Thema:
Wie hat sich bei Euch die Geschwisterkonstellation verändert....???
Guten Morgen Zusammen,
ich habe zwei kleine Mädchen sieben Jahre und drei Jahre. Wir spielen immer wieder mit dem Gedanken noch ein drittes Kind zu bekommen.
Meine große Tochter war über vier Jahre unser absoluter Augenstern, ich denke das ist auch zum Teil ganz normal, wir hatten die ersten Monate große Sorgen um sie, sie kam nicht ganz gesund zur Welt, war ein Riesenschock für alle, dazu muß ich sagen, sie war im Familien-und Bekanntenkreis das erste Baby und war für alle DER STAR.
Bis heute habe ich das Gefühl, sie liebt ihre kleine Schwester, aber irgendwie stört sie sich immer noch daran, sogar nach drei Jahren...
Im großen und Ganzen läuft es aber bei uns harmonisch ab, wir sind finanziell gut gestellt Haus u.s.w. alles passt, aber irgendwie habe ich Angst, das ein drittes Kind, ich weiß gar nicht wie ich es beschreiben soll..., ja das es alles durcheinander bringt .
Kennt Ihr die Gedanken? Wie war es bei Euch?
Zu mir sagte letztens eine ältere Frau, man soll nie mehr Kinder haben, wie Hände!!!???
Nun ja, ich habe zwei so tolle Zuckerfeen und wir haben noch so viel Liebe zu verschenken, warum nicht??
Aber zurück zu meiner Frage, wie hat sich das leben bei zu fünftf verändert?
Mehr Stress, mehr Arbeit, mehr Sorgen.....das ist mir alles klar!!
Lieben Gruß und vielen dank Euch allen
Judith
von
judilie76
am 19.07.2013, 08:23
Ich habe mir großes Sorgen gemacht, da meine beiden Großen, bei der Geburt 7 und 5 Jahre alt, einfach superharmonisch waren. Es gab tatsächlich nie Streit, obwohl sie extrem verschieden sind. Sie konnten allein und miteinander spielen und passen einfach extrem gut zusammen ;-).
Nun kam die Nr. 3 dazu und hat alles auf den Kopf gestellt...
Unser nun "Mittlerer" hat seine Stellung als "Baby" seiner großen Schwester verloren, da sie ziemlich auf die Kleine fixiert ist. Also hat er im ersten Lebensjahr der Kleinen zunächst einmal sehr viel negative Aufmerksamkeit gesucht, indem er teilweise echt ausgeflippt ist, v.a. auch im Kindergarten.
Nun, da ein Jahr vergangen ist, hat sich alles eingependelt. Beide lieben die kleine Schwester abgöttisch. Beide sind bei uns aber auch ganz klar die "Großen", die ihre Sonderposition haben und viel alleine machen.
Das Verhältnis der beiden Großen zueinander ist immer noch eng, aber sie streiten viel, viel mehr (wobei man natürlich nicht weiß, ob es nicht eh irgendwann so gekommen wäre).
Ich will unsere Süße nicht missen, weiß aber auch, dass es ohne sie insgesamt wohl etwas harmonischer wäre. Andererseit lieben wir das Chaos :-).
Nur Mut!
von
magistra
am 19.07.2013, 09:17
Ich glaube du wirst hier viele unterschiedliche Meinungen zu dem Thema finden. Du bist in einem 3 + Forum, so haben sich hier die meisten Muttis bewusst für mehrere Kinder entschieden. Ich selber hatte einen Bruder, welcher nur 1 Jahr älter war wie ich. Wir waren wie Hund und Katz, einfach zu unterschiedlich.....heute sind wir ein Herz und eine Seele und ich bin glücklich nen Bruder zu haben. Ich denke es liegt auch ein Stück weit an den unterschiedlichen Charakteren. Ich habe 3 Kinder im Alter von 10,8 und 6 Jahren. Eifersucht kenne ich gar nicht, ich habe sie von Anfang an immer mit eingebunden, sie durften mit auf den Wickeltisch, das Baby mit eincremen und ich habe versucht immer allen gerecht zu werden. Bei Streitigkeiten gehe ich heute noch dazwischen und lasse es nicht eskalieren..ich setze mich mit ihnen zusammen und wir reden...versuchen Lösungen zu finden. Ja manchmal ist das Leben mit 3en turbulent,....aber wenn ich sehe wie verwöhnt und ständig gelangweilt mein Stiefkind ist, welches keine Geschwister hat,...bin ich dankbar mich für mehr entschieden zu haben. Nun bekommen wir unser 4. Kind. Ich habe schon vorher mit den Großen darüber gesprochen, dass mein Mann und ich uns noch ein gemeinsames wünschen....sie fanden es alle toll und als ich schwanger wurde, waren sie völlig aus dem Häuschen. Ich lasse sie jetzt auch wieder teil haben...sie schmieren meinen Babybauch ein, wir schauen gemeinsam Babybücher an..auch die der Kinder....und wir versuchen uns so auf das Baby gut vorzubereiten. Ich habe keine Angst....Ich weiß es wird mal Streit geben, es wird mal laut sein, vielleicht gibt es auch mal Neid und Missgunst...aber ich weiß keiner kann ohne den anderen....und sie haben sich lieb.... Das reicht mir um zu wissen, dass es keine Fehlentscheidung mit mehreren Kindern war.
