Mitglied inaktiv
Ich hoffe hier hat jemand mehr Ahnung als ich und weiß Rat. Bisher wurden mir schon mehrere 1-E-Jobs angeboten die ich aber ablehnte. Ich darf wegen amtsärtzlichen Gutachten einiges ablehnen wegen chron. Krankheit. Ich hatte mich auch nicht getraut noch einen abzulehnen, weil ich nicht weiß, ob mir Geld gestrichen werden kann. Deshalb nahm ich ihn an. Ich habe sein Kurzem einen 1-Euro-Job, der angeblich körperlich nicht schwer sein sollte. Es ist so, daß ich als Betreuerin in einer Förderschule arbeite, was zur Hälfte wirklich körperlich nicht schwer ist z.B. Unterrichtshilfe, Schulhof-Aufsicht usw. Es gibt aber auch Situationen, denen ich aufgrund meiner Krankheit (Arthrose) nicht gewachsen bin. z.B. x Runden hinter einem Ausreißer herrennen, der aus der Schule rennt. Was soll ich tun? Ich möchte den Job nicht gleich hinschmeißen aber auf Dauer werd ich gesundh. Probleme bekommen. Die Betreuung wird völlig mir (oder einer weiteren 1-E-Kraft) überlassen von Schulende bis Heimfahrt der Kinder. Kein Lehrer schaut mal und egal ob eines der Kids ausrastet z.B. mit einem Stock auf einen los geht usw. oder vom Schulgelände wegrennt. Es handelt sich um eine Förderschule für Lernbehinderungen aber es sind auch wirklich verhaltensgestörte Kinder darunter. Ich finde es unmöglich, daß kein "echter" Pädagoge sich nach dem Unterricht um sie schert. Muß man wirklich hinnehmen, daß man die Drecksarbeit macht? Angeblich sollen 1-E-Jobs doch nur ergänzen aber nicht ersetzen aber da die Betreuung nur von 1-E-Kräften gemacht wird trifft das doch wirklich nicht zu. Es scheint als ob es keien "normalen" Jobs mehr gibt aber mindestens 1 mal im Monat bekommt man einen 1-E-Job angeboten. Ich finde es ok für mein Geld zu arbeiten aber was ich mache ist zum Teil ein Fall für Sonderpädagogen. Ich bin mehrfache Mama, sicher nicht unbedarft aber komme körperlich sowohl im Umgang mit den Kids manchmal an meine Grenzen. Man sitzt mindestens 2 Stunden mit ca. 10 Kindern in einem Raum der ca. 25qm groß ist mit Uralt-Spielsachen aus den 70ern, kaum etwas für Kinder über 7 Jahre dabei. Es ist kaum Malpapier da und rein garnichts womit man die Kinder länger als 5 min beschäftigen kann. Einige rennen nur schreiend und stänkernd durch den Raum mit Schimpfworten wie f*** deine Mutter usw... man merkt sie sind absolut unzufrieden und unterfordert, langweilen sich und den Frust der Kinder sollen wir so lange betreuen bis sie einzeln per Taxi-Service nach hause gefahren werden. Bin grad etwas ratlos, was ich machen soll, wenn ich den Job körperlich nicht packe. Eine Krankschreibung wär ja auch nur eine Lösung für kurz. Die ganze Situation, vor allem die der Kids die nicht ausreichend betreut werden können ist schwierig. Das woll ich einfach mal loswerden, denn die Situation der Kids, meine und der anderen 1-E-Jobber ist echt nicht schön. Muß man das alles so hinnehmen?
ich habe auch mehrere Jahre an einer Grundschule als 1 Euro Ersatzkraft gearbeitet!!! Das was ich dir auf jeden sagen kann: Es ist verboten, Ersatzkräfte mit den Kindern alleine zu lassen!!! Es muss immer eine Fachkraft anwesend sein (es sei den mal für fünf Minuten oder so)!!! Wenn nämlich etwas passiert, hast du auch eine Teilschuld! Ich finde es eine bodenlose schwei..... das man dich da einfach so alleine lässt!!! Geeh zu einer höheren Stelle und schilder denen mal deine Meinung!!! Ich drücke dir die Daumen, das sich etwas ändert!!! LG Tanja
--Die Betreuung wird völlig mir (oder einer weiteren 1-E-Kraft) überlassen von Schulende bis Heimfahrt der Kinder. Kein Lehrer schaut mal und egal ob eines der Kids ausrastet z.B. mit einem Stock auf einen los geht usw. oder vom Schulgelände wegrennt. Es handelt sich um eine Förderschule für Lernbehinderungen aber es sind auch wirklich verhaltensgestörte Kinder darunter. Ich finde es unmöglich, daß kein "echter" Pädagoge sich nach dem Unterricht um sie schert. Muß man wirklich hinnehmen, daß man die Drecksarbeit macht?-- Ein Lehrer wird fürs Unterrichten bezahlt, nicht für die "Mittagsbetreuung". Denn wenn ein Sonderpädagoge für die Betreuung verpflichtet werden würde, müsste die Schule beim Schulamt natürlich zusätzliche Stunden beantragen. Die Lehrer würden dann theoretisch z.B. eine Stunde weniger unterrichten, und dann dafür die Stunde nach Unterrichtsschluss die Kinder "betreuen". Dass das beim Schulamt nicht durchkommt ist klar. Es herrscht ja sowieso Lehrermangel. Wer macht denn die dir zugeteilte Arbeit dort normalerweise? Es interessiert mich, denn ich bin Lehrerin an einer "normalen" Grundschule. Dort endet die Aufsichtspflicht des Lehrers mit Schulschluss. lG
Ich habe mich bei der bisherigen 1-E-Kraft erkundigt, wer die Betreuung sonst übernimmt. Mir kam das auch seltsam vor. Es sind immer 1-Euro-Kräfte und das wohl ausschließlich. Vorher was es sicher ein Lehrer aber seit es uns gibt nicht mehr. Was Haftung usw. angeht werd ich mich mal kundig machen. Was wäre, wenn eines der Kids abhaut und aus dem Schulgelände rennt (was heute mehrfach verhindert werden mußte) oder der Kleine wieder ausrastet und mit seinem Stock sich/uns/andere verletzt hätte? An wen wendet man sich um solche Themen anzusprechen?
