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Brauche mal dringent eure Meinung dazu,*sehr Lang*

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DAs ist die Geschichte von einem guten Freund von mir!!! würde gerne eure Meinungen dazu hören/lesen....liebe grüße Hochmut kommt vor dem Fall Die Flugzeugtür wurde geöffnet, die Stewardess lächelte noch freundlich und wünschte " einen schönen Abend " zum Abschied. Draußen war es bereits fast dunkel als ich mich in Richtung des Ausgangs einreihte. Ich schätze es war etwas gegen 17 Uhr. Den genauen Tag, ob Mittwoch oder Freitag, könnte ich nicht sagen. Es war ein einfach ein Tag zwischen dem letzten und dem Nächsten. Mein Zeitgefühl hatte sich in den letzten 4 Monaten verzogen. Es störte mich nicht weiter, gebraucht habe ich es nicht wirklich. Vielmehr kam mir der gesamte Zeitraum wie eine unendlich lange Woche vor. Ich war an der Reihe zum aussteigen und bewegte mich ein wenig gedankenverloren die Treppe hinunter. Eine kleine aber trotzdem spürbare Brise wehte mich an, gerade stark genug um wahrgenommen zu werden. Bewusst begann ich mich auf meine Atmung zu konzentrieren. Trotz der Flugzeugabgase und anderer Industriegerüche schien mir die Luft klar und rein zu sein wie lange nicht mehr. So als könnte ich plötzlich wieder mit beiden Lungenflügeln atmen. Auf dem Weg zur Halle begleitete mich eine Mischung aus zwei Gedanken; Ich hab meinen Auftrag ausgeführt. Mission accomplished sagt der Fachmann. Ich hatte "meine Jungs" heil und in einem Stück nach Hause gebracht. Hab mir selbst und dem Rest der Welt beweisen können dass 4 Jahre Krieg spielen und so tun als ob, doch zu irgendwas gut waren. Ich fühlte mich vor mir selbst bestätigt. die bisher größte Herausforderung an mich selbst war überstanden. Doch da war ja noch der andere Gedanke, er forderte genauso sein Recht beachtet zu werden. WAS JETZT ? Was würde das erlebte jetzt noch überbieten können ? Wie könnte ich das noch steigern ? Was ist die nächste Stufe ? In der Gepäckhalle angekommen gesellte ich mich gezwungenermaßen zu den anderen. Ich war einer der letzten aus meiner Einheit die das Einsatzland verlassen haben. Somit kannte ich die meisten nicht die mit mir warteten. Außerdem waren so gut wie alle um mich herum damit beschäftigt abwechselnd vom Gepäckförderband zum Ausgang zu sehen, in der Hoffnung jemanden aus ihren Familien zu entdecken. Erste Eltern, Freundinnen, Ehefrauen oder sonstige Verwandtschaft fand sich auch bereits ein um freudig Ihre Söhne und Ehemänner zu Hause willkommen zu heißen. Auch meine Familie kam um ihren Heimkehrenden Sohn zu empfangen. Ich erkannte sie bevor sie mich sahen. Alle waren sie gekommen, meine Eltern, mein Bruder Paul, mein Freund Gordon, der mich bereits seit der zweiten Klasse in allen Lagen begleitete. Zum Schluss war da noch meine Freundin, Mia. Sie starrte förmlich in meine Richtung. Ob vor Freude oder einfach aus Neugierde wie sehr mich mein Ausflug verändert hat, mittlerweile glaube ich dass sie nur versuchte mich wider zu erkennen - ich weiß es nicht. Seltsamerweise bewegte es mich in keiner Form- Die Freude auf eine warme Dusche, eine Mahlzeit an der weniger als 10 Personen teilnehmen, der Komfort einer Jeans und eines ausgewaschenen T-Shirts.- es ließ mich irgendwie kalt. Das Warten auf meinen Rucksack der in den nächsten Sekunden wohl kommen würde zog sich in eine kleine Ewigkeit. Aus mir unerklärlichen Gründen wünschte ich mir sie wären alle nicht gekommen. Ich hätte den Weg doch auch allein gefunden. Es ist nicht so dass ich meine Familie nicht liebte, verstehen Sie mich nicht falsch, ich liebe meine Familie. Doch in diesem Moment war ich mit der Situation irgendwie überfordert. Schließlich kam auch mein Rucksack und ich war bereit mich dem Begrüßungs-Komitee zu stellen. Alle stellten sich in einer Art hitachischer Reihenfolge auf um mich willkommen zu heißen. Ich war wieder da, und doch noch nicht ganz... Der Reihe nach umarmte ich sie alle wie sie da standen. Ich fühlte mich nicht wohl in meiner Haut, ob es daran lag dass ich drei Tage lang nicht duschen konnte oder dass ich bereits mit einem flauen Gefühl im Magen in den Flieger stieg ? Auf der Fahrt starrte ich Geistesabwesend aus dem Fenster und betrachtete die vorbeiziehenden Lichter der Stadt. Mia lag an meiner Schulter und schloss die Augen. Ich war doch nur vier Monate weg, trotzdem kam mir alles neu vor. So sieht also das richtige Leben noch mal aus... Krampfhaft versuchte ich den Gedanken zu manifestieren dass