tonib
In den USA gibt es jetzt eine massive politische Gegenbewegung, und die großen Konzerne, die gestern noch die Regenbogenfahne rausgehängt habe, treten heute aus der Net Zero Alliance aus und entlassen ihre Diversity-Teams. Ich find´s peinlich - entweder man glaubt, dass diverse Teams besser sind und dass wir alle weniger CO2 emittieren müssen, und dann gilt das auch noch nach der Wahl, oder es war die ganze Zeit nur Theater. Ich bin sehr dafür, die Energien sinnvoller zu verteilen (gegenderte Betriebsanleitungen müssen für mich nicht sein; dadurch geht es keiner Frau besser) und auch die Identitätspolitik (einschließlich Opferpyramide) umfassend zu beenden, aber vieles ist einfach auch richtig und fair. Wie seht Ihr das?
Ich bin für mehr Diversität und auch, dass wir sensibler in unserer Sprache sein sollten. Tatsächlich geht mir manches aber auch zu weit. Das was in den USA passiert finde ich ganz schrecklich. Auch wir Frauen waren viele Jahre nur das Anhängsel vom Mann und die erkämpften Rechte ein langer Weg. Das wird jetzt wieder von weißen inkompetenten Männern mit einem Wisch einfach weg gefegt. Wovor haben die Angst?
Das frage ich mich auch, wovor die Angst haben. Aber das frage ich mich schon immer, bekomme nur nie eine Antwort. Evtl kann es Trude erklären?
Die Überrepräsentanz dieses Themas hat zu Abwehrhaltung geführt. Komisch...
Es war doch klar, dass da nichts dahinter steckt. Die Firmen agieren immer gemäß dem Zeitgeist. Wenn der sich ändert, passt man sich an. Wenn morgen die Afd regieren würde, würden vermutlich sehr schnell die Regenbogenfahnen vor den Supermärkten gegen Deutschlandflaggen ausgetauscht werden, ohne dass es angeordnet werden würde.
Das was in den USA gerade passiert, ist wirklich extrem peinlich. Diese ganzen Milliardärswürstchen haben ein Rückgrat wie Wackelpudding. Unglaublich charakterlos. Sehr geil finde ich die KI Deepseek von den Chinesen. Das gönne ich den Amis wirklich von Herzen, auch wenn ich die Chinesen noch weniger leiden kann. Warum fällt so etwas keinem Europäer ein? Wie steht eigentlich Bill Gates zu Trump?
Dass man spezialisierte KIs baut, die dann von einer Meta-KI abgefragt werden, ist überhaupt kein neues Konzept. Das Prinzip gibt es schon ewig bei normalen Suchmaschinen. Ehrlich gesagt, war ich davon ausgegangen, dass das als nächster Schritt kommt, und wenn das mir schon einfällt, wird es Silicon Valley schon vor drei Jahren eingefallen sein. Außerdem wird in Deepseek garantiert kein Urheberrecht beachtet, Daten für China abgegriffen und China-Propaganda betrieben, sprich das Produkt ist wertlos für den europäischen Markt, und wenn die USA schlau sind, schieben sie dem Teil auch einen Riegel vor. Die Reaktion der Börse ist mal wieder völlig überzogen.
Und wenn die Europäer schlau sind, dann "bauen" sie ein eigenes Ding. Scheint recht günstig möglich zu sein. Das ist ja eher die Sensation, wie billig es geht.
Wie Bill Gates zu Trump steht, kann man hier erfahren: https://youtube.com/watch?v=4LL-ynK_exM&si=6Sh73EY7k6PAX3kK
Diversity und Multikulti gab es in Wirklichkeit in den USA noch nie. Ich habe dort Verwandte und war schon oft dort, und zwar in verschiedenen Landesteilen. Eigentlich bleiben alle gesellschaftlichen Gruppen weitgehend für sich, egal ob es um Hautfarbe oder sexuelle Orientierung geht – sogar im eigentlich als offen geltenden Kalifornien; an der Ostküste und im "Bible Belt" sowieso. Vor allem aber gibt es (das sagen kritische Amerikaner selbst und nicht ich) eine ganz klare gesellschaftliche Rangfolge. Zuerst kommen die Weißen irischer, englischer und sonstiger westeuropäischer Abstammung. Dann kommen Weiße aus Russland oder Osteuropa sowie Südeuropa. Dann kommen Juden, dann Chinesen, Latinos und am Schluss die Afro-Amerikaner. Toleranz habe ich eher wenig erlebt, sondern oft starre, vorgefertigte Meinungen und Ansichten. Auch eigentlich nette und herzliche Menschen werden sofort ernst und ablehnend bei der Vorstellung, ihr Kind könnte einen schwarzen Freund heimbringen oder sich als homosexuell outen. Von daher waren Diversity Teams wohl sowieso eher Kosmetik ... Trotzdem schlimm, dass sie aufgegeben werden, denn auch wenn sie noch nicht viel erreicht haben, gab es zumindest einen Weg und eine Perspektive. LG
Mit den echten Verhältnissen in den USA kenne ich mich nicht aus, aber was man hier so hörte, waren deren Forderungen zum Thema Diversity völlig überzogen. Man muss doch die richtigen Menschen für die richtige Aufgabe finden. Dabei sollten alle die gleichen Chancen haben. Darum geht es doch. Wenn ich ein Team von Mitarbeitern für Job xy im Büro suche, kann es sich ergeben, dass ich 5 ganz verschiedene Menschen finde, die alle für die Aufgabe geeignet sind. Es kann aber auch sein, dass sich 5 alte, weiße Männer am besten eignen. Warum genau soll ich die dann nicht einstellen? Damit ich ein Team habe, das sich zwar nicht für die Aufgabe eignet, aber divers ist? Wer macht dann die Arbeit? Bei Filmen über historische Personen finde ich es unmöglich die mit Menschen zu besetzen, die ganz anders aussehen, als diese Person. Merkwürdigerweise wollen die aber nicht Nelson Mandela mit einer asiatischen Frau besetzen. Wenn Themen solche absurden Ausmaße annehmen, laufen sie sich tot, weil das den Großteil der Menschen nicht mitnimmt. Dass die Wirtschaftsbosse in den USA Trump in den Allerwertesten kriechen, war klar. Bei Trump gibt es keine Graustufen. Wer nicht für Trump ist, ist gegen ihn und bekommt das zu spüren. Die Konzerne haben nur die Chance, sich anzupassen oder abzuwandern, wenn sie die nächsten Jahr überleben wollen.
Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor. Diversität bedeutet nicht, man bestellt die zu vergebenen Stellen paritätisch mit einem Schwarzen, einem Schwulen, einem Behinderten und einer Frau besetzt werden muss, mal ganz fies plakativ formuliert, sondern dass bei gleicher Eignung (!) in einem Bereich, in dem ausschließlich weiße heterosexuelle Männer arbeiten, jetzt auch mal ein Mensch, der nicht weiß, männlich und heterosexuell ist, eingestellt wird. Die amerikanische Flugsicherung hat ihre Anforderungen nicht gesenkt, um wie von Trump behauptet "Menschen mit schweren geistigen und psychischen Behinderungen einzustellen". Wobei man ggf. auch mal hinterfragen könnte, warum für Trump nicht-heterosexuelle Menschen scheinbar "schwere geistige und psychische Behinderungen" haben.