Mitglied inaktiv
Hallo zusammen! Ein Thema, auf das ich bei "Rund-ums-Baby" immer wieder – wenn auch meist nur in Nebensätzen – stoße, und um das ich bisher (ich gebe besser gleich zu: leicht schaudernd) einen grooßen (;-) Bogen gemacht habe, ist die gewohnheitsmäßige Gabe von bewusstseins-/wahrnehmungsverändernden Substanzen - Amphetaminen - an Kinder(Methylphenidat, „Ritalin“). Ich verstehe in diesem Zusammenhang ein paar Dinge nicht, und ich dachte, ich könnte heute mal damit beginnen, das zu ändern. :-) ... Soweit ich weiß – und bei Wikipedia erfahren konnte - stützt sich diese Vergabe von Amphetaminen bei angenommenem AD(H)S an Kinder auf zwei „Hypothesen“ (Hm, das heißt: es könnte auch ganz anders sein? – oder habe ich da etwas falsch verstanden? … Oder gibt der Wikipedia-Artikel hier nicht den neuesten Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse wieder …?): Aus: Wikipedia (Artikel zu „Ritalin“) „Eine Hypothese besagt, dass bei ADHS bestimmte Bereiche im frontalen Gehirn, die u.a. Impulse kontrollieren, weniger aktiv seien und durch Stimulanzien angeregt würden, wodurch das Gehirn seine Kontrollfunktionen besser wahrnehmen könne. Laut einer weiteren Hypothese weisen Menschen mit ADHS eine erhöhte Anzahl und Aktivität von sog. Dopamin-Transportern auf. Dieses Rücktransportsystem der Nervenzellen sauge das von diesen Nervenzellen in den synaptischen Spalt freigesetzte Dopamin wie eine Art „Staubsauger“ wieder auf. Methylphenidat blockiere dieses Rücktransport-System vorübergehend, das heißt in aller Regel für drei bis fünf Stunden. Dadurch werde ein Zustand erzielt, der annähernd dem Funktionszustand von Menschen ohne ADHS entspreche, das heißt, die Verfügbarkeit des Dopamins werde verbessert.“ Als Nebenwirkungen für den Körper (die, wenn ich richtig interpretiere, nicht „bloß“ hypothetischer Natur sind …) werden u. a. aufgeführt: Wachstumsstillstand (während des Zeitraums der gewohnheitsmäßigen Einnahme), Rückgang des Appetits (diese Nebenwirkung verliert sich lt. Artikel nach wenigen Monaten), Magenprobleme (da bei der Auflösung von Methyphenidat in Wasser angeblich Salzsäure entsteht), Erhöhung der Herzfrequenz (Herzinfarktrisiko bei Kindern). Als psychische Nebenwirkungen werden aufgeführt: „Einige Patienten können durch die Einnahme von Methylphenidat vorübergehend oder andauernd empfindsamer, „weinerlicher“ und auch gereizter und aggressiver werden, dies kann bis hin zu depressiven Zuständen führen. Patienten, die Methylphenidat einnehmen, klagen bisweilen darüber, dass sie „ganz anders“, „gar nicht mehr sie selbst“, „zu ernst“ , "wie eine Maschine" seien, dass ihnen bestimmte Dinge nicht mehr so viel Spaß wie früher machten oder dass sie nur mit der Tablette „brav sein“ könnten. […] Häufig geben Betroffene auch an, jetzt Zusammenhänge und belastende Lebensumstände oder Ausgrenzung stärker zu spüren. Dies ist dann weniger eine Nebenwirkung als vielmehr eine andere Wahrnehmung. Hier ist eine therapeutische Begleitung und Informationsvermittlung, häufig aber auch eine antidepressive Begleitmedikation erforderlich.“ Angesichts des - in meinem bisherigen (!) Verständnis - nicht eindeutig geklärten Verhältnisses von Vor- und Nachteilen (Nutzen und Risiko) bei der Gabe von Amphetaminen an Kinder, wundere ich mich zum einen, weshalb das Thema hier von Müttern zwar nicht selten beiläufig erwähnt wird (meist in der Art von: „ … hat die ‚Medis’ gegen AD(H)S genommen“, „… hat auch AD(H)S und muss seine/ihre ‚Medis’ nehmen“), aber noch nie, zumindest nicht, seit ich „hier“ bin, diskutiert wurde. - Und ich frage mich und hier nun in dreister Neugier, ob und inwieweit jene Mütter das Thema, wenn schon nicht öffentlich in diesem Internetforum, so doch in fachlicher Umgebung (Kinderarzt) und im direkten familiären Umfeld (mit dem Vater, den älteren Geschwistern) - diskutiert haben und wie die Diskussion verlief … Was letztlich den Ausschlag für die Entscheidung pro Amphetamine gab? - Oder muss in Deutschland (?) bereits gar nicht mehr diskutiert werden, bevor ein Kind von seinen Eltern (resp. "seinem" Arzt) die erste Amphetamin-Tablette zu schlucken bzw. ins Essen beigemengt bekommt und „die Medi“ per Sprachregelung – so jedenfalls mein Empfinden beim Lesen mancher Beiträge in diesem Internetforum - quasi freundlich-einladend der Rang