Mitglied inaktiv
ARD Montag, 07.01.2008 21:00 - 21:45 Uhr Die Entscheidung: Austragen oder abtreiben (Mehrteiler / Folge 1) Claudia ist geschockt: Sie ist im dritten Monat schwanger. Bei der Ultraschall-Untersuchung sagt der Frauenarzt plötzlich den verhängnisvollen Satz: Das Kind ist wahrscheinlich behindert, vermutlich ein Down-Syndrom (Trisomie 21), sehr wahrscheinlich ein Herzfehler. Claudia und Lars haben sich sehr auf ihr zweites Kind gefreut. Jetzt diese Hiobsbotschaft und tausend offene Fragen: Wie stark ist die Behinderung? Welche Chancen hat das Kind? Würden sie es schaffen, mit ihm zurecht zu kommen? Was sollen sie tun: Austragen oder abtreiben? Die gleiche Situation erleben Elke und Rafael. Sie wünschen sich schon lange, dass ihr kleiner Sohn ein Geschwisterchen bekommt. Endlich hat es geklappt. Elke ist bereits im vierten Monat, als die Ärztin beim Ultraschall Bedenkliches entdeckt. Elke und Rafael wollen Klarheit und lassen das Fruchtwasser untersuchen. Das Ergebnis ist niederschmetternd: Es liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine schwere Behinderung vor. Das Paar soll in wenigen Tagen die entscheidende Frage beantworten: Austragen oder abtreiben? Zwei Paare im Schockzustand. Noch vor Tagen waren sie eine normale, unbeschwerte Familie. Die Schwangerschaften erlebten sie voller Hoffnung und Optimismus. Jetzt nur noch Verzweiflung, Tränen, schlaflose Nächte. Es herrscht Ratlosigkeit: Mit welcher Entscheidung werden die jungen Eltern leben können? Wir begleiten beide Paare in den Tagen und Wochen ihrer Entscheidung. Sie schildern offen und bewegend die Zweifel, mit denen sie kämpfen. Wir erleben mit, wie sie den Mut verlieren - und was sie dann wieder hoffen lässt. Wie können sie sich aufeinander verlassen? Welche Folgen hat ihre Entscheidung? Das nüchternen Wort „Schwangerschaftskonflikt“ steht für eine Krise, die das Leben der beiden Paare verändern wird.
Da Freunde von uns kürzlich dasselbe erlebt haben werden wir diese Reportage sicher ansehen ! Fraglich ist jedoch ob die Emotionen nachträglich und als Doku realistisch rüberkommen. Grüßle
Hallo, das hatte ich mir auch schon vorgemerkt, aber ich wußte gar nicht, das die Reportage aus mehreren Teilen besteht, weißt du wieviele? lg
Ich glaube es sind insgesamt vier Folgen. Sie werden in den nächsten Wochen montags um 21 Uhr gesendet. Die nächste Folge am 14.1.2008 dreht sich um das Thema „Kämpfen oder aufgeben?“. Eine junge Frau steht plötzlich vor dieser Frage als ihr Ehemann kurz nach einem schweren Herzinfarkt ins Koma fällt und sich nicht weiter um die Familie und sein Unternehmen kümmern kann. Liebe Grüße Sabine
Ich glaube bei so einer Entscheidung kommt es eigentlich nur auf die Belastungsfähigkeit der Eltern. Down KInder werden von Müttern, die bereits Kinder haben und jenseits der 40 sind häufiger Abgetrieben, weil sie sich schlichweg nicht mehr in der Lage dazu sehen, dieses besondere Kind auszutragen. Junge Mütter neigen nach tränenreichen Tagen dazu, das Kind nicht abzutreiben. Viele Mütter sind mit ´gesunden´ Kinder schon am Anschlag, andere können dies leichter wegstecken. Viele (kenne einige)glauben es zu schaffen und zerbrechen dann im Laufe der Jahre dabei. Einhe entfernte Bekannte hat vor 17, nein jetzt schon 18 Jahren einen Sohn mit Trisomie 21 bekommen. Dies hatte für sie zur Folge, dass sie keine weiteren Kinder mehr wollte (war eigentlich geplant), da sie ihre ganze Kraft dem einen Kind widmete. Ihr Partner hat sie verlassen, als der Sohn 1 Jahr war. Es waren extrem schwierige Zeiten für die Frau und es geht ihr erst seit Kurzem wieder einigermaßen