die Zeit hier nicht stehen geblieben ist. Sie alle hatten mit Sicherheit einige Abenteuer erlebt in den letzten Monaten, versuchte ich mir selbst zu erklären. Zu Hause angekommen hatte ich nur noch das Bedürfnis die viel zu lang getragene, sandfarbene Uniform los zu werden und einfach nur zu duschen. -Ein göttliches Gefühl- Wasser ohne chemischen Beigeschmack, keine weitere Person im Raum, nur der heiße, reinigende Wasserstrahl und ich. Zum Abendessen wünschte ich mir einfach nur eine Tiefkühlpizza. Die ultimative Mahlzeit eines Zivilisierten Großstädters Mitte zwanzig und in meinen Augen der erste Schritt zur Wiedereingliederung ins normale Leben. Ich versuchte zu entspannen, beantwortete die Fragen die sie alle hatten. Die mir am heldenhaftesten erscheinenden Erlebnisse verpackte ich so abenteuerlich aber trotzdem harmlos wie möglich zu kleinen spannenden Anekdoten. Ich bin schließlich in einem anderen Land gewesen, in einem Krisengebiet, einem Land dass man sonst nur aus den Nachrichten oder Zeitungsartikeln kennt. Ich muss doch so viele aufregende Dinge erlebt und gesehen haben. Sie wollten meine ganzen Eindrücke erfahren, einen kleinen Einblick bekommen. Ich gab mein Bestes, jedoch hatte ich nicht das Gefühl irgendwas glaubhaft vermitteln zu können. Mia sah dem ganzen ziemlich verhalten zu. Sie war die einzige die keine Fragen stellte. Mir kam vor als wüsste sie nicht so recht wie sie sich mir gegenüber verhalten sollte. Weder abweisend noch aufdringlich, einfach nur verunsichert. Ich kannte sie so nicht. Sie gab mir das Gefühl als hätte sie Angst, Angst ihre Nähe würde mir wehtun. Es stimmt, die letzten vier Monate haben uns beiden mehr geschadet als wir uns eingestehen konnten. Es ist kalt geworden zwischen uns. Trotzdem war da die Hoffnung das die Zeit alles heilen würde. Sie müssen Wissen, es ist eine Art ungeschriebenes Gesetz dass die wenigsten Beziehungen einen Auslandseinsatz überleben. Der Grund dafür soll angeblich sein dass man sich in diesem Zeitraum einfach komplett auseinander lebt bis man nach der Heimkehr so gut wie keinen Bezug zum Partner mehr hat. Klingt schon seltsam, aber ich muss zugeben das ich meinen Rekruten mehrfach Ratschläge gab sich vor einem Einsatz von ihren Freundinnen zu trennen wenn sie sich nicht sicher seien. Frauen kommen in Abwesenheit des Partners auf seltsame Gedanken- die Geschichten von Trennungen während eines Einsatzes sind legendär wie klischeehaft zugleich. Der beste Freund bzw. Freundin hat es mit dem Trösten zu ernst genommen oder das große Geld welches der Mann nun verdient ist der ausschlaggebende Punkt mit dem Warten aufzuhören. - Schon bescheuert wenn man die Ratschläge die man anderen gibt selbst außer acht lässt- Die Möglichkeit so einem abdriften entgegen zu wirken sind beschränkt. Es wäre vielleicht einfacher wenn man nach einem “Arbeitstag” einfach zu Hause anrufen und erzählen könnte was für ein beschissener Tag es war, wie viele Raketen heute über das Lager geflogen sind. Das heute zwei Soldaten durch eine Handgranate ums Leben kamen, und so weiter. Das sind Fakten die einem eine gesunde Kommunikation erheblich erschweren und zum eigenen Seelenfrieden einfach nicht erzählt werden sollten. Nun gut, Zurück zu den Fakten; Leider sollte dieses Gesetz auch an uns beiden keine Ausnahme machen. Zu viel ist passiert in der Zwischenzeit. In meiner Abwesenheit verlor Mia ihren Job. Nach ihren Erzählungen wurde sie gemobbt und brach unter diesem Druck zusammen. Ab diesem Zeitpunkt fiel es mir immer schwerer mit ihr zu sprechen es schien sie fiel in ein bodenloses Loch und niemand war da um sie aufzufangen. Sie wurde richtig depressiv. Ich ertappte mich selbst wie ich versuchte eine Ausrede zu finden um nicht mit ihr telefonieren zu müssen. Von Woche zu Woche wurde es unerträglicher ihr zuzuhören, ihre zitternde, weinende Stimme immer wieder aufs neue zu beruhigen. Zeitweise gab ich mir selbst die Schuld, ich konnte schließlich nicht da sein um ihr in dieser schwierigen Phase zu helfen. Sie wurde ein Schatten ihrer selbst, schließlich begab sie sich in psychologische Behandlung. Die regelmäßig eingenommenen Antidepressiva halfen ihr den Tag zu überstehen. Ich konnte ihr ansehen das ihr Verhalten nur eine Fassade war. Eine Fassade die versuchte Stabilität zu vermitteln. Wir verbrachten noch einige Tage bei meinen Eltern und ich begann mich in meiner alten Stammkneipe mit meinen Freunden zu "resozialisieren". Schließlich war ich der gefeierte Held der nach großen Abenteuern heimgekehrt