Mitglied inaktiv
Hallo!
Vielleicht ist es angesichts der Streiks gerade schlecht, ausgerechnet so ein Thema anzusprechen, aber ich wage es mal.
Mir fallen zwei Berufsabwandlungen nicht nur hier immer wieder auf. Evtl. ist es nur meine Wahrnehmung, das mag sein.
Aber wir können es ja mal abgleichen.
Ich will hier keine Konkurrenzdiskussion, wieso der eine auf- und der andere abgewertet wird! Sondern dies sind wirklich zwei unterschiedliche Fragen – nur thematisch eben gerade zusammenpassend.
Bei den (privaten) Reinigungskräften wird häufig von „der Putzfee“ oder „Putzperle“ gesprochen. Wie kommt es? Bringt diese sprachliche Aufwertung etwas bezüglich der Leistung? Hat man Angst, dass man sonst nicht PC (politisch korrekt) genug ist?
Nur zum Verständnis: Ich will die Leistung ebenfalls nicht schmälern
, aber diese Aufwertung kann ich irgendwie auch nicht nachvollziehen. Warum wird es gemacht? Ist die Leistung besonders viel wert? Oder was genau sehe ich nicht?
__
Pädagogisches Personal (ErzieherInnen, KinderpflegerInnen, ..) werden manchmal zu „(Bastel-) Tanten“/“die Damen“/“Kindergärtnerin“ (-in DE veraltet). Wieso? Unsicherheit? Wird sich zu oft geärgert? Unwissenheit? Ein (zu) enges Verhältnis? Oder woran liegt es?
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Unter Umständen ist aber auch meine Wahrnehmung falsch.
Was meint ihr?
hallo, ach, das lässt sich beliebig erweitern, von saftschubse über brezeldreher bis tippse. ich finde es manchmal witzig, manchmal aber auch diskriminierend, egal um welchen beruf es sich handelt. es kommt halt auch immer darauf an, in welchem kontext das wort eingesetzt wird. putzperle oder putzfee heißt für mich nicht, daß die tätigkeit aufgewertet werden muß o. ä. manche leute, die eine putzfrau haben, wissen halt aus eigener erfahrung, daß putzen nicht unbedingt zur lieblingsbeschäftigung werden kann. und wenn jemand diese arbeit ordentlich erledigt, ist man dankbar und schätzt es. claudia
hallo, ach, das lässt sich beliebig erweitern, von saftschubse über brezeldreher bis tippse. ich finde es manchmal witzig, manchmal aber auch diskriminierend, egal um welchen beruf es sich handelt. es kommt halt auch immer darauf an, in welchem kontext das wort eingesetzt wird. putzperle oder putzfee heißt für mich nicht, daß die tätigkeit aufgewertet werden muß o. ä. manche leute, die eine putzfrau haben, wissen halt aus eigener erfahrung, daß putzen nicht unbedingt zur lieblingsbeschäftigung werden kann. und wenn jemand diese arbeit ordentlich erledigt, ist man dankbar und schätzt es. claudia
Hey, meine werte meinung: ich sage weder "putzfee" oder "putzperle". "putzfrau" find ich persönlich abwertend. mir hilft auch jemannd im haushalt, ich nenne sie beim vornamen, auch wenn ich über sie gegenüber den kindern spreche. ich sag auch nicht "basteltante" bei mir sind das die "hortnerinnen" oder "kindergärtnerinnen". denn kindern gegenüber werden sie auch beim namen genannt. würden unsere kindergärtnerinnen noch als tante xy angesprochen werden (wie es bei mir fürher war) würde ich sagen "die tante xy" lg S
ich z.B bin ne Arschputzerin *gg*
kann ich nur sagen, das ich es sehr gerne so "nenne". Warum? Weil es für mich einfach eine Putzfee wäre, die mir hier unter die "Arme greifen würde". Es wäre für mich das Non plus ultra, was, was ich mir zur Zeit nicht leisten kann, aber gerne würde. Ich bewundere diese Damen ( aber auch Herren) die diese Arbeit nicht nur machen, weil sie müssen, sondern weil sie es gerne machen. Deshalb Putzperle oder Putzfee.....ausserdem klingt es für mich einfach nur netter als schnöde Reinigungskraft zu sagen. lg phi
od. ist das in deinen augen ein abwertend, wenn jemand putzen geht? wir alle haben es doch gerne sauber, wir alle hätten gerne den müll auf der strasse entsorgt usw. in sofern sind wir doch alle ganz froh darüber, gibt es menschen, die diese arbeiten erledigen. von daher finde ich die bezeichnung putfee, putzperle nicht aufwertend, sondern passend. ich habe auch schon den begriff "oberputze" (gouvernante im hotel) gehört und finde den sehr abwertend. denn wenn es irgendwo mal nicht super sauber ist (im hotel, im restaurant od. auch daheim), sind es doch genau die leute, die diese berufe abwerten, die, die am lautesten aufschreien (meine erfahrung). in der schweiz sind es übrigens noch immer die kindergärtnerinnen die in den kindergärten arbeiten. erzieherinnen arbeiten hier eher in heimen, internaten od. auch krippen und tagesstätten. lg v.
