst auch nur Naturjoghurt. Mit Obst. Wir sind zwar finanziell sehr gut gestellt, aber wir haben uns trotzdem 'gespart' sie als Baby mit 2er und 3er Fertigzuckermilch anzufixen. DAS zumindest weiß heute jeder und viele kaufen es trotzdem. Obwohl es teuer ist. Ich überlege gerade ob das von dir beschriebene Klientel denn auf diese Ampel achten würde? Das setzte ja voraus dass sie zumindest Zucker meiden WOLLTEN. Und dann hätten sie für das Kind sowieso nie den Babyartikeldreck gekauft und es gar nie angefixt. Meinetwegen könnte man das einführen.
Wir kamen aus Litauen, ansonsten alles wie bei lilly. Es gab Unmengen an milchsuppen aber ohne Zucker. Es wurde Dickmilch selber hergestellt und keine Joghurts und co. gekauft. Aale wurden bei uns geräuchert, viel selber angebaut. LG
Ich wollte wirklich nicht alle über den Kamm scheren! Es gibt Reiche, die schlecht wirtschaften und nur Schrott essen und ärmere, die auch in bescheidenen Verhältnissen das Geld ordentlich zusammenhalten und sich gesund und vernünftig ernähren. Mit der Milch, das weiß nicht jeder. Viele denken, man müsste wechseln. Oder machen es, weil sie so hoffen, zu dringend benötigtem Schlaf zu kommen. Ich kenne Lehrer, die 2er Milch füttern. Ich hoffe, dass man über Ampel und Steuern den Zuckergehalt insgesamt verringert und die Kinder so weniger abbekommen. Ich finde die finnischen Ansätze auch ziemlich gut (Bewegte Schulen, regelmäßiges Wiegen, Schulschwester kommt nach Hause, Austausch zwischen KiA und Schule, Schulessen kam aud den Prüfstand, zusötzlich werden Xylit Süßigkeiten für die Zahngesundheit verfüttert). Aber das gäbe hierzulande einen Riesenaufschrei, weil es so stark in Bürgerrechte eingreift. Und ob Xylit halt langfristig sich negativ auf Darmfauna auswirkt, weiß auch noch keiner. Hier ist das Geschrei schon groß, wenn Kitas darum bitten, keine süßen Brotaufstriche mitzugeben und keine Süßigkeiten und nur Wasser als Getränk.
Ja also da hab ich auch protestiert als der Kindergarten uns verbieten wollte auf Vollkornbrot einen Teelöffel Nutella zu essen ABER Weißbrot mit Leberwurst als gesund verkauft hat. Das war mir sowas von zu blöd, das konnte ich nicht ertragen.
Essen hat soviele Aspekte, die die Fixierung auf Inhaltsstoffe nicht erfasst: Trost, Ersatzbefriedigung, Identität, Instrument der emotionalen Erpressung... "Nirgendwo schmeckt es so gut wie bei Mama" ("Mamas Essen schmeckt grauenvoll" wäre für viele ein Stick direkt ins Herz). Bei Jamie Olivers Schulspeisung haben Mütter die Kinder mit Pommes durch den Zaun gefüttert (soviel zu ´kein Geld, keine Zeit, keine Energie...`).
Über Zucker weiß man inzwischen viel mehr als vor 30 Jahren - trotzdem galten Softdrinks und Schokoriegel schon in meiner Kindheit als ungesunde Dickmacher, dagegen Obst und Gemüse als gesund, egal was die Industrie gesagt hat. Und die Mutter im Film wusste es ja auch - findet es schlimm, dass die Kinder ständig beim Burgerbrater abhängen (von welchem Geld?) und kredenzt ihrer Familie inklusive adipösem Sohn abends frittiertes Hähnchen und Nachos. Ja, ein Gemüseladen wäre in der Gegend eine echte Marktlücke
Wahrscheinlich sehen die übergewichtigen Eltern übergewichtiger Kinder es gar nicht so ungern, dass die Kinder in ihre Fußstapfen treten, das stärkt den Zusammenhalt (sonst sind sie irgendwann die Dicken, für die Kinder/Enkel sich schämen).
Schule/Kindergarten können (und sollten) retten, was zu retten ist, Ernährung ist da nur eine Baustelle von vielen.
