Mitglied inaktiv
..."schon die vergabe an china war REIN politisch und strategisch. das ganze läßt sich nicht trennen. und überhaupt: wo fängt politik an, wo hört sie auf. der ganze olympia-komplex ist politisch. darüber muss man nicht diskutieren."...
Welche Kriterien sind maßgebend für die Vergabe ? Würfel, Los oder etwa reine Willkür ? Klar ist diese Entscheidung politisch und strategisch (im Sinne von wirtschaftlich) ! Wo waren die Spiele bisher ? Ascherbaidschan, Togo oder in Australien, Korea, Spanien etc.
Nur wer das nötige Kleingeld hat bekommt den Zuschlag.
(Diese Erfahrung wird die FIFA mit Fußball-WM in Südafrika auch noch machen)
Sämtliche Zusammenarbeit mit China beruht nicht darauf weil die Chinesen so klein und knuffig sind, sondern weil das DER Absatzmarkt ist. Der ZDF-Korrespondent sagte gestern was wirklich Gutes : Wir kommen nicht an China vorbei, daher sollte wir gut überlegen wie wir mit China umgehen.
Deshalb immer Vorsicht beim Tischtuchzerschneiden !
Angesichts der Tatsache das ausserhalb von Peking viele gar nicht wissen was Olympia ist, zeigt mir wie desolat und uninformiert dieses Land ist.
Dieses aufrecht zu erhalten kostet den Staat viel Aufwand und je größer die Schere zwischen arm und reich dort wird, desto problematischer wird dieser Aufwand. Diese "Man-Power" in China kann auch nach hinten losgehen !
Wenn ich schreibe "Das ist Olympia" hat dies jetzt speziell NIX mit China zu tun, sondern mit den Spielen im Allgemeinen. Wären die Spiele nun in Mexiko oder Taka-Tuka-Land hätten sich die russische und georgische Sportlerin auch umarmt, wäre die Chinesen und andere Sportler auch gedopt und daher sollten wir die Plattform China als Veranstalter nicht überbewerten.
Ich gebe es zu ,ich mach mich da etwas naiv, ich sehe ein schönes Schwimmstadion und andere Sportstätten, sehe spannende Wettbewerbe und wenn dazwischen nicht Reportagen über die Zubereitung von Peking-Ente etc. kämen, ich würde manchmal fast vergessen wo die Spiele stattfinden. Sicher weiß ich auch um die Hintergründe, aber die kenne ich auch in USA, Russland, Nordkorea, Iran, Irak, Pakistan, Afghanistan, Sudan, Nigeria und muß noch gut schlafen können.
Politsch ist es inzwischen überall, mein Lieferant entscheidet aus "firmenpolitischen" Gründen was und ich bade es aus, Meine Kooperationsfirma befördert aus "personalpolitischen" Gründen einen Schwachmaten und ich bade es aus und meine Frau beschließt "familienpolitisch" was und ich gehe mit den Kindern baden
Ich kann also aus allem ein "Politikum" machen, aber ich finde trotz China sind die Olymp. Spiele Olymp. Spiele und hoffentlich stellt sich nicht raus das Phelps nach seiner 8. Goldmedaille gedopt war
Grüßle
1980 fanden olympische Spiele in Moskau statt, wo die poltischen Umstände nicht besser waren, als heute in China, wenn nicht schlechter, und trotzdem hat niemand verhindert oder boykottiert,dass sie nicht stattfinden.
Häää? Klar gab es Boykotte. Guckst du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_1980
... das wollte ich auch gerade schreiben. Jimmy Carter hat damals das IOC klar und unmissverständlich aufgefordert, den Austragungsort zu verlegen... Aber das war eben zu Zeiten des Kalten Krieges, heute ist die Politik neben den globalen wirtschaftlichen Interessen ja "so klein mit Hut". LG Nicole
... haben? 42 Staaten boykottierten die Spiele und 23 Staaten beantworteten nicht einmal die Einladung, wegen des Einmarsches sowjetischer Truppen in Afghanistan. Genauso wie Los Angeles von der "Gegenseite" boykottiert wurde: Die Sowjetunion boykottierte die Spiele, da die Sicherheit ihrer Sportler in Los Angeles nicht gewährleistet sei – 14 Staaten schlossen sich dem Boykott an und veranstaltteten eine "Ersatzolympiade".
