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Altersarmut trifft Frauen am härtesten

Altersarmut trifft Frauen am härtesten

tonib

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http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-06/studie-berteslmann-altersarmut Leider verrät die Bertelsmann-Studie auch keine Lösung. Außer Weiterarbeiten trotz Kindern und stetiger wirtschaftlicher Unabhbhängigkeit fällt mir auch nicht viel ein, evtl. noch: den richtigen Beruf wählen, ggfs. nachqualifizieren. Auf den Sozialstaat würde ich mich allerdings ganz bestimmt nicht verlassen, denn ich bezweifele, dass es den dann noch so gibt.


anhaltiner

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Hohe Steuerquote, Generationenvertrag und Sozialsystem funktionieren eben nicht auf Dauer.


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Naja tonib, meine Mutter die bereits JETZT und Rente ist, bekommt irgendwas mit 700€. Hatte vier Kinder und war jeweils nur ein Jahr daheim, beim Letzten sogar nur ein halbes Jahr. Immer Vollzeit und dann eben mal eine Weile arbeitslos (ich glaube an die drei Jahre). Ist also kein künftiges Problem, sondern schon aktuell. Wobei sie nicht jammert, sie geht zweimal wöchentlich in so eine Seniorentagesstätte und bekocht dort die Senioren mit regionaler Kost und wenn sie gerade in Österreich bei ihrem Bauern ist, hat sie kaum Kosten, außer ihrer Mietwohnung daheim. Ich dränge bei ihr ja auf Heirat, aber irgendwie zieht sie nicht....


tonib

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Einstein, bei meiner Mutter ist es nicht anders, sie bekommt auch sehr wenig Rente (hat allerdings auch viele Jahre nicht entgeltlich gearbeitet). Sie braucht aber unglaublich wenig Geld und versucht immer noch, ihren akademischen Gutverdiener-Kindern und deren zahlreichen verwöhnten Blagen etwas zuzustecken... Wir würden sie natürlich unterstützen, wenn es nötig oder gewünscht wäre. Aber ehrlich gesagt, ich würde mich auch nicht gerne von meinen Kindern finanzieren lassen, und für meine Mutter wäre das noch viel schlimmer.


Mitglied inaktiv

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Die schlechten Renten kommen durch wenige Beitragsjahre und geringe Löhne, in Teilzeit oder weil ein typischer Frauenjob eh schlecht bezahlt wird. Das wird noch mehr anziehen (Gender Pension Gap) und noch deutlicher werden. Hier ist einiges an Zahlenwerk drin https://www.bmfsfj.de/blob/93950/422daf61f3dd6d0b08b06dd44d2a7fb7/gender-pension-gap-data.pdf


Daffy

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Ach Gott, es geht doch nur wieder darum, gut Ausgebildete in die Vollzeiterwerbstätigkeit zu pressen. Man braucht halt verzweifelt Beitragszahler; die Zahl der Transferempfänger läuft absehbar aus dem Ruder. Gesundheit ist eh das Wichtigste, ich tu was ich kann - Bewegung, gutes Essen, viel frische Luft und Schlaf, Lesen&Lernen - und wenn es dumm läuft, muss ich halt auch mit unglaublich wenig Geld auskommen. Ob das im Alter so entscheidend ist?


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ICH liege weit unter der Grenze, der Altersarmut....mit meiner Witwenrente! allerdings, bekomme ich, wenn ich denn mal 65 Jahre bin auch noch von meiner Arbeit (habe knapp 25 Jahre gearbeitet, dazu die Kinder, sind wieder 4 Jahre) Rente. ABER, ich hab leider nach der ersten Tochter nur noch halbtags gearbeitet :-( Mein Glück ist, das das Haus schuldenfrei ist !!! und ich somit keine Miete bezahlen muss. Allerdings, darf nix passieren (am Haus). Hatte letztes Jahr (zum zweiten Mal) den Keller unter Wasser....das hat mich richtig Geld gekostet.....! Was ich mache, wenn mir mal das Dach (beim Sturm) wegfliegt......keine Ahnung...zum Glück ist das Dach noch nicht so alt *leichtlach*. Aber, die Angst ist mein ständiger Begleiter *grummel* ICH kann allen Frauen nur raten: ARBEITET auch nach den Kindern, ich bin leider nach der Geburt von Nadine (meiner jüngsten Tochter) nicht mehr arbeiten gegangen *großer-Fehler*, weil mein Mann gut verdient hatte!!! tja...als er dann starb....kam das große Erwachen bzw. böse Erwachen. Inzwischen arbeite ich ja wieder (für ein paar Euro) ich pflege meine Tante von 86 Jahren und bin über die Pflege angemeldet. Das hilft jetzt schon sehr :-) lg, Andrea


anhaltiner

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Wie wäre es mit einer Gebäudeversicherung die diese Sachen abdeckt. Dürfte so zwischen 300-600 Euro im Jahr liegen je nach Hausgröße und was alles abgedeckt ist.