Ich hab selber einen Hang zum Süßkram und kaum Kontrolle, wenn ich dem einmal nachgegeben habe (das dauert dann immer Wochen). Aber der Geschmack ändert sich, wenn man sich auf ´wertige Lebensmittel`, die nicht teurer sein müssen, konzentriert (zumindest bei mir ist das so). Kurzfristige Entbehrung, längerfristig dafür Wohlbefinden und Genuss. Genauso wie der Verzicht auf das Abendessen (mache ich schon einige Jahre): Abends nicht immer angenehm, dafür bin ich morgens um Längen fitter.
Der Vollständigkeit halber: bei mir sind es 18g Marmelade :

Du kannst es doch nie allen recht machen. Den einen gehen die Beschränkungen nicht weit genug, die anderen fühlen sich gegängelt. Und nicht jede Einrichtung will Frühstück anbieten, um dem.ganzen Palaver aus dem Weg zu gehen. Ich find auch nicht immer alles logisch, aber so lange es um solche Kinkerlitzchen geht, weiche ich dann eben auf Alternativen aus.
Was heißt Kinkerlitzchen...mit jemandem der Leberwurst als gesund verkauft ist meine Unterhaltung über Ernährung halt beendet. Die nimmt sich echt nix mit Nutella.
Wir waren nicht arm dennoch gabs bei mir kein Nutella wenn Süßes dann Honig aufs Brot vom Imker es gab imemr nur Sauerteigbrot, Wurst aufs Brot, auch das berühmte Leberwustbrot habs. Ich mag das alles nicht,ich habe es noch nie gemocht gabs in Frankreich Naturjoghurt habe ich heimlich Zucker reingemacht weil ich es sonst nie runterberacht hätte. Ich kann auch keine Quark essen zu Kartoffeln, ich mag keine Salatsossen, schmeckt mir einfach nicht. Quark esse ich mit Früchten passiert dann ist er süßlich Salat ohne Dressing. Zu trinken gabs nur Wasser, aber das ist hier bei uns auch noch so. Ich habe nichts gegen eine Ampel, ich weiss dass Nutella ungesund ist, dennoch hatte ich heute früh ein halbes Brötchen damit es ist ne Süßigkeit, die man ja auch nicht jeden Tag und immer isst. Die Dosis macht das Gift
Richtig, mit Verstand esse ist die beste Lösung. Essen dient zur gesunderhaltung des Körpers, darf aber auch Spass machen. Ich esse\\liebe chips, helle Brötchen, Leberwurst ,Cola, Pommes , die Mikrowellenburger von Aldi, Thunfisch aus der Dose..usw usw Aber ich mag auch wahnsinjg gern Salate, Gemüse, Rohkost, Obst, naturjogurt pur mit Sauerkirschen, Kartoffeln, Kräuterquark mit Kräutern vom Balkon, Mineralwasser, ...ect Eine Wissenschaft sollte man nicht daraus machen, sondern dem natürlichen geschmack und Instinkt folgen, dabei den Geist etwas anstrengen und auch dabei mal freveln
ich hatte einmal einen Dinkel-Vollkorn-Pfannkuchen mit selbstgemachter Brombeermarmelade (mit 3:1-Zucker) mitgegeben und wurde sofort gerügt, aber jeden tag Weißbrot mit dick Leber- oder Schinkenwurst drauf das galt als "gesund"--lachhaft
Ich habe es mal gewagt, meiner Tochter so eine Minisalami mitzugeben. Ja, ich weiß, die sind umweltschädlich verpackt, fettig und voll Zucker. Aber daneben hatte hatte sie eine große, randvolle Vesperbox mit Rohkost und Obst sowie einem kleinen Butterbrot dabei. Sie durfte ihre Minisalami nicht essen ... Es wäre definitiv nicht so gewesen, dass sie NUR diese gegessen hätte. Sie mochte (und mag) ihr Obst und Gemüse und das wussten die Erzieherinnen dort auch. Ihre Freundin hatte täglich ungetoastetes Toastbrot mit Salami dabei und bestenfalls ein paar Apfelschnitze (die sie selten aß) dabei ...