ist. Die Stimmung war ausgelassen, wir tranken Wodka - Red Bull aus 0,5 Liter Gläsern, genossen die dröhnende Rockmusik. Ich fühlte mich großartig. Ich war wieder im meinem Element. Im Prinzip hätte ich da wieder ansetzen können wo ich vier Monate zuvor aufgehört hatte. Mir schien es teilweise als könnte mir keiner das Wasser reichen. Umgeben von einer Aura aus Unbesiegbarkeit und Gleichgültigkeit. Eine Art Coolness die mich unantastbar machte. Gott, was kostet die Welt für diesen Abend und kann ich auch mit Karte zahlen ? Ein Wiedersehens - Vollrausch jagte den nächsten. Zusehends merkte ich wie mir Mia immer gleichgültiger wurde. Das, was ich an ihr so vergötterte, der Grund warum ich sie so liebte war nicht mehr da. Es war seltsam, Sie warf mir ständig vor ich sei abgestumpft seit dem ich wieder da bin. Ich sei kalt geworden ihr gegenüber. Für mich schienen diese Vorwürfe klar übertrieben. Zugegeben, irgendwie war diese innere und für uns beide Lebenswichtige Nähe kaum noch da. Wir begannen wieder unsere eigenen kleinen Rituale zu zelebrieren, versuchten diese Kluft zwischen uns zu überbrücken. Stundenlang lagen wir bei Kerzenlicht in der Badewanne, leerten Weinflaschen und verfingen uns in jedem zweiten verdammten Satz in Streitgespräche. Bei Gott, es war einfach nicht mehr das gleiche, keiner von uns beiden konnte sich wirklich fallen lassen. Eine permanente Spannung erfüllte dir Luft. Es war eine Sackgasse und keiner wusste raus. Ich ließ trotzdem nichts unversucht, ich versuchte den Alltag zu erzwingen, alles so aussehen zu lassen wie es die vier Monate zuvor gelaufen ist. Ich bemühte mich so einfühlsam zu sein wie möglich, versuchte das Interesse fast zu heucheln. Belog mich eine ganze Zeit lang selbst. Wie das nun mal so ist wenn man sich selbst was ein zu reden versucht, geht es selten lange gut. Leider bin ich nicht der Typ der sich selbst überzeugend belügen kann. Die Trennung stand unmittelbar bevor. Ich bilde mir ein sie konnte es riechen. Mir schien sie hatte fast damit gerechnet im Stich gelassen zu werden. Inzwischen war es fast März, es fiel mir nicht wirklich leicht mich wieder in den regulären Dienst ein zu finden. Es war schließlich wieder Üben und so tun als ob. Da war ich definitiv drüber und im Prinzip schon fertig mit allem. Es schienen auch die meisten echt verstanden zu haben ohne das ich es irgendwie deutlich machen musste. Mein Einsatz hatte mich weiter gebracht als ich es mir dachte. Da ich der einzige aus meiner Einheit war der sich um diesen Einsatz riss und meine Dienstzeit sich sowieso dem Ende nährte, genoss ich bald einen seltsamen Status. Ich war zu so einer Art Grauer Eminenz mutiert. Es war ein seltsames Gefühl, wie ein abgehalfterter, alter Gaul der sein Soll erfüllt hat und den man respektvoll in Ruhe seine letzten Tage fristen lässt. Ich gebe zu, ich genoss es. Der junge, aufstrebende Unteroffizier sein zu müssen der seinen Vorgesetzten noch sein Können beweisen muss ? Nein, das war definitiv gelaufen. Ich konnte mich zurücklehnen und das tat ich auch. Ich nahm mir Freiheiten von denen keiner wusste das es sie gibt. Das ging soweit das der Kompanieeigene Unterrichtsraum von mir zum Proberaum umfunktioniert wurde. Die Akustik war halt einfach geil! So verbrachte ich anfangs die Mittagspausen, später auch ganze Tage in meinem Proberaum und spielte Gitarre. Es schien niemanden wirklich zu stören. Mein Interesse an der Musik erwachte wieder und ich wollte wieder mehr daraus machen. So gut es im Dienst also lief, so bescheiden entwickelte sich mein Liebesleben. Die Trennung von Mia zog sich in die Länge und wurde durch hadern und zedern noch richtig schmerzhaft. Man sollte denken, wenn man selbst Schluss macht kann es im Prinzip gar nicht mehr so weh tun wenn es dann in die Praxis geht. Der Tag war da, Mia sollte ausziehen. Wir haben ausgemacht das es schnell, unspektakulär und vor allem ohne Theatralik von statten geht. Damit das ganze auch wirklich funktionierte, verzog ich mich den ganzen Tag. Im leersten Cafe der Stadt wartete ich ab, starrte auf meinen leeren Schreibblock und versuchte sinnvolle Zeilen zu Papier zu bringen. Gegen Abend und einen halben Block später kam die für mich erlösende SMS; "ich bin jetzt fertig, alle Sachen sind raus." Mein inzwischen eingeschlafener Hintern freute sich auf die Bewegung und ich begab mich in Richtung meiner Wohnung. Absolut nicht ahnend was mich erwarten würde öffnete ich die Tür. Mein Kopf war auf alles vorbereitet, sämtliche möglichen Szenarien