Drei und mehr

Forum Drei und mehr

Eigenheim vs. Mietshaus

Thema: Eigenheim vs. Mietshaus

Hallo. Wo es hier schon um Geld und Kosten geht: Einige von euch haben doch ein Eigenheim. Wenn dieses Eigenheim nun komplett abgezahlt ist (ich gehe mal von einem normal großen Haus mit etwa 130qm und vllt. noch Dachboden aus) oder überhaupt kein Kredit aufgenommen werden musste: Welche Ersparnis hat man dann gegenüber einem gemieteten Haus in ähnlicher Größe?! Die Nebenkosten werden ja recht identisch sein. Beim Eigenheim kämen dann aber noch Grundsteuer, Versicherung und Rücklagen für Reparaturen etc. dazu, richtig?! Wenn man dieses alles einkalkuliert- was macht das dann gegenüber einem Mietshaus aus?! LG

von Vanillepudding am 19.07.2013, 14:15



Antwort auf Beitrag von Vanillepudding

Wir zaheln weniger als für eine Wohnung die wir in der Größe mieten würden. Wir haben 123qm Erdgeschoss mit separatem Eingang, eigenem Garten, Keller Garage Schuppen und Gartenhaus und zahlen rund 700 Euro. Hatten aber auch Startkapital. Meine Freundin hat gebaut, die zahlen rund 1100 monatl. mit allem. Das Häuschen ist echt schön, hat aber auch nur 130qm und einen sehr viel kleineren Garten, denn Grundtück sind nunmal teuer. Wenn ihr handwerklich was drauf habt, könnt ihr ja nach was älterem gucken...oder Reihenhaus DHH???

von Goggelsche am 19.07.2013, 14:24



Antwort auf Beitrag von Vanillepudding

Hi, wir haben ein Reihenhaus, 136qm Wohnfläche, 6 1/2 Zimmer, kleiner Garten. Wir haben etwas über die Hälfte des Kaufpreises finanziert, den Rest von der Familie bekommen. Für den Kredit (wir haben leider noch zu über 5% abgeschlossen) zahlen wir monatlich 700,- Euro (Kaltmiete sozusagen) und ca. 350,- Euro für Gas/Wasser/Strom/Grundsteuer monatlich umgelegt. Meine Freundin mietet im Nachbarort jetzt ein Reihenhaus für 950,- Euro kalt. Nur mal so zum Vergleich. Natürlich haben wir noch die Instandhaltungskosten und die Gebäudeversicherung von 250,- Euro pro Jahr. Der Unterschied zum Mietshaus meiner Freundin.... 11.400,- werden von ihr pro Jahr an Miete gezahlt und sind ganz einfach weg. In 30 Jahren sind es bei ihr 342.000 Euro Miete die futsch sind und wir haben dann ein eigenes Haus. Meine Großeltern sind jetzt 85 und haben 1500,- Euro Rente zusammen. Könnten die nicht im Eigenheim wohnen würden sie ganz schön alt aussehen.... Lg

von Bärin am 19.07.2013, 14:40



Antwort auf Beitrag von Bärin

... ich habe keine Ahnung in sowas, aber ich nehme an, solange man einen Kredit abzahlt, kann man da was absetzen, wie sieht das aber dann aus, wenn der abgezahlt ist und keine neuen Reparaturen gemacht werden (weil das Geld im Alter evtl. knapper wird)? K

von Kacenka am 19.07.2013, 15:23



Antwort auf Beitrag von Kacenka

abgesetzt werden kann die grundsteuer nicht, übrigens dürfen auch mieter die grundsteuer zahlen, schau mal in die nebenkostenabrechnung ;-)

