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Ärger mich - Lernstandserhebung NRW und Artikel da

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...zu (diese kurzen Betreffzeilen *grrr*) Hier, hab ich soeben gelesen: http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/politik/deutschland/471502 Das Ergebnis ist erschreckend, gar keine Frage. Bin geplättet und denke fast ich muss vom Glauben abfallen, dieses Ausmaß an schlechten Leistungen kenne ich Gott sei Dank nicht. Aber was mich mal wieder latent auf die Palme bringt ist die Schlussfolgerung daraus: "NRW will Brennpunktschulen mit mehr Lehrpersonal ausstatten um ... etc." Achja, danke, und die Schüler, die leistungsstark sind, wie erfahren DIE denn Förderung in irgendeinem Maße??? Die schwimmen einfach so im Strom mit und müssen zuHause gefördert werden (was ich gerne tu, ohne Frage), aber auch für DIESE Seite würde ich mir etwas mehr Engagement wünschen. Das ist Verschwendung von Humankapital! Erfahrungsgemäß wird zusätzliches Engagement an Brennpunktschulen zumindest in unserer Stadt nicht wirklich gewürdigt, da wird den Eltern, die sich nicht kümmern noch in die Hand gespielt, anstatt sie in die Pflicht zu nehmen. Völlig falscher Ansatz m.E. und dass dafür das Geld so rausgehauen wird, während Eltern von leistungsstarken Schülern jegliche Förderung selber finanzieren muss, das ärgert mich wahnsinnig. Wir leben nicht schlecht, aber wir sind auch keine verdammten Rockefellers und versuchen trotzdem, uns krumm zu machen um zu tun und zu ermöglichen, und jene, die sich null interessieren bekommen es in den Hintern geblasen. Sorry, aber ist doch wahr... So, musste mal sein LG, alex