hatte ich vor meinen Augen abgespielt. Schließlich hatte ich ja genug Zeit dazu gehabt. Als ich die Tür öffnete traf es mich härter als ich es mir hätte ausmalen können. Meine Wohnung, ein Trümmerhaufen, ein Schlachtfeld. So muss es kurz nach 1945 auch ausgesehen haben. Kein Möbel stand auf dem anderen. Schubladen und Regale standen leer und der Inhalt verteilte sich auf dem Wohnzimmerboden. Mitten drin in diesem Chaos stand sie da, völlig regungslos, und starrte mich an. Es war ein Stiller Moment, wie unmittelbar nach einer Explosion. Scheiße, und auf einmal tat es doch verdammt weh sie so zu sehen. So muss sich ein frontaler Stich in die Brust anfühlen. Meine inzwischen recht miese Aura bekam einen gewaltigen Riss. Sie sagte; " wollte dir die Schlüssel noch persönlich zurückgeben." Es brachte nichts zu erwidern dass es der Briefkasten auch getan hätte. Ich brauchte etwas zu trinken, dringend. Es schnürte mir die Kehle zu, die Frau, die ich vor gar nicht so langer Zeit noch liebte, in diesem Zustand zu sehen. Den ganzen Tag war es mein Ziel genau diesen Moment zu vermeiden, mich feige der Konfrontation zu entziehen. Ich war der Böse und ich wusste es - doch mit der Situation um zu gehen wusste ich nicht. Der Schmerz und alle sonstigen Gefühle die noch dran hingen mussten ertränkt oder zumindest betäubt werden, soviel stand fest. Nüchtern war diese Situation nicht zu ertragen. So griff ich mir die Flasche Martini aus dem Kühlschrank und begann mit der örtlichen Betäubung. Nach einer halben Flasche hatte ich das Gefühl endlich darüber reden zu können was die Wochen seit meiner Ankunft in meinem Kopf vor sich ging. Es war das wohl offenste Gespräch seit Monaten. Aus diesem tiefgründigen und ehrlichen Gespräch wurde mit zunehmendem Martini im Kopf der wohl abartigste Seelenstriptease meines bisherigen Lebens. So sehr hatte ich mich schon seit Ewigkeiten nicht mehr geöffnet. Es war als hätte der Alkohol die Mauern meines Hinterstübchens weggeätzt. Ich ließ es einfach laufen. Schonungslos, unbeschönigt erzählte ich ihr Erlebnisse im allen Details von denen bisher keiner wusste. Erlebnisse die ich stellenweise schon verdrängt hatte meldeten sich nun und wollten raus. Ich erzählte ihr in allen Details und akribisch genau wie ich versuchte diesem Jungen zu helfen, der mit mehreren anderen verunglückte. Meine Hilflosigkeit in dem Moment als mir der Knirps in die Arme gelegt wurde und dort auch starb. Sie hörte mir zu, nahm mich in Arm als ich schließlich in Embryo-Haltung mich weinend auf dem Küchenboden kauerte. Es war einfach der absolute Zusammenbruch, und das vor dem Menschen den ich gerade das Herz heraus gerissen hatte. Nachdem ich mich wieder halbwegs gefangen hatte teilten wir uns auch noch die zweite Flasche Martini und gaben uns hoffnungslos den Rest. Für einen kurzen Moment war es fast wie in alten Zeiten. Es herrschte eine unendliche Offenheit und Erschöpfung. Ein Schleier von Zigarettendunst erfüllte die Wohnung, alles schien sich zu drehen. Das Problem ist, eine tragische Nacht zieht selten einen guten Morgen nach sich. Ich erhob mich aus meinem Bett, stellte fest ich war nackt und ALLEIN. Völlig noch vom Restalkohol benebelt stolperte ich durch die Wohnung und versuchte mir ein Bild von dem Kahlschlag zu verschaffen. Gott, das war doch alles nur ein böser Traum gestern. Das ist doch nicht alles wirklich passiert... Die Fakten lagen vor mir verstreut und sprachen etwas anderes. Obwohl mein Kopf definitiv wieder ins Bett wollte blieb ich wach und saß bis zur Abenddämmerung in der Küche, schaute aus dem Fenster und spielte Gitarre. Zunehmend wurde mein Kopf klarer und ich begann mich meiner Wohnung zu widmen. Ähnlich müssen sich auch die Trümmerfrauen damals gefühlt haben. Nachdem das gröbste Chaos beseitigt und die Räume halbwegs gangbar waren begann ich den Prozess der Reinigung. Ich lag regungslos in der Badewanne und konzentrierte mich auf Richard Ashcrofts melancholischen Gesang. Es war keine Spur mehr da von Heldentum oder selbst tragender Coolness die ich die Tage so frei interpretierte. Ein Häufchen Elend das in seiner eigenen Melancholie badete und sich dabei wohl fühlte. Keine Tragik, keine Dramatik,.. die reinste Form der Melancholie in ihrer Schönheit. Nachdem ich meine Wohnung die nächsten Tage mehrere Male komplett umgestellt hatte, kam ich zu einem halbwegs passablen Ergebnis. Ich hatte einen Vorsatz gefasst. Die nächsten 50 Jahre würde ich wohl keine Gefühlsregung tiefer als es mein Unterleib erlaubt, zu zulassen.


