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Cytotec zur Geburtseinleitung und Abtreibung

Cytotec zur Geburtseinleitung und Abtreibung

Ankaba

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https://www.tagesschau.de/investigativ/br-recherche/geburtseinleitung-medikament-101.html


Ladida83

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Antwort auf Beitrag von Ankaba

Oh wow. Ich hab es bekommen und es ist am Ende zwar alles gut gegangen, die Geburt war jedoch schlimm. Er musste mit der Zange geholt werden und der Sauerstoffwert in der Nabelschnur war grade noch ok. Wenn ich das jetzt lese, wird mir ganz mulmig.


Ankaba

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Antwort auf Beitrag von Ladida83

Ja, ich sollte seinerzeit auch unterschreiben, im Zweifelsfall mit Cytotec einverstanden zu sein, ohne auch nur ansatzweise aufgeklärt worden zu sein und war gerade etwas entsetzt, das zu lesen. Bei mir war es dann zum Glück nicht notwendig.


KKM

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Antwort auf Beitrag von Ankaba

Das Medikament wurde oral verabreicht, also von der Mutter geschluckt? Bei Kind 1 wurde vor 20 Jahren die Geburt mit Tabletten eingeleitet, die vor den Muttermund gelegt wurden. 3 brauchte ich, dann sprang die Fruchtblase. Kind 1 ist fit und gesund. Was hatte ich denn wohl für ein Medikament? Auch das?


drosera

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Antwort auf Beitrag von KKM

Hi, das mit dem "geschluckt" könnte auch ein Fehler des Journalisten, der die Zusammenfassung geschrieben hat, sein, weil es ja eigentlich ein Magenmittel ist. Vielleicht hat ihm/ihr niemand erklärt, dass die im Off-Label-Use dann vaginal verwendet wird.


KKM

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Antwort auf Beitrag von drosera

Dann habe ich die Tablette möglicherweise auch bekommen. Es gibt aber wohl auch Prostglandine - Vaginaltabletten. Vielleicht gatte ich auch die. Insgesamt 3 Tabletten, das weiß ich genau. Es ist glücklicherweise müßig. Kind ist gesund und munter spontan geboren. Ich hatte eine PDA, von Wehenstürmen weiß ich nichts.


cube

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Antwort auf Beitrag von drosera

Nein, das ist kein Fehler. Es gibt Mittel, die werden in den Muttermund gelegt und Tabletten wie eben Cyotec, die unter die Zunge gelegt werden oder geschluckt - also oral verabreicht. Ich weiß das, weil ich sie selbst bekommen habe.


KKM

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Antwort auf Beitrag von cube

Danke. Oral habe ich nichts bekommen!


BuTeSaDe

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Antwort auf Beitrag von Ankaba

Oh na klasse! Da wird einem anders... Ich habe Ende Dezember entbunden und wurde Freitags mit einer "Probedosis" Cytotec eingeleitet. Brachte bei mir bei bereits bestehenden Wehen wenig Wirkung. Samstagsabends kam ich an den Wehentropf weil es endlich voran gehen sollte. Dennoch einfach nur gruselig.


cube

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Antwort auf Beitrag von Ankaba

Damit wurde bei mir auch eingeleitet. Ich kenne diesen Wehensturm. Das ging wirklich innerhalb von 5 Minuten von "och, bisher nur ein leichtes Ziehen" zu eben einem sofort sehr starken Sturm von Wehen. Nix mit baut sich immer stärker auf. Ohne jetzt alles zu beschreiben: nach 9 Stunden inkl. PDA, Fruchtblasen"sprengung", Wehentropf und immer wieder abfallenden Herztönen wurde dann sehr schnell ein KS gemacht. Schöne Geburt war anders - und das auch nach völlig komplikationsloser Schwangerschaft. Aufgeklärt wurde ich darüber auch nicht und bis jetzt habe ich gedacht, ich hätte halt einfach "Pech gehabt" und das abgehakt. Kann halt nicht jeder eine normale Geburt haben. Nach dem Artikel erscheint mir das in einem anderen Licht .... Aber unser Kind ist Gott sei Dank gesund. Wobei ich mich gerade frage, ob seine Angespanntheit, Schreckhaftigkeit etc nach der Geburt auch damit zusammenhängt ...


