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Wirklich ein 3. Kind???

Thema: Wirklich ein 3. Kind???

Hallo, ich bin momentan in einer so furchtbaren Lage, dass ich jeden Rat gebrauchen kann. Vielleicht versteht mich hier jemand. Also, ich bin 37 und habe zwei Kinder, 4,5 und 1,5 Jahre. Vor zwei Wochen habe ich erfahren, dass ich wieder schwanger bin, ungeplant und ungewollt, ein echter, leichtsinniger Unfall, von dem ich dachte, so was kann MIR nie passieren. Ich wollte mir schon das Implanon einsetzen lassen, hätte ich in den nächsten Wochen gemacht ... Ich war sofort total gegen das Kind eingestellt. Ich komme mit meinen beiden, die ich über alles liebe, gerade so klar und wollte nie noch eins, zumindest aber nicht so bald. Also hab ich einen Termin bei Pro Familia gemacht und den Schein bekommen. Mein Mann hat übrigens gesagt, er unterstützt mich bei jeder Entscheidung, denn schließlich habe ich die meiste Last. Aber er würde das Kind ganz gerne bekommen (wäre auch finanziell kein so großes Problem, müssten nur mittelfristig eine größere Wohnung/Haus suchen). Am Freitag hatte ich den Termin für den Abbruch. Die Zeit bis dahin war die schlimmste bisher in meinem Leben. Dann waren wir dort - und ich konnte es nicht. Dort in der Praxis war es plötzlich MEIN Baby, und ich konnte es nicht umbringen lassen. Zuerst war ich euphorisch und froh über meine Entscheidung. Aber seit gestern ist es wieder umgeschlagen. Ich verfluche mich, dass ich so kurz davor war und es nicht geschafft habe. Fühle mich wie in der Falle und habe das Gefühl, ich kann das alles nicht schaffen mit 3 Kindern. So kann ich doch nicht die ganze SS mit allen Problemen durchstehen??? Ohne ein Fünkchen Freude auf das Kind??? Ich hatte solche Angst vor den Folgen des Abbruchs, aber jetzt habe ich Angst, durch das 3. Kind in Depressionen zu verfallen ..... Kann das irgendjemand nachvollziehen und mir sagen, wie es weitergehen kann??

Mitglied inaktiv - 23.01.2005, 16:21



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nicht abtreiben bedeutet bekommen- und abtreiben bedeutet nicht bekommen. Mittelwege gibt es nicht. Ich habe jetzt vier und spätestens ab dem zweiten, dass es reiche und ein weiteres Kind keinen mehrwert bringe und nur Stress mache und Geld koste- und obwohl jegliche Vernunftentscheidung gegen Kinder spricht, wollten wir immer noch eins. Was meinst Du mit" komme mit den zweien gerade so hin?".Meinst Du, sie stressen Dich so, dass ein weiteres die Sache unmanageable mache?Natürlich macht jedes weitere noch mehr Arbeit, aber nie mehr soviel Zusatzmehrarbeit wie das letzte. Und : vor allem Deine Nummer zwei ist ja im " schlimmsten" Alter- also da, wo sie sich noch nicht selber beschäftigen können, aber physisch schon so weit sind, dass sie ihre Eltern den ganzen Tag zur Weissglut bringen können- rumlaufen, im Supermarkt nölen, nicht tun, was man ihnen sagt. Aber das wird besser, mit dem Großen kannst Du auch Morgenluft schnuppern, oder? Letztlich musst Du es selber wissen, vielleicht sollte Dein Mann sich auch mal klarer äußern als alles in Ordnung.FRage ist auch immer, wie man so einen abbruch verkraftet. Ich kenne relativ wenige FRauen, die abgetrieben haben, und alle sagten, sie stünden zu dieser Entschediung noch heute. aber keine ist mehr mit dem VAter des Kindes zusammen, eine Single, eine alleine mit Kind, eine mit anedrem Mann verheiratet. Und ich weiss natürlich nicht, ob sie das nur mir gesagt haben oder ob es so ist. Ich ahtte jedenfalls im februar 1997 eine Fehlgeburt im Anschluss an eine Renovierungsaktion mit Lacken udn so und mache mir heute noch manchmal Gedanken, ob ich nicht " schuld" bin und war damals nicht froh, bis ich wieder schwanger war.Und von daher, wenn Diu einen Tip haben willst:Ich halte Familie für unersetzlich, gerade die Kinder, bei allem Ärger und Stress, und wenn ein weiteres Kind Euch nicht den Boden unter den Füssen wegzieht, finanziell meine ich und Eure FAmilie auch eingermaßen stabil ist, dann kriegt es. Und sag mal bei gelegenheit, wie Du Dich entschieden hast. Benedikte