Kein Stück politisch das Ganze...
Manmanman... schöne, heile Sportwelt...
LG, W
..., findet ihr denn nicht auch, dass eine Olympiade in China oder einem anderen "Nicht-Demokratischem" Land nicht auch Chancen bietet? Hat sich China nicht auch zumindest teilweise bemüht, sich zu öffnen? Sowas sind natürlich lange Prozesse, und ein bisschen Olympia löst keine Probleme. Aber so etwas kann doch auch einen Anstoß geben, oder nicht? Bin da mit mir selbst auch uneins, ob ich Pro oder Contra in dieser Sache bin. Aber man darf die Bedeutung solcher Ereignisse für die Köpfe und Herzen der Menschen glaub ich auch nicht unterschätzen. Selbst, wenn alles nur ein großes Theater ist.
Ja, das weiß ich, daß manche Länder nicht an den Spielen teilnahmen, und die spiele fanden trotzdem statt. Mich würde auch interessieren, ob viele, die china boykottieren wollen, sich bewußt sind, daß wahrscheinlich zwei Drittel ihres Habs und Guts made in China ist. Ich habe selbst mich erschrocken, als ich viele meine H&M Klamotten und Spiezeug meiner Tochter nachgeprüft habe.
Sei bitte nicht böse, aber es heißt "Olympische Spiele"... die "Olympiade" ist der Zeitraum zwischen den Olympischen Spielen...
China hat sich zumindest etwas vertan... die wollten sich mit Sicherheit nicht annähernd so weit öffnen, wie sie es jetzt tun müssen...
LG, W
politisch wirds immer nur von Seiten der Politiker, das ist ja auch deren Job. "Machenschaften" finden wieder auf Ebene der Funktionäre statt und Rogge hat das Segel als Sportler schon lange gestrichen, ebenso wie Bach sein Florett. Für mich sind sie (wenn es sowas gibt) die Verräter des Olympischen Geistes, der sich aber, meiner Meinung, trotzdem wacker hält. Sämtliche Organisationen wie IOC, NOK, FIFA, UEFA haben nur einen Zweck : den Eigennutz ! Deswegen dürfen diese "Machenschaften"´nicht auf dem Rücken der Sportler ausgetragen werden. Grüßle
Auszug aus Wikipedia : Während der Amtszeit Rohs machte die Demokratie in Südkorea deutliche Fortschritte, es wurden viele Reformen beschlossen. 1988 war Südkorea Gastgeber der Olympischen Sommerspiele. Südkorea nahm mit ehemaligen Ostblockstaaten diplomatische Beziehungen auf. Zusammen mit Nordkorea trat das Land 1991 den Vereinten Nationen bei. Nach dem Abzug von etwa 100 amerikanischen taktischen Atomwaffen im September 1991 schlossen am 13. Dezember 1991, 38 Jahre nach dem vorläufigen Ende des Koreakriegs durch einen bloßen Waffenstillstand, Nord- und Südkorea einen Nichtangriffspakt. Grüßle
Manchmal irritieren mich deine Postings. Auf welcher Seite stehst du? Du hast weiter unten auf der Seite deutlich signalisiert, dass dir der emotionale Aspekt an Olympia sehr wichtig ist - das finde ich legitim, auch wenn es mir persönlich sehr schwer fällt, die politischen und gesellschaftlichen Missstände in China auszublenden (kleiner Exkurs: vor nicht allzu langer Zeit habe ich eine Übersetzung über diesen unsäglichen "Minderheitenpark" gemacht, der nicht allzu weit vom Olympiastadion entfernt ist. Schon allein die Vorstellung, dass dort von China teilweise massiv unterdrückte Minderheiten zur Schau gestellt werden wie Zootiere und sogar Mönche das verlogene Spielchen mitspielen und für die Parkbesucher zum Fahnenappell unter chinesischer Flagge antreten, verursacht mir Brechreiz). Warum dann immer diese pseudosouveränen Fachsimpeleien über die sportlichen, politischen und wirtschaftlichen Hintergründe andererseits? Was willst du denn damit beweisen? Du blendest die politischen und wirtschaftlichen Aspekte aus, weil dir emotional an Olympia etwas liegt, oder sehe ich das falsch? Wieso