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Jugendamt?

Thema: Jugendamt?

Hallo ich habe zwar erst in 5 Monaten 3 Kinder, aber ich wollte trotzdem mal ein paar Anregungen und hoffe ihr könnt mir vielleicht helfen. Es geht um die Nachbarin meiner Schwiegermutter. Sie hat zwei Kinder und lebt in einer total verdreckten Wohnung. Der Hund hatte Babys bekommen und ich hatte mal gefragt, ob ich die mal sehen dürfte. -die Küche war voller Geschirr und Müll -das Wohnzimmer war schon mehr als unordentlich - der Boden ,, ohne Worte`` -die Kinderzimmer total unordentlich, dreckige Klamotten, Essensreste Danach war ich noch mal in der Wohnung, da war es etwas besser, die Kinderzimmer waren aber immer noch eine Katastrophe. Sie schreit die Kinder öfter an, schlägt sie aber so viel ich weis nicht. Zu essen bekommen die Kinder wohl auch. Auch Eis und Süßigkeiten, wie unsere auch. Die Kinder haben auch Spielzeug und halbwegs saubere und passende Anziehsachen (um Schönheit gehts ja nicht). Ich hatte schon mal gefragt, ob wir die Kinderzimmer nicht mal herrichten sollen, aber sie meinte das sich das nicht lohnt, die machen eh alles wieder unordentlich und kaputt. Ich finde zum Jugendamt zu gehen ist ein schwerwiegender Schritt. Und ich will denen das Leben auch nicht schwer machen. Aber die Kids tuen mir schon leid. Was würdet ihr machen, hoffe ihr habt ein paar Tipps Danke Sophellinchen

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 16:23



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Ist der Müll/Dreck die sie in der Wohnung haben gesundheitsgefährdend? Also so richtig viel/massiv? Wenn nein, würd ich nichts unternehmen - ordentlich ist nicht gleich ordentlich und das Ordnungs/Sauberkeitsempfinden ist nicht bei allen Menschen gleich. Wenns nicht gesundheitsgefährdend ist, dann empfinde ich es als persönliche Freiheit in Unordnung zu leben oder auch in einem Tipptopp - Haushalt (der ja auch nicht unbedingt gesundheitsfördernd sein soll)

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 16:33



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warum muss man denn immer gleich zum jugendamt rennen??? ich kapier das einfach net. kann man sich net einfach hinstellen und ohne worte einfach mal unter die arme greifen??? oder sich mit ihr hinsetzen und fragen was los ist??? einfach mal die initiative ergreifen anstatt nur petzen gehen

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 16:33



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Ich hab es ihr ja angeboten, aber sie hat es abgelehnt. Also es ist auch ausserhalb des normalen. Es ist nicht nur eine Tüte Müll, sondern Mülltüten gestapelt. Und ich habe ja auch bedenken zum Jugendamt zu gehen. Aber dann hätte jemand ein Auge drauf. Und es ist ja nicht so, das ich sie total schlecht machen möchte, aber wenn man weiss einmal pro Woche kommt jemand, dann will man es ja auch ordentlich haben bzw, sie müsste es dann. Und ich finde vergammelte joghurtbecher im Kinderzimmer nicht so gesundheitsfördernt für Kinder.

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 16:52



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hmmm.... schwer zu sagen. Also im ersten moment habe ich beim Lesen deines Beitrages gedacht: "Nein, kein Jugendamt!" Wie hier schon geschrieben steht, ist es in anderen Wohnungen halt unordendlicher wie wo anders. Das ist ja jedem persönlich überlassen. Wir hier können da ja auch net all zuviel sagen, da wir die Wohnung nicht gesehen haben! Solange die Kinder nicht massiv gefährdet sind in dieser Wohnung/Familie, würde ich nicht zum Jugendamt rennen. Wenn du allerdings meinst, das es den Kindern sehr schlecht geht dort, würd ich vielleicht doch mal anrufen und erst mal nachfragen wie die das so sehen. Ich denke nicht das du sofort Namen nennen musst.

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 17:07



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Hallo! Also: Ich finde nicht, dass das ein Fall fürs Jugendamt ist. Die Kinder werden gut versorgt, sind ordentlich angezogen, sind gewaschen, nicht verlaust, bekommen zu essen, auch ein Eis und Süßkram. Die Kinder werden nicht geschlagen und anschreien zählt nicht zu körperlicher Gewalt. Selbst in den Besten Familien kommt es vor, dass ein Elternteil (selten auch alle beide) brüllen. Das ist nicht schön, aber kommt vor. Ich glaube, die Gute Dame hat kein gutes Ordnungssystem und ist etwas mit ihrer Haushaltsführung überfordert. Wenn du ihr wirklich helfen möchtest, dann sprich offen mit ihr oder lerne sie besser kennen. Vielleicht hat sie ja ein größeres Problem (Trennung, Scheidung,) und vernachlässigt deshalb den Haushalt. LG hormoni