Mitglied inaktiv - 23.01.2005, 17:06



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Hallo, mir ging es vor einem Jahr ähnlich, d.h. ich wurde ungeplant schwanger. Und ich habe mich in eben disem Forum eingeloggt, mir diesen blöden nick-name "oh-schreck" gegeben, der die damalige Seelenlage recht gut wiedergibt und die gleiche Frage wie Du gestellt. Die Frauen damals meinten, dass ich mich ohnehin schon FÜR das Kind entschieden hätte, sicher mit Zweifel beladen, aber eindeutig. Natürlich haben auch wir überlegt, ob der Abbruch eine Alternative sein könnte (wohlgemerkt: Ich bin für die Möglichkeit eines Abbruchs), aber tatsächlich bin ich froh und dankbar, dass es nur eine Überlegung blieb. Wenn ich jetzt meinen jüngsten Sonnenschein in den Armen halte und sie glucksend wie eine alte Gießkanne lacht (die Süße ist jetzt 3 Monate alt), dann bin ich Gott dankbar, mich richtig entschieden zu haben. Ich weiss, dass es für mich persönlich das schlimmste Erlebnis überhaupt wäre und ich mit dieser Schuld nicht leben wollte. Ich schäme mich, wenn ich in den Stubenwagen meiner schlummernder Tochter gucke, dass wir jemals auf die Idee gekommen sind eventuell einen Abbruch vornehmen zu lassen. Und zu Deinen Bedenken bezüglich mangelnder Freude auf das Kind - die kann ich gut nachvollziehen. Aber nach dem ersten Schock habe ich mich dann unheimlich gefreut, als es entschieden war, gabs kein Halten mehr - obwohl es da auch immer mal wieder Ängste gab, ob und wie wir das Schaffen können, die natürlich auch die Freude auf das Kind getrübt haben. Und als die Kleine dann da war, war es auch mal wieder Liebe auf den ersten Blick. Alle Zweifel, alle Ängste - wie weggepustet. Mein 5-jähriger fragt mich ab und wann, ob wir noch mehr Kinder bekommen - die Antwort lautet: "Nein". "Aber wenn Gott Dir doch noch ein Kind schickt???" "Dann nehmen wir das auch noch, seufz". Liebe Grüße Sabine Nun haben wir 3, das Chaos ist perfekt - und keines meiner Kinder möchte ich missen.

Mitglied inaktiv - 28.01.2005, 21:49



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genau so ging es mir auch. wir hatten zwei kinder und ich war genug ausgelastet mit den beiden. wollte gerade wieder anfangen ein paar stunden die woche zu arbeiten und endlich wieder mehr zeit für mich haben. tja, kaum zu ende gedacht war ich schwanger und konnte mich die ersten wochen überhaupt nicht freuen. eine abtreibung wäre für mich zwar nie in frage gekommen aber ich war so geschockt über den positiven schwangerschaftstest. mein mann meinte dann auch, dass es meine entscheidung wäre das kind zu bekommen oder eben nicht aber für mich war klar, das kind kann nichts dafür und deshalb haben wir nun zu unseren zwei töchtern noch einen sohn bekommen. nach den ersten paar wochen in der schwangerschaft habe ich mich an den gedanken gewöhnt drei kinder zu haben und dann kam auch die freude und jetzt würde ich ihn nicht mehr hergeben. er ist so ein lieber schatz auch wenn es manchmal anstrengend ist mit drei kindern. aber jetzt könnte ich es mir nicht mehr anders vorstellen und ich bin froh, dass er sich noch bei uns eingeschlichen hat. auch unsere beiden mädchen sind total verliebt in den kleinen und er freut sich immer sehr wenn er die mädchen sieht. die entscheidung kann dir natürlich niemand abnehmen aber wenn du nicht wirklich von einer abtreibung überzeugt bist dann lass es. ich könnte mir vorstellen, dass man es hinterher sein leben lang bereuen wird. aber da kann ich natürlich nicht wirklich mitreden. auch dieses kind wirst du lieben und natürlich wird es anstrengende zeiten geben aber das schöne überwiegt. tanja

