Winterkind09
Kann mir das jemand mal erklären, in der Klasse meines Kindes wird beim Schreiblehrgang zusätzlich mit Gebärden beim Erlernen der Buchstaben gearbeitet. Was bringt das, bzw. soll das bringen? Lg Winterkind
Interessant. Ich kann mir vorstellen, damit sich das noch besser einprägt, indem die Information mit noch mehr Synapsen verknüpft wird. Oder ist es tatsächlich Gebärdensprache? Fände ich super.
Hier bei uns an der Grundschule wird das gemacht. So lernen die Kinder alle Buchstaben. Klappt hier super. Das soll helfen ähnlich klingende Buchstaben zu unterscheiden "m" und "n" usw.
Das sind aber nicht die Gebärden aus der Gebärdensprache, sondern nur die Gebärden für die einzelnen Laute. Das hat unsere Logopädin bei jedem Laut gemacht. Dadurch werden die Laute deutlicher gesprochen und somit deutlicher gehört. Nennt man Schulung des phonologischen Bewußtseins.
Ja, wird bei uns auch gemacht. Nennt sich Kieler Lautgebärden. Es können schneller die Kinder rausgefiltert werden, die eine Lese-Rechtschreib-Schwäche haben und entsprechend gefördert werden.
Das wurde bei uns auch gemacht. Hilft den Kindern anscheinend den Buchstaben zu "begreifen". Zusätzlich wird er mit Knetmasse gelegt, in Sand geschrieben, im Turnsaal gehüpft,...
Vielen Dank an euch!
Die lernstarken Kinder brauchen das nicht, allerdings hilft es..... .....sich den Laut und das zugehörige Zeichen besser zu merken (verschiedene Kanäle ansprechen, hier den visuellen), so werden beispielsweise beim /n/ zwei Finger an die Nase gelegt: zwei Füße, n wie bei "Nase", .....den Laut sehr bewusst zu artikulieren. Tolle Sache, die viele Möglichkeiten bietet. Die Kinder lieben es, mit den Gebärden stumm Wörter zu formen!
Und wie sehen es die lernstarke Kinder, spielen sie gerne damit oder ist es her Kloß am Bein. Ist es für alle Kinder Pflicht? Ich frage nur, weil meine beiden zur Einschulung fließend lesen / lasen in 2 ABCS und ich würde es nicht unbedingt so toll finden, die Kinder dazu zu verpflichten die Gebärden zu beherrschen. ...
"Die Gebärden beherrschen" klingt, als müssten die Kinder eine Fremdsprache erlernen oder komplizierte Bewegungsabläufe einstudieren. Die Gebärden sind ein kleiner, visueller Impuls, der fast unbewusst nebenher stattfindet. Da wird nichts extra "eingeübt" oder "antrainiert". Die leistungsstarken Kinder nehmen es wahr ohne, dass es zusätzliche Belastung darstellt. Übrigens haben gerade die fitten Kinder einen Heidenspaß daran, stumm mit Zeichen Worte zu bilden. Ich kenne das aus meiner Schulzeit auch, dass wir uns eigene Zeichen zu Buchstaben ausgedacht und heimlich im Unterricht kommuniziert haben :-)
Hej Sumse! Daran mußte ich als erstes denken, denn auch wir hatten in unserer Klasse eine Buchstabensprache, die uns die lautlose Kommunikation ermöglichte, ohne das unsere Lehrer das wohl wirklich bemerkten. Wenn meine Kinder schon so weit im Lesen wären wie die obige Schreiberin meint, dann wäre ich sogar froh, daß sie mit sowas noch was Neues dazulernten, bis die anderen auch lesen können. Langweweile (gleich zu Anfang einer Schulkarriere) ist nämlich ganz tödlich für die Motivation auf Jahre hinaus - ichweiß durchaus, wovon ich da rede. Gruß Ursel, DK
Vielleicht denke ich wirklich zu kompliziert. ... deswegen war die Frage nach gerne. Mit Langeweile kann ich mir vorstellen, was hier fürs Kind doof war, war stumpfe Wiederholung. Und unzählige Blätter mit den gleichen Aufgaben. Bei Zahlen war es OK, bei Buchstaben war es für mein Kind falsch. Erst wenn die Schreibschrift gekommen ist, ist das Kind was schreiben ging aufgeblüht. Aber trotzdem musste sie die Blockschrift in Heft und in unzähligen Blättern machen. So ca. Habe ich es mir auch mit Gebärden vorgestellt. Mia culpa. Wenn die Kinder es als Spiel sehen und es gerne machen, warum nicht.
Das hat meinen beim schreiben sehr geholfen!
http://www.rechtschreib-werkstatt.de/rsl/me/lautgeb/einfuhrung-lautgebarden-3.pdf http://www.abc-der-tiere.de/index.php?id=2937
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