eines weiteren Familienmitglieds eingeräumt wird, das nun halt auch nett dabei ist …? - Welcher Leidensdruck wird dabei wie abgewogen? Der der Kinder (gibt es ihn ohne Amphetamine? Gibt es ihn - für die Kinder - mit Amphetaminen, "nur" auf eine andere Weise ...) gegen den der Eltern? Der Leidensdruck der Eltern (gibt es ihn nicht, wenn die Kinder Amphetamine bekommen? Kann man ausschließen, dass er andere Ursachen haben, also auch anders "behandelt" werden könnte?) gegen den der Kinder? - Kann bzw. mag jemand von den Vätern oder Müttern, die ihrem Kind Amphetamine geben, beschreiben, ob und welche Erfahrungen sie mit den Nebenwirkungen bei ihrem Kind machten? (Oder ist der Wikipedia-Artikel in diesem Punkt unseriös/tendenziös? Oder bedeutet "Einige Patienten": "So gut wie keine"?) - Und wie sie mit diesen Erfahrungen – auch im Gespräch mit ihren Kindern (und deren Fragen: „Weshalb wachse ich nicht?“, „Weshalb klopft mein Herz so schnell?“, „Weshalb finde ich alles so traurig“, „Warum mag mich niemand?“ … -- oder gibt es diese Fragen nicht?) – umgehen? In der Hoffnung, vielleicht ja bald besser "verstehen" zu können, mache ich mich mit diesem Posting nun auch (noch ;-) im Erziehungs-Forum breit ... Danke und liebe Grüße, Feelix
Ja, so die ein- oder andere Frage hab ich mir in dem Zusammenhang auch schon gestellt. Überhaupt finde ich es verheerend, wie schnell heute Ärzte, Erzieherinnen und Laien mit der Diagnose "ADHS" bei der Hand sind. Ich habe schon von Kindern gehört, denen im Alter von wenigen Monaten (!!!)von Krippenbetreuerinnen oder Nachbarn ein ADHS Syndrom vorausgesagt wurde. Dabei ist es meiner Meinung nach häufig eher so, dass nicht diese "Krankheit" (ist das eine?) zunimmt, sondern die Fähigkeit, "schwierige" Kinder "auszuhalten", ihnen Grenzen und Stukturen zu lehren, ihren Frust und ihr grenzsuchendes Verhalten richtig zu interpretieren und sich adäquat und liebevoll konsequent darauf zu reagieren. Medikamente sind natürlich verlockend. Aber derart schwere Medikamentengaben an Kinder zu rechtfertigen? Der Leidensdruck muss tatsächlich groß sein. Ich hoffe inständig (und befürchte dennoch, dass es nicht so ist), dass in jedem Einzelfall sehr gründlich von Eltern und Ärzten abgewogen wird, ob dies wirklich notwendig, sinnvoll und gerechtfertigt ist.
und ich bin eine von denen wo sich dagegen verwehrt, ich saß bei unserem damligen KA und zählte ihm alle Sachen die bei meinem Sohn auffällig waren (und auch noch immer sind)....FAKT sagt der, das haben 5-10 % aller Jungs und das wird mal ein ADS oder ADHS und da kann man später gut was mit Medikamenten machen !!!!! Muß ich erzählen das das mein letzter Besuch bei dem Doc war, zumal mein Kind damals 2,5 Jahre alt war. Wir haben inzwischen eine Diagnose aus dem SPZ die allerdings meinen ganz sicher kein ADS....nun wäre ich nicht weiter suchen gegangen, hätte mein Kind in der Schublade gesteckt. Ich bin der Meinung das die Medis heute zu schnell und zuviel gegeben werden STOP ich weiß es gibt Kinder da muß es sein, ABER ich befürchte eine ganz hohe Prozentzahl die nun die Medis nimmt, könnte auch anders behandelt werden. Einen erschreckenden Berich las ich kürzlich im SPZ.... So steigt der Verbrauch von Methylphenidat seit Jahren kontinuierlich an, die aktuellen Zahlen zeigen einen erneuten Sprung nach oben. Anfang der 90er Jahre war die Substanz noch nicht etabliert, die Steigerungen sind von diesem niedrigen Niveau aus zu interpretieren. Die Bundesopiumstelle registrierte 1993 die Nutzung von nur 34 Kilogramm reinem Methylphenidat, im Jahr 2001 waren es bereits 693 Kilogramm. Zwischen 1998 und 1999 hatte sich die Menge verdoppelt, in einem knappen Jahrzehnt kam es zu einer 20fachen Steigerung. Damit aber nicht genug. Bis 2004 stieg die Menge noch einmal kräftig an, der Arzneimittelverordnungsreport 2005 zeigte nun eine Steigerung um das Dreißigfache. In 2005 wurde 1.200 Kilogramm von deutschen Apotheken ausgegeben und wenn ich mir dann überlege das viele Ärtze das ohne therapeutische Hilfe für das Kind immer wieder einfach so rausgeben wird mir Angst und Bang. Luschtig ist aber auch das viele viele ganz schnell mit der Diagnose rumhantieren. Lieben Gruß Kathrin die einführen würde das diese Medis nur noch mit begleitender Psychotherapie und Elternschulung verschrieben werden darf.