und gerade Ellert ist ja essgestört gewesen die dürften beide nach Rücksprache auch ungesunde Sachen mitnehmen nicht so aufällig ( also keine Fruchtzwerge in der Verpackung) aber ehe sie garnichts gegessen haben ging das. Unsere Erzieherinnen haben das gerade mit dem geringen Gewicht eingesehen und auch das Argument der Leberwurst zieht oft. Ich finde es Aufgabe der Eltern in Zusammenarbeit mit dem Kindergarten sowas schon zu entscheiden und gerade wenn ich lese dass Äpfel etc dabei sind schadet der Dinkelpfannkuchen sicher nicht. Wer kam je auf die Idee dass fette Wurst auf Toast gesünder ist als Yoghurt ? Ich mache meinem Mann heute noch Müsliriegel selbst undbehaupte die sind gesünder als jedes Wurstbrot. Wir reden ja nicht von Milchschnitte oder Schokobons Unser Aufreger bei den Großen war immer der Tee wer die Tasse nicht getrunken hat durfte nicht aufstehen, die haben fast gebrochen.... Warum dann nicht bitte ein Glas Wasser, das ist genauso gesund hier gibt es nr Wasser, tee koche ich wenn die Kids krank sind
Beim Thema "CocaCola" geht es darum, dass eben solche verzuckerten Softdrinks oftmals billiger sind, als die vergleichbare Menge an "Mineral"Wasser. Dass sich solche Getränkefirmen in vielen Ländern das Wasser kostenlos oder zu einem Spottpreis abpumpen dürfen und es pur bzw verzuckert für viel Geld verkaufen, die Menschen selber lokal aber keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Und was kauft der weniger begütete Mensch dann? Und natürlich ist die Lebensmittelindustrie daran mitschuldig, zu einem großen Teil sogar. Südamerika hat beispielsweise diese tollen Ampeln eingeführt und schult Schulkinder darauf. Scheint sehr gut zu funktionieren. In Deutschland gibt es solche Ampel nicht in dem Ausmaß, da sich unsere Politik von der Lobby gängeln und uns Bürger somit im Stich lässt.
Ich kenne den Beitrag nicht. Und auch wenn ich selber immer denke "So doof kann doch keiner sein!" Doch es gibt genug Menschen die da nicht dran denken (und nein, natürlich nicht immer doof sind) Meine Mutter hat sich zb mal gefreut als mein jüngster Bruder (der sich extrem ungesund ernährt) mal Miracoli haben wollte. Endlich isst er mal was gesundes. Auf meine Nachfrage hin wie sie das denn meine, sagte sie das sie Miracoli auch oft esse weil es ja so gesund sei. Auf mein weiteres nachfragen erklärte sie mir dann warum. 1.) Die Nudeln sind ja aus Weizen. Weizen ist Getreide, Getreide ist gesund. 2.) Die Tomatensoße. Tomaten sind gesund. Deshalb ist Tomatensoße gesund. 3.) In der Soße sind Kräuter. Auch Kräuter sind gesund. Ergab für sie: Miracoli ist ein sehr gesundes und ausgewogenes Lebensmittel
Hallo,
Das Schlimme ist, dass viele Kinder inzwischen diesen ungesunden Mist als "Norm" empfinden und "normales, gesundes" Essen bäh ist.
Ich lebe ja inzwischen in den USA und finde es hier ja noch viel schlimmer.
Warum brauche ich zu Karotten- und Selleriestangen bitte immer einen "Dip"? Kann man die noch "so" essen?
Mein hausgemachter, tgl. frischer Salat-Dressing wird von meinem Mann verschmäht, er greift lieber zur Fertigsoße aus der Flasche.
Man nimmt lieber einen Fertigmix zum Backen, statt selbst die Zutaten zusammen zu mixen und dadurch selbst zu bestimmen was in den Kuchen kommt.
Wobei.... ich wusste gar nicht, was man alles in ein "reines" Mehl mixen kann... soll ich Euch mal die Zutatenliste für amerikanischen Weizenmehl hier reinstellen?
Und dann wird dieser Fertigkuchen auch noch dem selbstgebackenen vorgezogen...
Fakt st ahalt auch, dass s ssicher "gesunde"Alternativen gibt, aber die breite Masse da nicht drazf schaut, sich auf das Lable "gesund" oder "no artificial Flavor" = gesund, verlässt, etc.
REINER Saft ist hier kaum zu kriegen und wenn doch, kostet er als Bio-Saft gerne mal 5€ der Liter oder mehr...