Zur Arbeit welche mehr anfällt,....klar gibts mehr Wäsche, mehr Kosten etc,....aber ich komme damit gut klar..man wächst mit seinen Aufgaben.
von
Patchwork
am 19.07.2013, 09:43
Hallo,
wir haben drei Kinder, zwei Mädchen (13 und 6 Jahre) und einen Bub (knapp 6 Monate).
Die erste war auch der absolute Star... 7 Jahre lang. Sie war schon immer recht vernünftig, einfach zu lenken, super in der Schule... ein Traum von einem Kind.
Dann kam Nr. 2, kurz vorher starb meine Mutter, zu der Kind Nr. 1 eine super Beziehung hatte. Sie litt still und leise unter dem neuen Baby (hat sie mir dann später mal erzählt). Es stahl ihr die Schau und niemand hat sich mehr wirklich um sie "gekümmert". Kind Nr. 2 entwickelte sich zu einer kleinen Diva, hat einen starken Charakter und geht mit dem Kopf durch die Wand. Als sie älter wurde wurden die Kämpfchen zwischen den Geschwistern heftiger, heute sind sie ständig am streiten (trotz des großen Altersunterschiedes).
Vor kurzem kam Kind Nr. 3. Die große Tochter ist ganz fürsorglich und liebt ihren Bruder abgöttisch. Sie hat schon eher die mütterliche Rolle übernommen, während die Mittlere natürlich eifersüchtig ist und darunter leidet nun nicht mehr die zu sein die nur piep machen braucht und alles springt. Jetzt muss sie oft warten und das fällt ihr schwer.
Sie sind praktisch drei Einzelkinder und können nicht wirklich viel miteinander anfangen... noch nicht. Aber ich bin überzeugt davon, dass sie irgendwann froh sein werden Geschwister zu haben. Ich würde es auf jeden Fall wieder so machen (auch mit diesen großen Altersunterschieden), bin selbst Einzelkind und fand das immer ganz furchtbar.
Natürlich ist es mehr Arbeit und man verzichtet auf einiges... das darf man nicht unterschätzen. Ein Drittes fällt schon ganz schön ins Gewicht.
Alles Gute
von
Bärin
am 19.07.2013, 13:03
Bei mir sind es auch drei Kinder, Junge (bald 7), Mädchen (bald 5) und nochmal Mädchen (2).
Die zwei Großen haben immer sehr viel miteinander gespielt und gestritten. Die Kleine ist im Moment noch das Herzibopperl der Großen und sehr begehrt. Sie spielt mit beiden Großen schön zusammen, liebt vor allem ihren großen Bruder sehr, ist ihm vom Charakter her auch ähnlicher. Aktuell will sie abends nur bei ihm schlafen, obwohl sie eigentlich mit der Mittleren gemeinsam in einem Zimmer schläft.
Das ist immer die einzige Befürchtung, die ich habe, dass der Große und die Kleine sich so verbünden, dass die Mittlere außen vor ist.
Allerdings hat die wieder den Vorteil, dass sie ein Mädchen ist und die beiden Mädels mehr gemeinsame Interessen haben (sogar jetzt schon!).
Schätze, dass sich das alles einpendelt, wenn unsere Nummer 3 ein bisschen größer ist und ihren Babybonus abgelegt hat.
Ansonsten finde ich nicht, dass ein drittes Kind so viel Mehrarbeit mit sich bringt. Liegt vielleicht auch am Altersabstand bei uns. Nr.1 konnte mich bei Nr.2 noch nicht unterstützen. Jetzt passen beide abwechselnd auf Nr.3 auf (wenn ich mal schnell Wäsche aufhänge, sie am Hof beim Spielen ist etc) und spielen sehr viel mit ihr. Ich habe als mit unserer Jüngsten mit Abstand am wenigsten Arbeit.
Das bisschen Wäsche mehr fällt da weniger ins Gewicht.
von
Yanla
am 19.07.2013, 21:02