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 20:42



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Ganz ehrlich: NICHT das Jugendamt einschalten. Wenn Du die Möglichkeit hast das Ganze ein wenig im Blick zu haben, dann tu das. Guck Dir aber nicht die Wohnung, sondern die Kinder an. Wenn es denen nämlich gut geht, dann ist es auch nicht angebracht, dass sich da jemand Fremdes einmischt. Ein angegammelter Joghurtbecher findet sich auch bei uns mal irgendwo vergessen in einer Ecke. Ist dann irgendwann mal unters Sofa/Bett gerutscht und wesentlich später von Katzen wieder hervorgespielt worden. Am Tag vor der Müllabfuhr stapeln sich bei uns die Mülltüten auch, weil wir da nämlich nochmal im ganzen Haus sammeln. Und wenn sie sagt es bringt nichts das Du ihr hilfst, dann kannst Du das auch ruhig erstmal glauben. Gerade wenn gerade Hundebabys da waren. Wir haben Katzenbabys. Da kann ich wischen und 3 Minuten später habe ich wieder dreckige Pfötchenabdrücke überall. Man tut was man kann aber sehen tut man manchmal nichts davon. Und wenn man das lange genug mitgemacht hat, hat man dann auch mal eine schlechte Phase und lässt das Ganze ein bisschen locker. Irgendwann rappelt man sich wieder und schafft weg was man kann. Also erstmal gucken, ob es da nicht auch gute Momente gibt! LG Jessi

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 18:08



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Also Jugendamt fänd ich Übertrieben , biete ihr doch mal eine Beratung an (Erziehungsberatung / Messieberatung) vielleicht ist sie einfach Überfordert mit Kinder und Haushalt hat sie einen Mann ?

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 19:04



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Gehts den Kindern damit schlecht?Machwen sie einen verwahrlosten Eindruck?Dann Jugendamt,aber ansonsten nicht.Bei uns sieht es auch meist chaotisch aus und das obwohl ich fast jeden Tag putze.Gerade jetzt im Sommer wo dann mit nassen schmutzigen Füssen durchs Haus mal eben auf die Toiletté gegangen wird.Wir haben 5 Kinder(11,10,5,3 und 2 Jahre alt)und da liegt dann auch hier und da Wäsche,Spielzeug oder ein angeknabbertes vergessenes Brötchen.Dazu haben wir jetzt noch jede Menge Babakatzen und die haben es sich zum Hobby gemacht den Müllsack vom gelben üll auseinanderzunehmen und durch die Küche zu verteilen.Unser 3-Jähriger hat gestern in einer Ecke Wackelpudding verteilt.Hab ich erst gestern Abend gesehen.Ist dann halt so.Und gestapelten mÜll hab ich sogar schon in sonst sehr sehr ordentlichen Wohnungen gesehen.Alles ordentlich zu halten ist´mit mehreren Kindern eben nicht immer einfach,auch ich kapituliere so manche Tage,wenn das geputzte nach einer halben Stunde schon ´nicht mehr zu erkennen ist.Dann räum ich nur noch das nötigste weg und dann hat es sich.Es gibt wichtigeres als putzen und jeder hat einen anderen Sinn für Sauberkeit und Ordnung.Solange sich dadurch keiner schlecht fühlt oder es sogar gesundheitsgefährdend ist(was ich bei einem angegammelten Joghurtbecher nicht so finde)ist es doch ok.Fazit:Kein Jugendamt,aber ab und an mal genauer hinschauen. LG Nicole

Mitglied inaktiv - 01.07.2010, 11:18



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Dein Beitrag hat mich sehr bewegt, hat er mich doch an Erfahrungen mit alten Nachbarfamilien erinnert: Das Jugendamt, der Allgemeine Soziale Dienst (Sachsen) kann telefonisch anonym angefragt werden, dass es mal einen Blick auf die Kinder werfen soll und ob eventuell Sozialpädagogische Familienhilfe als eine Form von "Hilfen zur Erziehung" oder bei kleinen Kindern auch Haushaltshilfe Abhilfe schaffen kann. Ich hatte in der Nachbarschaft eine Mama mit drei Grundschulkindern und einem Neugeborenen in einer Wohnung, die mit Müll und Schmutz am Boden übersät gewesen iist. Als das zweitgeborene Kind häufiger zerzaust und mit ungepflegten Schulmaterialien bei uns ankam, wußte ich mir nach erfolgloser Kontaktaufnahme un einem persönlichen Hilfeangebot mit der Mama keinen anderen Rat, als dieses Geschehen den Professionellen zu melden. Die Mama hatte dieses Vermüllungssyndrom und konnte rund um die Geburt nicht mehr gut für ihre "großen" Kinder sorgen, der Papa war schon vorher außer Gefecht gesetzt wegen täglichem Alkoholkonsum. Jetzt hat die Familie diese Familienhilfe als Unterstützung und als Kontrollinstanz in der Familie und es geht für diese Kinder "aufwärts". Ich kann nur sagen, wie entlastet ich mich fühlte, nachdem ich meine emotional erschöpfende Sorge "ist das jetzt noch okay oder ist das jetzt schon sowas wie Kindeswohlgefährdung?!" abgeben konnte. Die Grundschule ist sichtlich erleichtert, dass diese Familie jetzt Hilfe bekommen hatte- das hat mein anfängliches schlechtes Gewissen erleichtert, denn ich bin die immanente Gefahr eingegangen, dass die Familie ihre Kinder verlieren könnte. Dieses Risiko mußte ich eingehen, weil ich nicht Mitwisserin von einem geschädigten Leben der Kinder im Nachbarhaus sein wollte. Soweit meine Erfahrung.