und der sorglose Umgang einiger Mütter damit, ist ein Thema, was ICH "gruselig" finde (nicht etwa beispielsweise ein ausgestopfer Haushund, der als "Jagdtrophäe" bei ebay eingestellt wird). Fragt mal danach, wer seine Kinder BIO ernährt. Eine Disskussion darüber wird hier (und auch woanders?) freilich als wichtiger anerkannt, als wenn man seinen Kindern solche Psychodrogen verabreicht. Ein WAHNSINN... Ich denke, es muss hier ganz genau überlegt werden, für welche Kinder dieses Medikament wirklich einen Nutzen bringt, und zwar unter Abwägung mit allen Nebenwirkungen. Ich habe ein sehr lebhaftes Kind, aber würde mir jemand versuchen, einzureden, mein Kind bräuchte jetzt Ritalin, würde ich sehr sauer LG Ilona
als wichtiger erachtet als eine Ritalin-Diskussion? Wann ist denn hier das letzte Mal ne Ritalin-Diskussion gelaufen? Offensichtlich ist Ritalin kein Thema im "aktuell"-Forum, weil hier vielleicht einfach nur recht wenige Mütter mit ADS-verdächtigten oder -diagnostizierten Kindern sind. Ich persönlich musste mir von meinem Kia vor langer Zeit auch anhören, dass mein Großer "anscheinend Anzeichen auf eine beginnende usw. usf."... und warum? Weil er während der Untersuchung des kleinen Bruders rumhampelte. DAbei war es - und das müsste eigentlich jedem selbst noch so verbohrten Kia einleuchten - ein ganz eindeutiges Symptom von Aufmerksamkeitsdefizit, aber in dem Sinne, dass mein Großer ein Defizit meiner (!) Aufmerksamkeit verspürte und deshalb so lange rumhampelte, bis ich mich ihm wieder zuwendete. Klar, es gibt mit Sicherheit "überreizte Kinder", deren sich noch in der vollen Entwicklung befindliches Gehirn derart mit "stimulierenden Effekten" vollgepumpt wird (seien es "hyperaktive" Eltern, die alle drei Sekunden irgendetwas enorm aufwändiges mit den Kindern unternehmen, sei es der kritiklose KOnsum von TV an Kleinstkindern, sei es das überaktive Bespieltwerden von Muttern), dass das Hirn irgendwann reizüberflutet ist und dementsprechend Abhilfe schafft, durch gesteigerte Aktivität oder auch durch völliges Abschalten. In solchen Fällen Ritalin zu geben, wäre Wahnsinn. Schlicht und ergreifend. Meiner Meinung hat vielleicht ein Zehntel der als unter AD(H)S leidenden Kinder wirklich diesen von Wiki beschriebenen "Defekt", wenn überhaupt. Und selbst dann wäre Ritalin zumindest meiner Meinung nach ein Fehlgriff. Aber man kann es den sowieso schon extrem verunsicherten Müttern (denn die Mütter hyperaktiver Kinder - aus welchem Grund auch immer - leiden mit Sicherheit extrem unter diesem Phänomen) nicht übelnehmen, wenn sie zu einem Allheilmittel greifen wollen. Es liegt allerdings in der Verantwortung der Ärzte, die Mütter in jedem Punkt über dieses Medikament aufzuklären. Nix da mit irgendwelchen Pauschalisierungen: "da kann man was machen mit Medikamenten". Vielleicht wäre es ein Schritt in die richtige Richtung, wenn man die Mütter ein Infoblatt unterschreiben ließe, bevor sie ihren Kindern Ritalin verabreichen lassen... Lg JAcky
Viel seltener.
war und ist dieses medikament ein segen er ist ein aspie (asperger syndrom) er kann endlich MIT anderen leben und nicht neben den anderen er hat endlich zugang zu anderen menschen, lernt besser weil er nicht staendig abschaltet und kann leben. ohne ritalin bin ich mir sicher waere er nicht in der 10ten klasse, trotz hochbegabung war es ihm vorher nicht moeglich sich zu konzentrieren und die lehrer zu verstehen bzw mitzuarbeiten. ich sehe sehr wohl das ritalin heutzutage sehr gerne und sehr schnell gegeben bzw verschrieben wird. habe die anderen antworten nicht durchgelesen. will auch nicht diskutieren sondern erklaeren. haben uns die entscheidung sicher nicht leicht gemacht. mein sohn entscheidet auch von tag zu tag welche dosis er nimmt (20 oder 30 mg) er ist 17 und langsam muss er nun die entscheidung selber uebernehmen denn es ist ja sein leben. ich merke aber auch sehr wohl wenn er das ritalin mal am We nicht nimmt. er ist dann kaum zugaenglich, hoert nicht wenn man ihn ruft, man muss ihn angreifen dass er einen bemerkt etc. Cristina
Ich bin einer der Mütter, dessen Kind Ritalin bekommt (genauer, er bekommt momentan Ritalin LA 20mg). Mein Sohn (7,5J.) wurde 7/2006 in der KJP untersucht, eine Entwicklungsdiagnsotik wurde durchgeführt, etc. pp, also lauter Untersuchungen,Beobachtungen, Stoffwechselerkrankungen wurden ausgeschlossen, eine bestimmte Epilepsieform wurde ausgeschlossen, sämtliche andere Erkrankungen und Störungen wurden ausgeschlossen.Diagnose ADHS (und dann eben noch Asperger und seine weiteren Handycaps unabhängig vom ADHS). Seit /2006 bekommt er also MPH-haltige Medikamente und er sagt selber von sich, es wär nicht mehr alles so durcheinander im Kopf, wenn die Wirkung nachließ, merkte er das spürbar (er ist jetzt besser eingestellt,so daß der Übergang zwischen Wirkung und dem nachlassen der Wirkung nicht so krass ist).Ohne Ritalin wäre er warscheinlich nicht beschulbar, seine Konzentration wäre gleich null, nichts ginge, er könnte auf die Förderschule für Geistigbehinderte gehn (falls er da überhaupt klar käme). Ich gebe zu, ich habe sehr mit mir gerungen, bevor ich selber dahinterstehn konnte, daß mein Sohn Ritalin bekommt, anfangs hatte ich ein schlechtes Gewissen, ihm das zu geben, aber er holte durch seine bessere Konzentration so einiges in seiner verzögerten Entwicklung auf, ich sehe, daß es ihm gut tut, für seine Entwicklung und sein Wohlbefinden und nun gebe ich es ihm mit gutem Gewissen. Alle 3 Monate laß ich ihn durchchecken vom Kinderarzt, Blutwerte, EKG usw. wegen der Nebenwirkungen, die im Beiblatt stehn, weil ich auf Nummer sicher gehn will.