kritisierst du dann andererseits "Verräter des Olympischen Geistes", wo dieser Olympische Geist bei dir doch noch anzukommen scheint, wenn dich der Anblick von zwei sich umarmenden Sportlerinnen verfeindeter Nationen rührt? Wo du doch so gern hier über uns "Hühner" lästerst: Ist das am Ende männliches Souveränitätsgehabe, was du hier an den Tag legst? Steh doch dazu, dass du solche emotionalen Momente, wie du ihn geschildert hast, erhebend findest, ohne gleich zwei Postings weiter wieder den Kritiker- und Fachsimpler-Ton anzuschlagen... LG Nicole
Nicole, das hast Du wunderbar ausgedrückt - genau meine Gefühle. Wie ich unten schrieb: ICH kann das politische (und auch anderes wie Doping) nicht ausblenden, wenn die da auf dem Treppchen knuddeln. Wenn andere das können - fein. Temi kann es, er schaut sich jeden Wettkampf an, den ich ihn anschauen lasse, und fiebert mit. Ich schrieb unten schon, daß ich ihn ob dieser "Unschuld" durchaus ein bißchen beneide. Ich habe ja länger in Singapur gearbeitet und war auch schon mehrfach in China, privat und beruflich, und in Hongkong, sowohl vor als auch nach der Übergabe an China. Deswegen fand ich die Titelgeschichte im SPIEGEL letzte Woche sehr gut. China ist nicht digital zu verstehen und zu "beurteilen", das kam da sehr gut raus. Und die Frage: Was erwarten wir eigentlich von China? Und was waren die Erwartungen, als die olympischen Spiele an China vergeben wurden? Das IOC hat doch die Erwartung an eine "Instant Democracy" in China, sozusagen als Folge der olympischen Spiele, durchaus geschürt - um die wirtschaftlich begründete Vergabe irgendwie zu rechtfertigen. Daß die sich damit in's eigene Bein geschnitten haben, haben sie hoffentlich gemerkt. Es war doch superpeinlich, daß das IOC z.B. freien Internetzugang versprochen hat, China das dann nicht erfüllt hat - und dann war es ein Übersetzungsfehler und das IOC so *zeig* klein mit Hut. Die Frage, die daraus folgt, ist natürlich: Welche Länder sind denn dann noch "gut genug", um die olympischen Spiele (und die WM, die EM und überhaupt das ganze Zeug) überhaupt ausrichten zu dürfen? Wenn 2012 die Spiele in London stattfinden - was sind da die Erwartungen? Man macht sich ja jetzt schon Sorgen um die Sicherheit. Da kann man sagen, was man will - aber das bekommen die Chinesen gut hin. Und dann landet man doch zwangsweise auf einer sehr politischen Ebene, die dazu noch richtig aktuell ist: Wo ist der schmale Grat zwischen Sicherheit und Freiheit? Die olympischen Spiele werfen also grundsätzliche Fragen auf. Die Frage nach den Zusammenspiel von Politik und Wirtschaft. Die Frage nach Sicherheit und Freiheit. Die Frage nach der "Exportierbarkeit" von Demokratie. Die Frage nach Ehrlichkeit im Sport. Das darf man natürlich ausblenden. Die Tatsache, daß ich es nicht kann, ist ja kein Maßstab. Aber wenn man das Ausblenden dieser Fragen damit rechtfertigt, daß es doch anders gar nicht geht, oder so, dann muß man sich gefallen lassen, daß andere diese Fragen immer wieder auf's Tapet bringen. Gruß, Elisabeth.
sicher sind mir die sportlichen und emotionalen Momente sehr wichtig, denn NUR SIE sind für mich die Olym. Spiele. Über die Hintergründe, das Problem mit dem Austragungsort, etc. sind (so ernst sie auch sind) für mich Nebensache bzw. ein Problem der UNO und nicht des IOC !
Ich war im Vorfeld der Spiele auch skeptisch und über die Zustände dort empört (das hat sich auch nicht geändert), aber meine Haltung gegenüber China und die Spiele dort hat sich etwas geändert, vorallem durch die Informationen von Fachleuten inform von fundamentierten Reportagen.
