Mitglied inaktiv
hallo, ich kann es mir selber erklären, möchte aber dennoch eine diskussion anfachen. nach dem tsunami spendeten die menschen wie wahnsinnig. logisch, es lag uns irgendwie näher: jeder zweite war bereits da, viele europäer waren betroffen. überall gab es angaben zu spendemöglichkeiten. aber kann das denn sein? in birma läuft zum vergleich das spenden kläglich. warum? fragt snuggles
Ich denke, es liegt daran, daß sooo viele Urlauber damals Videos von dem Unglück gemacht haben und diese um die Welt gingen. Die Menschheit war sozusagen "live" dabei, genauso wie beim WTC
Noch dazu kam dieser Tsunami am 2. Weihnachtstag...
Diese Unterschiede finde ich unter aller Kanone und wenn ich könnte, würde ich allen etwas spenden.
LG Heike
Ich glaube, das liegt daran, daß die Junta dort die Spenden nicht "richtig" ins Land läßt. Ich zumindest kann die Angst, daß das Geld in die Taschen der Junta fließt und die, die es brauchen, sowieso nichts bekommen, nicht abschütteln. Und es half damals sicherlich, daß die betroffenen Länder beim Tsunami doch vielen Menschen bekannt waren. Aber wer kennt schon Burma? Gruß, Elisabeth.
Wir haben beim tsunami auch gespendet. warum?? weil es irgendwie ein bisschen durchsichtiger war, ob das Geld ankommt oder nicht.
aber in Birma, mmh, ich würde auch spenden , aber bei dem ewigen hin und her, von UN-Güter kommen an, aber nur beim Regime. Keine Helfer werden ins Land gelassen und und und , das schreckt mich irgendwie ab.
wir haben es schließlich auch nicht so dicke, und wenn das Geld dann bei denen ankommt, die sowiese hauptsächlich vom Zyklon verschont worden sind, und die anderen, die es wirklich nötig hätten, das schreckt mich irgendwie ab. und es macht mich auch traurig ...
Ich denke, jetzt in Birma geht es auch darum, dass überall in den Medien berichtet wird, dass die Militärregierung dort ausländische Helfer nicht ins Land lässt, Lebensmittel wollen sie nur selbst verteilen, und für die Opfer gibt es dann offenbar oft genug nur gammligen Reis und verschimmeltes Essen, für die "guten Sachen" und erst recht für Geld haben die Machthaber dort offenbar auch eine andere Verwendung als die Spender vorgesehen hätten... Unter solchen Umständen hätte ich auch massive Zweifel, ob ich mein Geld wirklich solch einer Regierung "in den Rachen" schmeißen möchte...
aus dem focus: http://www.focus.de/panorama/welt/birma-junta-missbraucht-hilfsgueter-fuer-propaganda_aid_301026.html
Ja! Doch das ist nichts was wir mit unseren Spenden beeinflussen können. Denn während beim Tsunami jede Hilfe dankend angenommen wurde ist es jetzt in Birma ja nun so, dass die Hilfe ja nur sehr schwer bei den Menschen ankommt die sie benötigen. In Birma entscheidet die Regierung dort über Leben und Tod der Menschen.
anders tot? zuviel toD - würd ich sagen. obwohl die deutschen ja spendenweltmeister sind, wird jetzt wohl -daneben, dass die hilfe ja vom militärregime in birma abgeblockt oder missbraucht wird - auch so eine art spendenaufruf-overkill erreicht. und zum anderen treffen die bilder und filme und deren intensität derzeit nicht den nerv der leute, der sie zum geldbeutel greifen läßt. und dann gabs die bilder von den erdbeben in china auch noch oben drauf. irgendwann ist auch beim abgestumpften informationsjunkie die grenze der - wenn auch scheinbaren - globalen emphatie erreicht. und hinzu kommen ganz triviale gründe: bevor ich spende, schaue ich wohl erst einmal, dass ich meine ständig steigende stromrechnung und die nächste tankfüllung bezahlen kann. bezüglich seinerzeitigem tsunami und der annahme, dass dort spenden eher angekommen seien, wie hier jemand meinte, soll man sich auch nicht täuschen. eine bekannte von uns ist thailänderin und hatte verwandte in den betroffenen regionen. sie sagte uns seinerzeit, dass nicht viel bei den betroffenen ankommt, sondern in falsche kanäle sickert, und riet explizit vom spenden ab, sofern man nicht eine direkte adresse habe, an die man es den leuten dort vor ort schicken kann (was ja die wenigsten haben).