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 21:31



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Hallo, ich kann dich gut verstehen das dir diese Entscheidung schwer fällt. Wir hatten selber mal Nachbarn bei denen ich überlegt habe das Jugendamt einzuschalten doch dort war eindeutig Alkohol mit im Spiel. Mein Mann wußte jedoch das das Jugendamt die Familie schon kennt und "eigentlich " bescheid weiß, aber dem Kind bis jetzt ja nichts passiert ist. Leider gibt es ja viele solcher Fälle und deiner ist für das Jugendamt eher harmlos - so schlimm es vielleicht auch ist. Mein Mann ist Erzieher und viele der Kids im Heim wollen trotz allem " Dreck" wieder nach Hause..... Wenn es dir möglich ist wie meine Vorgänger schon geschrieben haben halt doch ein Auge auf die Kids und versuch mit der Mutter zu reden. Alles Liebe dir und den Nachbarn deiner Schwiegermutter. Micha

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 21:35



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Hallo, ja also das Kindeswohl ist bei dieser Familie auf deine Beschreibung hin nicht gefährdet und wenn man Haustiere hat sehen die Fussböden eben manchmal schäusslich aus. Wir sind auch immer viel beschäftigt und das halt nicht mit unserem Haushalt sondern mit meinem Studium der Arbeit den Tieren oder auch mit Freunden--- Putzen finde ich total nervig und bin froh das meine Freunde wissen das Putzen nicht meine komplette Kompetenz darstellt. Zudem wer noch nie seine Kinder angebrüllt hat werfe den ersten Stein. Gruss Mary

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 21:47



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Das Jugendamt holt dir wegen dreckigen Joghurtbechern kein Kind raus. Wer hat noch nie gebrüllt? Junge Hunde machen viel Dreck. Paß auf: "Wir versuchen, den Leuten zu helfen, für ihre Kinder eine 4- zu erreichen. Keine 1, wie für unsere Kinder, das geht nicht." Zitat einer Mitarbeiterin des hiesigen Jugendamtes. Und was du schreibst, klingt besser als 4- Was du tun kannst, ist ein Auge drauf haben und mal unauffällig Hilfen erwähnen, die es so gibt, schauen, wie es den Kindern WIRKLICH geht, nicht nur vom einmal sehen und hörensagen etc. Unser ASD kommt übrigens nicht auf anonyme Hinweise hin. Da muss man seinen Namen sagen, was ich ok finde. Wenn ein Kind gefährdet ist, ich weiß das, ich melde das, kann ich auch meinen Namen sagen. Lg Fredda

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 22:13



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Danke für eure Antworten. Vielleicht kann ich ihr ja doch irgentwie helfen, wenn man sich besser kennt. Und ich will ihr ja auch nichts. Ihr habt schon recht man sollte es nicht mit eigenen Maßstäben sehen, aber schlimm finde ich es trotzdem. Ich hatte ihr jetzt angeboten, mal in den Kiga`s rum zu fragen, damit wenigsten die 5 jährige einen Platz kriegt. Und sie war einverstanden (arbeite selbst im Kiga und habe da einige Kontakte) Was mich erstaunt hat, ist das es einige ,, ok`` finden. Klar über Ordnung kann man streiten, aber Saustall bleibt Saustall. Natürlich wollte ich nicht zum Jugendamt rennen und denen da die schlimmsten Horrorgeschichten erzählen, damit die Kinder weg kommen. Sollen sie ja nicht. Na ja ich hoffe wenn wir uns jetzt im Sommer öfter sehen, kann ich ihr vielleicht doch noch gut zureden und den Kindern ein etwas schöneres Zuhause schaffen. Mfg Sophellinchen PS Ich schreie meine Kids auch mal an, aber eben nicht ständig

Mitglied inaktiv - 30.06.2010, 18:01