von Merlina am 19.07.2013, 19:29



Antwort auf Beitrag von Vanillepudding

Ich denke es kommt darauf an, wie deine Verhältnisse sind und um was für ein Haus es sich handelt. Denn: NK wie Versicherung und Grundsteuer musst du auch als Mieter zahlen. Wenn du genug Geld hast um mind. ca. 30 % des Kaufpreises als Eigenkapital anzugeben, könntest du mit Zins und Tilgung bei ca. 700-900 liegen. Dafür kannst du meist kein Haus mieten. Ich gehe von unseren Verhältnissen hier in der gegend aus: Häuser unter 250.000 gar nicht, neu oder energetisch einigermaßen saniert bist du bei 300.000. Dazu kommen rund 10 % Erwerbsnebenkosten. Vergleichbare Häuser zu mieten: ab 1100 kalt, nach oben keine Grenzen. ABER du musst natürlich auch daran denken, nach Ablauf des Kreditvertrages eine Anschlussfinanzierung zu machen und du musst Rücklagen bilden, falls du größere Reparaturen hast, die bei Häusern eben schnell mal im vierstelligen Bereich sind. Unser Fazit: Wir haben nicht genug erspartes, und auch nichts von der FAmilie geschenkt bekommen- damit bekommt man zwar zurzeit trotzdem einen Kredit, aber dann wäre bei uns nicht mehr viel dringewesen. Haben uns also für Miete entschieden. Leben damit sehr sorgenfrei, wir zahlen unsere Miete (ok viel Geld das einfach weg ist) und alles andere kann uns egal sein. Um im Alter aber im Eigenheim sorgenfrei wohnen zu können, muss man permanent instandhalten- sonst lebt man zwar seit 40 Jahren im eigenen Haus, dafür in einer Bruchbude, das u.U. nicht mehr viel wert ist und man in steigenden Nebenkosten erstickt. es lohnt sich sicher, auch als Altersvorsorge, wenn man schon was hat und wenn man trotzdem was zur Seite legen kann zur Instandhaltung (alternativ: man kennt Maler, Elektriker, Dachdecken,... privat die einem gute Preise machen) Ansonsten denke ich, besteht auch die Gefahr dass einen die Verpflichtung den Hals zudreht. Wir haben so noch ein paar Freiheiten- Teilzeitarbeit und Urlaub, hobby, die nicht ganz billig sind- die sonst nicht drin wären. Letztlich kommts auch drauf an was man für Ansprüche hat und was man für ein Typ ist- ich erhalte mir gerne ein bisschen auch örtliche Freiheit und das Haus das wir gemietet haben, hätten wir uns nicht kaufen können. LG Rebekka

von Bekki24 am 19.07.2013, 19:57



Antwort auf Beitrag von Bekki24

Ich bin der Meinung, das einfach ein eigenes Haus mir auch in der Rente noch gehört. Auch wenn meine Rente mal nicht groß ausfällt, hab ich trotzdem ein Dach übern Kopf. Und wenn ich dann nix mehr sanieren kann, die paar Jährchen wird mir hoffentlich nicht das Dach aufm Kopf fallen. Lg

von Mädl81 am 19.07.2013, 22:07



Antwort auf Beitrag von Mädl81

Wir zahlen für eine DHH zur Miete knapp 700€ kalt. Und dann kommen eben sämtliche Nebenkosten dazu...da sind wir bei über 1000€ monatlich. Es ist auf Dauer eben einfach ärgerlich, das Geld ist einfach futsch. Dazu kommt, dass ich mit der Lage des Hauses nicht zufrieden bin. Da ist eben die Frage: Lieber ein Eigenheim?! Mit Finanzierung käme man dann auch nicht teurer pro Monat als jetzt oder? LG

von Vanillepudding am 20.07.2013, 13:38



Antwort auf Beitrag von Vanillepudding

Wir haben uns das mal durchgerechnet und sind auf nicht besonders viel Geld gekommen was ein "eigenes" haus im Monat billiger ist als ein gemietetes Haus. Im Endeffekt ist es sogar teurer Die Sache bei uns und vielen anderen ist einfach, dass wir jetzt mit 3 Kindern ein viel größeres Haus brauchen/wollen als wir später als Altersruhesitz möchten. Auch die Gegend muss anders gewählt werden als mit Kindern. jetzt ist wichtig, dass Kiga, Schule, Wald und Wiese in der Nähe sind..später brauchst du Supermarkt, Ärzte und Busverbindung. Wir haben jetzt gemietete 250 qm und sehr großen Garten am Arsch der Welt..traumhaft für Kinder! In 10 Jahren, wenn die Kids aus dem haus sind brauch und will ich keine 7 Zimmer mehr und den großen Garten auch nicht mehr versorgen. Also..müssen wir verkaufen und was kleineres suchen. Und da ist der große Batzen Geld der auf der Strecke bleibt weil du das Haus nie mehr für das verkaufen kannst was du vorher bezahlt hast. Meine Freundin hat in etwa die gleiche Größe an Haus wie wir. Sie legen monatlich ca 500 Euro für Reperaturen zurück. das Haus war etwa 15 jahre alt als sie es gakauft haben: Das Haus muss mal runtergeputzt werden, das Dach hat was, die Heizung muss erneuert werden, die Fenster sind undicht, die Rohrleitungen haben was...der Holzgartenzaun muss neu gemacht werden, die hecken sind ausgewachsen und gehören neu gepflanzt , Dachrinnen etcetc.. Wenn sie es jetzt nach 15 Jahren verkaufen würden würden sie etwa 50 Tausend Euro weniger bekommen als sie damals gezahlt haben....Ist halt ein Unterschied ob ein haus 15 oder 30 jahre alt ist. Das macht in 15 Jahren also rund 300 Euro im Monat wertverust. Dazu die 500 Euro Reperaturkostenrücklage ... Wenn du den Verkaufsverlust rechnest plus die Rep-Kosten plus die Zinsen bei Finanzierung kommst mit Miete billiger. Es sei denn, du behältst das haus auch im Alter. Lg reni