Mitglied inaktiv - 23.01.2005, 20:46



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hallo , mir ging es ganz genau so , nur das ich mit meinen beiden jungs schon ganz allein war.als ich dann wieder schwanger wurde.im ersten moment war es auch ich kann das kind nicht bekommen,schließlich ist es mit den beiden jungs schon so stressig genug.abtreibung ich bin auch zu beratungstellen gegangen hatte den schein auch schon in der hand ,dann kamen vorwürfe von mir selber das ich das doch auch alles selber verantworten muß , naja ich hatte nicht mal nen mann auf meiner seite,eigendlich gar niemand der mir beistand denn allen dennen ich das erzählt hab meinten nur wie konntest du nur schwanger werden.das geht doch nicht allein mit dreien. so und dann kam der moment wo ich mir dachte ich wollte immer noch ein kind , warum soll ichs also nicht jetzt schaffen auch wenn ich allein bin. und ich habs allen gezeigt ich hab meine kleine bekommen ich hatte angst die ganze ss ob ich das schaff es gab momente da hab ich mich drauf gefreut auf mein baby und dann momente als ich es am liebsten weg gehabt hätte.heut bin ich über diese entscheidung es zu bekommen mehr als froh meine kleine ist inzwischen ein jahr alt und es läuft auch wenns zwischendrin anstrengend ist sehr sehr gut.ich weis nicht ob ich dir hiermit helfen konnte aber ich will dir mut machen , jede entscheidung die du triffst wird akzeptiert und es steht jemand an deiner seite der dir beisteht.du schaffst das. viel glück

Mitglied inaktiv - 24.01.2005, 06:13



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Hallo! Mir erging es auch ähnlich wie Dir. Im Dezember 2003 habe ich per Zufall bei der Krebsvorsorge einen "Nebenbefund" bekommen. Ich war in der 13./14. SSW! *peng* Erst habe ich geheult, dann habe ich meinen Mann angerufen, der sich auch erstmal hinsetzen mußte. Für mich war es aber für einen Abbruch zu spät. In der Früh-SS bin ich geröngt worden und habe auch auf zwei Festen ordentlich Alkohol getrunken (wonach es mir hundeelend ging). Also bin ich noch am 21.12. zur humangenetischen Beratungsstelle gefahren, um mich beraten zu lassen. Denn ich wollte bzw. konnte kein krankes Kind zur Welt kommen lassen. Mein Jüngster war ja gerade mal 9 Monate alt als ich es erfahren habe. Es war wirklich eine Sch...Zeit! Alles so kurz vor Weihnachten. Wir hatten gerade ein neues Haus gebaut, wo wir Ende November eingezogen sind - natürlich mit zwei Kinderzimmern! Heute bin ich froh, dass ich unsere kleine Maus habe! Mir wurde allerdings auch die Entscheidung abgenommen weil ich es erst so "spät" erfahren habe. Mein Mann stand übrigens voll hinter mir und wollte das Kind auch. Ich wünsche Dir viel Glück für Deine Entscheidungsfindung!!! VLG Andrea