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Was für eine meinung brauchst du denn? Ich habe mit Interesse deine Geschichte gelesen, aber so wie es scheint, hast du deinen Entschluss selber gezogen und scheinst damit einigermassen zufrieden zu sein. Ich verstehe deine Frage nicht. Aber wunderbare Selbstdarstellung! Du könntest Bücher schreiben.


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Hi, wenn du 'ne ehrliche Meinung möchtest: ich finde es nicht gut... Du hast eine Moral als Titel, diese fehlt dann aber im Text... Und wo bleibt die Spannung? Es ist kein Spannungsbogen vorhanden - es beginnt langweilig, es bleibt langweilig und es endet langweilig... Was möchtest du mit dieser Geschichte erreichen und, vor Allem, wen möchtest du erreichen? Die Handlung wabert so dahin wie Bodennebel - mal glaubt man einen Faden gefunden zu haben, dann entschwindet er auch wieder. Der Erzählstil erinnert an Raymond Chandler bei den Philip Marlowe Short Storries, ist aber nicht so spannend. Der Hauptfigur fehlt das Profil - vom Helden zur gescheiterten Existenz, aber was macht diesen Verfall aus ? - Nur, weil andere Beziehungen den Auslandseinsatz auch nicht überstehen? Vor Allem, worum ging es dabei eigentlich etwas genauer? - Huch, plötzlich kann der Held das Erlebte nicht mehr vergessen?! Wo kommt denn das so plötzlich her? Wo war er? Was genau kann er nicht vergessen? Wenn du Details nur als Andeutung dem Leser für seine Interpretation lassen willst, wie Roald Dahl, dann m u s s t du sie aber auch wirklich soweit andeuten, dass die Phantasie inspiriert wird... Mir fallen noch viele Dinge mehr ein, aber ich möchte dich nicht komplett desillusionieren... ich nehme an, du beginnst zu schreiben, oder? Na, mal sehen, was die Anderen dazu meinen... LG, W


