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Badeunfälle - das bewegt mich wirklich !

Badeunfälle - das bewegt mich wirklich !

Loretta1

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Hallo, gerade passieren so viele Badeunfälle. Nicht alle weit weg, teilweise auch hier. Ich bin erschrocken, davon hat man so lange nicht viel gehört. Es sind Kinder oder junge Menschen.... Ganz ehrlich: so als Mama hab ich direkt auch wieder Angst, wenn die Kinder mit Freunden an den See fahren :-( Dabei können sie schwimmen.... Geht es euch genauso ? Ich finde die Gefahr ist nicht zu unterschätzen... Lg, Lore


Mucksilia

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Antwort auf Beitrag von Loretta1

Ich wohne an der Mosel, der Rhein und die Lahn sind auch nicht weit. Hier stehen m Sommer pro Woche mind. 2-3 Badeunfälle in der Zeitung, leider sehr häufig tödlich. Und das queer durch alle Altersklassen. Klingt bitter, aber hier ist das leider so normal wie Hochwasser. Gerade der Rhein hat viele Strudel und es wird so davor gewarnt, darin zu schwimmen. WIr hier in der Mosel baden schon häufiger drin, aber auch das ist nicht ungefährlich.


Caot

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Antwort auf Beitrag von Loretta1

und nicht unbedingt, dass das Kind nicht schwimmen kann. Die Menschen die im Freibad ertrinken sind sehr übersichtlich. Wobei hier prozentual gesehen, die Verunfallten eher auch sorglos oder maßlos waren, vor allem beim Springen aus großer Höhe. Badeunfälle an Flüssen passieren, weil man nicht weiß, wie man sich dort verhalten muss. Leichtsinn, Übermut und Überforderung, auch Ignoranz. Das Problem besteht nicht erst seit Corona. Schwimmen war und ist uns wichtig. Auf Schwimmkurse hab ich nie gewartet. Die waren dann immer nur Mittel zum Zweck. Mein Großteen ist ausgebildeter, aktiver Rettungsschwimmer. Es ist erschreckend zu hören, wie viele Unfälle aus Ignoranz und Fehleinschätzung passieren.


wolfsfrau

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Geht mir auch so. Ich selber bin sehr ängstlich, was Wasser angeht. Sohn I auch, Sohn II dagegen ist eine Wasserratte und liebt es. Gerade ist er im Zeltlager an der Ostsee...und ich muss aufpassen, dass meine Gedanken nicht kreisen. Er ist ein guter Schwimmer, aber mit 16 kommen eben Übermut und Leichtsinn dazu.


Maxikid

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Hier Elbe und div. Seen....es passiert in letzter Zeit so viel. Ganz schrecklich. Der Sog in der Elbe wird total unterschätzt. Es wird abgeraten auch nur bis zu den Knien rein zu gehen. LG


Mucksilia

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Meine Mutter ist direkt an der Elbe ganz kurz vor Hamburg groß geworden, sie haben damals regelmäßig darin gebadet (Freibäder wird es im Krieg/ danach nicht gegeben haben). Da sind wirklich viele ertrunken wegen dieser fiesen Strudel. Aber das weiß man ja dann auch.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Mucksilia

ich wurde dort bei einer Klassenfahrt, wir waren alle Knietief drin, das Wasser war plötzlich weg und dann kam die große Welle mit voller Wucht. Wir sind um unser Leben gelaufen. Ja, da kamen 2 reisen Pötte dicht hintereinander vorbei. LG


Finale

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Hier auch, junge fitte Menschen ertrinken Ich glaube, wir haben mittlerweile ein so sicheres Leben, dass vielen eine wirkliche Gefahr für Leib und Leben als unrealistisch erscheint. Die Natur wird ja nur noch als Freizeitpark empfunden. Dazu kommt auch der Leichtsinn der jungen Jahre, den es natürlich immer schon gab. Gefühlt ist man doch von 15 bis 20 unsterblich.


