tonib
Ein Amtsgericht im Osten Deutschlands. Ich habe mir eine Zwischenverfügung vom Grundbuchamt gefangen, mMn zu Unrecht, ich glaube, das kann man schnell klären. Angegeben ist eine Telefonnummer, wie üblich 3 Stunden Sprechzeiten am Tag. Ich versuche seit einer Woche, dort jemanden zu erreichen, bis zu 10x am Tag - ohne jeglichen Erfolg. Eine Email-Adresse gibt es nicht. Muss ich jetzt im Ernst einen Papierbrief schreiben, um zu erklären, was das Problem ist?
Wie viel Frist hast Du denn, bevor nach der Zwischenverfügung abgelehnt wird, brennt das was an, wenn Du niemanden erreichst..? (Und selbst wenn Du jemanden erreichst, u.U. müsstest Du dann immer noch schreiben, weil nur das im Zweifelsfall rechtlich wirksam ist, je nachdem, worum es geht.) Ansonsten hier mal vom Amtsgericht in Brandenburg (exemplarisch) ein Hinweis zum Mailverkehr mit dem Gericht: "Bitte senden Sie in Rechtsangelegenheiten außer DE-Mails keine Mails. Nur diese entfalten im Rechtsverkehr eine Wirkung. Sie müssen damit rechnen, dass auf andere Mails nicht reagiert wird. Informationen zum Elektronischen Rechtsverkehr erhalten Sie unter nachfolgendem Link..." Meine übliche Vorgehensweise, wenn ich unter der angegebenen Durchwahl niemanden erreiche, ist es, es entweder über die Telefonnummer der Behörde (= Zentrale) zu versuchen oder mal die letzte Ziffer zu variieren, oft hat man Glück und gerät zumindest an einen Kollegen, der einen dann mit einem zuständigen Vertreter verbinden oder anderweitig weiterhelfen kann. Und - ja, "Papierbriefe" sind in der Kommunikation mit Behörden immer noch gebräuchlich, allein schon (s.o.) wegen der Rechtswirksamkeit.
Bei sowas Wichtigen schreiben wir immer Briefe. Und wenn es ganz wichtig ist, nehm ich sogar etwas Geld in die Hand und verschicke es via Einschreiben (ggf. mit Rückschein)
" ... oder mal die letzte Ziffer zu variieren, oft hat man Glück und gerät zumindest an einen Kollegen, der einen dann mit einem zuständigen Vertreter verbinden oder anderweitig weiterhelfen kann." Das wird hier des öfteren gemacht und ist richtig sch... und wirkt sich bei uns, da viele Anrufe, echt negativ auf den reibungslosen Gesamtbetrieb aus (s. auch unten).
Ja, würde ich tun. Ein richtiges Anschreiben. Eine telefonische Auskunft ist doch eh nichts wert. Wenn du das dann noch per Einschreiben schickst, dann wird das nach meiner Erfahrung sofort vorgezogen.
Danke für die Tipps, das probiere ich mal aus. Zentrale habe ich auch schon versucht, kam aber immer wieder beim toten Telefon raus. Ich will eigentlich nur klären, ob die sich vielleicht vertan haben, weil sie etwas fordern, was kein anderes Grundbuchamt beim selben Sachverhalt sehen wollte (na gut, vielleicht irren die sich auch alle). Ich kann das auch schicken, aber es ist ein wichtiges Dokument, das dann per versicherten Versand hin- und hergeschickt werden müsste.
Hallo, als erstes bitte schriftlich, zeitnah und per Einwurfeinschreiben Widerspruch gegen die Verfügung einlegen. So sind alle Fristen gewahrt, und der Widerspruch kommt auch an der richtigen Stelle an. Der Widerspruch kann ganz formlos gehalten sein: „Gegen Ihre Zwischenverfügung vom Soundsovielten dieses Monats lege ich hiermit Widerspruch ein.“ Das reicht. Wenn du gute Argumente gegen die Verfügung hast, kannst du sie an dieser Stelle natürlich ergänzen. Und dann würde ich abwarten, was kommt. Wenn nichts kommt oder du wenig Zeit hast, würde ich selbst beim AG vorsprechen. LG
huhu beim Amtsgericht hier hilft auch nur Briegfe schicken am Besten mit Einschreiben !
Behörden kommunizieren gerne per Fax. Wenn du also eine Faxnummer hast, a die du dein Schreiben schicken kannst, kannst du auch diesen Weg wählen. Aber unbedingt das Journal aufheben, damit du ggf. einen Nachweis hast.