gut, da ihr Sohn eine dauerhafte Stelle in einer Behinderten einrichtung erhielt. Man muss auch dazu sagen, dass sie sich 10x mehr als andere Eltern um das Kind bemüht hat und die Erfolge sind nun sichtbar. Er arbeitet in der Schreinerwerkstatt der Einrichtung und kommt jeden Abend selbstständig nach Hause, geht zum Einkaufen und kleiner Botengänge für die Mutter erledigt er auch äußerst zuverlässig. Also mein persönliches Fazit: Wenn man sich intensiv um ein Down Kind kümmert, dann stellt sich die Frage Abtreibung eigentlich nicht. Der Junge ist sowas von freubndlich, nett, zuvorkommend, da würden manche Eltern staunen was ihre Normalos alles nicht draufhaben. liebe Grüße J
Auch ich kenne eine Familie mit drei Kindern, das jüngste davon mit Down Syndrom. Die Eltern haben sich damals bewusst für das Kind entachieden, diese Entscheidung aber allen anderen nicht mitgeteilt, bzw, niemandem gesagt dass das Kind als Down-Kind zur Welt kommen würde. Sie hatten schlichtweg Angst davor, in ihrer Entscheidung von wesentlich uninformierteren Leuten, die kein Verständnis gehabt hätten, entkräftet zu werden. Was soll ich sagen, diese Familie ist noch enger zusammen gerückt als vorher und alle drei Kinder sind mir im Bekanntenkreis die liebsten und generell gern gesehen, sie versprühen eine Lebnslust und Heiterkeit, die immens ist und ich frage mich insgeheim oft, wie man den beiden "gesunden" Kindern so fantastisch gerecht werden kann wie dieses Paar, wo sie doch ein Kind mit einem nicht unerheblich größeren Aufmerksamkeitsbedürfnis haben. Unsereins kann sich da als Nichtbetroffener gar nicht reinversetzen, aber ich bewundere diese Familie sehr. LG, alex
ich kann euch nur sagen, man waechst an seiner aufgabe. mehr will ich heute dazu lieber nicht sagen. bin emotional etwas drueber, und ich schau es mir sicher nicht an Cristina
Ging halt nur hier im speziellen Fall eben um Trisomie21-Kinder. Kopf hoch und heute ist eben ein emotionaler Hängetag, morgen ist dafür ein neuer und deine neue Aufgabe hilft dir sicher, sich emotional wieder aufzurichten. Liebe Chakka-Grüße, alex
Hallo ich finde, es muss jede Mutter bzw. jede Familie für sich selbst entscheiden, ob man ein schwer behindertes Kind austrägt oder nicht. Würde mich nie dazu äussern. Ich glaube, ich würde es nicht schaffen, ein schwer behindertes Kind grosszuziehen. Wegen ganz vieler Faktoren. Erstens würden meine beiden Kinder darunter leiden und zu kurz kommen. Zweitens wäre mein Leben bzw. unseres (Mann) erstmal vorbei. Mein Exfreund hat eine Bekannte von mir geheiratet und deren Tochter (6 Monate) hat das Down-Syndrom. Dieser genetische Fehler liegt in SEINER Familie. Ich war sehr froh, dass ich nicht seine Frau geworden bin.... LG Daniela
....das war nicht sehr nett das zu schreiben. ich bin froh- dass du nicht seine frau geworden bist. und wenn-heisst das noch lange nicht dass du auch ein behindertes kind bekommen hättest
„...Mein Exfreund hat eine Bekannte von mir geheiratet und deren Tochter (6 Monate) hat das Down-Syndrom. Dieser genetische Fehler liegt in SEINER Familie. Ich war sehr froh, dass ich nicht seine Frau geworden bin....