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.....mein Kumpel/Kollege/freund hat mir diese Zeilen zugeschickt!!! Er hat um eine Sachliche Meinung gebeten,mehr nicht!!! Ob er ein Schreiberling werden möchte,sei ihm selbst überlassen. @Wilma,kann deinen Sakasmus überhaupt nicht verstehen,aber ist ja auch egal,hab um Meinungen gebeten und das ist halt deine dazu.Danke dir trotzdem lg


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Hallo! Ich finde die Geschichte mittelmäßig. Der Stil ist nicht schlecht, wobei mir manchmal die Wortwahl etwas übertrieben scheint (spürbare Brise wehte mich an u.B.).. Aus der Geschichte sollte man lieber mehrere machen, wobei der Anfang, wo es um den nach Hause kommenden Soldaten ja gan gut war, und dann hätte es meiner Meinung nach ändern müssen, eine Kurzgeschichte, die halt in einem kleinen Zeitraum spielt und uns Einblicke in die Gefühle nach Hause kommender Soldaten gibt. Dann spielt auf einmal die arbeitslose Freundin eine Rolle und dann wieder Kriegserlebnisse und der letzte Satz, ist eine nette Formulierung, aber für was??? Überarbeitet und gekürzt könnte da aus meiner Sicht was draus werden, aber so verliert es den Reiz beim Lesen, mußte mich auch zwingen zu Ende zu lesen! LG Nina