Ich könnte das noch ewig weiterführen...
LG
D
das beste- die werben für fettfreien Joghurt, der aber unglaubliche Mengen an Zucker enthält. Wie Tapetenkleister. Oder Brot- herzhaftes, kräftiges Schwarzbrot, Roggenbrot, Vollkornbrot- nur bei ausgewählten Händlern erhältlich ( oder hat sich das geändert, ist ja doch etwas her, dass ich da war). Man fällt sonst immer auf aufgebauschtes Weissbrot Toast-style herein, in allen möglichen Farbtönen über braun bis schwarz. Zuckerfreies Müsli- undenkbar. wenn ich eins an Nordamerika nicht vermisse, dann ist es das Essen
Meine Schwiegermutter meinte es immer besonders gut und kaufte den 0,1 % Fett Joghurt. Sie meinte, der ist besonders gesund. Ich zeigte ihr dann mal, wieviel mehr Zucker in dem Fettarmen Joghurt drin ist. Ich mische meine Joghurt selber, dan weiß ich was drin ist.
Es setzt sich zwar grundsätzlich en "Gesundheitsgedanke" durch, aber was man dann unter "gesund" versteht…
So wie das zitierte Fettfrei, etc.
Brot backe ich selber, ODER ich krieg es beim Russenladen (Mischbrot) und wenn ich 2,5 Stunden fahre, dann gibt es einen Lidl mit einem ganz passablen Krustenbrot.
Ich stell dann doch mal die Zutatenliste eines stinknormalen Mehles rein...Muss ich extra machen, vom Handy.
LG
D
Das stinknormale Mehl vom hiesigen Aldi im Bild

weißes Weizenmehl, angereichert mit Vitaminen und Eisen und Gestenmalz. Ich weiß insgesamt was du meinst, wenn man Mehl kauft erwartet man Mehl. Sooo schlimm finde ich die Zutatenliste aber auch nicht. Gerstenmalz ist nicht ungesund und macht Hefeteige fluffiger. LG Inge
Das sind doch zum Teil die Bestandteile, die dem Mehl vorher entzogen wurden. Weißmehl ist nicht gerade die optimale Basis einer gesunden Ernährung.
Ich hab nordamerikanisches Fastfood in ziemlich guter Erinnerung - Taco Bells (mit Bohnen und Salat), Wendy`s(?) - leckere Folienkartoffeln mit Creme Fraiche, Käse und/oder Broccoli und ´pecan tarts`, absolut sündhaft, aber so lecker Und auch die Salatsoßen... irgendwas mit drei Käsesorten
? Es ist über 20 Jahre her; da gab es hier nur McDonalds und für Vegetarier im Restaurant allenfalls Beilagen. Aber überall ´Schnitzel mit Pommes`
.
Na ja, das ist mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert, das finde ich jetzt bei Weißmehl eher positiv ;-)
Aber ich will nichts angereichertes. Wenn ICH das reintun will, dann soll mir das möglich sein, aber ansonsten erwarte ich einfach nur gemahlenes Weizenkorn bei Weizenmehl. Versteht ihr? Dann da fängt es ja schon an. LG D
Darum male ich selbst. Denn ich will in meinem Mehl mehr drin haben als bei Weißmehl drin ist. Positiver Nebeneffekt die letzten Wochen: Korn konnte man immer kaufen, auch wenn es kein Mehl gab
"wenn ich eins an Nordamerika nicht vermisse, dann ist es das Essen."
Da war ich zwar noch nie, aber dafür in GB (England, Schottland, Wales).Und da ist das Essen auch eher sehr bescheiden. Und ich muss sagen - das schlechteste deutsche Brot ist immer noch besser als das britische Brot, welches ebenfalls eine wahre Katastrophe ist - schmeckt praktisch nach gar nichts und wie Pappe. Landschaftlich ist vor allem Schottland zwar super schön, aber kulinarisch im großen und ganzen echt eine Katastrophe.
In Irland war ich auch schon, aber da ist das Essen schon besser. Das Brot ist allerdings auch dort nicht der Knaller. Und kein Wunder, dass unser deutsches Brot so beliebt und berühmt ist!