“ (Daniela) Puhhhh, das sind wirklich harte Worte. Wer von uns weiß schon, was er alles für besondere Erbanlagen in sich trägt und was sie für den Nachwuchs bedeuten können. Wer vergleichen will, wird schnell merken, dass das, was eine Trisomie 21 mit sich bringen kann, ein Segen ist gegenüber den zahllosen anderen genetisch und nicht genetisch bedingten Behinderungen mit unglaublich schlimmen, schmerzhaften, teilweise regelrecht grausamen Auswirkungen. Ganz abgesehen vom Risiko, als Kind durch das Leben zu gehen.... und vielleicht zu früh auf die Welt zu kommen oder einem unbeobachteten Moment zu nutzen, um in den Gartenteich zu fallen, vom Baum zu stürzen, auf die Straße zu laufen, einen bissigen Hund zu streicheln, eine schwere Infektion zu kriegen, allergisch auf ein Medikament zu reagieren. Oder ganz einfach mit einer Behinderung zur Welt zu kommen die zu den unzähligen gehört, die man vor der Geburt nicht feststellen kann und bei der die Eltern nicht vor die Entscheidung gestellt werden konnten: „Austragen oder abtreiben? Kämpfen oder aufgeben?“ Wer mal reinschauen will in Schicksale, die härter sind als ein Leben mit einem Kind mit Down-Syndrom und einem Partner, der eine genetische Disposition mitbringt, Kinder mit einem Zusatzchromosom zu zeugen, kann das z.B. hier tun: VOX Montag, 28.01.2008 22:55 - 23:45 Uhr Süddeutsche Zeitung TV: Eine starke Familie - Eltern kämpfen um ihre kranken Töchter Alena (12) und Katharina (7) haben eine seltene Stoffwechselstörung, an der sie sterben werden - vielleicht sogar, bevor sie in die Pubertät kommen. Ihre Eltern leben mit der Gewissheit, dass sie ihre Kinder verlieren werden und kämpfen um jeden schönen Augenblick. Speziell ausgebildete Hunde helfen dabei, denn die Mädchen blühen mit ihnen immer wieder auf. Bei Alena wurde Leukodystrophie festgestellt, als sie vier Jahre alt war. Seitdem erleben sie und ihre Eltern, wie alles, was sie bis dahin gelernt hatte, langsam wieder verschwindet. Die seltene Stoffwechselstörung baut Gehirnmasse ab und führt unabänderlich innerhalb relativ kurzer Zeit zum Tod. Das einst aktive Mädchen kann jetzt nicht mehr laufen, kaum noch sprechen und ist fast nicht mehr in der Lage, allein zu essen. Ihre Schwester Katharina hat dieselbe Krankheit. Das Mädchen wächst zwar, doch ihre kognitiven und körperlichen Fähigkeiten bleiben auf dem Niveau eines Säuglings. Familie Binzen lässt nichts unversucht, um ihren Töchtern ein erträgliches Leben zu bereiten. Vor zwei Jahren ermöglichten Spenden eine Delfintherapie. Doch die Wirkung ließ bald wieder nach. Weil die Kinder auf Tiere positiv reagieren, knüpfte die Familie Kontakt zu einem Therapiebegleithundeführer. Gerd Thiel ist mit seinen drei Hunden ein regelmäßiger Besucher der Familie. Autismus, ADHS, Wachkoma und seltene Erbkrankheiten sind seine Einsatzgebiete. Wunderdinge vollbringt er mit seinen Hunden dabei nicht, denn Therapiebegleitung mit Tieren bedeutet nicht Heilung. Mit seiner Arbeit kann Gerd jedoch positive Reaktionen bei den Kindern auslösen. Wenn Alena und Katharina vor Freude lachen, ist es ein Erfolg, der die Eltern zu Tränen rührt. Doch Gerd Thiel selbst hat mit seiner Arbeit zu kämpfen, denn die Schicksale der Kinder gehen auch an dem 36jährigen nicht spurlos vorüber. WDR Sonntag, 10.02.2008 16:25 - 16:55 Uhr tag7: Julien macht mich stark! Leben mit einem todkranken Kind Julien ist ein Jahr alt. Wie lange er noch leben wird weiß keiner. Neben anderen Erkrankungen hat er einen seltenen Gendefekt, das Walker-Warburg-Syndrom. Nur selten werden Kinder mit diesem Syndrom älter als ein Jahr. Julien ist der Mittelpunkt der jungen Familie geworden. Vater Andi (29), Mutter Sabrina (27), Schwester Alina (8) und Bruder Kevin (6) leben mit ihm in Duisburg-Neuenkamp in sehr einfachen Verhältnissen. Wie gehen sie in ihrem Alltag mit dem bevorstehenden Tod des Sohnes und Bruders um? Welche Ängste und Hoffnungen haben sie, woraus ziehen sie ihre Kraft? Auf beeindruckende Art und Weise sprechen sie über ihre Gedanken und Gefühle. Einer der bewegenden Momente ist der erste und wahrscheinlich einzige