Tonic2108

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Ja, ich finde das auch erschreckend. Erschreckend finde ich auch wie sorglos Leute in sehen und Flüssen baden. Bei uns gibt es einen kleinen Fluss der in einen großen mündet, sieht ganz malerisch aus und da wird auch sehr viel gebadet. Ich halte das für grobfahrlässig. Meine Kinder dürfen keinesfalls ohne Aufsicht in Seen Baden und überhaupt nicht in Flüssen. Meine beiden Kinder können super gut schwimmen, aber das ist nicht entscheidend, wenn sie von einem Sog weg gezogen werden. Daher Freibad okay aber alles andere geht für mich gar nicht.


cube

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Ich sehe bei warmem Wetter tagtäglich die Familien am Rhein. Da stehen die Kinder dann zwischen den Buhnen bis zu den Hüften im Wasser. Ist ja so eine schöne Bucht. Dass in direkter Nähe die Strömungskante ist, durch die insbesondere bei Vorbeifahrt eines Containerschiffes eine Unterströmung und Sog entsteht ... Die Eltern (und auch erwachsenen Badenden) meinen ja, sie wären ja in der Nähe und fischen dann die Kids schon raus bzw. sind ja stark genug - großer Irrtum. Der Sog zieht in einen nach unten. Theoretisch hat man nur eine Chance, indem man sich nach unten ziehen lässt und dann schräg raus schwimmt - wenn man so lange die Luft anhalten konnte und nicht unter das Schiff gesogen wird und dazu noch weiß, wo überhaupt oben und unten ist. Ein geübter Schwimmer schwimmt mit max. 1km/h - der Rhein hat eine Strömungsgeschwindigkeit von 9 km/h - da kann man sich doch ausrechnen, dass man dagegen nicht anschwimmen kann. Der Rhein eine Bundeswasserstraße. Darin zu baden/schwimmen ist wie Spielen auf der Autobahn. Aber manche werden einfach nicht schlau ... Und das hat ausnahmsweise mal nichts mit Corona und ausgefallenem Schwimmunterricht/Schwimmkursen zu tun - die helfen einem da nämlich auch nicht.


Salkinila

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Ich wohne auch in Rheinnähe, ständig steht was über Unfälle in der Zeitung und ich kann auch nicht verstehen, wieso es immer wieder Leute gibt, die denken, sie könnten so einfach in dem Fluss schwimmen. Hier gibt es einen Mann, der den Rhein immer mal wieder schwimmend durchquert, von einem Ufer ans andere. Bis jetzt ist ihm nichts passiert, aber natürlich zieht das jedes Mal einen Rettungseinsatz nach sich. Dummerweise ist das Schwimmen im Rhein nicht grundsätzlich verboten, so dass er für die Einsätze nicht mal bezahlen muss. Er wird zwar jedes Mal wieder über die Gefahren aufgeklärt, ist aber anscheinend völlig uneinsichtig.


Kampfgnom27

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Ja ich sehe das auch immer wieder am Rhein oder hier in der Ruhr. Verstehe ich auch nicht. Mein Bruder ist als junge mal fast in der Sieg ertrunken seitdem käme ich nie auf die Idee im Fluss zu baden. Lieber das Schwimmbad/ der Badesee oder der heimische Pool


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von cube

Wow - ausser dass die maximale schwimmgeschwindigkeit eines geübten Schwimmers nicht stimmt - das sind ruhig 2km/Stunde (immer noch weniger als der Rhein....)


cube

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Antwort auf Beitrag von kirshinka

Der Rhein fließt nur mit 2 kmh? Oder was meinst du? Natürlich sprintet Michael Phelps schneller als der geübte Schwimmer über eine längere Strecke. Ich rede von "geübt" - nicht WK-Schwimmer. Und selbst wenn jemand dann mit 2 kmh schwimmt - das ändert nichts daran, dass er gegen die Strömung des Rhein nicht entgegen zu setzen hat. Selbst die Polizei übt Wasserrettung nur angeleint und empfiehlt, nicht selbst zu retten, sondern auf die Profis zu warten - so schlimm das für den Ertrinkenden ist.