von Reni+Lena am 20.07.2013, 21:31



Antwort auf Beitrag von Reni+Lena

ich bin absoluter EigenheimFan, mit jedem Blutstropfen aber viele rechnen sich das wirklich schoen. Reni, Du hast voellig Recht mit deinen Gegenargumenten, die ich noch um weitere ergaenzen moechte Wertverlust gibt es nicht nur wegen des Alters, sondern auch, weil die Lage, die mal gut war, auf einmal schlecht wird. Falls man in einem der veroedenden teile Deutschlands eine Immobilie hat, wird di alleine deshalb weniger wert, weil sie nicht dort steht, wo sie gebraucht wird. Das betrifft nicht nur die ueblichen Verdaechtigen wie das platte Mecklenburg, sondern bspw. weite teile Osthessens, Niedersachsens, sogar des Ruhrgebiets. Immobiliën machen immobil. Was, wenn man woanders einen super Job angeboten kriegt? Umziehen geht schnell aus der einen Mietimmobilie in die naechste. genauso beim weniger schoenen Fall, also keine suparAngebot woanders, sondern zuahsue die Kuendigung. Als Mieter kann man immer schneller gegensteuiern, hat man aus widrigen Gruenden auf einmal Einkommensverkuste, kann der Mieter schnell umziehen. Der Eigentuemer nicht. Meine Cousine hatte auch gekauft und gedacht, abtrag plus Nebenkosten reichen, fuer viel mehr war auch kein geld da. Und dann zwei grosse reparaturen, Dach und Heizung und die Bank hat mait dem Kopf geschuettelt. Ich weiss das so genau, weil sie dann meine Mutter angepumpt hat um ein paartausend Euro. Groesster Vorteil des Mietens ist, finde ich mit meinen linken Hae3nden, dass man immer auf Kosten des Vermieters Handwserker kommen lassen kann. Muss nur ueber der Bageatellgrenze liegen, schon zahlt es der Vermieter. Als Eigentuemer prakkeziert man ewig um um den Handwerker herumzukommen, grauenhaft. Aber langer Re3de kurzer Sinn, ich liebe mein Eigenheim trotzdem. Das liegt in Berlin, 24 S Bahn Minuten bis zum alexanderplatz und wenn die Kinder weg sind, vermiete ich deren Raeume als Fremdenzimmer fuer 30 bis 40 Euro die Nacht. bei vier Kindern werde ich STEINREICH. Benedikte

von Benedikte am 21.07.2013, 13:17



Antwort auf Beitrag von Benedikte

Da muss ich Reni auch mal rechtgeben. Wir haben in einem kleinen Häuschen mit Garten zur Miete gewohnt. Nach 1 Jahr war das komplette Haus verschimmelt (von den Fußleisten bis zu Zimmerdecke), weil vor unserem Einzug ein Wasserrohrbruch unter der Küche war. Der Vermieter wollte nix machen........also sind wir einfach ausgezogen. Als Besitzer geht das nicht. Ständig muss man Geld in das Haus reinstecken. Dach, Fenster, Garten usw. Wenn man noch Kinder daheim hat, dann braucht man ja wenigstens den Platz. Aber was ist, wenn die Kinder aus dem Haus sind? Dann sitzt man in dem großen Haus und hat die ganze Arbeit. Bedürfnisse ändern sich ja auch. Man muss öfter zum Arzt. Man kann weniger Auto fahren. Man braucht evtl. mal barrierefreies Wohnen. Alles nicht so leicht umzusetzen mit einem eigenen Haus in der falschen Lage.

von Sunny76 am 21.07.2013, 15:12



Antwort auf Beitrag von Vanillepudding

Bei uns sieht es so aus, dass wir für ein Haus in der gleichen Größe etwa soviel Miete bezahlen würden, wie wir jetzt Abtrag zahlen. Wir leben in einer Gegend, in der die Baugrundstücke günstig sind, und wir hatten etwas geerbt. Somit werden wir unser Haus nicht 30 Jahre lang abbezahlen müssen. Und im Endedeffekt gehört es dann uns, wir zahlen keine Miete mehr und es kann uns keiner vor die Tür setzen. Wir haben alle Freiheiten, können tapezieren, streichen oder auch nicht, können den Garten gestalten, wie wir wollen usw. Ich denke, es kommt darauf an, wie teuer das Bauen bei Euch ist. Wenn es sehr teuer ist, kann es günstiger sein, ein Haus zu mieten und Geld, das man übrig hat, anzulegen.

von Thymian am 21.07.2013, 08:53



Antwort auf Beitrag von Thymian

Bauen käme für uns sowieso nicht in Frage. Das wäre mir zu viel Stress. Wenn, dann ginge es ums Kaufen. Aber da darf eben das Haus nicht so steinalt sein, sonst muss man wirklich dauernd reparieren. LG

von Vanillepudding am 21.07.2013, 12:58