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sorry, seh gerade, bin noch nicht wach, bitte meine eigene Rechtschreibung überlesen, vorallem das ändern, sollte eigentlich enden heißen, restliche vergessene Buchstaben bitte selbst hinzufügen:-)


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Hallihallo, also: Der Schreiber sollte noch an der Form arbeiten, der Text wirkt irgendwie leblos, obwohl die Geschichte, die Botschaft durchaus nicht langweilig sein muss. Es ist nur eine Frage des Ausdrucks. Und an dem hapert es eben noch ein wenig. Wenn der Autor die kurze Geschichte noch etwas auflockern (die eine oder andere wörtliche Rede könnte schon Wunder wirken), einige Kommata setzen und die Rechtschreibung überprüfen würde, dann könnte man den Text durchaus verwenden, denke ich. Soll das für einen Kurzgeschichtenwettbewerb sein? Dann könnte ich Dir Tips geben, wer so etwas gerade veranstaltet ;-) LG, Irina.


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Morgen! Ganz ehrlich: Es fiel mir wahnsinnig schwer bis zum Ende durchzuhalten. Scrollte immer wieder runter, um zu sehen wieviel denn noch kommt. Der Text fließt nicht, er läßt sich nicht greifen, ja er wabert, wie wilma so schön sagte. Auch bezüglich des roten Fadens kann ich wilma zu stimmen. Kurz gesagt: Um diejenigen zu fesseln, denen ein Einblick in die "Soldaten und Auslandseinsatz-Welt" gewährt werden soll, fehlt einfach die Spannung, der Drang zu wissen, wie es weiter geht, wird einfach nicht geweckt. Ich weiß, was er zum Ausdruck bringen möchte, aber nur, weil ich auf der Seite der Heimkehrenden stehe. LG Nadine


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... LG Christiane


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Allen anderen Danke ich recht Herzlich!!!! Liebe grüße und einen schönen Tag noch.


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Tut mir leid aber besser als Wilma und jetzt auch Frosch kann ich es nicht sagen...Die koennen das besser, ich kann da nur nicken. Sorry...Ich habe uebrigens nur diagonal (sprich jede zweite Zeile gelesen). Ich fand es vorallem gaehnend langweilig. Gruss Christiane


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...und muss leider noch eins draufsetzen: so schreibt man jemandem per mail, der einen vielleicht fragt, na, wie wars die letzten 4 monate. aber bitte nicht veröffentlichen und den rest der welt damit nerven. ist nicht sarkastisch gemeint, sondern ernst. oder in einem der unzähligen sog. blogs im web hätte der text auch einen guten platz, wo jeder jeden mit seinen wichtigen gedanken nervt... sorry, aber ich hab grad einfach nur gesagt, was ich denke. LG von old mama p.s. dieter bohlen und seine beiden mitstreiter bei dsds hätten im übertragenen sinne noch was ganz anderes gesagt - so in etwa: da krümmt sich ja de dom von kölle beim lesen........