Geburtstag von Julien im Kreise der Großfamilie... Wiederholung: WDR, Freitag, 15.02.2008, 09:20 - 09:50 Uhr MDR Mittwoch, 13.02.2008 23:35 - 01:05 Uhr Auf dem Weg zu den Engeln - Das Kinderhospiz Sternenbrücke Dieser Film über ein Kinderhospiz ist kein Film über den Tod, sondern ein Film über die Kraft des Lebens, über die Wertschätzung für das Leben. Und über Mitmenschlichkeit, die sich angesichts des Todes entfaltet. Er handelt von Familien unheilbar und lebensverkürzt erkrankter Kinder, von Eltern, die um das Leben ihrer Kinder bangen... Da ist der 13-jährige Marcel, der nur noch atmet, weil eine Maschine ihm hilft, der aber niemals die Hoffnung verliert. Oder Filis, sieben Jahre alt, die Ärzte gaben ihr nach der Geburt nur noch ein paar Wochen Lebenszeit. Und da ist der fünfjährige Melvin, der ein gesunder Junge war, bis eines Nachts ein Fieberkrampf fast sein Leben auslöschte. Diese Kinder sind schwerst pflegebedürftig und so krank, dass nur noch ein Wunder sie vor dem frühen Tod bewahren kann; und ihre Eltern und Geschwister müssen damit leben. Wie kann man damit leben? Davon handelt dieser Film, aber auch davon, wie Familien schließlich den Tod ihres Kindes überleben. Die Eltern von Fabian erzählen davon. Ihr Sohn starb mit 16 Jahren an Krebs. Die Familien überstehen das oft schwere Leben und das Sterben ihrer Kinder, weil sie menschliche Kräfte entwickeln, die sie nicht verzweifeln lassen. Und weil Kinderhospize, wie die 'Sternenbrücke' sie auf ihrem schweren Weg mit Kompetenz und Menschlichkeit begleiten. Das Hamburger Hospiz für Kinder war bei seiner Gründung erst das zweite in ganz Deutschland, obwohl 22.000 Kinder im Land unheilbar krank sind. Ein Fernsehteam begleitete ein halbes Jahr lang das Leben der Familien, zu Hause und im Kinderhospiz 'Sternenbrücke'. Ich denke, dann wird einem schnell klar, dass zum einen im Leben nicht alles planbar ist und zum anderen, dass ein Kind, das leben, lachen, lieben kann, ein Geschenk ist. Egal, ob es ein Chromosom mehr hat oder nicht. Liebe Grüße Sabine
Liebe Sabine, ich danke Dir für Deine Worte. Mein mittlerer Sohn hat seine Geburt maßgeblich deswegen überlebt, weil seit der 24. SSW. klar war, das er schwerst krank sein wird - dieser Tag hat unser Leben verändert. Wir wissen, dass er uns, mehr als vielleicht die anderen Kinder, nur geliehen ist und dass er wohl vor uns von dieser Welt gehen wird. - Heute hat er den Elektromixer, der im Teil ruhte, angestellt, ohne ihn festzuhalten - und kurz darauf, als die Küche wieder begehbar war, nebenan im Bad von außen an die Wanne gepinkelt. Der ganz normale Wahnsinn halt - oder eben auch nicht. Wie schön, dass es Menschen wie DIch in der Weite des www gibt. Solltest Du ebenfalls den Wunsch verspüren, dass wir uns noch ein wenig mailen, bitte gern: engelmeerpferde@gmx.de Rita
In meiner Familie gibt es einen ähnlichen Fall wie der der kleinen Mädchen. Meine Cousine ist an HSS (http://www.hoffnungsbaum.de/frame5krankheitsbild.html) erkrankt. Die Kranheit brach im Alter von 16 Jahren aus und ist rapide vorangeschritten. Die ältere Schwester hat sich aus Angst, dass es bei ihr auch ausbrechen könnte, bisher nicht testen lassen. Um diese Krankheit überhaupt bekommen zu können, müssen BEIDE Elternteile diesen Gendeffekt in sich tragen. Der Deffekt ist äusserst selten und selbst wenn beide Eltern den Deffekt in sich tragen, liegt das Risiko, dass die Krankheit auftritt bei 25%. Also hat meine Cousine grausames Pech - wenn man das so nennen kann. Der Deffekt bewirkt, dass sich Eisen im Hirn ablagert anstatt ausgeschieden zu werden. Somit werden nach und nach die Gehirnzellen