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Vorsicht! Frage: Selbstzweifel

Thema: Vorsicht! Frage: Selbstzweifel

Hallo an alle! Habt ihr euch auch schon mal mit Selbstzweifeln herumgeschlagen? Sie betreffen meist alle Rubriken des Lebens, angefangen mit Kindern, Erziehung, Familie (Geschwister, Eltern...), Freunde, Schule, Partner, Haushalt, Nachbarn, Beruf, Finanzen, Zukunftsperspektiven Damit meine ich konkreter folgende Fragen: Bist du richtig mit deinen Kids umgegangen? Hast du den Streit jetzt schlichten müssen oder wäre es besser gewesen, es ihnen selbst zu überlassen? Genügt man den Kindern wirklich, wenn sie es sagen oder doch nicht? Bin ich an den nicht immer guten Noten der Kinder wirklich schuldig? Ist man den eigenen Kindern ein gutes Vorbild oder nicht? Haben die Leute um dich herum nicht wirklich Recht mit ihren Meinungen über Kinder, Haushalt und Co.? Ist die Entscheidung für das Arbeiten gehen richtig oder falsch? Gibt es Wege die dazwischen liegen? Was soll das nächste Ziel sein? Wie geht es weiter mit dem Familienbetrieb und all dem anderen? Wie hält man Freunde oder sollte man alle Halteversuche lassen, denn dann sind es ja wirklich keine Freunde, wenn sie sich distancieren? Wie findet man Freunde und das in dem Alter? Freunde für die Kinder? Hat man nicht selber Schuld, wenn einem so etwas geschieht? Kontakt zu eigenen Geschwistern abrechen oder wieder Kittversuche unternehmen? Bist du einfach nur zu empfindlich? Wie sieht das mit dem dicken Fell aus? Bin ich Schuld, wenn die Partnerschaft nicht so läuft, wie man es sich wünscht? Warum ist man manchmal so antriebslos, wo doch so viel zu tun ist? So nun hoffe ich, dass ihr einen guten Weg gefunden habt mit solcher Art von Zweifeln um zu gehen und euch das Posting den Schönen Tag nicht verdirbt!... Würde mich freuen, wenn ihr eure eigenen Erfahrungen oder Nicht-Erfahrungen mitteilen könntet! Liebe Grüße! Carmen

Mitglied inaktiv - 12.06.2006, 09:54



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Hi Carmen, Gut dass du das Posting heute geschrieben hast und ich es gestern nicht gelesen habe, da wäre mein Tag verdorben gewesen, weil ich genau so einen Tag hatte. ;-) So viel zu tun und doch keine Motivation, so viele Selbstzweifel, etc. Ich finde das ganz normal, dass immer wieder solche Phasen auftreten. (sonst würde die meisten von uns wohl der Größenwahn überkommen) Bei mir meist in Zeiten des großen Stresses. Was mir dann hilft: Sich ausquatschen mit jemandem, der einem grad nicht auf die Nerven geht, ein gutes Buch lesen, das sicher einige Stunden Zeit kostet(in der man 100 andere Dinge hätte erledigen können und doch nicht gemacht hätte), raus an die frische Luft und Sonne tanken, sportlich an die Grenzen gehen(laufen, schnell Rad fahren, abtanzen zu flotter Musik)oder nochmal alle ach so wichtigen Termine durchgehen und mindestens die Hälfte davon ersatzlos streichen. Mir geht´s zumindest so: Sobald mein Stresspegel wieder gesunken ist, hören auch die Selbstzweifel auf, auf all die Fragen gibt´s einfache Antworten und sämtliche Beziehungen zu Freunden, Familie, Partner sind von allein wieder im Lot.

Mitglied inaktiv - 12.06.2006, 11:24



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Hallo, nur kurz, da ich eigentlich gar keine Zeit habe ;-). Ja, absolut kenne ich solche Selbstzweifel, und zwar in jeder Hinsicht! Liebe Grüße, Ulli

Mitglied inaktiv - 12.06.2006, 11:43



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Liebe Carmen, kurze Schilderung: gestern Nachmittag, strahlender Sonnenschein, mein Mann verschwindet zum Fußball und meine großen Töchter (9 und 8 Jahre) hielten es nicht für nötig, sich mal einen Augenblick mit mir zusammen in den Garten zu setzen. Nur mein "großer" Sohn (5) und mein Jüngster (11 Monate) blieben bei mir. Und ich.... fühlte mich von aller Welt verlassen, nur noch die Putz- und Waschfrau... und hab geheult wie ein Schlosshund. Am Abend kam mein Mann nach Hause und ich hab ihn total angemotzt und für alles und jeden verantwortlich gemacht ....darauf nahm er mich in den Arm... sagte mir wie toll ich bin... und dann ging´s wieder Manchmal müssen die Zweifel bloss mal raus... bei mir hilfts LG Grit