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... da du ja, wie ich grad lese, schnuppi, konkrete hinweise möchtest. hier noch welche: auch die wahl der worte haut in 90 von 100 fällen voll daneben. da stimmt kein adjektiv, kein verb. der satzbau ist halt grad so, wie man ihn schon in der grundschule lernt, und mehr zufällig, als sinnvoll. kein rhythmus, keine spannung. kein bild stimmt, nix. es gibt eigentlich keine bilder. als ob jemand ein bild zu malen versucht, aber nicht die farben auf seiner palette findet und dann halt mit dem nassen pinsel hilflos auf die leinwand drauftatscht. was will uns der autor sagen? er weiss es nicht, wir wissen es nicht, keiner weiss es. so. ich stoppe hier, bevor ich dich noch mehr entnerve, schnuppi. viele grüße von old mama


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Hallo! Es ist furchtbar gestelzt geschrieben; viel zu viele "Füllwörter". genau diesen Moment zu vermeiden - genau WEG lächelte noch freundlich - noch WEG bereits fast dunkel - bereits WEG Obwohl mein Kopf definitiv wieder ins - definitiv WEG Situation irgendwie überfordert - irgendwie WEG usw.usf., das sind nur Beispiele Es ist weder poetisch, noch tiefgehend, leider nur langweilig. Der Autor sollte vielleicht einen Kurs zum Schreiben von Romanen/Kurzgeschichten besuchen, denn nur die wenigsten Menschen setzen sich hin und KÖNNEN schreiben - das muß man lernen. Das Buch von Stephen King: "Über das Leben und Schreiben" enthält gute Tips. LG Antje


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Der Text hat es nicht geschafft, mich in den ersten drei Absätzen an sich zu binden, daher habe ich ihn nicht zu Ende gelesen... Wasted time.


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Ich muss sagen, am Anfang fehlt der Kick weiterzulesen ( hab´s aber trotzdem getan weil es hier als Bitte stand- nicht weil ´s mich interessiert hat oder fasziniert) Über das Grundthema kann man sich nicht streiten, die einen interessiert es, was sich der Soldat dachte /denkt die anderen nicht. Es muss ja auch nicht allen gefallen. Aber der Schreibstil ist doch noch sehr unprofessionell. Soll keine vernichtende Kritik sein und wenn der Schreiber wirklich vor hat was draus zu machen, dann soll er daran feilen. Ich bin keine Lektor aber ich würde als solcher drunterschreiben : Note 3 mit Verbesserungsmöglichkeiten. jovi


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Ja, auch ich musste mich leider einige Male zwngen weiterzulesen... ABER: es sind ein paar sehr gelungene und teils auch beeindruckende Passagen dabei! Der Stil ist nur irgendwie nicht zu fassen, zum Teil wirkt es wie eine Tagebuchaufzeichnung, dann kommen plötzlich Passagen, in denen jemand angesprochen wird..Passt alles nicht so recht, finde ich. Und es ist einfach zu lang, bzw. die Länge wird nicht durch eine entsprechende Dichte des Inhaltes gerechtfertigt FAZIT: Wenn das geschrieben wurde, damit andere es lesen : eher nix! müsste noch überarbeitet werden Falls es "nur" ein auf´s Papier gebrachter Gedankenwust ist: o.k., dann lesen es aber wirklich nur diejenigen, die die Thematik auch betrifft! Grundsätzlich gefällt es mir jedoch immer, wenn Menschen ihre Gedanken ausformulieren, das kann sehr befreiend sein Anne wenn es ein