Jayjay

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Der geübte Schwimmer schwimmt 2 km/h, auch über eine längere Strecke, das wollte Kirshinka sagen. Gegen den Strom ist er natürlich langsamer, mit dem Strom schneller. Und ich hatte eher den Eindruck, dass Kirshinka ansonsten an deinem Posting nichts auszusetzen hatte. Eher im Gegenteil.


cube

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Ok, dann 2 kmh ;-) Im Schwimmbad zumindest. Ich hätte evt. dazu schreiben sollen, dass ich das auf offene Gewässer bezog etc. Sorry, wenn ich zu bissig reagiert habe


cube

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Antwort auf Beitrag von Loretta1

muss man aber auch sagen: Schwimmen ist einfach für eine Familie ein teurer Spaß geworden und verhindert auch dadurch, dass Kinder überhaupt rechtzeitig schwimmen lernen. Als ich Kind war, war Schwimmen gehen im Schwimmbad das sozusagen günstigste Ganztagsvergnügen das ging. Es gab Familientage, an denen das Wasser extra etwas wärmer auch im großen Becken war und man nur einen Familientarif bezahlen musste bzw. nur die Eltern, Kinder waren gratis. Hat glaube ich 1,50 DM gekostet. Heute kostet einmal Schwimmen gehen bei uns im kleinen Schwimmbad, in dem eigentlich hauptsächlich eh die Vereine und die Hälfte der Becken belegen, 3,50 Euro für Erw., Kinder 1,50 Euro. Im Stadtbad kostet der Eintritt 5.50 Euro für einen Erwachsenen! Kinder 3,50 Euro. Schwimmkurse nicht unter 110 Euro für 10 x 45 Min in einer Gruppe von 15 Kids mit 3 Trainern. Man kann sich ausrechnen, dass 1 Kurs idR für viele nicht reicht, um wenigstens Seepferdchen zu schaffen. Also kein Wunder, dass Familien eben nicht mehr 1 x wöchentlich ins Schwimmbad gehen oder sich die Kurse leisten können. Dann wird von schon mehr schlecht als recht schwimmenden Eltern den Kindern noch schlechteres Hundeschwimmen "beigebracht" und das muss reichen.


Caot

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Antwort auf Beitrag von cube

Ich, als Kind, lernte schwimmen erst in der Schule. Dafür jedes Jahr! Meine Kinder hatten 1x Schwimmkurs in Klasse 6, hier für 8 Einheiten. Vorausgesetzt wurde, dass sich die Eltern um das schwimmen lernen der Kinder kümmern. Da aber immer mehr staatliche Hallenbäder schließen müssen, konnte nur noch der kräftige Selbstzahler den privaten Kurs im Spaßbad buchen. Aufgrund fehlender Ehrenamtlicher ist ein Kurs über die DLRG nur bei sehr aktiven Verbänden möglich. Da Vater Staat sich zurück zog, passierte das, was passieren musste. Preiswerte Hallenbäder gibt es hier schon noch. Allerdings sterben die so Stück für Stück aus, da das meist ein finanzieller Klotz am Bein der Kommunen ist.


cube

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Antwort auf Beitrag von Caot

Das kleine Stadteil-Schwimmbad im Ort (welches auch von der einen GS im Ort und der mal vorhandenen weiterf. Schule genutzt wurde) ist auch nicht saniert worden, sondern wurde geschlossen. Seit dem steht das Gebäude aber auch leer und vergammelt immer weiter.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von cube

ja, schade ist das. Meine Kinder hatten Glück, dass sie zumindest in der GS Zeit sehr oft Schwimmen hatten. Die Kinder konnten in der Klasse aber alle schon vorher schwimmen. Ich hatte noch in der 5 und 6 Klasse Schwimmen, meine Kinder dann schon nicht mehr. Ja, Schwimmen gehen ist hier extrem teuer, Kurse in Vereine sind so überlaufen, da muss man sein Kind gleich nach der Geburt anmelden. Schwimmen in der Sportleistungsklasse, wurde auch aus dem Programm genommen, was ich sehr schade finde. Wäre ein toller Ausgleich, zu den ganzen Mannschaftssportarten. Schade. LG


vb123

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Antwort auf Beitrag von cube

Oh ja! Wir haben gerade einen Platz für unseren knapp 5-jährigen ergattert. Dringend nötig, da die Verwandtschaft Teich & Pool hat. Wartezeit waren 2 1/2 Jahre, Kosten über 15 Euro/ 30 Minuten. Viele werden weder so frühzeitig anmelden, noch locker über Monate 60 Euro im Monat für einen Schwimmkurs zahlen können.