Englisches Essen schmeckt phantastisch. Freundin von mir war auf einer Public School, das Frühstäcksbüffet hätte jedes gehobene Hotel geschlagen und Abendessen war super lecker. In den großen Städten viele Restaurants kochen phantastisch. Auch wirklich so tradionelle Sachen wie Sunday Roast. Das gilt aber eben auch eher für obere Schichten. Ich habe mittags in unserer Krankhauskantine gegessen, grauenhaft. Viele öffentliche Schulen haben nur Fritteusen, dementsprechend ist das Essen.
Wir sind jedes Jahr mehrere Wochen in GB und dort gibt es durchaus sehr gutes Essen, wie z.B. den angesprochenen Sunday Roast oder auch anderes Pub-Essen. Nicht zu vergessen die zahlreichen indischen Restaurants. Mittlerweile gibt es auch eine Renaissance von Bäckereien, wo man Brot in besserer Qualität kaufen kann. Das Supermarktbrot ist schrecklich. Allerdings essen Briten lieber weißes Brot, richtig gutes Roggen(sauerteig)brot sucht man dort vergebens. Aber das ist in Frankreich auch nicht anders.
Meine Tante hat Weizen in den Mormonen-Shops gekauft und selbst gemahlen. Mit dem amerikanischen Mehl konnte sie die Rezepte aus Deutschland nicht zur Zufriedenheit umsetzen. Ihre Kinder und Enkel backen auch höchstens mit Fertig-Mischungen.
Mitschuld. Alleine wäre ein bisschen sehr bequem. Gesunde, kalorienarme Lebensmittel sind leider meistens teurer als der ganze Dreck der dick und krank macht. Und davon wird ja leider weit mehr angeboten, also gesunde Lebensmittel. Warum muss das Sandwich togo für den gestressten aus Weißbrot und remoulade sein? Warum kostet eine Schale Salat ein Vermögen, Frikadellen aber nur 99 Cent? Wieso kostet hausmarke Cola 39 Cent, Saft in einer Flasche 1€ aufwärts? Wasser wäre natürlich besser... aber lieber klein anfangen. Warum sind Menschen, die für Dreckfood Werbung machen gertenschlank? Wo sind die übergewichtigen, die mit speckiger Haut oder Haaren, gammligen zähnen? Dieses gelüge sollte in Werbung verboten werden. Nicjt nur ksputte gefakte Lungen auf kippen, Diabetiker und vollschlanke auf die schoki und Chips! Nicht irgend ein komisches comic Tier oder ein fittes Fußball Kind.
Also ich kenne niemanden, der es nicht besser wüsste. Schon zu meiner Grundschulzeit wurde darüber aufgeklärt, wie eine gesunde Ernährung aussieht. Damals noch etwas anders als heute, aber zuckrige Sachen waren schon damals "böse". Und da gehörten auch damals schon Milchschnitte, süße Joghurts und Limos dazu und sollten Ausnahmen bleiben. Meine Mutter ist Amerikanerin und musste erst Deutsch lernen, aber auch sie war schlau genug, das auf die Reihe zu bekommen. Meine Große ist in der 8. Klasse und das Thema kam in ihrer Schulzeit mindestens vier Mal ausgiebig dran. Auch im Kindergarten haben beide Kinder es behandelt. Was mein Fünfjähriger weiß, sollte inzwischen auch jedem Erwachsenen geläufig sein. Die Große hasst Lesen, aber die Zutatenlisten liest sie sehr gewissenhaft. Auch bei den Zahn- und Kinderärzten wurde darüber aufgeklärt. Die Erzieherinnen unserer Kita reden sich bei den Eltern den Mund fusselig, und trotzdem bringen die Kinder noch Monte und abgepackte Schokohörnchen mit zur Brotzeit. Jetzt wurde auf Wassergläser umgestellt, da Krippenkinder Spezi in ihren Flaschen hatten usw. Ich denke nicht, dass die Ampel helfen würde. Die allermeisten Eltern in unserem Land entscheiden sich bewusst für den Süßkram oder geben ihren nörgelnden Kindern nach, um ihre Ruhe zu haben. Bei uns gibt es Süßkram. Auch Milchschnitte und Co. Süße Joghurts werden mit Naturjoghurt vermischt. Wir alle wissen aber, dass das Süßigkeiten sind, keine Grundnahrungsmittel. Sowas gibt es nur in Maßen und ganz bewusst genossen. Meine Kinder würden sehr viel lieber kiloweise Obst als Süßkram essen. Leider vertragen sie Fruktose nicht gut. Wir sind gesund und nicht übergewichtig.