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Antwort auf Beitrag von anhaltiner

Ich habe natürlich eine Grund-und-Gebäudeversicherung! Wasserschaden im Keller (also Wasser das sich hochdrückt, nach Sturm-und-Starkregen) war leider nicht versichert. Wusste ich nicht....mein Fehler :-)


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Daffy

würde ich ungern mit wenig Geld auskommen müssen...


Petra28

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Antwort auf Beitrag von anhaltiner

Dazu braucht es eine Elementarversicherung.


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Ja, ich weiß :-)


Petra28

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Das wird nicht besser, vermehrte Starkregen + immer mehr versiegelte Flächen = Wasser im Keller... Man kann aber den Kanal durch Klappen/Ventile aufrüsten und man sollte im Keller alles “eintuppern“. Wirst du ja sowieso gemacht haben...


Petra28

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Anhaltiner aber nicht ;-) Wasser im Keller ist wirklich ärgerlich, hatte ich auch schon zweimal in den letzten Jahren.


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Antwort auf Beitrag von Petra28

ja, hab ich! in riesigen Ikea-boxen :-) zum Glück steht Heizung und Waschmaschine auf einem Sockel! lg, Andrea


Petra28

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Anderseits ist es immer wieder ein guter Grund zum Entrümpeln...;-)


anhaltiner

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Und die gehört zur Gebäudeversicherung. Zumindest habe ich alle meine Häuser mit einem Komplettpaket abgesichert. Wobei ich weil ich mehrere Objekte habe einen guten Rabatt bekomme.


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Antwort auf Beitrag von Petra28

Kommt auf die Interessen/Bedürfnisse an! Mir persönlich würde im Alter eine kleine 1-Zimmer Wohnung genügen und ein Freibad in der Nähe. Das setzt natürlich voraus, dass ich dann nicht pflegebedürftig bin. Aber wir reden ja jetzt eher vom Renteneintrittsalter!? Also, kleines Apartment, Hobby in der Nähe, welches erschwinglich ist und ab und an mal paar Tage in die Alpen reisen, mehr Ansprüche habe ich tatsächlich nicht! Und halt bitte keinen Hunger erleiden müssen, aber das ist meine kleinste Sorge, satt werde ich schon werden!


Petra28

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Meine Schwiegermutter war geistig fit, aber körperlich jahrelang zunehmend hilfs- und pflegebedürftig. Nur durch entsprechende finanzielle Mittel hat sie sich zu Hause die Hilfe organisieren können, so wie sie es brauchte. Für sie wurde eingekauft, frisch gekocht, sie hatte Gesellschaft, sie konnte Familienfeiern ausrichten lassen und am Leben wirklich noch teilnehmen.


Daffy

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Ich bin sicher niemand, der Geld nicht schätzt -immer her damit Aber es ist doch eine Abwägung und läuft auf das hinaus, was beschönigend ´rushhour des Lebens` genannt wird - Vollzeit möglichst ununterbrochen für alle, die ersten Jahre mit den Kinder bringt man irgendwie hinter sich, dann wird es irgendwann wieder besser (wenn die Ehe und die eigene Gesundheit das mitgemacht haben), womöglich wird der Kinderwunsch zurückgestellt, weil eh schon alles stressig genug ist, als Mutter kann man weniger flexibel auf die Kinder eingehen, als man es sich wünschen würde... Und am Ende stehen nicht mal unbedingt die finanziellen Mittel, um sich, alt und klapprig, eine Allroundbetreuung inklusive gelegentlicher Großfamilientreffs leisten zu können. Oder man ist körperlich fit, aber gaga, dann hat es sich auch erledigt mit der Teilhabe.


golfer

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Antwort auf Beitrag von tonib

wenn jedes der 4 Kinder ihr 100 Euro im Monat geben würde...wäre alles geregelt


Babsi2

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Warum setzen sich Frauen nicht mal gemeinschaftlich dafür ein, dass Frauen mit Kindern eine bessere Rentenbepunktung bekommen als Anerkennung für Erziehungsarbeit? Stattdessen läuft jede brav funktionierend in ihrem Hamsterrad oder sie hacken sich gegenseitig die Augen aus zwischen Hausfrau und Rabenmutter. Die Männer werden sich mit Sicherheit nicht dafür einsetzen.