Tinnschen

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Antwort auf Beitrag von cube

Auch nach vielen Jahren kann man auch als Verbraucher noch Nebenwirkungsmeldungen an die Behörden melden, z.B. hier: https://nebenwirkungen.pei.de/nw/DE/home/home_node.html Dazu müsst ihr nicht nachweisen, dass die Nebenwirkung von einem bestimmten Arzneimittel hervorgerufen wurde. "Wehensturm", Notkaiserschnitt etc. sind dabei auch definitiv als Nebenwirkung zu betrachten, auch wenn am Ende alles gut ausgegangen sein sollte. Das wird in dem Bericht leider nicht erwähnt.


Ankaba

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Antwort auf Beitrag von Tinnschen

Danke für die Ergänzung!


cube

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Antwort auf Beitrag von Tinnschen

Habe ich jetzt auch dort gemeldet. Das Mittel wird ja auch aktuell noch zB zur Vorbereitung auf das Einsetzen einer Spirale verwendet wird - es erweitert ja den Muttermund, was zum Einlegen der Spirale hilfreich/wichtig ist. Und dabei übrigens extreme Blutungen verursacht.


Nixe77

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Antwort auf Beitrag von Ankaba

Ich bin gerade auch total geschockt. Die Geburt unserer mittleren Tochter habe ich als sehr schlimm in Erinnerung. Wald und Wiesenkrankenhaus, kein Kinderarzt. Ich wurde mit Cytotec eingeleitet und eine ganze Zeit tat sich nichts. Dann kam der im Artikel genannte Wehensturm. Stundenlang höchstens eine Minute Abstand. Plötzlich verschwanden die Herztöne und der von der Hebamme panisch herbeigeschriene Gynäkologe machte quasi im Vorbeirennen einen Dammschnitt, schmiss sich auf meinen Bauch und schrie mich an zu pressen. Unsere Tochter kam blau und ohne Atmung zur Welt. Letzendlich konnte er sie zum Atmen bringen und sie hat keine bekannten Schäden davongetragen. Aber wenn ich das jetzt lese wird mir ganz anders. Überprüfen wäre nach 9 Jahren wohl schwierig, so oder so haben wir großes Glück gehabt.


bellis123

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Antwort auf Beitrag von Ankaba

Oh das ist krass. Und das alles nur weil das Medikament billig ist? Ich bin so froh dass bei mir mit einem Gel eingeleitet wurde, auch wenn das ebenfalls ganz schlimme Wehen waren.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von bellis123

Ja, bekam ich vor 11,5 Jahren zur Einleitung. Die Wehen extrem schmerzhaft, aber Kind war nach der Einname in 35 Minuten da..... LG


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

p.s. meine Lütte ist eher ein hibbeliger Typ. Kann mir gut vorstellen, dass das auch mit dieser Pille zusammen hängt. Nach platzen der Fruchtblase, war sie in 7 Minuten geboren. LG


rabe71

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Hallo, ehrlich gesagt, sollte man da jetzt nicht dem Cytotec die ganzen Probleme anlasten, sondern den Geburtseinleitungen allgemein. Die anderen Medikamente zur Einleitung sind auch nicht ohne, auch sie führen gerne zu Wehenstürmen. Ich finde, Einleitungen sollten wirklich sehr gut überdacht und nur bei absoluter Notwendigkeit durchgeführt werden!


cube

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Antwort auf Beitrag von rabe71

Naja, eine Geburtseinleitung wird ja nun nicht ohne Grund gemacht. Evt. oft zu früh - natürlich denke ich im Nachhinein auch, ob man nicht einfach noch etwas hätte warten können. Aber: wenn ein Medikament im Gegensatz zu anderen deutlich gravierende(re) Nebenwirkungen zeigt, ist es doch wohl richtig, diese dem Medikament auch anzulasten. Über zu häufige/zu frühe Einleitungen sollte man auch reden - aber die haben doch nicht damit zu tun, dass dann ein Medikament verwendet wird, von dem Ärzte offenbar schon lange wissen, dass es gefährlich werden kann.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von cube