Kiloweise Obst ist aber auch nicht gesund, viel zu viel Zucker.
Weiß ich. Sie hätten es gerne so. Tatsächlich vertragen sie nicht mal einen halben Apfel.
Meine essen haufenweise Gemüse, am liebsten roh, aber rühren kein Obst an. Ob das was ausmacht?
natürlich ist Obst sehr gesund, voller Antioxidantien, Mikronährstoffen und Vitaminen. Dassauch das natürlich nicht für Massen gilt und 5 Bananen plus eine Honigmelone plus 500 g Kirschen nicht ideal ist, ist logisch, aber selbstverständlich darf ein gesunder Mensch mehrmals tgl. normale Portionen Obst essen.
aber die menschen wollen doch immer alles selber entscheieden und sich nicht reinreden lassen , was ja dann auch heisst , sie können selber entscheiden , was sie kaufen . denn nur , weile es angeboten wird , mus man doch nicht konsumieren!?. alternativen gibt es genug und das meistens auch günstiger... die verantwortung kann man somit nicht von sich schieben, da muss man schon bei sich selber anfangen
Eine sehr sehenswerte Sendereihe. Dort zeigt ein Koch und Produktentwickler, wie wir dazu gebracht werden, ungesunden Mist zu kaufen und zu konsumieren. Wie man als Entwickler an teuren, gesunden Zutaten spart und gleichzeitig dem Kunden Hochwertigkeit, Frische etc. vorgaukelt. Warum uns mittlerweile mit Wasser, Bindemittel und Gelatine gestreckte Käsemasse besser schmeckt als ein naturbelassener Frischkäse vom Bauernhof. Induatrie überformt Geschmack auch. Ich will nicht, dass Zucker verboten wird. Ich will, dass vorn groß auf z.B. einem L...dliebe Joghurt stehen muss, dass es eine Süßigkeit ist. Und nicht, dass frische Milch, Obst, ein selbstsgemachtes Siegel und eine Bäuerin dem Einkäufer vermitteln, er äße etwas Gesundes. Das fällt für mich unter Verbraucherschutz. Mir kann niemand erzählen, dass jeder weiß, wie überzuckert und ungesund Fruchtjoghurts sind.
wir selber essen eigentlich sehr viel gemüse und rohkost, sehr viel davon abends , dazu meist ein brot . damit geht es uns gut, wir sind satt und fit. vor ca einem dreiviertel jahr aber hatte ich wahnsinnigen stress auf arbeit, 2 kollegen krank und der laden musste trotzdem laufen...meist war ich dann erst gegen 19.30 in meiner wohnung und schmiß dann irgendetwas paniertes, pommes oder pizza in den ofen, während ich duschen ging. nach grossen zubereitungsaktionen stand mir nicht wirklich der sinn. ende vom lied, kind nahm stetig zu, merkten wir nicht ,da sowas ja schleppend geht. ihr trainer meinte dann mal etwas ganz unsensibles zu ihr, was uns aufhorchen lies . ab da wurde kind instruiert , das abendessen nach altem schema schon vorzubereiten , wenn sie zeit hatte siehe da, die pfunde purzelten wieder. nun die frage , wer war den nun schuld daran , das kind fast 10 kilo schwerer wurde?
Ninm doch mal TK-Essen als Beispiel. Ich hab 2 Jahre i England gelebt und hab mir total oft noch irgendwas gekauft, was schnell geht. Die sind da VIEL besser als wir, es gibt lange Reihen mit Gerichten. Du siehst vorn am Etikett sofort, auch wenn es 20.30 ist und Du abgekänpft und müde bist, dass das Hühnchen Chicken Tikka Masala von Anbieter X eine überzuckerte, fette Angelegenheit ist und von Y eben, dass Fett meinetwegen im gelben Bereich liegt, der Rest aber Grün. Oder dass das Stirfry daneben komplett grün ist. Die essen ewig viel Fertigsabdwiches auch da suchst Du halt nach möglichst viel Grün vorn und meidest rot, schon hast Du statt 750 kcal bloß 480 gegessen. Bei gleicher Essmenge. Kein Mensch, der sich müde Mikrowellenfraß kauft, schaut doch hinten ins Kleingedruckte. Für mich waren diese 2 Jahre in England total informativ. Mir war vorher nicht klar, wo überall Zucker und Mordsfett drin ist. Fertigsaucen waren für mich auch so ein Aha Erlebnis. Wieviel Kalorien man spart, wenn man Senf und Ketchup statt z.B. Cocktail oder Knoblauchsauce isst.