Daffy

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Antwort auf Beitrag von Babsi2

Wie bewertest Du denn die Erziehungsarbeit? Ich glaube, dafür findest Du kaum mehr Frauen- als Männerstimmen.


Babsi2

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Momentan gibt es bei ca 37.000 Euro Jahresbruttoverdienst einen Rentenpunkt. Verdient man weniger weil Teilzeit, hat man keinen ganzen Rentenpunkt und der verminderte Faktor geht in die eigene Rentenberechnung ein. Nun könnte man bewusst sagen, dass man Teilgruppen aufmacht, die anders bepunktet werden. Z. B. könnten Frauen mit Kindern unter x Jahren schon bei 30.000 Euro einen Rentenpunkt bekommen und Alleinerziehende bei 25.000 Euro einen Rentenpunkt. So ist trotzdem noch gewährleistet, dass der, der mehr verdient auch mehr herausbekommt und auch ein Anreiz fürs Arbeiten trotz Kindern besteht. Trotzdem wird die Doppelbelastung auch berücksichtigt. Das wäre ein bewusstes Statement als Honorierung für die Erziehungsarbeit. Wo die unterschiedlichen Grenzen für einen Punkt gesetzt werden, kann diskutiert werden. Das Rentensystem krankt, Veränderungen werden sowieso durchdacht. Aber Frauen müssen sich auch mal stark machen für ihre Interessen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Babsi2

Interessante Idee. Das Problem ist, das einmal Teilzeit oft auch immer Teilzeit bedeutet, aber trotzdem eine interessante Idee


Mitglied inaktiv

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Finde ich auch, und würde gern mehr davon hören!


tonib

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Antwort auf Beitrag von Babsi2

Spannender Ansatz. Würde der auch für Männer gelten? Oder z.B. als Voraussetzung haben, dass der Vater auch reduziert?


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Antwort auf Beitrag von tonib

Ich denke, das wäre dann so. UND, was gern vergessen wird, ist die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf, die dann selbstverständlich auch mit aufgenommen werden müsste.


Babsi2

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Malefizz, ich weiss nicht, ob das ein offizieller Ansatz ist. Aber das wäre meine Idee dazu, wie man der Benachteiligung der Frauen im Berufsleben durch Doppelbelastung, die sich dann auf die Rente auswirkt und evtl in Altersarmut endet, entgegensteuern könnte. Es gibt die Lohnsteuerklassen, die sich auf das Geld im hier und jetzt auswirken. Warum soll es dann nicht auch verschiedene Rentenbepunktungsklassen geben, die sich auf das zukünftige Geld auswirken? Das Rentengeld, was dafür in höherer Höhe gerechnet wird, fehlt natürlich woanders, also ist es ein Verteilungsthema. Und das braucht Leute, die sich dafür einsetzen und dahinterstehen. Nicht nur reden, dass Frauen weniger verdienen, meist doch keine Gleichverteilung des Haushalts und der Erziehung existiert, sondern sich dafür einsetzen, dass diese Erkenntnisse auch in ein entsprechendes ausgleichendes System einfließen.


RR

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Antwort auf Beitrag von tonib

Hallo ich würde aber auch sagen, dass nicht jeder der mit 700 € auskommen muss "arm" ist. Meine Mutter hat z.B. auch nicht mehr. Aber sie hat ein Haus u. braucht keine Miete zahlen, wenn es ganz dick kommt könnte sie vermieten. Sie ist solange sie körperlich fit war jedes Jahr in Urlaub gefahren u. geht jede Woche mind. 1x ins Restaurant. Sieht so "Armut" aus? Wenn man natürlich das in den Jahren der Berufstätigkeit erwirtschaftete Geld komplett "verprasst" hat werden einem 700 € im Monat nicht reichen. Aber dafür ging man ja arbeiten u. das erwirtschaftete Geld kann man in irgendeiner Form gut anlegen um auch später etwas davon zu haben. Ansonsten bekommt man ja regelmäßig die Auszüge welche Rente zu erwarten ist u. so kann man ja schauen, ob man noch in irgendwelcher Art u. Weise etwas tun muss... Zeit dafür ist ja genug! Kinder (sofern sie nicht behindert sind) brauchen ja nicht über 40 Jahre unsere Unterstützung. viele Grüße