Man merkt, ihr habt das sehr ernst genommen und abgewogen. Deshalb denke ich, dass ihr wohl einer der Fälle seid, bei denen dass völlig o.k. ist. Leider ist das nicht immer so. Bei uns in der Nähe gibt es einen Arzt, sagen wir mal, er heißt Dr. W., und ich kenne nicht ein Kind, dass bei Dr.W. in Behandlung ist, dem nicht irgendwann mal ADHS diagnostiziert wurde, und das nicht mit Medikamenten versorgt wurde. Da kann doch was nicht stimmen, oder? Und ich hatte mal eine Frau im PEKiP (da waren die Kleinen 9 Monate alt), die auch noch in einer Stillgruppe war. In diesesr Stillgruppe waren noch andere Mütter, zwei davon Erzieherinnen. Das Kind der Mutter aus meiner PEKiP Gruppe war zugegebenermaßen unruhig, aber auch nicht mehr als meiner. Jedenfalls haben sich einmal, als das Kind dieser Mutter geschrien hat, die beiden Erzieherinnen angeschaut und zueinander gwitzelt:" Na, das wird auch so ein ADS Kind, dass uns dann später im Kindergarten das Leben schwer macht". Mit der ganzen Thematik wird einfach viel zu leichtfertig umgegangen. Gut, dass du da weniger vorschnell wast und der Kleine wirklich gründlich untersucht wurde (und wird).
Ich bin eine Mutter, die sich seit mittlerweile 3 Jahren gegen die "Diagnose" ADS und die Einnahme von Medikamenten wehrt. Mittlerweile sind wir (d. h. die gesammte Familie) von dem "Zustand", den Bemühungen, immer wieder versuchten neuen Wegen und Hilfen vollkommen erschöpft und wissen nicht mehr weiter. Seit 3 Wochen wird meine Tochter (9 Jahre) in der kinderpsychiatrischen Ambulanz "getestet", mit dem vorläufigen Ergebnis, dass sie Medikamente nehmen wird MÜSSEN. Wir haben Ergo, Verhaltenstherapie, Kozentrationstrainig und hömopatische Mittel versucht - alles leider ohne Erfolg. Ergo wird uns mittlerweile von der KK nicht mehr bezahlt und wurde ohne jeglichen Erfolg (o. Ton der Therapeutin) abgeschlossen. Mein Bauch wehrt sich enorm dagegen, doch ich weiß, dass meine Tocher enorme Porbleme hat ihren ganz normalen Alltag zu durchleben - angefangen von der Situation am Morgen mit Aufstehen und Waschen, bis über die schulischen Probleme, HA (die sich über mehrere Stunden hinziehen) bis zum abendlichen Schlafengehen. Dies alles ausführlich zu beschreiben würde zu lange dauern. Nun habe ich mich drauf eingelassen, dass sie die Tabletten PROBEWEISE für einen Zeitraum von 6 Wochen bekommen wird (das Abschlussgespräch findet allerdings erst am Monat statt und ich hoffe, dass es u. U. noch írgendwo eine andere Lösung gibt). Zum Glück habe ich eine wunderbare Kinderärztin, die ebenfalls sehr vorsichtig mit den Medikamenten ist. Lt. ihrer Aussage wirken die Tableten relativ schnell, so, dass man bereits nach wenigen Tagen, bzw. Wochen irgendeine Veränderung sehen müsste - entweder negativ oder positiv. Bei einer negativen Veränderung soll die medikation abgebrochen werden. Mir ist nicht wohl dabei, das letzte Wort als Mutter, bzw. Eltern haben wir, das ist schon klar. Da die Situation mittlerweile so schwierig ist, werden wir es wohl versuchen... LG Violetta
... Hilfe Leute, der Thread hier sollte kein Tribunal und mein Posting ganz sicher keine Anklageschrift sein. Schon weil ich ganz und gar nicht beurteilen kann, ob und vor allem unter welchen Bedingungen AD(H)S als gesicherte Diagnose gelten kann … Ich weiß (?) nur, dass ich als Mutter (und mein Mann als Vater) es wohl nicht hinbekäme(n), unseren Kindern bewusstseins-/wahrnehmungsverändernde Substanzen offen zu verabreichen, bzw. „verdeckt“ ins Essen zu mengen. Vielleicht, weil für meinem Mann und mich „Bewusstsein“ (Wahrnehmen, Denken, Fühlen …) etwas ist, was wir zu unserem unveräußerlichen Persönlichkeitskern wähnen und so gleichermaßen auch für unsere Kinder annehmen. Es käme uns vor, als … ach, egal, wir könnten es wohl einfach nicht. Und weil ich mir andererseits nahezu sicher bin, dass keine der Mütter, die hier schreibt, dass ihr „AD(H)S-Kind seine Medis nimmt“, dies in der gedankenlosen Selbstverständlichkeit praktiziert, die für mich manchmal vordergründig anklingt („Medis“ ...) - möchte ich einfach umso mehr verstehen können, welcher Weg hinter ihr liegt. Ob sie anderen und sich selbst zugesteht, diesen Weg mitunter anzuzweifeln, und schließlich, wie sie mit den weniger schönen Aspekten dieses angeblich so segensreichen Mittels umgeht ... auch in Gesprächen mit ihrem Kind, das sich über die Nebenwirkungen, unter denen es leidet, mitteilt. Liebe Grüße, Feelix