Aber es wirkt wohl auch ziemlich gut. Es ist, in meinen Augen, wie immer eine Risiko/Nutzen Abwägung. Und das zu beurteilen liegt in der Verantwortung des Arztes. Das Hauptproblem ist wohl eher, dass es für diesen Zweck nicht zugelassen ist und dadurch keine belastbaren Statistiken vorliegen.


cube

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Das Problem ist doch wohl, das es zwar gut wirkt, aber eben gravierende Nebenwirkungen haben kann. Deutlich häufiger als andere Mittel. Das Ärzte das wissen und es dennoch verwenden, weil es so schön günstig ist. Und das man - kann ich bestätigen - eben nicht aufgeklärt wird darüber. Sorry, aber ich habe kein Verständnis. Mag aber auch daran liegen, das ich eigene, nicht wirklich erquickliche Erfahrungen mit diesem Medikament zur Einleitung habe.


Ankaba

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Die positive Risiko-Nutzen-Abwägung wird hier ja gerade infrage gestellt. Ebenso das Nichtvorhandensein belastbarer Statistiken.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von cube

Meinst du es liegt nur am Preis, dass es verwendet wird?


cube

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Nicht nur - aber wenn man den Artikeln und Äußerungen von Ärzten glauben darf, ist es ein Hauptgrund, es anderen Medikamenten vorzuziehen. 1 Euro pro Tablette vs 3-4 Euro für ein anderes Mittel. Und eben die Kenntnis darüber, das Cytotec drastischer wirkt. Da kann man eine Geburt/Einleitung schneller mit "durchpeitschen" (wie es ein Arzt in einem Interview nannte). Heißt natürlich auch, mehr Geld, weil Betten schneller wieder freiwerden. Ja, ich bin hochgradig sauer. Natürlich weiß ich nicht, ob ein anderes Mittel nicht auch zum gleichen unschönen Ergebnis geführt hätte - aber offenbar mit einem deutlich geringeren Risiko dafür.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von cube

Ich habe nur ein Statement der Uni- Klinik Ulm gelesen. Sie setzen es nur vorsichtig dosiert und nicht bei Risikoschwangerschaften ein. Würde ich jetzt auch sagen, an deren Stelle. Die Frage, die sich mir aber stellt ist, liegt denn kein Risiko vor, wenn eine Geburt eingeleitet werden muss? Wenn kein Risiko besteht, warum leitet man dann ein? Andererseits finde ich es schon heftig, wenn wegen der paar Kröten Unterschied, dieses Medikament verwendet würde. Deine Schlussfolgerungen kann ich aber schon nachvollziehen. Ich war glücklicherweise nicht in einer solchen Situation. Bin gespannt, ob sich das alles in ein paar Wochen auch bestätigt.


Ankaba

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

In Ausnahmefällen kann z.B. auch die psychische Belastung der Mutter eine Einleitung indizieren, obwohl kein Risiko für das Kind besteht... Und ich glaube, viele dieser Mütter würden ihre Entscheidung für eine frühe Einleitung nochmals überdenken, würden sie umfänglich über die Risiken aufgeklärt - das ist natürlich kein Cytotec-spezifisches Problem, aber hier scheinen die Risiken höher zu sein, als bei anderen Methoden. Offensichtlich wird ja bei der Dosierung auch überhaupt nicht einheitlich vorgegangen. Ich finde ein solches Vorgehen insgesamt ziemlich fragwürdig.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Ankaba

Die meisten Einleitungen werden aber doch gemacht, wenn das Kind überfällig ist, oder sonst irgendwelche Parameter nicht stimmen. Damit liegt doch dann ein Risiko vor bzw. wenn keines vorliegt (Überfälligkeit), warum leitet man dann ein und auch noch mit voller Wucht?