Dieses permanente "DAGEGEN"-Gehabe, rein aus der Sicht der medialen Chinahetze ist für mich zu einseitig und mir fehlt da wirklich die Reflektion. Wir blasen seit Jahren China Zucker in den Arsch und nun sind wir alle so "moralisch", obwohl es unterm Strich eine Sportveranstaltung ist.
In Südafrika gibt es immer mehr Armut, die Kriminalität steigt ins Unermeßliche, was machen wir da eine Fußball-WM und bauen riesige Stadien, während in den Slums das Volk hungert ?
Verpasst nicht pünktlich im Frühjahr 2010 zu protestieren !
Und nochmal : Ich liebe die kleinen Geschichten am Rande der Spiele. Wie gestern die Ehefrau des Luftgewehrschützen der in Athen seine Goldmedaille versemmelte weil er auf das Nachbarschild schoss, auch für ihn Gold holte. etc. Das ist Olympia !
Und die "Hühner" dürft ihr nicht überbewerten, Chicks !
Grüßle
1. Es bleibt abzuwarten ob es in Peking mehr Doping-Fälle gibt als in Athen oder Sydney ! 2. Es bleibt abzuwarten wie sich China in den nächsten10-20 Jahren entwickelt. 3. Es bleibt abzuwarten und vielleicht ist es besser später Resümee zu ziehen als im Vorfeld ! Grüßle
... you didn't get my point! Dass du auf die erhobenen Zeigefinger und die moralische Kritik hier reagierst, meinte ich NICHT. Mir ging es eher um die Art, wie du dich an die Kritiker tw. "anbiederst" (die Anführungsstriche deshalb, weil ich es nicht so böse meine, wie es klingt, mir fällt nur kein passender schwächerer Ausdruck ein), indem du dich sachlich und vom Jargon her auf ihre Ebene begibst. W. ist Leistungssport- und offenbar auch Olympia-Kennerin, und nun "wedelst" du hier mit DEINEN Fachkenntnissen, um sie zu überzeugen. DAS meinte ich. Wenn du so willst, also so eine Art Ermunterung, zu deiner Meinung und deinen Gefühlen in Bezug auf Olympia zu stehen, ich finde das nicht verteidigungswürdig. Gegen das Im-Chor-dagegen-brüllen-weil-es-gerade-alle-tun habe ich übrigens auch grundsätzlich etwas - ich gestehe offen, dass mir da auch in puncto China, Olympia und IOC der ECHTE Durchblick fehlt... LG Nicole
Also zu Doping habe ich inzwischen eine ganz dezidierte Meinung: Weniger Fälle heißt nur ganz genau eines: Daß die Doper den Doping-Jägern mal wieder einen Schritt voraus sind. Ein dänischer (?) Professor hat kürzlich dazu einen Test gemacht. Er hat Probanden gezielt gedopt und die Blutproben an die anerkannten Labore geschickt. Kaum die Hälfte der Proben wurde positiv getestet. Nun ja.... Was aus China wird - ja, da kann man nur abwarten. Gruß, Elisabeth.