...diesen Satz las ich mal im Grundschulforum (so wollte eine Mama ihr Kind zu besserem Lernehrgeiz animieren). Also wird einem doch als Kind schon eine Abwertung für diesen Beruf vermittelt. Zumal es früher auch so war, das eben die "Oberschicht" sich Bedienstete wie Dienstmädchen (heute Putzfrau) oder Köche leistete. Oder (ganz krass) zu Sklavenzeiten..... Also das Negativimage ist schon lange da und daher finde ich auch, das man eine Aufwertung in den Köpfen alleine durch "Perle" oder "Fee" schon ruhig forcieren sollte. Ein anderes Thema ist die Abwertung für gewisse Berufe, die meiner Meinung nach aber nur daher kommen, dass man selber diese NIE ausgeübt hat und sich daher einfach kein Urteil über "minderwertig" oder "die schaffen ja eh nix" erlauben sollte. Das ist einfach nur Stammtischdenken. In JEDER Berufsgruppe gibt es GUTE und SCHLECHTE. Es gibt supernette und engagierte Lidl-Kassiererinnen ebenso wie es schlecht gelaunte und unfähige Lehrer gibt. Aber das liegt nie am Beruf sondern immer an demjenigen der ihn ausübt. Und wenn ich mich eben mal z.B. über einen Beamten bei der Stadt aufgeregt habe, dann muss ich ja nicht gleich den ganzen Berufszweig der Beamten über einen Kamm scheren.
Hallo, ich denke, wenn einer seine private Reinigungskraft "Perle" oder so nennt, dann drückt das eben aus, dass man mit der Leistung der Dame, aufgrund eigener subjektiver Wahrnehmung, extrem zufrieden ist. Basteltante würde ich jetzt nicht gerade zu einer Erzieherin sagen. Aber wie das eben so ist, einer hat positive Erfahrung gemacht, der andere negative und das jetzt die Kindergärten bessere pädagogische Inhalte, die darauf abzielen, die Kinder zu fördern, anbieten, war ja früher auch nicht so. Wenn ich an meine Kindergartenzeit denke und das mit heute so vergleiche, hat sich immens viel getan in der Richtung. Obwohl auch in diesem Bereich auch heute noch viele arbeiten, die schlichtweg ungeeignet sind, wie in anderen Bereichen aber auch.
Mir fällt noch was ein: Unser Mathelehrer fragte uns alle im 9. Schuljahr nach unserem Berufswunsch. Über 3/4 der Klasse wollte studieren und was mit Infomatik und Co machen ( war da gerade so Mode). Er fragte nur, warum kaum einer ein Handwerk gewählt hätte.... Das wurde dann auch abgewertet und er meinte dann nur: Gäbe es keinen Müllmann, würdet ihr im Dreck ertrinken. Gäbe es keinen Koch, müsstet ihr selber kochen. Gäbe es keine Krankenschwestern/ Arzthelferinnen müssten alle Ärzte diese Dienste selber verrichten. Gäbe es kein Schornsteinfeger, gäbe es auch kein Kamin für "Bessere" ( damals hatten den nunmal nur "besserbetuchte".... DA wurden alle schon sehr nachdenklich. Ich mag nicht jeden Beruf machen, egal ob Abwassertechnicker oder Lehrer/Professor..... Ich bin gerne was ich bin......Hotelfachfrau! ( oder abwertend gesagt Tellerschlampe und co.....) lg phi
Man sagt eben Basteltante oder Putzperle.
Genauso, wie man zu Taschentüchern Tempos und zu Tampons OBs sagt.
Also mir wäre das egal, ob man mich Basteltante oder Kindergärtnerin nennt und nebenbei bemerkt-nicht jede Frau, die im Kiga arbeitet, ist Erzieherin. Also ist es eine Tante, eine Kindergärtnerin oder -scherzhaft ausgedrückt- halt eine Basteltante.
Viele Friseurinnen werden auch noch Friseuse genannt, höre ich immer wieder beim Friseur. Hat noch keine gestört. Jedenfalls nicht in den 2-3 Stunden, als ich zugegen war.
Was das mit auf- oder abwerten zu tun hat, ist mir schleierhaft.
Es ist halt so dahingesagt..abwertend oder gar beleidigend ist was anderes.
Ich kenne z.B. einige Saftschubsen, die sich selbst so bezeichnen.
Die haben wenigstens Humor.
Im Gegensatz zu manch anderem.
Meine Perle muß ich übrigens auch nicht verbal aufwerten. Sie ist eine wahre Perle und das wird auch angemessen honoriert, sowohl menschlich als auch finanziell. Sie heißt Katja
Stella
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