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von cube

Damals warn die Bäder auch hoch subventioniert! Selbst mit den Preisen heute, sind das verlustgeschäfte. Hinzu kommt, dass keiner mehr hingeht wenn es nur ums schwimmen geht! Da muss Erlebnis dies und Action jenes.... na klar wird das teuer bei der Anspruchshaltung. Ein jeder will den Hintern gepudert bekommen - aber bitte nicht mit Puder-muss schon Goldstaub sein.... Es gibt jede Menge Schwimmverein, es gibt schwimmen in der schule... Für die, für die die Kurse zu teuer sind, gibt’s Zuschüsse. Und wer meint, dass er es sich selbst dann nicht leisten kann - ja mei - der muss halt mal überlegen warum das so ist! 10€ für einen Familienausflug am Wochenende ist NICHT die Welt!!!!


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Caot

In meiner Kindheit war es üblich, dass man es vor der Einschulung lernte. Von den Eltern, ich wüsste nicht, dass es da Kurse gegeben hätte. Man lernte es im Freibad, hatte also nur begrenzt Zeit - aber ich kenne keinen, der es dann in der Schule nicht konnte. Ich habe das auch bei meinen Kindern nicht als Aufgabe der Schule gesehen.


wolfsfrau

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Antwort auf Beitrag von Caot

Hier bei uns hat sich dadurch nichts geändert. Zu meiner Grundschulzeit gab es das Freibad, dass wir durchaus mal besucht haben, was aber nicht zum festen Plan gehörte. Ein Hallenbad? Gibt es 30 km weiter, konnte Schule nicht leisten. Zu Grundschulzeiten meiner Kinder gab es (jetziger Wohnort) für Kind I ein Quartal (in 4 Schuljahren), wo sie ins Hallenbad gegangen sind. Bei Kind II fand auch das nicht statt, weil zu wenig Personal. Begleitung durch Mütter ging versicherungstechnisch nicht. Ergo: schwimmen lernen kann man hier nur selber organisieren. Ehrlich gesagt, finde ich auch nicht, dass es eine staatliche Aufgabe ist. Bin ich nicht sicher im Wasser unterwegs, lasse ich den Scheiß. Das gehört für mich zum gesunden Menschenverstand dazu. Kann ich nicht klettern, geh ich nicht ins Gebirge, kann ich nicht Auto fahren, tu ich´s nicht.... Vielleicht sollte man eher da anfangen?


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Petra28

wir lernten das bei den Eltern etc. LG


cube

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Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

aber sehr wohl staatliche Aufgabe, Schwimmen lernen auch erschwinglich zu machen für alle. Und das schwindet eben immer mehr - siehe Eintrittspreise oder Schwimmkurs-Preise. Oder auch die ganzen Schließungen, so dass man gar nicht mal eben so zum Schwimmbad kommen kann. Und DANN kann ich durchaus verstehen, dass man die Schulen gerne dafür in die Verantwortung nehmen würde. Es ist für nicht wenige Familien tatsächlich die einzige Chance, dass ihr Kind Unterricht im Schwimmen bekommt.


cube

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Antwort auf Beitrag von kirshinka

Naja, wer schon im KiGa BuT beantragen muss, weil man die 60 Euro Essengeld nicht bezahlen kann, dem tun 40 Euro monatlich für 1 wöchentlich schwimmen gehen sicher auch mehr weh als dir und mir. Da sind passende Schuhe eben wichtiger als Schwimmen lernen. Und welche Zuschüsse? Die gibt es meines Wissens nach für Sportvereine wenn man eh schon staatliche Unterstützung bezieht- aber nicht für den Schwimmkurs des privaten Anbieters. Und da sind wir auch ganz schnell bei denen, die gerade genug verdienen, um nicht von Zuschüssen profitieren zu können - aber zu wenig, um solche teuren Kurse dann wirklich bezahlen zu können.