Ankaba

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Aus dem Bekanntenkreis kenne ich das so, dass bei Überfälligkeit zunächst „mildere“ Methoden versucht werden. Ich weiß aber nicht, unter welchen Voraussetzungen dann zu Cytotec gegriffen wird. Das scheint ja auch von KH zu KH unterschiedlich zu sein.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Danke dir! Hab den Artikel gefunden. Muss nachher mal schauen, hab die Schwäbische Zeitung als E-Paper, da steht es dann bestimmt auch drin...


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von rabe71

Na ja, zu spät einleiten kann aber auch fatale Folgen haben. Bei mir wurde bei ET +10 eingeleitet, was im Nachinein viel zu spät war, weil mein Kind schon so groß war (insbesondere der Kopf mit einem KU von 38cm), dass ich später große Komplikationen hatte, weil das Kind nicht mehr durch den Geburtskanal passte und immer wieder zurückrutschte. Ich weiß nicht, warum kein KS gemacht wurde, aber es endete mit einer Saugglockengeburt und Oberärztin und Assistenhärztin auf meinem Bauch, die das Kind da mit Gewalt rauspressten. Ich hatte einen Riesen Dammriss, um den sich (außer dass er genäht wurde) keine gekümmert hat, mein Kind hatte ein riesen Hämatom von der Saugglocke, war ein Schreibaby usw. Das hat echt ein Geburtstrauma ausgelöst, ich wollte beim 2. Kind auf jeden Fall einen KS, habe dann dank einer ganz tollen Hebamme (beim 2. Kind war ich schlauer und habe mir da gute Unterstützung gesichert) eine ganz normale Geburt gehabt. Mein FA, alle die mich im KH untersucht haben, haben nicht gesehen, dass das Kind schon sehr groß war, wäre um den ET herum eingeleitet worden, wäre mir sicher einiges erspart geblieben. (Kind 2 kam bei ET +2 auch schon mit 37,5cm KU...), aber den FA habe ich auch gewechselt und wurde da auch besser betreut. Ich habe am Ende Glück gehabt, mir und meinem Kind geht es gut, aber es war definitiv so, dass es wirklich zu spät war. Eigentlich wollte man mich noch länger warten lassen, aber ich hatte dann darauf bestanden...


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Mein Kind wurde auch ET + 10 eingeleitet, mit der Pille. Auch keinen Moment zu spät, da schon 3 feste Knote in der Nabelschnur waren. Aber die Wehen waren die Hölle, wenn auch nur 35 Minuten. LG


rissala

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Antwort auf Beitrag von Ankaba

Bei meinem Jüngsten im April 2008 habe ich auch diese Tabletten bekommen. Und es war die schlimmste Geburt ever. Wie schon einige geschrieben haben, Wehen von 0 auf 100, seine Herztöne sind bei jeder Wehe runter gegangen. Ich stand kurz vorm Notkaiserschnitt, aber zum Glück ist am Schluss alles gut ausgegangen. Kind ist gesund und munter. Aber schon krass, das man nach fast 12 Jahren davon erfährt. LG


Bauchtänzermami

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Antwort auf Beitrag von Ankaba

Sollte auch mit Cytotect eingeleitet werden. Hatte mir dann die Kontraindikationen vorher angeschaut und bin dann um 3 Uhr nachts noch zur Nachtschwester gegangen und sagte ihr, dass ich die Tablette nicht nehmen kann aufgrund meiner Colitis Ulcerosa. Wurde dann alternativ mit Gel eingeleitet.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Bauchtänzermami

Das finde ich krass! Wenn keine Vorerkrankungen abgefragt werden und die Patientin selber die Risiken rausfinden muss, ist wirklich untragbar.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Ankaba

Ich hab in der Uniklinik Ulm entbunden. Hatte eine Risikoschwangerschaft. Und wurde mit dem Medikament eingeleitet... Gottlob ist alles gut gegangen... Ich kann die Stellungnahme der Uniklinik nicht finden. Hat jemand evtl. einen Link für mich? Danke schonmal...