und Wilma zu überzeugen ... naja... ich denke da sitzt das Engagement für "die gute Sache" zu tief und wer sich einmal "gegen Olympia in Peking" entscheiden hat, will auch gerne bei "gegen Olympia in Peking" bleiben. Gestern hatten wir Nachbarschaftsgrillen und die meisten waren folgender Meinung : "Die sind ja eh alle gedopt", "Ich schau mir diesmal nicht die Spiele an, weil China die Menschenrechte nicht achtet","Ist doch alles lug-und-trug","Es gewinnen sowieso die Chinesen und ein paar Amis" und kann kam das Thema auf China im Allgemeinen : "Die überschwemmen unseren Markt mit Plagiaten","Die kopieren unsere Technologie","Ihre Billigwaren sind gesundheitsschädlich","Das sind alles Kommunisten", usw. Ich in solchen Momenten denke ich dann wirklich : Es sind nicht die Olympischen Spiele die uns ein Problem bereiten, auch nicht die Menschenrechtsverletzungen, sondern die Marktmacht China. Aber nur durch uns ist China was China ist, zumindest wirtschaftlich. Und wären sie, durch uns Westen, nicht wirtschaftlich so stark, wäre das Politbüro schon auf der Flucht oder es sähe aus wie in Nord-Korea ! Grüßle
...du schreibst: "Und dann landet man doch zwangsweise auf einer sehr politischen Ebene, die dazu noch richtig aktuell ist: Wo ist der schmale Grat zwischen Sicherheit und Freiheit?" und ich bin fest überzeugt, dass wir hier im notfall die kuschelige sicherheit - selbst für den preis unterdrückerischer, totalitärer strukturen - der unsicheren freiheit vorziehen. 90 % der deutschen würden da ihr kreuzerl an der "richtigen" stelle machen. GRADE die harmoniesüchtigen und obrigkeitshörigen deutschen. so weit sind wir ja fast wieder. alles, was richtung überwachung und totalitärer staat und weg von bürgerrechten geht, auch bei uns, wird doch inzwischen mit dem nicht immer zutreffenden argument "sicherheit" begründet. so weit und im prinzip sind wir da von china nicht entfernt. ich habs schon mal früher hier erwähnt: leute wie schäuble schauen grade höchst entzückt in das neue land der unbegrenzten möglichkeiten. und ich sehe den geifer an ihren mundwinkeln hinablaufen. und dass angela den besuch vor ort in china versagte, ist reine augenwischerei und reine taktik. (so wie übrigens nach WWII die amis und engländer die nazis nicht einsperrten, sondern hinter den kulissen bei bedarf deren know-how nutzten und heute noch nutzen. deren ideen und einfälle "leben" auch weiter.). unterdrücker tun eins am liebsten: voneinander lernen! deshalb haben sich auch putin und bush bei der eröffnungszeremonie vorgestern auf der tribüne herzlich zugelacht. sic!!!!
...du schreibst: "Gegen das Im-Chor-dagegen-brüllen-weil-es-gerade-alle-tun habe ich übrigens auch grundsätzlich etwas - ich gestehe offen, dass mir da auch in puncto China, Olympia und IOC der ECHTE Durchblick fehlt..." natürlich wissen wir nicht, was die herren da insgeheim besprechen im einzelnen. aber wir erkennen strukturen und spielregeln dieser machenschaften. oder haben zumindest die freiheit und möglichkeit, uns diesbezüglich schlau zu machen. genug grund, dagegen dann zu brüllen, ob einzeln oder im chor kann jeder für sich entscheiden. und ironie der sache: die machenschaften der herrschenden sind einfacher zu durchschauen als die der vielen selbsternannten freiheitskämpfer und menschenrechtsvertreter. die wahren lügner findet man nämlich - bestens getarnt - auf deren seite. (das ist aber auch keine ausrede, aufzugeben und alles seinen gang gehen zu lasen).
... ich gestehe offen, dass ich nicht zu den Leuten gehöre, die sich (außer beruflich) im Alltag intensiv mit politischer Hintergrundrecherche befassen. Ich schwanke in dieser Hinsicht zwischen Naivität, gelegentlichem empörtem Protest, aber insgesamt vor allem Misstrauen gegenüber der medialen Berichterstattung (und das auch den Brüdern & Schwestern gegenüber, für die ich arbeite). Ich habe generell ein großes Problem mit Polemik, und gerade die Tatsache, dass oft gerade die lautstärksten unter den "selbsternannten freiheitskämpfern und menschenrechtsvertretern", wie du es nennst, sich nicht selten als doppelzüngig und macht- und mediengeil entpuppen, macht es mir nicht einfacher, mich da guten Gewissens auf eine Seite zu schlagen. Vielleicht bin ich auch einfach nur zu verkopft oder feige, keine Ahnung. Die vorläufige (allerdings für einen politisch engagierten Menschen höchst unbefriedigende) Lösung für mich sieht so aus, dass ich da ansetze, wo ich wirklich selbst Einfluss habe: In meinem Konsum- und Verbrauchsverhalten und den Werten, die ich zu leben und meinen Kindern zu vermitteln versuche. Ob das reicht? Keine Ahnung, das schlechte Gewissen, nie genug zu tun, bleibt natürlich... LG Nicole
...jetzt stell mal dein licht nicht untern scheffel. du weisst sooooooooooo viel. und du machst mehr als 99,9, % der menschheit. davon bin ich überzeugt.