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Im letzten Jahr hat ja der "Delfin4-Test" in NRW für Aufregung gesorgt, bei dem alle 4-Jährigen in Kindergärten auf ihre sprachliche Kompetenz getestet wurden, allerdings nicht von den ihnen bekannten Erzieherinnen, sondern von Grundschullehrerinnen. Der Test selbst ist auch recht fragwürdig vom Aufbau und der Länge her. In manchen Gegenden sind 80% (!) der Kinder durchgefallen. Diese sowie alle Kinder ab 4, die keinen Kindergarten besuchen, haben ein 2. Screening in der Grundschule. Alle, die auch hier durchfallen, bekommen 2 Jahre lang bis zur Einschulung "Sprachförderung", allerdings nicht von Logopäden, wie man glauben sollte, sondern sie werden innerhalb des Kindergartenbesuchs täglich für glaub ich 1 Stunde "separiert" und dann von der dafür abgestellten Erzieherin "gefördert", durch Vorlesen, Singen usw. Wobei ich mich da auch frage: Das ist doch der normale Kindergartenalltag, dass mit den Kindern gelesen, gesungen und geplaudert wird, oder? Wieso bekommen sie da den Stempel, dass sie extra gefördert werden? Mein Statement: Die Vorauwahl, welches Kind sprachliche Defizite hat, kann mit Sicherheit jede kompetente Kiga-Erzieherin treffen. Die Kinder, die ihrer Meinung nach nicht dem Durchschnitt entsprechen, sollten dann vom Logopäden getestet werden und ggfl. dann auch von einem solchen therapiert. Dass etwas getan werden muss, ist ohne Frage. Nur die jetzt gewählte Methode ist etwa so ausgereift wie die Rentenreform :o(. Ich hoffe, da wird noch kräftig dran gearbeitet, bevor auch die anderen Bundesländer in den "Genuss" kommen. Ins Thema passt das Posting, das ich heute morgen ins Oma-Forum gestellt habe. Ich kopier's mal hier rein: ................................ Betreff: Hach ja, die Mäuse..... Unser Großer kann neuerdings pfeifen. Gestern sagt mein Mann zu ihm: "Give me five!" Und Mäuserich pfeift! Himmel, wir haben Tränen gelacht! Hatte aber gestern auch ein Erlebnis, dass mich sehr berührt hat. Die Kinder hatten im Kindergarten (der ist übrigens Spitze, ich war ja gestern das erste Mal im neuen, und jetzt weiß ich auch, warum die Mäuse null problemo mit dem Wechsel hatten) ein zweites Frühstück, und so wollte ich das Mittagsessen etwas rauszögern. So sind wir, als wir bei uns ankamen, erst in den Garten gegangen und haben die dicken Äpfel am Baum bestaunt. Irgendwann sind wir nach vorn zur Straße gegangen und haben auf den Opa gewartet, der so gegen 13.00 Uhr kommen wollte. Vor unserem Haus wartete eine ältere Dame auf unsere Nachbarin, die sich wohl verspätet hatte. Die Mäuse waren natürlich fleißig am Schnattern, wir hatten uns ja etwas mehr als eine Woche nicht gesehen! Nach etwa 5 Min. sprach die Frau mich an und fragte mit Tränen in den Augen, wie alt die Kinder seien. Mir rutschte sofort das Herz in die Hose, weil ich dachte, sie hat sicher ein Kind oder Enkelkind in dem Alter verloren, und sowas macht mich immer fix und fertig. Aber es war ganz anders. Nachdem ich sagte, dass die Zwerge 3 und 4 sind, erzählte sie mir, dass sie Grundschullehrerin ist und in einem der sozialen Brennpunkte unserer Stadt die Delfin4-Tests durchführen musste. Sie war immer noch total erschüttert von dem Ergebnis, und durch unsere Mäuse wurde ihr nochmal richtig vor Augen geführt, welche Defizite die Kinder hatten, die sie kennen gelernt hat. Ich habe kurz erklärt, dass wir hier auch schon darüber diskutiert hätten und dass mir die Form der Durchführung der Tests völlig gegen den Strich geht. Dass unsere Kleine z.B. auch garantiert dicht machen würde, wenn sie von völlig Fremden "getestet" würde, und sie hätte ja eben selbst gehört, was für einen enormen Wortschatz sie eigentlich schon hat. Aber sie sagte, in den Fällen, wo die Erzieherinnen ihr gesagt haben, dass die Kinder im normalen Kiga-Alltag ausreichende Sprachkompetenz haben, hätte sie auch häufig entgegen den Vorschriften den Raum verlassen und die Erzieherinnen den Test machen lassen. Leider hat sie auch meine Vermutung bestätigt, dass die verbalen Defizite nicht nur bei Kindern mit Migrantenhintergrund auftreten, sondern dass auch viel zu viele deutsche Kinder betroffen sind. Wir waren uns einig: Es wird in den Familien viel zu wenig geredet, gelesen und gesungen. Und der Delfin4-Test in der derzeitigen Form ist unzumutbar. Aber vielleicht ist er doch wenigstens dazu gut, einem Großteil der Bevölkerung überhaupt erstmal die Problematik bewusst zu machen. Oder aber die miserablen NRW-Ergebnisse führen zu ganz anderen Wegen der Frühförderung. Das würde mich mit Delfin4 auf jeden Fall versöhnen. LG Marion


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Das Abi Niveau würde drastisch sinken und Bayern auch in der deutsclandweiten Suppe mitschwimmen. Wieso können die anderen Bundesländer nicht einsehen, dass das bayerische System am besten funktioniert ? Und das wollen sie jetzt auch noch kaputt machen- dümmer gehts ja wohl kaum. Sie sollten sich lieber Bayern als Maßstab holen, die sind die Raten um fast 50% besser. Wenn das kein Argument ist????ß Denn geringe Schulausbildung erzeugt schlechte Arbeitskräfte, erzeugt noch mehr Harztler, noch mehr Volksverdummung, dann sind wir aber echt geerdet. Natürlich ist in Bayern auch nicht alles besser, aber immerhin so gut, dass es PISA mäßig unter denersten 5 steht. Humankapital ist die einzige "Resource" die wir haben und die zerstören wir uns auch noch systematisch??????? stupid liebe Grüße Johanna P.S.: die Leute außerhalb Bayerns sind nicht dümmer oder schwächer als wir, sondern die Schulsysteme und Schulen grottenschlecht.


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erfunden. Dieses sollte man aus dem Wortschatz streichen. Es sind MENSCHEN, keine Sachen.


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....weil für viele nur das Kapital ausschlaggebend ist. So leid es mir tut, dies sagen zu müssen. Die deutschen Hirne verkümmern , weil sie durch schlechte Schulsysteme laufen und das ist eine Verschwendung von Kapital. liebe Grüße Johanna Abgesehen von dem Wort (du kannst dazu sagen eigentlich wie du willst) stimmt der Inhalt meines Artikels doch oder????? Haben wir Erdöl, ? Bodenschätze? sonst irgendetwas ausser unseren Kopf der Technologien entwickelt????? liebe Grüße Johanna