IngeA

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Bei uns gab es Kurse, aber die meisten Kinder haben es in der Schule gelernt. LG Inge


Maca

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Antwort auf Beitrag von Petra28

“ Ich habe das auch bei meinen Kindern nicht als Aufgabe der Schule gesehen.“ Eigenverantwortung? Schau in diesem Fall befürwortest du das, obwohl ohne Schwimmunterricht weniger privilegierte Kinder ( eben jene mit nicht so engagierten Eltern etc.) potentiell gefährdet sind. Warum siehst du hier die Fürsorgepflicht des Staates nicht, um Menschenleben zu retten?


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Maca

Es gab Schwimmunterricht in der Grundschule, aufgeteilt in Schwimmer und Nichtschwimmer. Nur wollte ich gern, dass meine Kinder der ersten Gruppe angehören.


IngeA

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Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

Solange Schwimmen (lernen) in jedem Lehrplan in JEDEM Bundesland steht, ist das für mich eine staatliche Aufgabe. Meine Kinder haben von mir Schwimmen gelernt, bzw. die Kleine im Schwimmkurs. Aber Eltern, die z. B. selbst Angst vor dem Wasser haben, nicht schwimmen können etc. können ihren Kindern nicht schwimmen beibringen. Dazu kommen noch die hohen Schwimmbadpreise und die oft sehr weiten Wege ins nächste Schwimmbad. In eines muss der Staat investieren: Entweder in schulische Schwimmkurse oder in mehr Infrastruktur was Schwimmbäder anlangt (wahrscheinlich eher in beides, weil auch die Schüler irgendwie zum Schwimmbad kommen müssen) LG Inge


mausebär2011

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Antwort auf Beitrag von Loretta1

Wir wohnen keine 200m von einem sehr beliebten Badesee. Da kommt es leider mehrmals im Sommer zu Badeunfällen die tödlich endeten. Und ja, ich habe sogar tierisch Angst davor das uns sowas auch passiert. Jedesmal wenn mein Sohn das Haus verlässt, predige ich ihm dort unter keinerlei Umständen mit seinen Freunden hinzugehen. Er ist 10, kann zwar schwimmen, aber (noch!) nicht gut genug. Mal ganz davon ab das auch gute Schwimmer ertrinken können. Hier sind schon Kinder ertrunken, grade erst zb zwei 8 und 9jahre alte Brüder. Und hier sind schon Erwachsene ertrunken, ein Anfang 20jähriger beim Ballspiel mit seinen Freunden. Und eben jedes Alter dazwischen, davor (leider auch mal ein Baby das der Mama aus der Hand flutschte und einfach nicht schnell genug gefunden wurde, es ging unter wie ein Stein, wir waren leider auch vor Ort) und danach. Es wird immer so sein. Jedes Jahr ertrinken Menschen sobald die Temperaturen das Baden zulassen. Den Spaß am schwimmen lassen wir uns natürlich trotzdem nicht nehmen und gehen sehr viel schwimmen. Aber da ist halt immer der Knoten im Bauch. Auch wenn wir alle zusammen am Strand sind, habe ich die ganze Zeit bammel und lasse ihn keine Sekunde aus den Augen, er darf sich nicht sehr weit raus schwimmen. Hört sich für die Freunde von ihm und deren Eltern immer übertrieben an. Aber wenn sich mal jemand die Mühe machen würde mich zu fragen warum ich so ängstlich bin, anstatt mich deshalb zu mustern, könnte ich ihnen sagen das es einen Hintergrund hat. Das wir ein einen solchen Unfall in der Familie hatten, das Kind war noch keine 2 Jahre alt. Und das ich selbst als Kind ebenfalls fast ertrunken bin, erst als ich bereits kraftlos zu Boden sank griff endlich jemand nach mir.