Shanalou

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War in der Südwestpresse. Ich habe die aber nur in Papierform.


rabe71

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Hallo, ich glaube das nicht, dass es wegen des Preises oder damit man als Arzt die Geburt schnell hinter sich hat, angewendet wird. Vielleicht bin ich naiv, aber ich glaube einfach, dass das Krankenhauspersonal nur das beste für Mutter und Kind möchte. Klar, wenn jetzt bewiesen ist, dass es riskanter ist als andere Medikamente, dann muss man es weglassen. Aber, die Einleitung zu verkürzen, wenn es gut wirkt, machen die Ärzte doch auch, um es der Frau zu erleichtern.3-4 Tage Einleitung und alle 6 Stunden vaginale Untersuchung und Medikamenteneinlage ist ja auch nicht so toll.


Tiffy_78

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Antwort auf Beitrag von Ankaba

Ich habe bei 3 Fehlgeburten und bei 2 Geburten Cytotec bekommen. Im Nachhinein vielleicht auch ziemlich gefährlich. Bei den Fehlgeburten sagte niemand etwas, dass es für mich gefährlich sein könnte, bei den Geburten musste ich unterschreiben, dass ich dem off-label use zustimme, aber die Tragweite war mir nicht bekannt. Man geht ja davon aus, wenn ein großes renommiertes Krankenhaus das regelmäßig einsetzt, wird alles OK sein. Am Ende war alles ok, wobei ich sagen muss, dass wir auch bei einem Kind einen Geburtsstillstand hatten mit absinkenden Herztönen, und eine Ärztin dann eingreifen musste. Ob es daran lag, kann man nun ja vermutlich nicht mit Sicherheit sagen, wobei ich das ja hier jetzt öfter lese. Ich glaube aber, dass bei beiden Kindern zumindest eine Einleitung wirklich notwendig war. Die Gründe kenne ich. Ob es nun Cytotec sein musste, steht in den Sternen.


lilly1211

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Antwort auf Beitrag von Tiffy_78

Ich denke das muss jede Frau für sich entscheiden ob sie das Risiko eingeht. Ich selbst hab beim Einsetzen der Spirale dafür unterschrieben. Das Risiko erschien mir absehbar und betrifft ja nur mich. Bei einer Geburt würde ich es niemals tun. Mit den Folgen muss nämlich dann auch das Kind leben.


cube

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Antwort auf Beitrag von lilly1211

Dazu müsste man aber über die Risiken eben auch wirklich aufgeklärt werden. Und genau das passiert eben oft nicht wirklich.


lilly1211

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Antwort auf Beitrag von cube

Naja, wer steckt sich denn bitte irgendein Magen Medikament in die Vagina während er schwanger ist ohne Aufklärung? Völlig unreflektiert? Also ich nicht. Und da wir hier täglich lesen WIE hysterisch Frauen sind wenn es sogar um Lebensmittel in der Schwangerschaft geht oder mal um ne Ibuprofen....aber ein Magenmedikament vaginal wird nicht hinterfragt? Parmesan dagegen ist es Wert genau zu recherchieren?


cube

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Antwort auf Beitrag von lilly1211

Du wirst ja aufgeklärt - aber eben nur rudimentär. Also so, dass evt. Nebenwirkungen als seeehr selten ("passiert eigentlich nie, aber ich muss es ja erwähnen") dargestellt werden und das, was folgen könnte gar nicht im Detail erläutert wird. Und da man dem Arzt nun grundsätzlich wohl eher vertraut - sonst wäre man nicht in diesem KH - ... Angefangen von "wir müssen Einleiten weil" - und auch da wirst du vermutlich kaum groß diskutieren wenn die Worte "gefährlich für ihr Kind wenn nicht" fallen. Und da ab da ist man im Prinzip schon darauf eingenordet, das alles, was dazu notwenig ist eben auch nur so gehen kann. Das hat nichts mit unreflektiert zu tun.


Winterkind09

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Antwort auf Beitrag von cube

So war es auch bei uns. Die Tablette (n) gab es übrigens oral.... Später dann einen Wehenhemmer...


