Mitglied inaktiv
Bei uns war am Samstag Flohmarkt. Leider für mich nicht so erfolgreich wie gewünscht, aber trotzdem habe ich ausgemistet und miste immer noch. Ich habe ein Dilemma: Bei mir im Keller stehen zwei Umzugskartons mit Dekozeug von meiner Oma. Die meisten Sachen finde ich wirklich schön, aber sie passen nicht in meine Wohnung. Es sind viele silberne (teilweise echt Silber, aber meistens Hotelsilber) Schalen und Döschen und so dabei. Teilweise alte Sammlerstücke wie Teesets oder Tablettes. (Meine Mutter ist Goldschmiedin und hat einen Faible für Silbernes, vieles hat sie meiner Oma geschenkt. Ich würde es meiner Mutter auf die Bude stellen, aber die hat schon dankend abgelehnt, weil bei ihr auch jede freie Fläche mit silbernem Dekozeug vollgestellt ist.) Meine Oma hatte 250 qm und keine Kinder mehr im Haus, da konnte man das dekorativ verteilen. (Bei ihr waren in allen Schälchen immer Schokolade und Bonbons. Wenn wir bei ihr zu Besuch waren, haben wir systematisch alles leergegessen. Ich kann bei jedem Behälter sagen, welche Sorte Süßkram da immer drin war.) Ich habe gar nicht genug Platz, um so viele silberne Schälchen und Döschen zu stellen, außerdem paßt es, wie gesagt, gar nicht zur Einrichtung. Aber irgendwie kann ich die Sachen nicht auf dem Flohmarkt tragen. Zum einen werde ich den Verdacht nicht los, daß die Dinger teilweise wirklich wertvoll sein könnten. Zum anderen finde ich es auch psychisch schwer, mich von jedem Schälchen einzeln zu trennen. Eine Freundin empfahl mir, die Sachen zu einem Pfandleiher zu bringen. Aber der zahlt doch nur den Materialwert, oder? Außerdem denke ich immer, daß ich es vielleicht irgendwann bereue. Vielleicht habe ich in 10 Jahren - wenn die Kinder aus dem Haus sind - eine Einrichtung, zu der das Zeug paßt, und dann ärgere ich mich. Wie gesagt: Ich finde die Sachen durchaus schön. Und sie haben für mich einen großen emotionalen Wert. Wie denkt Ihr über sowas? Habt Ihr "Altlasten" für "Irgendwann" im Keller? Gruß, Elisabeth.
Ich würd's nehmen!!! Meine Schwiegermutter hat den Keller von davon, ich wehre mich dagegen. Was nicht passt fliegt raus. Und was nicht passt, aber woran wir hängen fliegt nicht raus, denn das gehört zu uns und unserer Vergangenheit. Wie das V&B Service meiner Uroma, sauspießig aber Uromas ganzer Stolz!
kommt drauf an, wieviel das ist. ich finde das toll, so alte familienerbstücke zu besitzen. habe leider nichts. ich würde trennen: das schönste (emitional oder materiell) behalten, den rest schätzen lassen und verkaufen. grüße snuggles
Wir räumen seit Monaten die Wohnung meiner Großeltern aus. Das meiste ist geschafft aber es sind doch einige Dinge übrig geblieben, die meine Mutter nicht wegwerfen kann. MIndestens 3 Kartons voll, darunter viele sehr persöhnliche Dinge die extra für meine Großeltern gestaltet wurden, die ihnen zu einem Jubiläum etc.(mein Großvater war Pfarrer) überreicht wurden. Wir sind immer noch am überlegen, was mit den Sachen geschieht und haben das Problem jetzt um eine Generation vertagt. Für mich ist es ok, der Platz immer Keller ist da und sollten meine Eltern mal nicht mehr sein (was noch gaaaaaaanz lange auf sich warten lassen kann) dann werde ich mich von den Sachen trennen. Möbel waren einige schöne dabei, die teilen wir unter den Enkeln auf, und ich weiß dass sie jeder in Ehren halten wird.
Wir mußten das Haus damals innerhalb von drei Wochenenden ausräumen. Das waren sicher die drei schwersten Wochenenden meines Lebens. Mein Vater (es war seine Mutter) konnte es nicht und hat das uns drei Enkelinnen überlassen, als "Bezahlung" durften wir alles behalten oder verkaufen und den Gewinn teilen. Tatsächlich konnten wir nur sehr wenig verkaufen. Meine Schwester hat fast alle Möbel genommen. Die hat auch ein schöne, großes Haus, wo sie die stellen kann. Um ein Bild beneide ich sie, das hätte ich zu gerne gehabt, aber ich kann das nicht hängen, es ist zu groß. Deswegen ist der Nippes zum größten Teil bei mir gelandet. Damals, als wir das Haus ausgeräumt haben, konnte ich den nur in die Kisten packen und in den Keller stellen, mehr ging aus emotionalen Gründen nicht. Inzwischen kann ich die Kisten auch mal öffnen und den Inhalt anschauen ("Ach, das war doch die Schale, die immer auf dem Barschrank stand und wo die Minzschokolade drin war!"). Aber so richtig sortieren - hmm, muß ich mal versuchen. Vielleicht klappt es, wenn ich die Sachen nicht als eine Einheit sehe und mir erlaube, ein paar Sachen zu behalten. Omas Silberbesteck habe ich auch, das gebe ich auch nicht her. Ich benutze es zwar nur selten, aber doch hin und wieder mal. Wobei ich mich schon manchmal frage, mit welcher Berechtigung ich als Hartz4-Empfänger ein Silberbesteck für zwei Mal im Jahr besitze. Ein Aspekt, der mir das mit den Umzugskartons auch nicht einfacher macht, wenn ich so drüber nachdenke..... Gruß, Elisabeth.
Weil es Deiner Oma gehört hat, die es offensichtlich gehegt und gepflegt hat für ihre Nachkommen! Also gut verstecken, nicht daß sie es Dir noch unter dem Nagel wegpfänden!
Elisabeth, ich hab die einstellung: dass du es auch deinen kindern schuldig bist, das aufzuheben. was glaubst du, wie die sich mal später über solche erbstücke freuen. niiiiiiiemals weggeben. außer man ist vielleicht finanziell gezwungen.