Mitglied inaktiv - 12.06.2006, 14:12



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jo, kenn ich, gehört irgendwie zum Leben dazu ... ist auch phasenweise - je nachdem, wo es gerade "klemmt" ... momentan bin ich gerade wieder in so einer Phase: erst hat die 10jährige ihre Zahnspange versaubeutelt - nach zwei Wochen erfolglosem Suchen demütig zum Kieferorthopäden ... grad die neue geholt, ist jetzt die vom Großen weg! Ich könnte .... die muss ja denken, wir wohnen in einem Saustall! Er hat sie zum Essen rausgenommen, auf die Eckbank hinter sich gelegt - das letzte Mal, das ich sie gesehen hab. Ständig renne ich den Kindern (mehr dem Großen) hinterher: mach die Spange rein, beim Essen kommt sie in die Dose ... (nee, will ich nicht, dann müffelt sie ...) da frag ich mich dann auch, was ich falsch mache. Ich kann mir nur vorstellen, dass unsere Jüngste dieses Teil irgendwie interessant fand und weggeschleppt hat - oder der Große selber. Aber ich hab schon alles abgesucht, was Schübe und "unter Möbeln", Schachteln, Fächer betrifft - ich weiß nicht, wo ich noch suchen soll. Es k.. mich tierisch an. Noch dazu, wo er jetzt fast fertig war mit der Spange und auf ne feste umsteigen soll. Hab ich ihn falsch erzogen? War ich nicht konsequent, aufmerksam genug (ich hab ja noch mehr zu tun), hätte ich ihn härter bestrafen sollen (es gab einige Tage Comp. und Fernsehverbot - eigentlich keine "logische Konsequenz-strafe" für diese Geschichte, aber mir fiel auch nix passendes ein). Das blöde ist nur, dass er sich sicher nicht traut, bei der KA anzurufen und ich den Sch... jetzt wieder regeln darf. Oder ich schleppe ihn am Mittwoch einfach mit dahin und er soll es selber klären? Vielleicht am besten, damit er mal merkt, dass es so nicht geht.

Mitglied inaktiv - 12.06.2006, 13:39



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Hallo Carmen, oh ja - ist bekannt ... Wenn ich solche Anwandlungen habe, mit der ganzen Welt und vor allen Dingen mir unzufrieden bin, hilft bei mir aufräumen. Das hört sich jetzt wohl überraschend an, aber ich spüre bei solchen Anfällen eine "innere Unordnung", gegen die ich mit äußerer Ordnung angehe. Bei mir klappt's ;-) Konkrete Probleme müssen natürlich angegangen werden und mit den Kindern ist es sowieso so eine Sache : Da könnte man angesichts dieser Fülle von Erziehungsratgebern und Tips sowieso ständig nur rätseln, ob man nun zu streng oder gerade zu lasch oder was auch immer ist und daran schier verzweifeln. Manchmal ertappe ich mich dabei, daß ich jeden - Verzeihung - Pups versuche zu analysieren, was er mir jetzt sagen will/soll ;-) Gegen dieses unbestimmte Gefühl des "alles ist Mist" ist bei mir aber wie gesagt aufräumen das Patentrezept. Heute vormittag habe ich es schon vorbeugend betrieben : Der erste Schultag nach 2 1/2 Wochen tollen Ferien ohne jeden Termin konnte eigentlich nur blöd werden und deshalb habe ich geschafft, was das Zeug hält. Und es ist wunderbarer Tag geworden/geblieben ! (außer daß Nr. 5 gerade auf Dauerstillen steht ... verziehe mich also wieder -->) Lieben Gruß und alles Gute ! Julia

Mitglied inaktiv - 12.06.2006, 19:15



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Wirklich gschön, dass ich euch hier in diesem Forum gefunden habe! Eigentlich müsste mal ein großes Treffen organisiert werden.Wie wäre das denn eigentlich wirklich ernsthaft angedacht? ... Jedenfalls habe ich es noch nie bereut, mich hier auch mal "nackend", "ha,ha", gezeigt zu haben. Ich arbeite wirklich gerne und das auch mit den schwierigen Erziehungeshilfe Problemen anderer Familien. Nun ist es irgendwie so, seitdem ich nicht mehr in die Schule gehe, dass alles Erlebte, Gesagte etc. in meinem Kopf herumgeistert und mich zusammen mit meinen Obliegenheiten maßlos beschäftigt und verunsichert... Mit dem Analysieren, dass kenn ich, mach ich immer und überall! Seufz! Mit dem Aufräumen, dass habe ich gestern in Form von Fensterputzen auch gemacht und musste herzlich lachen, als eine meiner Großen (8J) mit den Eisfingern die Scheibe erneut verzierte. Und so eine Geschichte mit "Sachenmalebenverlegenundnichtwiederfindenundneubesorgenmüssen", dass kenne ich auch nur zu gut von meiner 10jährigen Tochter. Da gibt es so Geschichten mit einer neuen s...teuren Fußballjacke, mit wunderschönen Ohrringen...Wer soll das bezahlen! Wahnsinn! Bzw., es ist also ein gaaaaaaaaaanz noooooooooormaler Wahnsinn! Wie gut das zu wissen und zu lesen! In diesem Sinne, gaaaaaaaaaaaanz liebe Grüße! Carmen P.S.: Ich putze jetzt vorbeugend weiter die Fenster! "Schmunzel", "lach" und "freu"!

Mitglied inaktiv - 13.06.2006, 08:03