Warum solltest du nicht was für die Allgemeinheit tun??? Du bekommst ja auch Geld von der Allgemeinheit. Jeden Job abzulehnen ist keine Lösung - haste ja schon selber erkannt. Also ran an den Job.
Bitte lies bevor du Phrasen drischst vonwegen arbeitsscheu usw. Ich möchte und werde arbeiten. Das war nie das Thema. Ich weiß nicht ob du weißt was Arthrose 3.Grades ist und ob du damit noch Kindern hinterher rennen könntest. In erster Linie war das Thema auch die Umstände was ich tue, wie es den Kids dabei geht usw.
Ich habe mit Sicherheit nicht mehr Ahnung als Du, was 1-Euro-Jobs angeht, aber was dort von Dir verlangt wird, bestätigt im Grunde alles, was als Gegenargument zu den 1-Euro-Jobs genannt wurde vor deren Einführung. Damit meine ich die Befürchtungen, dass 1-Euro-Jobber dort eingesetzt werden, wo Geld oder Jobs eingespart werden sollen - unabhängig davon, ob es sinnvoll oder vertretbar ist. In dem Fall, den Du da schilderst, ist es aus meiner Sicht weder noch. Als ich Dein Posting das erste Mal gelesen habe, habe ich spontan daran gedacht, dass man eigentlich die Presse einschalten sollte, denn was Dir und auch letzendlich den Kindern zugemutet wird, ist für mich völlig unverständlich ! Ich weiß aber auch nicht, an wen ich mich wenden würde. Wenn Du Dich bei der Agentur für Arbeit beschwerst, wird man Dir wahrscheinlich Arbeitsscheu unterstellen. Die Schule selbst kann wahrscheinlich nichts dafür und ist vielleicht froh, Euch erstmal dort zu haben, auch wenn die Situation alles andere als optimal ist. Wie finden die Eltern denn, dass die Betreuung ihrer Kinder so abläuft ? Vielleicht findet man dort Verbündete ? Ganz ehrlich: außer der Presse (wenn es sie denn interessiert) oder der lokalen Opposition, die ja gern mal Anfragen stellt o.ä. fällt mir nichts ein. Ich sitze hier kopfschüttelnd vor dem Rechner ! Gruß Susu
Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Beim A-Amt beschweren lass ich mal lieber und wenn ich gehen würde wär schnell n neuer 1-E-Jobber da und die Situation bleibt. Die Eltern haben sicher keinen Schimmer was abgeht. Ich würde meine Kinder nicht wissendlich in ungeschulte Hände geben. Das Problem der Haftung ist mir völlig unklar und ich hoffe es passiert mal nix. Ich werd mich mal umhorchen was man wo tun kann. Ich kenne nur 1-E-Jobber, die 1-E-Jobs in Kindergärten, Altenpflege, Schule usw. haben. Das sind sicher Jobs die gut und wichtig sind aber wie man sieht führt das offenbar dahin, daß grade die die die beste Betreuung verdient hätten diese nicht bekommen, da keiner geschult ist.
Ich glaube, allein wegen der Haftung muss dies einer offiziellen Stelle gemeldet werden. Jugendamt ? Schulbehörde ? Ich weiß es auch nicht. Aber wenn erstmal tatsächlich etwas passiert ist, ist es zu spät. Abgesehen von den Vorwürfen, die man sich machen würde, obwohl man nicht schuld wäre. Und ich würde mich an Deiner Stelle vielleicht mal beim nächsten Elternabend einschleichen und das Ganze schildern. Unglaublich, diese Situation !
Hallo Top Secret, ich finde es auch schön, wenn man mal für die Allgemeinheit arbeitet. Das kann man ja ehrenamtlich tun, und das machen ja auch viele (mit oder ohne Job). Auch als 1 Euro -Job kann das ok sein. Ich finde auch, eine Aufgabe mit viel Verantwortung kann einen persönlich und beruflich viel weiterbringen (und die hast du ja). Aber wenn du bei diesem Job und den dir übertragenen Aufgaben nicht weiterkommst bei den offiziellen Stellen (an die Du dich erst mal wenden solltest), würde ich auch schon mal zur die Zeitung gehen (am besten eine seriöse, aber vielleicht geht auch eine lokale). Vielleicht kennst Du jemanden, der politisch engagiert ist und bei der Presse jemanden kennt. Ich finde, das ist für die Allgemeinheit sehr interessant zu wissen, welche Art von 1 Euro-Jobs es so gibt und wer das so alles macht (machen muss). Und warum das nicht eine Fachkraft macht. Ciao Biggi P.S mich hat ein bisschen gestört, dass Du das die "Drecksarbeit" genannt hast.
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