Butterflocke
genauer gesagt ein Kulturbetrieb, der für viele Kulturen/Nationalitäten Programm und Raum bietet und als Anlaufstelle sowie Treffpunkt auch gerne genutzt wird: ein "Frohes Weihnachtsfest" oder "Frohe Ostern" auf seiner HP (bzw. im Hause selbst als Aushang) wünschen...........? Bitte helft mir mal weiter........
warum denn auch nicht?????? auch die christliche kultur ist doch dort vertreten und wenn diese einrichtung hier in D ist, dann gehört das zu unserer kultur. würde ich jetzt einfach mal so sagen ;-)
einige Kollegen sind da VÖLLIG anderer Ansicht, so dass ein derartiger Aushgang nun zu heftigen Diskussionen führt, die gerade Ausmaße annehmen ....
Was sind denn die Argumente der Leute?
Warum nicht? Wir leben in einer überwiegend christlich geprägten Kultur und Feste wie Ostern, Weihnachten usw sind auch in das gesellschaftliche Leben übergegangen. ALso warum nicht Frohe Ostern wünschen...? Hat sich denn jemand beschwert? LG Kügelchen
ich würde sagen ja
ich finde auch ja, denn es sind ja wohlmeinende und gute wünsche für frieden und nächstenliebe. was spricht dagegen, auf einen großen wandkalender die feiertage (zumindest die hohen) aller in der einrichtung vertretenen Religionen zu verzeichnen und eben auch entsprechend Fröhliches Zuckerfest, fröhliches Chanukka usw. zu wünschen? (außer die arbeit?)
Es ist ein absolut hausgemachtes "Problem", das nun aber aufgrund der unterschiedlichen Ansichten solch weitreichende Kreise zieht....
Nach dem Motto: wenn man nicht "frohe Ostern" wünschen darf, dann darf man auch kein türkisches Theaterstück, keinen buddhistischen Abend, kein Dies und kein Jenes und sowieso und überhaupt und.....
Dann sollen sie halt die anderen Religionen an deren Feiertagen auch Grüßen. Wo ist das Problem? LG Inge
und wehe, man vergißt einen Feiertag.... Schwierig!
ja. Das sollten sogar Atheisten ertragen. Die sind klug genug... Reli-Fundis jedweder Glaubenskladde motzen immer über die Feindesgötter; aber die sind ja wohl kein Maßstab; im Gegenteil. Wenn eure Kultstätte vielseitig genutzt wird, kann man zu den andern Festen ja auch was sagen.
vergessen............, also auch zu mühsam! Und die Beschwerde aus den eigenen Kreisen kam übrigens von einem - eigentlich - ja, äußerst klugen (nein, keine Ironie...) Atheisten..., stimmt. Ich brauche Argumente....mich stört es einfach auch, dass eine sehr liebe und engagierte Kollegin nun so scharf kritisiert wird für ein "frohes Ostern"....
Aber ja! Selbst, wenn ein Einzelner für sich in Anspruch nimmt, Atheist zu sein und Religionen als solche ablehnt, so lebt er in einem christlich geprägten Land, das Fest heißt "Osterfest",eine ganze Woche ist "Karwoche", der 2. Feiertag (der einen Arbeitstag zum arbeitsfreien Tag macht) ist "Ostermontag", und für die Evangelische Kirsche ist es das höchste christliche Fest. Kann man doch nicht untergehen lassen, nur um andereren Leuten nicht *VIELLEICHT* auf die Zehen zu steigen. In jedem anderen Land würde man es doch ganz selbstverständlich nachvollziehen, wenn dort ein landestypischer Feiertag fröhlich begrüßt wird. Ich versteh diese vorauseilende Untertänigkeit einiger Leute anderen Kulturen gegenüber nicht. Damit schaden sie dem multikulturellen Gedanken mehr, als sie ahnen.
Auf jeden Fall darf sie, sollte vielleicht sogar. Und sie sollte auch die Feiertage der anderen Kulturen mit einbeziehen, die dort präsent sind, also auch zu deren Feiertagen was Nettes schreiben. Natürlich hängt es ein bisschen von den Leuten ab, die die Homepage gestalten, wenn das überwiegend Christen machen, wird es sich wohl auch so wiederspiegeln, aber man könnte ja mal eine Liste machen und sich die wesentlichen Tage in den Kalender eintragen und dann auf der HP dementsprechend auch einbringen. Abgesehen davon haben wir z.B. in unserer Schule auch viele muslimische Schüler und dementsprechend Eltern, die sich Null angegriffen fühlen, wenn man ihnen auch frohe Ostern wünscht. Ist doch nichts Schlimmes! Ist doch nur der freundliche Gruß und man wünscht demjenigen, dass er eine schöne Osterzeit verbringt, unabhängig davon, ob er die Zeit religiös begeht oder nicht. Meine anderen Schüler bringen ja auch ihre Feiertage ein, erzählen dann kurz, was sie so machen usw., und dann wünschen wir uns auch frohes Zuckerfest oder was weiß ich, was gerade anliegt. Man kann nicht erwarten dass ich als Lehrerin die alle im Kopf habe oder so (genau wie deine Kollegin das nicht muss, meine ich), aber wenn es aufkommt, den Dingen tolerant zu begegnen, das ist es doch, was Frieden ausmacht. Und das sage ich als höchst unreligiöse Person. ;) Suse
im Zuge einer Mitteilung an die Besucher, in der es um die Schließzeit des Hauses ging. Die Einrichtung ist an bestimmten Feiertagen (Weihnachten, ein paar Tage an Ostern usw) geschlossen. Dies wurde mitgeteilt und gleichzeitig ein "frohes xxx" gewünscht...... An muslimischen Feiertagen IST das Haus ja nicht geschlossen...., insofern würde ein vergleichbarer Anlass, um zB ein "frohes Zuckerfest" in dem Zusammenhang zu wünschen, fehlen.......... Ich finde noch immer, man kann es auch übertreiben....!