Faxnummer ist tatsächlich angegeben. Die beantworten sicher keine Frage per Fax, wenn sie schon nicht mal ans Telefon gehen. Aber Einspruch einlegen könnte ich natürlich.
Ein Fax mit Sendebericht ist aber wenigstens rechtsverbindlich, um später nachzuweisen, dass du Einspruch eingelegt hast. Und die meisten heutigen Fax- oder Kombigeräte erstellen ja auch digitale Kopien, die du dir auf einen Stick oder einen anderen Datenträger ziehen und für dich selbst archivieren kannst - auch den Sendebericht.
Lies in deinem Bescheid nach, ob ein Widerspruch per Fax überhaupt zulässig ist.
Ja, ich stimme den anderen zu: wahrscheinlich mußt Du wirklich einen papierbrief schicken… Ich habe einer dt. Behörde sogar schon ein Formular mit allem pipapo nach dem Motto „geboren? Wenn ha warum?“ ausgefüllt, mit dem man seine Zustimmung zu papierloser, sprich E-Mail-Kommunikation zurückgeschickt, natürlich auf dem sündhaft teuren Papierweg (mein Mann meinte noch: gib mal her, scanne ich ein und wir schicken es mit E-Mail, ABER: nirgends eine E-mailadresse zu sehen!). Trotzdem bekomme ich weiterhin auf dem papierweg meine Post von denen. Ab nächstem Jahr will die dänische Post die horrenden Gebühren nochmal verdoppeln… und wahrscheinlich das Zustellungstempo nochmal verringern. Nein, das finde ich nicht gut. Aber wenn ich ansonsten hier lese und auf meine deutsch-dänischen Post- und Behördenkommunikation , dann sehe ich durchaus, wie weit hier hier so manches ist. Daß dt Gesundheitsämter noch mit Fax arbeiten, wollte ich vor 2 Jahren nicht glauben, als es darum ging, meine Tante ins heimHeim umzuziehen. Hierzulande muß man nicht wenigen jungen Leuten schon dieses Gerät erklären oder, was Briefmarken sind…
für fehlende emailadressen sind die ständig mal mehr oder weniger erfolgreichen cyberangriffe die dann ganze Behörden lange lahmlegen können. Mails mit Anhängen dürfen wir nicht aufmachen wenn sie von Unbekannten kommen, die müssen vorher geprüft werden etc - ein riesiger Aufwand. Wir sind ja Betreuer und auch wir schicken nur Briefe zum Amtsgericht, dauert lange und nervt manchmal, sicher nicht wegen der Briefmarke. Niemand geht ans Telefon ist Zeichen der Unterbesetzung, kenne ich leider auch gut, Leute krank, keiner stellt das Telefon um oder es gibt keine Vertretung weil es viele umhaut. Hier läuft eine Bandansage zu Zeiten da keiner ans Telefon geht weil die Akten bearbeiten, wenn man dann aber die Sprechzeiten erwischt meldet sich jemand. Kleines Amtsgericht am Ende der Welt
Du kannst übrigens auch einfach mal die letzte Ziffer (oder die letzten 2-3) durch eine andere ersetzen. Meist geht dann früher oder später jemand dran, den man zumindest nach einer E-Mailadresse, dem Vorgesetzten oder oder fragen kann . Wenn du die Zentralnummer ergooglet hast, siehst du ab welcher Ziffer die Durchwahl startet... So bin ich schon immer mal bei diversen öffentlichen Stellen durch gekommen. Immer so "huch, muss ich mich vertippt haben, aber wenn ich schon jemand dran habe..."
Vorneweg: ich arbeite NICHT in einer Behörde (eher im Gegenteil, Behörden sind hier die "Gegner")!
Allerdings sind auch wir telefonisch sehr beansprucht und manche machen es dann offensichtlich so wie Du es hier vorschlägst. Das ist richtig scheiße!!! Denn genau das hält den Betrieb zusätzlich auf! Denn in der Zeit, in dem ich mich mit Anrufer*innen wie Dir rumschlagen muss, kann ich nicht (konzentriert) meine eigentlichen Aufgaben erledigen. Es sollen ja nicht umsonst zu mir keine Anrufe von extern durchkommen. Klar sagst Du jetzt: "aber die 3 Minuten" ... Aber auch die reißen mich zum einen aus meiner Arbeit raus und zum anderen läbbert sich die Zeit auch, wenn es einige so machen wie Du.
Ich kann verstehen, dass es richtig blöd ist, wenn man wo telefonisch nicht durchkommt, aber das ist auch nicht ok.
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