Würdest Du Antidepressiva nehmen, wenn Du eine Depression hättest? Würdest Du Dein Kin doder Deinen Mann unterstützen, wenn er Depressionen hätte und Antidepressiva nehmen müßte? Der Effekt von Methylphenidat läßt nach 4-6 Stunden nach. Antidepressiva haben eine Depotwirkung und wirken bis zu 6 Wochen nach, auch wenn sie abgesetzt werden. Gruß, Elisabeth.
Hallo emfut! Ich muss los und kann nun leider nicht auf Deine Fragen eingehen. Ich würde es aber gerne nachholen - auch, weil der Vergleich zwischen mir, meinem (?) Mann und meinem (?) Kind - für mich - weitere Fragen aufwirft ;-) Liebe Grüße und bis später, Feelix
An Nebenwirkungen ist mir bei meinem Sohn bisher aufgefallen,daß er in der Wirkzeit nicht so dollen Appetit hat, seine Essenszeiten sind daher ein wenig verschoben.Weitere Nebenwirkungen kamen bei ihm bis jetzt nicht zu Tage. Sein Herz klopft auch nicht schneller,das haben wir per EKG abklären lassen. Er sagt, er fühlt sich nicht anders, aber in seinem Kopf wäre es nicht mehr so durcheinander, so daß er besser denken kann und auch was zu Ende machen kann (Aufmerksamkeitsspanne von 10 Minuten, dann nachlassend, nach ner Pause wieder 10 Minuten, ohne Ritalin ist die Aufmerksamkeitsspanne bei unter einer Minute). Er ist von mir und unserm KiA drüber aufgeklärt worden, wofür diese Kapseln sind (aber nicht a la, damit er lieb ist),verdeckt würde ich sie ihm nicht geben, er nimmt sie nach dem Frühstück (fetthaltig, damit nicht der erste Schwung MPH geballt in den Organismus geht, somit wäre er ja kurzzeitig überdosiert, sondern daß der Wirkstoff langsam und gleichmäßig in den Organismus geht, die Ernährung ist hierbei sehr wichtig, es gibt Nahrungsmittel und Getränke, die eine Wirkung beschleunigen und dadurch kann es leicht zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen). Ich würde niemanden veruteilen, wenn er/sie den Weg Ritalingabe nicht gehen würde, es ist keine leichtfertige Entscheidung.Würde aber auf jeden Fall anraten, das Kind therapeutisch behandeln zu lassen und auch hier sehr auf die Ernährung zu achten. Mein Sohn bekommt nicht nur das Ritalin, sondern er geht auch zur Ergotherapie (seit einigen Jahren schon), er bekam heilpäd. Turnen, hatte im I-Kiga extra ne Heilpädagogin für sich an seiner Seite, die mit ihm Übungen machte, logopäd. Behandlung, etc. Zappelin haben wir hinter uns ohne irgendeine Wirkung (andere haben damit mehr Glück, ich hatte mir auch mehr erhofft, aber es sind ja nicht alle Kinder gleich), wir sind einen langen Weg gegangen bis zum Ritalin. Trotz aber allem was war, würde ich heute sagen, der Zeitpunkt für den beginn der Ritalingabe war der richtige, eher hätte ich ihm das nicht gegeben, später geben wäre warscheinlich problematisch gewesen, denn die Schere wäre weiter auseinander geklafft was seine Entwicklungsverzögerung betrifft. Ich habe selbst ADHS, was vor über 20 jahren noch als minimale cerebrale Dysfunktion diagnostiziert wurde, heutzutage heißt es ADHS.Mit 11 Jahren bekam ich Amphetamine, die bei mir sehr starke Kopfschmerzen verursachten (mag sein,daß es daran lag, daß damals ne ganz andere Dosis gegeben wurde, als wie man sie heute gibt), die Wirkung würde ich so bezeichnen, es ist alles sortierter, fühlte sich nicht anders an, aber ich konnte Gedanken zu Ende führen, ohne gleich vom nächsten Reiz abgelenkt zu werden.Meine Wahrnehmung war insofern verändert,indem ich nicht alles als geballtes "Wusch" (so nannte ich es früher)wahrgenommen habe,sondern eben woraus dieses geballte "Wusch" besteht (ich hoffe, es ist irgendwie verständlich). Mein Tag heutzutage ist sehr durchstrukturiert, was auch den Kindern zugute kommt, das war aber nicht immer so, ich mußte auch erstmal dahin kommen,wo ich bin und das war harte Arbeit an mir selbst.