Ich denke es reicht, daß viele das GEFÜHL haben, daß weniger ankommt als damals. Dieses Hickhack war ja mehr im Fernsehen als irgendwas anderes von dem Drama: Lassen sie sie rein, lassen sie sie nicht rein? Wen? Wann? Wie viel? Wie weit? Nach dem Tsunami haben wir eine Aktion von der Schule aus für unsere Partnerschule in Indien gehabt. Da ging "meine" Spende hin. Die kam sicher an, eine Lehrerin der Schule hat die persönlich hingebracht. Was mich auf den Gedanken bringt: Es gibt ja sicher wenig bis gar keine solche "Grassroots-Projekte" in Burma. Auch ein Aspekt, der zu weniger Spenden führt. Ich bin mir sicher, daß die Spendenbereitschaft für eine konkrete und vorher bekannte Partnerschule größer ist als an das THW oder das DRK. Zumal man dann die Kontonummer heraussuchen und die Überweisung tätigen muß - wir haben Bargeld an der Schule eingesammelt, da ist der Aufwand geringer. Ja, und dann der Overkill. Jetzt auch noch China. Was kommt als Nächstes? Was mir aufgefallen ist: Heute Abend gibt es in der ARD einen "Brennpunkt" zum Erdbeben in China. Zur Katastrophe in Burma gab es keinen, zumindest habe ich keinen gesehen. Dabei gab es in Burma mehr Opfer als in China. Warum dieses? Keine Bilder und daher nichts zum (katastrophales) Senden? Gruß, Elisabeth.
Ich denke , dass ganz viele Menschen einfach hilflos, dem Elend gegenüber stehen: Egal ob es in der selben Strasse ist oder auf einem anderen Kontinent.
Soll ich die Tafeln in Dtl. unterstützen, Ja weil die auch was anständiges zu esen brauchen oder nein, es gibtwelche die noch weniger haben usw usf.
Deshalb ist es gut wenn man sich einer Sache widmet und zwar engagiert, damit auch was rauskommt. Wie das Engagement zum Schluss aussieht ist egal.
Aber jeder Mensch sollte irgendeine wohltätige Aufgabe wahrnehmen. Es geht ja nicht darum gleich nen 50 oder 100€ Schein zu spenden. Aber zB wenn ich Raucher bin , immer einen Verbrauch von 1 Schachtel pro Tag habe und rechne, aha. Dann sag ich mir Erst reichte die Schachtel für zwei Tage dann reicht sie für 3 Tage und das Geld, dass man dadurch einspartlegt man für irgendeinen guten Zweck zur Seite. Da kann dann jeder entscheiden, ob es ihm wichtiger ist deutschen Kindern zu helfen, einem SOS Kinderdorf, Aktion Mensch oder ob er eine Patenschaft annimmt, egal wo, egal was, irgendjmd. (oder zB Tieren) wird dadurch geholfen.
liebe Grüße Johanna
hallo ich denke das hängt vorallem mit der regierung zusammen und den dazugehörigen meldungen ( entscheidung über die verteilung usw. usw.) * die anteilnahme ist mindestens genauso groß wie damals und die spendenbereitschaft bestimmt auch mfg mma thw u. co. sind ja bereits unterwegs bezweifeln aber ins land gelassen zu werden
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