Umso mehr stimme ich dir zu. Hilft Dir in der Situation zwar nix, aber ich machs trotzdem! LG, M
...was zwar von Zeit zu Zeit durchaus gesund sein kann, aber naja...... Hinzu kommt: ich stand heute wirklich fast allein auf weiter Flur mit meiner Ansicht.........:-(
...dann stell ich mich mal im Geiste mit Marta und Dir auf den Flur - stimme Euch komplett zu. Dein Kollege, so gescheit er sonst auch sein mag, übertreibt da gräßlich. Bei uns im Finanzamt gibt es ja auch ganz offiziell den "Weihnachtsfrieden" - da wird auch nicht geprüft, welche Religion die Steuerbürger haben und dann gehen die Vollziehungsbeamten an den Tagen nur zu den Atheisten oder Nicht-Christen. Obwohl - vielleicht wäre das ja mal eine Überlegung wert... *lach*
Danke Dir... ...komm, uff de Flur;-)
...gerne.
Hi, ich bin ja bekennende Agnostikerin und selbst ich wünsche munter "Frohe Ostern" etc. Wir leben hier in einem christlich geprägten Land, mit einer sehr langen christlichen Kultur und das ist auch gut so. Wer hierher kommt, der weiß das, keiner wird dazu gezwungen, hier zu leben und es ist absurd, unsere Kultur und Traditionen ständig gegenüber anderen kleinzumachen. Ein netter Wunsch, der im Grunde Grußcharakter hat, ist noch kein missionarischer Bekehrungsakt, der darauf abzielen würde, andere unterzubuttern. Fundamentalisten jeglicher Couleur finden immer etwas zum Hetzen, d.h. wenn Ihr jetzt - gaaaanz politisch korrekt - Schildchen zu irgendwelchen anderen Festen welcher Art auch immer bastelt, dann geilt sich früher oder später irgendein Wichtigtuer ohne echte Probleme im Leben auch wieder daran auf und fordert, dass sein Schildchen aber größer sein muss als das der anderen. ***Dingdong*** In Deutschkursen wird man übrigens immer dazu angehalten, über die Herkunftskulturen und -traditionen zu sprechen - nicht zu werten! Das ist hochinteressant und geht meistens gut. Gleichzeitig soll aber auch die hiesige Kultur erklärt werden, damit z.B. klar wird, was meinetwegen Fasching ist oder warum Ostern gefeiert wird und dass das eben einen Teil unserer Kultur darstellt. Wie Du selbst weißt, ist das sogar Teil bestimmter Deutschprüfungen. Mit missionarischem Eifer hat das absolut nichts zu tun, sondern es geht darum, gegenseitig zu verstehen und damit Toleranz zu fördern. Ist Deinem Kollegen langweilig? LG Fiammetta
Super, Fiametta - sehr schön geschrieben. Die Frage am Ende gefällt mir am besten.
Lieben Dank!!!! Ich bin richtig froh, solche Worte zu lesen. Ja, ihm ist mit Sicherheit ab und an langweilig. Generell besteht die Tendenz zur (zumindest quantitativen) Unterforderung, was dazu führt, dass zahlreiche Themen aufgegriffen und heißblütig diskutiert/ZERREDET werden, die es eigentlich def. nicht wert sind. Oder anders: man will das Kind vor Gespenstern schützen, die nicht existieren bzw. die das Kind - sollte es sie vielleicht DOCH wahrnehmen - gar und gar nicht bedrohlich findet!
wieso denn nicht? dann dürfte ja kein kindergarten, keine schule eine weihnachtsfeier veranstalten. oder eine osterfeier. hier bei uns nehmen die türken auch teil an den weihnachtsfeiern und osterfeiern. ich find, man kann sich auch anstellen. wer nicht dem christentum angehört, soll sich halt nicht angesprochen fühlen.
Bei uns im Kindertagesstättenbereich wäre das ok gewesen, wir hätten nur keine christlichen Lieder singen dürfen.
Erklärungen zu den Feiertagen hätten wir auch geben dürfen, aber nicht zuviel und nicht versuchen.zu überzeugen.
Aber ehrlich gesagt, die Einrichtungen sollen frei von Religion sein, aber wenn es Osternester oder Weihnachtsgeschenke gab hat nie jemand gefehlt!!!!
Zitat: "im Zuge einer Mitteilung an die Besucher, in der es um die Schließzeit des Hauses ging." Zitat: "Und die Beschwerde aus den eigenen Kreisen kam übrigens von einem - eigentlich - ja, äußerst klugen (nein, keine Ironie...) Atheisten..., stimmt." Hat der Kollege an den geschlossenen Tagen weiter gearbeitet? Ihm lag doch sicher nichts an den Osterferien.