Hallo Elisabeth, ich glaube Feelix ging es weniger um die Frage, das Medikament zu nehmen, wenn es sein muß sondern mehr um den Umstand, dass es im Moment möglich ist, dieses Präparat sogar bereits vom KiA, ohne weitere diagnostische Maßnahmen, verschrieben zu bekommen. So las ich es zumindest und diese Entwicklung finde ich auch höchst besorgniserregend! Es steht außer Frage, dass wenn ein Kind wirklich krank ist, ich dieses auch behandele, aber dann eben ganzheitlich und erst nach umfangreicher Diagnostik und Aussschluß anderer Krankheiten! Viele Mütter, und dazu zähle ich Dich jetzt auch, wägen sehr genau ab, ob sie ihrem kranken Kind ein Medikament verabreichen, aber viele Andere gehen eben nicht den Weg der ganzheitlichen Abklärung, sie freuen sich über eine Diagnose, egal von wem und behandeln sehr großzügig! Gruß von Cat
Zitat: "Ich weiß (?) nur, dass ich als Mutter (und mein Mann als Vater) es wohl nicht hinbekäme(n), unseren Kindern bewusstseins-/wahrnehmungsverändernde Substanzen offen zu verabreichen, bzw. „verdeckt“ ins Essen zu mengen." Das klingt nach "ich würde gar nicht". Und das fand ich heftig, weil es für mich schon nach "wie kann man nur?" klingt. Aber vielleicht auch nur, weil ich mich ewig dafür rechtfertigen muß. daß Fumi Methylphenidat bekommt. Meine Wahrnehmung leidet unter den Anschuldigungen und ich tendiere dazu, Angriffe zu sehen, wo sie nicht gedacht sind. Deswegen eben meine Nachfragen. Denn ich frage mich: "Wie kann man nicht....?" Zumindest wenn die Situation so ist wie bei uns. Gruß, Elisabeth.
Antidepressiva fallen nicht unters BTMG und es geht hier um die Behandlung von Kindern. Hat man wirklich ein AD(H)S Kind daheim, überlegt man nicht lange, da ist der leidensdruck für alle Beteiligten zu groß.
Hallo ! Gerade heute hatte in der Schule von Lucas dazu ein Gespräch mit einer Mutter. Wir haben beide unterschiedliche Erfahrungen mit Müttern und deren Kindern gemacht, die mit Ritalin wegen ADHS behandelt werden. Meine Bekannte hat gestern fluchtartig das Haus einer befreundeten Familie verlassen, nachdem das Kind welches jetzt auf Medikamente eingestellt wird, ihren Sohn erst mit einem Baseballschläger geschlagen und dann noch heftigst gewürgt hat. Er reagiert wohl mit gesteigerter Agression auf die Medikation. In Lucas Psychomotorikgruppe war ein Junge, auch vermutlich ADHS aber Diagnose noch nicht gesichert aber dermassen verhaltensauffällig das er auf Medikamente eingestellt wurde, der nach Beginn der medikamentösen Therapie nicht mehr er selbst war. Er stand neben sich. In der Beurteilung von Eltern die ihre Kinder die Medikamente nehmen lassen bin ich sehr zwie gespalten. Es gibt sicherlich viele, die die ganzen Mühlen der Diagnostik durchlaufen und in der Medikation eine wirkliche Hilfe für die Kinder ( und damit auch für sich ) finden. Andere finden mit der Diagnose und der Möglichkeit der Medikation eine Entschuldigung für das Verhalten ihrer Kinder und sind damit aus dem Schneider selbst etwas an der Situation zu ändern, was sicher mit Aufwand auch ohne Medikamente möglich wäre. LG Ute
Das erstere klingt mir sehr nach autistischer Störung (also das Kind mit gesteigerter Aggression nach Ritalingabe) evtl. zusätzlich zum ADHS oder fälschlicherweise als ADHS diagnostiziert und das zweitere sehr sehr nach Überdosierung (mit dem Kind, was neben sich stand). Da sag ich mal, ist etwas bei der Diagnostik fehlgelaufen, ADHS und autistische Störungen haben teilweise ähnliche Symptome, gibt es auch oft als Kombi, da zeigt sich die Wirkung von Ritalin teilweise auch so, wie man es absolut gar nicht erwartet.Eine Überdosierung sollte nach vernünftiger Einstellung auch nicht vorkommen.Es kann allerdings vorkommen bei der Einstellung,um die optimale Dosis für das betreffende Kind zu finden, sollte aber nach vernünftiger Einstellung nicht mehr vorkommen,falls doch, sollte man auch da evtl. eine autistische Störung in Erwägung ziehn, es kann vorkommen, da die ADHS-Symptome durch das Ritalin überdeckt sind, daß dadurch die autistischen Symptome mehr zum Vorschein treten, die ansonsten durch die ADHS-Symptome wiederum bedeckt sind. Ich würde in solchen Fällen ne zweite Meinung einholen als Mutter.