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Ich bin als Kind in einem Gartenpool mal fast ertrunken - aber ich übertrage meine Angst nicht auf meine Tochter. Der badeunfall des 2-jährigen ist tragisch - keine Frage! Und alleine ohne erwachsenen am Ufer oder im See würde ich einen 10-jährigen auch nicht in den See lassen. Aber wenn dein Kind nie ein einigermaßen Vertrauen in seine Fähigkeiten entwickeln kann, sind Unfälle viel wahrscheinlicher...


mausebär2011

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Antwort auf Beitrag von kirshinka

? Ich übertrage meine Angst an niemanden Mein Sohn ist da eher das genaue Gegenteil und zu sehr von sich und seinem (leider nicht vorhandenen) können überzeugt. Nur weil jemand vor etwas Angst hat, heißt es nicht immer das man dies überträgt. Ich gerate zb absolut in Panik bei Spinnen und Ohrenkneifern. Aber das heißt nicht das ich schreiend im Kreis renne und die Bude abfackeln will. Vor meinen Kindern habe ich mich irgendwo hin gerettet und geheult bis nein Mann mich gerettet hat. Mit dem ersten Kind wurde die Angst nicht weniger, aber mein Verhalten anders. Ich nehme ein Glas, sammel das Tier ein, begutachte es sogar mit ihnen und trage es dann raus. Mein Sohn hat null Angst davor, findet es super spannend. Man muss halt darauf achten den Kindern gegenüber ruhig zu bleiben, egal wie es in einem tobt.


Felica

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Antwort auf Beitrag von Loretta1

Hast du die letzten jahre die Medien gemieden?


alba75

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Antwort auf Beitrag von Loretta1

Als die Kinder noch klein waren hatte ich auch diese Sorge, obwohl sie schwimmen konnten. Inzwischen ist diese Sorge weniger geworden. Allerdings sind in Flüssen und im Meer häufig Strömungen oder Strudel das Problem und dagegen kommt mitunter auch ein sehr guter kräftiger Schwimmer nicht wirklich an. Ungekannte Gewässer oder wo sogar ausdrücklich gewarnt wird ist mit sehr großer Vorsicht zu genießen (im besten Fall verzichtet man da aufs Schwimmen).


Tai

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Antwort auf Beitrag von Loretta1

„Übermut, mangelnde Schwimmfähigkeiten, Selbstüberschätzung, Alkohol und die Unkenntnis möglicher Gefahren führen der DLRG zufolge am häufigsten zum Ertrinken - vor allem bei Männern. Vier von fünf Todesopfern sind männlich.“ Bei ertrunkenen Kindern kommt meiner Ansicht nach vor allem die Verletzung der Aufsichtspflicht dazu. Selbst wenn Kinder theoretisch das Bronze-Abzeichen haben und so als Schwimmer gelten, ist es sträflich, sie am Wasser aus den Augen zu lassen. Immer wieder sehe ich hier Kinder, die „so nett ein bisschen in einer Sandbucht am Rhein plantschen“, während der Grill angeworfen oder aufs Handy geglotzt wird. Da hilft auch kein Schwimmunterricht mehr. Bei den ertrunkenen jüngeren Männern in den Seen frage ich mich, hat hier meistens Alkohol zum Badetod geführt?


Muts

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Antwort auf Beitrag von Loretta1

Ich sehe auch im Freibad eine Entwicklung, die ich bedenklich finde. Viele Nichtschwimmer sind allein im Wasser- die Aufsichtspersonen? Hocken beim Kiosk und trinken Kaffee oder Hugo. Der Bademeister hat ja alle im Auge... Badeunfälle sind schlimm, aber oft wird an Stellen gebadet, wo man besser nicht rein gehen sollte, die jungen Leute überschätzen sich, wollen sich beweisen.....und gehen Risken ein. Aber es passieren jedes Jahr viele Badeunfälle- sobald der Sommer kommt, hört man jedes Jahr davon.