KKM

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Antwort auf Beitrag von lilly1211

Na ja, man ist ja im Krankenhaus bei Fachleuten in der Geburtshilfe. Ich habd und hatte Vertrauen, dass sie wissen, was sie tun. Mir haben sie gesagt, das CTG ist auffällig. Habe ich selbst sehen können. Wir müssen einleiten, ist ja auch schon nach Termin. Wir legen Ihnen jetzt eine Tablette vor den Muttermund und warten auf Wehen. Dabei werden wir das Kind regelmäsig überwachen. Das war 2000 meine Aufklärung. Nicht mehr. Und ich bin duchaus reflektiert und kritisch.


cube

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Antwort auf Beitrag von Winterkind09

ja, bei uns auch. Tablette - zu hohe HZF Baby - Unterbrechung, neue Gabe, Wehensturm, PDA um diesen nach 3 Std erträglich zu machen und Wehen in den Griff zu bekommen (O-Ton Ärztin " das können sie sonst nicht durchhalten") , dann Wehentropf, abfallende HFZ auf unter 60, Unterbrechung, Wehentropf, abfallende HFZ .... das Ganze insgesamt 3 oder4? mal, nach 9 Std KS (Kein Not-KS, aber ein sogenannter "eiliger" - also alles etwas zügiger, knapper, rudimentärer). Jetzt frage ich mich natürlich auch, ob das bzw. das Wissen um die drohenden Komplikationen der Grund war, weshalb fast permanent 2 Oberärztinnen anwesend waren. Es ist ja Gott sei Dank alles gut gegangen. Aber: hätte man dem Ganzen nicht bereits viel früher ein Ende per KS setzen können oder müssen? Warum unser Baby 9 Std lang diesem Stress aussetzen? Klar frage ich mich jetzt, ob er deswegen eben die sogar im U-Heft vermerkte hohe Muskelspannung, Angespanntheit hat(te).


cube

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Antwort auf Beitrag von Winterkind09

Ich werde jetzt vom KH die kompletten Unterlagen anfordern. Nicht, um zu klagen - aber jetzt will ich genau wissen, was da alles so vermerkt ist.


Winterkind09

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Antwort auf Beitrag von Ankaba

Cytotec wird auch eingesetzt, wenn eine Geburt nach Blasensprung zu lange auf sich warten lässt. Ich hatte drei vorzeitige Blasensprünge, drei teils späte Frühgeburten, zweimal wurde Cytotec eingesetzt. Einmal mit lebenslangen Konsequenzen bzw. Behinderungen für das Kind- kein Arzt/ Gutachter mag sich darauf festlegen was passiert ist. Für mich könnte das Cytotec durchaus eine Erklärung liefern. Daher werden wir unseren Fall auch unter Nebenwirkungen melden... LG Winterkind


Ankaba

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Antwort auf Beitrag von Ankaba

Nur zur Ergänzung: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/109314/Misoprostol-zur-Geburtseinleitung-Unverzichtbar-und-umstritten Das Problem scheinen in erster Linie die nicht einheitliche Anwendung (Überdosierung) und die fehlende umfassende Aufklärung, nicht das Medikament als solches zu sein.


cube

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Antwort auf Beitrag von Ankaba

Klar, das Medikament ist dafür ja gar nicht zugelassen und deswegen auch nur in Dosierungen, die zur eigentlichen Verwendung sinnvoll sind zu haben. Interessant finde ich, das Pfizer Cytotec offenbar schon 2008 vom Deutschen Markt genommen hat.


cube

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Antwort auf Beitrag von Ankaba

"Der Hersteller Pfizer hatte das Medikament 2006 vom deutschen Markt genommen, weil es zu oft außerhalb des vorgesehenen Anwendungsbereiches verwendet wurde. Dennoch setzen viele Ärzte unter Ausnutzung ihrer Therapiefreiheit weiter auf Cytotec und beziehen die Pille aus dem Ausland. Zu effektiv die Wirkung und vor allem zu heiß der Preis: Eine Tablette kostet weniger als einen Euro, alternative Medikamente liegen dagegen im dreistelligen Bereich. Um die Klinikabläufe besser steuern zu können, überschreiten die Ärzte dabei offenbar nicht selten die von der WHO empfohlene Dosis um das doppelte bis vierfache."