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Burnout - Nervenzusammenbruch

Thema: Burnout - Nervenzusammenbruch

Hallo, meine Schwägerin Tina leidet unter Burnout. Es wurde ihr alles zu viel. Drei Kinder, der älteste ADS hyperaktiv und der zweite auch irgendeine Form von ADS (eher das Gegenteil von hyperaktiv). Der Älteste (11 Jahre) ist extrem ansprengend. Die machen alles mögliche mit dem - Medikamente, Ergoterapie ... Tina geht noch 10 Stunden die Woche auf Arbeit, ist sehr engagiert - Kindergarten, Schule, Kirche ... Außerdem nimmt sie es sehr genau mit ihrem Haushalt -alles perfekt. Hat sicherlich auch ein "Helfersyndrom". Mein Schwager hat seit einem Jahr die Arbeitsstelle gewechselt. Mehr Geld aber auch viel mehr beruflicher Einsatz, ist eine leitende Position. So und seit einiger Zeit ging es Tina auch körperlich nicht gut - Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und ständige Magenprobleme. Vor etwa 2 Jahren hatte sie 30 Kilo (!!) abgespeckt auf 60 kg. Jetzt hatte der Körper auch nicht mehr zuzusetzen. Tina konnte nichts mehr essen wegen Brechen und ständigem Würgen. War eine Woche in einem allgemeinen Krankenhaus wegen Magenschleimhautentzündung. Wurde tropfmäßig etwas aufgepäppelt. Dann war Entlassung und zu Hause ging nichts mehr - ein mageres Häufchen Elend. Daraufhin wurde Sie ins Landeskrankenhaus überwiesen, wo sie sich seit einer Woche befindet. Wem ging es genauso oder ähnlich. Wie lange hat es gedauert, dass an ein "normales" Leben zu denken war? Was ich z. B. sehr schlimm finde ist, das der eine Bruder nicht mal erzählen mag, dass Tina im LKH ist. Die ist doch nicht bekloppt!! Viele liebe Grüße jule**

Mitglied inaktiv - 29.01.2007, 19:58



Antwort auf diesen Beitrag

hallo jule, das ist ja sehr schade, dass deine schwägerin sich so überanstrengt hat, dass sie ins lkh muss. nein: dort sind keine bekloppten, sondern menschen mit entweder erworbenen oder angeborenen problemen. betrifft zum beispiel das verhalten oder auch das vegetative nervensystem (wie immer so schön beworben wird). wenn ein rücken schmerzen kann bzw. einen medizinischen defekt erleiden, wieso sollte dann zb. ein gehirn/nervensystem nicht auch erkranken können? die heilung gibt´s dann im idealfall im lkh. dabei werden medikamente eingesetzt als auch verhaltenstherapie, damit der patient lernen kann, die krankmachenden prozesse im alltag zu vermeiden bzw. anders anzugehen. wie lange es dauert: das ist total unterschiedlich, aber da es nicht um eine kurzfristige erholung geht, könnte es schon einige wochen dauern. sehr kurze therapien/aufenthalte bringen meist langfristig nichts. m.e. sollte die ganze familie (lt. deiner schilderung) dringend mittherapiert werden, da das beziehungsgeflecht anstregend zu sein scheint und alle im problem drin stecken. alles alles gute für die schwägerin und euch alle von shortie (einer therapeutenfrau *g*)

Mitglied inaktiv - 29.01.2007, 22:25