Mitglied inaktiv - 24.01.2005, 08:59



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hallo, wenn es ein "l e i c h t s i n n i g e r verkehrsunfall" war, dann seid ihr doch eigentlich innerlich bereit für noch mehr kind. denn sonst hättest du ja geschrieben, ein trotz-p oder trotz-k oder trotz-sp oder trotz-... kind sei unterwegs. kids sind eben immer für überraschungen gut. das fängt eben mit der bestätigten empfängnis an und hört nie auf... du schreibst, dass die ungeplante familienvergrösserung materiell keine grossen probleme bereitet. das ist doch schon mal eine beruhigende vorraussetzung. vielleicht wäre ja nach einiger umstrukturierung sogar noch eine hilfe im hh drin, so dass du dich gedanklich leichter mit den neuen herausforderung anfreundenkannst. was steht dem annehmen des geschenk des lebens also wirklich im weg? letztendlich hast du ja auch nichts wirklich für dich überzeugendes gefunden. vielleicht brauchst du einfach noch ein paar momente bevor sich die freude auf leben in dir breit macht. du hast sie doch schon zweimal bei deinen kids gefühlt und auch schon zaghaft jetzt bei nummer drei. ich wünsche dir, dass ihr in familie dieses neue mitglied begrüssen könnt ohne wenn und aber. funny mary

Mitglied inaktiv - 24.01.2005, 21:12



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Hallo! Mein drittes Kind ist jetzt gerade mal drei Monate alt und ein echtes Wunschkind. Dennoch kann ich Deine Ängste gut verstehen, denn obwohl ich mich über die Schwangerschaft sehr gefreut habe, ging es mir danach erst mal ziemlich schlecht. Ich hatte Angst vor der Schwangerschaft und davor, das alles nicht zu schaffen. Jetzt ist die Schwangerschaft um (war tatsächlich nicht sooo toll) und ich bin total glücklich über meine Kleine! Insgesamt finde ich es bisher einfacher als beim zweiten Kind. Die beiden Großen beschäftigen sich oft selbst bzw. miteinander (sie sind 3 und 5) und Eifersucht ist diesmal eigentlich kein Problem. Und die Situation, dass zwei Kinder gleichzeitig was von einem wollen, die beim zweiten Baby noch völlig fremd ist, ist jetzt schon Routine. Darum möchte ich dir Mut machen, dich für das kind zu entscheiden. Wir haben übrigens seit der Schwangerschaft (in der ich auch noch meine Diplomarbeit geschrieben habe) eine Putzfrau, das erleichtert schon vieles! Alles Gute, egal wie du dich entscheidest! LG Milena

Mitglied inaktiv - 25.01.2005, 11:41



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Hallo! ich wollte nie ein 3. kind. wir wollten eigentlich nur 2. als ich dann schwanger wurde verkündete mir mein doc das es zwillinge werden. das war ein totaler schock für mich und ich hab mich gefragt ob ich das wirklich schaffe mir 3 kleinen kindern. mein großer war gerade 1 jahr als ich schwanger wurde. klar ist es manchmal stress, aber jedes lächeln wenn ich mir meine bande so ansehe entschädigt mich dafür. das du den abbruch doch nicht gemacht hast sagt doch klar das du dich für dieses baby entschieden hast. ist doch schön! wenn du zuviel über evtl. depressionen nachdenkst kommen sie bestimmt. also denk positiv. den ersten schritt hast du ja schon getan. ich wünsch dir alles gute und freu mich für dich yvonne

Mitglied inaktiv - 26.01.2005, 21:41



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Hallo Mona3, ich kann dich sehr gut verstehen. Mir ginge es genau wie dir! Ich habe schon zwei Mädels und wir wollten auch keine drittes Kind. Doch plötzlich war es doch so. Mein Mann wollte sich auch steriliesiren lassen doch dann war es schon zu spät. Wir haben lange darüber nachgedacht und mein entschluß war dann dieser, daß das Kind für die Dusseligkeit der Eltern nichts dafür kann. Und so habe ich mich für das kind entschieden. Und ganz ehrlich ich bin froh drum. Meine Beiden Großen sind 4 und 2 1/2 die Kleine jetzt 4 Monate. Es ist zwar hart, doch man schafft es ganz gut. Aber ehrlich ich kann dich gut verstehen. Mach was du für richtig hältst. Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 27.01.2005, 12:32