Hat dein Sohn sonst noch andere "Probleme" als fehlende Konzentration? Meine Tochter hat eine (getestete) Konzentrationsspanne zwischen 4 - Minuten. Danach wird es schwierig. Zum Ablauf der Zeit (z. B. Schulaufgabe) steigt die wieder für eine sehr kurze Zeit, doch durch es kommt nichts "brauchbares" mehr raus. Trotzdem ist sie auf einer normalen GS, mittlerweile in der 3. Klasse, auch wenn es Phasenweise sehr sehr schwierig ist. Unruhig und zappelig ist sie dagegen kaum. LG Violetta
Hallo, mein Sohn bekommt seit Nov. 2007 Amphetaminsaft. Die Vorgeschichte ist etwas länger ich versuchs kurz zu machen: Felix ist aufgrund einer Frühgeburt behindert. Er war schon immer unruhig und unkonzentriert. Wir waren regelmäßig im SPZ zu div. Entwicklungstest. Zur Einschulung 2006 wurde vom Kia (der auch Psychologe ist) ebenfalls ein ausführlicher Test gemacht. Da kam die Sprache erstmals auf Medikamte. Wir wollten es aber erst so versuchen mit der Schule. Felix geht aufgrund seiner Behinderung auf eine entsprechende Schule. Das erst Schuljahr fand ich schrecklich. Obwohl er bereits vor Schulbeginn Zahlen und Buchstaben kannte wurde gerade mal 6 Buchstaben durchgenommen. Ich hatte das Gefühl das jeder Schultag für Lehrer, Betreuuer und auch mein Kind ein einziger Machtkampf war. Im letzten Herbst hatten wir dann die versammelte Mannschaft der Klasse (2 Lehrerinen, KG, Ergo) hier und sie waren ziemlich ratlos wie sie meinem Sohn denn was beibringen könnten. Daher haben wir uns dann im Nov. zu dem Amphetaminsaft durchgerungen. Ritalin stand nicht zur Debatte, weil Felix aufgrund seiner Behinderung nicht richtig schlucken kann, schon gar keine Tabletten. Seither habe ich das Gefühl, das es läuft in der Schule, das er richtig was lernt. Er bekommt kleine Hausaufgaben und kann zuhause zeigen was er gelernt hat. Obwohl ich nach wie vor ein ungutes Gefühl habe bei den "Drogen" im Haus (so nenne ich es) merke ich das es Felix hilft. Ich glaube sogar das die ganze Klasse dadurch besser funktioniert. Nebenwirkungen habe ich keine direkten festgestellt, außer das mein Kind, für mich, oft sehr ruhig ist, aber sich auch wirklich mal eine weile selbst mit etwas beschäftigen kann. Montag haben wir Termin beim Kia, da will die Lehrerin nochwas schreiben...bin mal gespannt. So ist leider lang geworden. VG Marion
… persönlichen Schilderungen und die angenehm unaufgeregte und damit umso informativere Darstellung der Mütter, die ihren Kindern mit einer angenommenen AD(H)S Amphetamine verabreichen. Ich zweifle keine Sekunde, Igelmama, Geburtstagsmama und MamaFlix, dass Eure Kenntnistiefe und die Gewissenhaftigkeit, die in Euren Postings zum Ausdruck kommen, auch auf dem Entscheidungsweg bestimmend waren, der Euch bzw. Eure Kinder letztlich zu „Ritalin“ brachte. Und eine Entscheidung, die auf diese Weise (!) getroffen wurde, verdient – auch wenn sie vielleicht nicht meine wäre – Respekt und hat Angriffe wahrlich nicht nötig. @Cato: Danke für’s „Einspringen“ :-) So, wie Du es verstanden hast, war mein Posting – auch! – gemeint. Allerdings ist auch emfuts Verdacht begründet … Hallo emfut! Ich kann nachvollziehen, dass es Dir nach meinem „Ich weiß (?) nur, dass …“ schwer fiel, im Erklärmodus (denn Verstehenwollen war das eigentliche Anliegen meines Eingangspostings …) zu bleiben, ohne in den Angriffsmodus überzugehen. Denn Du hast recht. Im Grunde genommen stehe ich tatsächlich vor der Frage „Wie kann man nur …?“, weil ich es mir im Moment für uns und unsere Kinder schlicht nicht vorstellen kann. Und das wiederum hat mit meinem zweiten Satz zu tun, den Du nicht mehr zitiert hast (;-). Deine Frage ob, ich mein Kind mit Amphetaminen „unterstützen“ würde (diese Abkürzung nehme ich jetzt einfach mal bei Deiner Frage, ob ich mein Kind in einer Depression unterstützen würde …), wie ich meinen Mann in einer Depression mit entsprechenden Medikamenten unterstützen würde, umreißt im Grunde die Problematik, die das Thema für mich – als Mutter – hat: *„Unterstützen“ Das Hauptproblem ist: ich bin mir nicht sicher g e n u g , ob das Verhältnis der kurz- und langfristigen (!) Vor- und Nachteile für mein Kind in einem Verhältnis stünde, mit dem