zerstört. Die Krankheit schreitet immer weiter fort bis zum Tod der Person. Meine Tante sagt ganz klar, dass sie NIEMALS Kinder bekommen hätte, hätte sie von diesem Gendeffekt gewusst. Das Leiden ist furchtbar und sein eigenes Kind langsam "verfallen" zu sehen ist furchtbar. Ich kann das sehr gut nachvollziehen und mir würde es wahrscheinlich ähnlich gehen. Hätte es bei meinen Babies im Bauch berechtigte Sorge um eine Schädigung oder einen Deffekt gegeben, dann kann ich mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass ich meine Kinder nicht bekommen hätte. Ich meine damit wirklich schlimme Deffekte, mit Down kann man ganz gut leben. Ich habe früher in einem Heim für behinderte Kinder gejobbt, die Schwester meiner Schulfreunding war schwerst behindert und ich weiss daher sehr gut was es für Familien bedeutet. Vielleicht ist die Entscheidung einfacher wenn man ohne "Vorkenntnis" an die Sache rangeht. Ich weiss zumindest für mich, dass ich diese Verantwortung für den Rest des Lebens nicht auf mich nehmen wollte. LG!
Ja, manchmal ist es einfach Pech. Aber es bleibt dabei: Es ist nicht alles testbar, es ist nicht alles machbar und irgendwie ist das auch gut so. Wo wäre wohl die Grenze? Welche Kinder bekommen den Stempel "lebenswert" und welche eben nicht? Es gibt Umfragen, nach denen zunehmend mehr Eltern sagen, ein Kind mit Veranlagung (!) zum Übergewicht würden sie nicht haben wollen. Könnten sie es testen lassen und sich dagehen entscheiden, würden sie es nicht tun. Sowas halte ich für eine ganz gefährliche Tendenz, die aber nicht ohne Grund in solch eher absurd wirkenden Richtungen verläuft. Je mehr machbar ist, je mehr Selektion erlaubt ist, desto mehr wird gemacht, desto mehr wird nach Kriterien aussortiert, deren ethische Grenzen immer mehr aufweichen. Ich werde meinen Eltern nicht den Stecker rausziehen (lassen), weil sie irgendwann alt, ihre Körper krank , ihre Gehirne langsamer, ihr Aufteten behindert, sie pflegebedürftig, zeitaufwendig - lästig werden. Ich hoffe, deine Cousine wird ebensfalls nicht abgelehnt und abgschrieben, weil sie eine schwere Erkrankung hat. Ich hoffe, ich kann heute behindert werden und bin morgen immer noch ein Mensch, der geliebt wird. Und ich denke, das tut jeder. Hätte deine Cousine mit 16 unheilbaren Krebs bekommen - würde deine Tante es wohl jetzt genauso sehen, dass sie sich besser gegen Kinder entschieden hätte, weil Krebs ein furchtbares Leiden ist und es grausam ist, sein Kind sterben zu sehen? Ich weiß nicht... Man wird bei diesem Thema nie auf einen Nenner kommen. Und auch das ist gut so! Liebe Grüße Sabine ...Freundin von Verena, 12 Jahre, inoperabler kompletter AV-Kanal mit Eisenmenger-Reaktion. Niemand der sie kennt würde denken, dass es besser wäre, sie sei nie geboren worden, nur weil sie nicht so lange leben wird, wie andere Menschen. Sie selbst auch nicht ;-)
Das hat nichts damit zu tun, dass sie weniger geliebt würde. Es ist einfach schrecklich und ich glaube, ich würde mit so einem Wissen auch kein Kind in die Welt setzen. Meine Cousine ist genau zu ihrer Abschlussprüfung erkrankt. Sie wollte den Führerschein beginnen, hat eine Stelle für die Ausbildung zur Erzieherin in der Tasche und fing eigentlich gerade mit dem Leben an. Du kannst mir glauben, dass sie am meisten mit ihrem Schicksal hadert. Sie war ja auch gerade dabei ihre Fühler nach Jungs auszustrecken... Natürlich treibt man kein Kind ab weil es übergewichtig sein könnte aber bei gewissen wirklich schlimmen Krankheiten finde ich es nachvollziehbar, dass Eltern lieber abtreiben.
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