es ging mir gar nicht mal um fast food , ondern eher darum , dass man selber seines glückes schmied ist ,was das essen betrifft. wenn ich wert drauf lege, zu wissen was drinsteckt ,es aber nicht draufsteht ,kaufe ich es nicht. ist es mir egal, dann muss ich eben damit leben. der markt ist riesig und es gibt nichts,was es nicht gibt, da muss doch jeder etwas finden um seinen bedrfnissen gerecht zu werden. ich selber wurde jedenfalls noch nie zu einem kauf irgendwelcher dinge gezwungen;););)
Na ja, "selber seines Glückes Schmied" und "Menschen nicht entmündigen bei ihrer Einkaufsentscheidung" funktioniert eben nicht so gut, wie man es gerne hätte. Und entmündigen tut einen so ein Score ja nicht, er ist nur noch mal ein sehr augenfälliges Signal. Es ist ja nicht so, dass prinzipiell jede Art von "Fast Food" eine Katastrophe wäre. Aber gerade bei Fertiggerichten sind die Unterschiede manchmal verblüffend, und, wie Emilie schreibt, es ist schon ein Aha-Erlebnis, wenn man das vor Augen hat. Auch bei "Fertigpizza gegen Fertigpizza". Das Denken abnehmen kann einem so eine Kennzeichnung aber nicht, man muss weiterhin abwechslungsreich essen und darauf achten, ein gutes Verhältnis zwischen Kohlehydraten, Eiweiß und Fett hinzubekommen, um gesund zu bleiben.
Auf dem Handy, im Fernsehen, durch Bekannte, die Du magst und die bestimmte Produkte benutzen. Auch für Dich würde ich wetten muss Erdbeereis rot sein und solltest Du z.B. Fleischwurst essen, sähe eine graue, ungefärbte Wurst für Dich sicher nicht sehr appetitlich aus. Das passiert unbewusst. Ich halte mich selbst füe zuemlich gut aufgeklärt, weil ich als 8jöhrige wegen Übergewicht in meiner ersten Ernährungsberatung saß und meine letzte in meiner ersten Schwangerschaft hatte. Ich hab einen Bekannten, der als Psychologe bei einer großen Handelskette arbeitet (wie muss Ware gelagert sein, damit man zugreift, auch dass es seit ein paar Jahren Brotduft in den Märkten gibt, iat kein Zufall. Leute kaufen so mehr). Ich fall trotzdem immer wieder drauf rein. Bei uns kauft fast nur mein Mann mit Einkaufszettel und ausreichend gesättigt ein. Je hungriger und planloser, desto leichter beeinflussbar sind Kunden. Das wissend kann man doch als Nation, in der Übergewicht von Erwachsenen und Kindern ein Riesenthema ist, nicht sagen, 'Jeder ist seines Glückes Schmied'. Verbraucher brauchen Schutz. Ganz besonders die Kinder.
Hallo, das habe ich zwar nicht gesehen, aber ich glaube schon, dass da auch was dran ist. Denn eben die - zwar leckeren; aber oftmals auch ungesunden - Lebensmittel werden doch in den Geschäften direkt "vor unsere Nase gesetzt", dass sie praktisch zum Kauf verführen. Klar kommt es auch sehr darauf an, ob und dass man sich dazu verführen LÄSST. Ich selbst kaufe und verzehre zwar sehr viel Obst und Gemüse, aber was Süßes und "Ungesundes" "muss" es halt ab und an auch sein. Gruß
Ich habe es gesehen und fand es wirklich gut und auch nachvollziehbar und ja, ich denke, dass da viel Wahres dran ist.
Vergleiche unsere Generationen mit denen vor der industriellen Herstellung von Nahrungsmitteln. Was nicht angeboten wird, kann nicht gekauft werden und somit haben die Produzenten und Verkäufer eine sehr große Verantwortung, was sie da unter den Mann bringen.
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