ich finde aber, Schwoba, dass der ganze missbrauch inzwischen eskaliert. china reizt die sache bis zum exzess aus. ist es nicht sehr demaskierend, wenn man gestern lesen musste, dass sie sogar trickfilmsequenen in die eröffnungsveranstaltung streuen? ich habe das starke gefühl, dass das hier so eine art testlauf ist, wie weit man manipulationen treiben kann. sogar das wetter will man umkrempeln. also wenn man das aus christlicher warte beschreiben wollte, müsste man sagen: hochfahrt kommt vor dem fall. uns wird doch komplettes kasperltheater vorgemacht. und meine frage ist schon: wo soll das noch alles hinführen. wenn du da noch cool bleiben kannst, okay. dann hast du, das meine ich nicht ironisch, bessere nerven als ich. mir wird das alles zuviel. mich k.... es an. ich bin fassungslos. aber wenn wir uns DARAN gewöhnen, was da grade in china abläuft, gewöhnen wir uns auch an ganz andere dinge. und wir sind selber nicht weniger verlogen als die, die uns da was "vorturnen". im grunde wird uns bloß der spiegel vorgehalten. denn natürlich ist china nicht der einzige wunde punkt auf unserm erdball. nur: hier wird uns vorgeführt, wo es hinläuft, was sache ist. ICH für mein teil bin alarmiert und lerne daraus. hier sehen wir anzeichen in verschiedener hinsicht, die nicht mehr zu übersehen sind. und schließlich haben wir doch alle kinder, die auch einmal in einer menschlichen welt leben sollen, oder? natürlich ist das alles ziemlich komplex. auch die demos für tibet sind nicht so ungetrübt zu betrachten. denn die sogenannten demokraten schlagen sich da für interessensvertreter wie einen dalai lama, der sicher keine demokratie im westlichen sinne in tibet beabsichtigt. sondern eher auch ein unterdrückerisches system (bytheway: damit löst sich auch das rätsel, warum ausgerechnet ein koch aus hessen zu seinen sog. freunden gehört. lach). ich habe nachsicht, mit all den ganz jungen hier unter euch. die staunend die spiele betrachten oder gerne staunend betrachten wollen. für mich ist das wie vieles andere nix besonderes mehr. deshalb kann ich es ohne gefühlsduselei jetzt kritisieren. ich konnte mich noch 1972 freuen. die alten hier erinnern sich bestimmt an die atmosphäre an dem wunderschönen frühen abend, als die hochspringerin meyfarth gold gewann. die stimmung war an ihrem höhepunkt. bevor sie am nächsten tag komplett zerschlagen wurde. von der politik. yepp. ich glaube fast: DANACH - nach diesem sündenfall - war einem jegliche kindliche freude an den spielen ausgetrieben, im grunde, einfürallemal. das war wie ein schock damals. und jeder konnte sehen, was sport tatsächlich ist und immer bleiben wird: spielball der mächtigen.
sondern nutzt, konsequent, ALLE ihre Möglichkeiten. Wolken wegzuballern wird sich sicher zukünftig durchsetzen und da geb ich dir recht : Tritt einer mal über moralische Grenzen, haben es Nachfolger leichter ! Grüßle
china denkt an alles, und fast immer unter wirtschaftlichen aspekten, gegen den rest der welt: wurde grade auf bayern 5 erzählt: die fackel zum entzünden des olympischen feuers durfte ja Mi Ling (richtig geschrieben?) tragen, ein ehemaliger hochleistungssportler. zufall, dass ihm eine sportartikelfirma gehört, die sich anschickt, gegen boliden wie nike und adidas anzugehen? awa!!! jedenfalls stieg der aktienkurs der firma von mi ling (44) sofort nach dessen fackellauf. er ist zwar mit derzeit 405 mio. $ umsatz noch ein kleines licht und macht außerhalb chinas noch kaum umsatz. aber bis 2018, so sein ziel, will er zu den 5 größten sportartikelherstellern weltweit gehören. derzeit zählt er selber schon zu den 40 reichsten chinesen. also, man sieht es mal wieder: china hat die spiele für ihren künftigen globalen siegeszug perfekt durchgeplant. bis zum letzten fackelträger.
Ich finde den China Kommunismus mit den vielen Millardären einfach lässig.
Grüßle