ich gut klar käme. Ich fürchte einfach, – und an diese Stelle gehört vielleicht auch mein Geständnis, dass ich grundsätzlich gehörigen Respekt vor Drogen (ja, auch vor Haschisch, Ecstasy & Co. *rotwerd* ;-)) habe – die dauerhafte Einnahme von Substanzen, die zu (Selbst-)Bewusstseinszuständen führen, die im (natur-)gegebenen/“normalen“ individuellen Bewusstseinsspektrum meines Kindes nicht vorkommen würden, Konsequenzen hätte, deren Folgen ich nicht absehen könnte. Und damit meine ich nicht nur solche, die möglicherweise langfristig in die Organisation des Gehirns und seiner Areale einwirken, um so mehr, als die Amphetamine zu einem Zeitpunkt (zwischen dem 6. und 12. Lebensjahr) „mitwirken“, zu dem die Hirnstrukturen, soweit ich informiert bin - entwicklungsbedingt plastischer, d. h. veränderlicher und somit auch „umformbarer“ sind denn je. Ich meine, genauer: fürchte auch, dass schon die Tatsache, dass mein Kind, ob direkt oder indirekt vermittelt, erfährt, dass eine „Medi“ dazu führt, dass seine Umwelt es offenbar als eine angenehmere Person/Persönlichkeit erlebt, bereits im Kindesalter etwas mit seinem subjektiven Empfinden und Erleben der eigenen Authentizität anstellt -- und ich kann nur ahnen, wie sich das im weiteren seines Lebens auswirkt. … All das machte für mich die Last beim „Unterstützen“ tonnenschwer, und ich glaube nicht, dass ich sie tragen wollte. *„Mein“ Mann: Zunächst: So, wie mein Mann nicht wirklich „mein“ Mann ist, ist mein Kind (in meinem Verständnis) auch nicht „mein“ Kind. Und das bedeutet für mich bei unserem Thema eine Menge … Bekäme mein Mann eine Depression und würde er sich, nach Beratung mit einem Arzt seines Vertrauens, für die Einnahme entsprechender Medikamente entscheiden, wäre es zunächst einmal seine Entscheidung und ich würde sie mittragen - auch unter den Umständen, dass ich es lieber sähe, wenn er einen anderen Therapieweg ginge. Hm, hier muss ich wohl einschränkend sagen: ich würde sie mittragen, soweit ich mich dazu in der Lage sehe. Und ich weiß nicht, ob ich das noch könnte, hätten die Medikamente massive Nebenwirkungen wie etwa überbordende Aggressionszustände … Nun sind es altersbedingt meist gerade nicht die Kinder, die nach Abwägen aller erhältlichen Informationen und beratenden Gesprächen mit Ärzten, zu der Entscheidung gelangen, täglich Substanzen einzunehmen, die zu Bewusstseins- und Wahrnehmungszuständen führen, die sie „eigentlich“ nicht kennen. Und ich wüßte offen gestanden nicht, wie ich diese ungeheure Anmaßung des direkten medikamentösen Eingriffs in ihre Gedanken- und Gefühlswelt vor mir rechtfertigen könnte. Weil es „mein“ Kind ist und mir damit (kindes)altersbedingt entsprechende Verantwortungs- und Entscheidungsbefugnisse zukommen? … Hmm, schwierig, das :-( Andererseits: wenn ich Dich richtig verstehe, emfut, empfindest Du ein Verweigern von Amphetaminen gegenüber dem eigenen Kind, das auf AD(H)S diagnostiziert wurde, als unterlassene Hilfeleistung seitens der Eltern. Hättest Du Lust, diesen Gedanken, der nun wiederum für mich ziemlich „heftig“ (;-) daherkommt, noch ein wenig auszuführen? … Vorerst ein letztes offenes Wort (ohne jede Angriffsabsicht :-): Du schreibst, dass Du Dich „ewig dafür rechtfertigen“ musst, dass Dein Kind Methylphenidat bekommt. -- Ich würde mir Sorgen machen, wenn Du es nicht mehr müsstest. Liebe Grüße, Feelix
das mußte ich mich noch nie. Aufgrund der Behinderung meines Sohnes ist die Situation natürlich etwas anders als bei "gesunden" ADHS Kindern. Aber wenn ich mich dafür entschieden habe, dann stehe ich auch dazu. Alle die mich und meinen Sohn kennen wissen das er behindert ist und viele wissen auch das er "Drogen" bekommt. Zum Thema "unterlassene Hilfeleistung": Wenn mein Sohn mit den Drogen Lesen, Schreiben und Rechnen lernen kann dann ist das für mich ein unerwarteter Gewinn, den ich als Mutter eines behinderten Kinde nicht als selbstverständlich sehe. ABER: Mein 2., gesunder Sohn hat auch Verdacht auf ADHS und ich habe es laut Kia auch.... Bei meinem Kleinen wird die Entscheidung sicher viel schwerer fallen.. aber ist erstmal rausgeschoben. VG Marion
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