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Alleinerziehend mit Mann

Thema: Alleinerziehend mit Mann

Hallo zusammen, ich hoffe jemand von euch kann mir etwas weiterhelfen, ich bin um jeden Rat dankbar. Ich bin seit 6 Jahren mit meinem Mann verheiratet und wir haben 2 Kinder (4 und 6 jahre) Mein Mann arbeitet von Mo -Do ganztags (geht um 6 Uhr aus dem Haus und kommt gegen 17 Uhr nach Hause) Am Freitag arbeite ich den ganzen Tag und mein Mann ist zu Hause (haben keine Omas mehr, sind beide leider schon verstorben). Nun ist es aber so, dass mein Mann aus Leidenschaft noch nebenher eine Landwirtschaft betreibt, d.h. er kommt um 17 Uhr nach Hause, dann essen wir und kurz danach zieht er sich um, und geht zum Hof, um die Tiere ect. zu versorgen und was halt sonst noch so anfällt, es wird dann momentan so ca. 20 Uhr oder auch zur Erntezeit so wie jetzt kanns dann auch schon mal 22 Uhr werden. Der Hof ist allerdings 200 m von unsrem Haus entfernt, er befindet sich bei dem ehemaligen Elternhaus meines Mannes, die beiden Wohnungen darin sind vermietet. Ich habe ja von Anfang an gewusst, auf was ich mich in etwa einlasse, aber die letzte Zeit ist mein Mann nur noch zu Gast in unserem Haus. Ist ja schön und gut, wir haben unser eigenes Fleisch, unsere eigenen Eier und noch Mehl. Aber es ist ein hoher Preis, was dafür bezahlt werden muss.Ich und die Kinder sehen ihn kaum noch, er ist nur noch am Rackern und er tut es gerne, obwohl er seine Familie kaum sieht.Selbst am Wochenende ist er nicht da. Samstags arbeitet er grundsätzlich auf dem Hof bis zum Abend und auch viele Sonntage sind wir allein, weil er da auch arbeiten muss. Verständlicherweise bis zu einem gewissen Grad. In der Landwirtschaft muss man sich eben naach dem Wetter richten und wenns halt am Sonntag passt, muss er ran. Ich und die Kinder helfen ihm auch ab und an z.B. bei der Heuernte oder Kartoffelernte, aber mittlerweile muss ich sagen, ich habe einfach keine Lust mehr, bin nur noch traurig und das färbt natürlich auch in gewisser Weise auf die Kinder ab. Sie sind zwar noch relativ klein und verstehen die Zusammenhänge noch nicht so ganz, aber sie kriegen durchaus mit, dass die Mama manchmal sehr traurig ist. Ich bin komplett für alles verantwortlich, Kinder, Haushalt, Kindergarten bringen und holen, Geburtstage organisieren. Ich muss sogar meine Kinder mit zum Arzt nehmen, weil mein Mann nicht mal am Abend Zeit hat, auf die Kinder aufzupassen. Letzte Woche hatte ich um 18 Uhr einen Termin beim Arzt und hab das mit meinem Mann abgesprochen, dass er in der Zeit bei den Kindern zu Hause bleibt. Als es soweit war, hat er den Termin natürlich wieder vergessen. Er hat gesagt, er nimmt die Kinder, aber er muss sie auf die Baustelle mitnehmen (er baut grade einen neuen Schweinestall mit Auslauf, da wir einen Biohof haben) Noch eine zusätzliche Arbeit, die mein Mann zu erledigen hat. Das war mir aber zu gefährlich. Er arbeitet dann auf der Baustelle und die Kinder laufen unkontrolliert rum, was da alles passieren kann. Da steht ein Gerüst, der Kran und sonstige Fallen. Ich war mit den Kindern schon oft da, aber ich war halt dabei und hab aufgepasst. Also habe ich meine Kinder um 18 Uhr mit zum Arzt nehmen müssen. Mich kotzt das alles so an und das Problem ist, ich habe nicht wirklich jemanden, mit dem ich drüber reden kann. Wir fahren alle 3 Jahre mal eine Woche in Urlaub und das wars dann. Zwischenzeitlich wird nur gearbeitet...Wenn er dann mal einen Sonntag zu Hause ist, dann beteiligt er sich auch sehr wenig am Familiengeschehen. Da sitzt er dann am PC oder liest was, nach dem Mittagessen legt er sich dann ins Wohnzimmer auf die Couch. Zwischen durch tollt er dann mal 5 Minuten mit den Kindern rum, aber das wars dann schon wieder. Er ist ansich wirklich ein anständiger und zuverlässiger Mann, aber ich sehe einfach immer mehr, dass wir eigentlich gar nicht in sein Leben passen, weil er keine Zeit für uns hat. Was würde ich dafür geben, dass er mal samstags Nachmittag zu uns sagt: kommt Leute, wir fahren in die Stadt und gehen ein Eis essen: Davon kann nur träumen. Wir sind schon mal öfter samstags Nachmittag auf einen Geburtstag eingeladen gewesen. Wenn ich ihn dann frage ob er mitkommt, sagt er nur: Mann, du weißt doch samstags kann ich nicht, da bleibt ja die ganze Arbeit liegen!!! Selbst am Freitag, wenn er zu Hause ist und endlich mal Zeit HÄTTE, mit seinen Kindern was zu unternehmen, kannste auch vergessen. Er macht dann Besorgungen für die Landwirtschaft oder Sonstiges und die Kinder müssen dann mit. Er liebt seine Kinder, das weiß ich und er liebt mich auch, aber das genügt einfach nicht mehr, ich weiß nicht mehr ein noch aus. Bin die letzte Zeit nur noch schlecht drauf (mein Mann fragt dann immer warum.....) Ich habe keine Zeit für mich, bin nur noch für die Kinder und den Haushalt ect. da. Ich habe nur noch das Gefühl, ich existiere, aber Leben ist das keins. wir haben wirklich ein schönes Haus mit Garten (was aber auch noch nicht alles fertig ist, weil mein Mann vor lauter Baustellen nicht dazu kommt) Ich weiß, dass er schwer arbeitet, aber er tut das, weil es ihm Spaß macht, verdienen tut man mit der Landwirtschaft nicht viel. Wir hatten dieses Thema schon 100mal und ich habe ihm schon oft gesagt, was ich empfinde, aber er sieht das alles nicht so dramatisch. Seine Worte: Die Arbeit ist halt da, es hilft ja nichts. Ihm täte es auch leid, dass er soviel arbeiten muss Einesteils verstehe ich ich ja ein bisschen, er ist so aufgewachsen, seine Eltern und Großeltern hatten schon den Hof und er hängt ja auch dran. Da wurde auch nur gearbeitet, früher war das ja auch so, aber wir leben jetzt 50 Jahre später... Zum Sex habe ich auch schon lange keine Lust mehr, was er auch nicht verstehen kann und er sehr enttäuscht ist, dass ich nicht mehr so oft mit ihm schlafen will. Wir haben ca. 1mal im Monat wenn überhaupt Sex und selbst das empfinde ich schon langer nicht mehr als schön. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Bitte helft mir

von Tori am 10.08.2013, 19:24



Antwort auf Beitrag von Tori

Mag jetzt etwas gemein klingen,ABER: Wenn Du so unglücklich bist,dann trenn Dich.Dann weißt Du wenigsten was es wirklich heißt alleinerziehend zu sein! Du jammerst was das angeht auf hohem Niveau.Denn dann bist du nicht mehr nur für den Haushalt,die Kids und den Garten verantwortlich,sondern auch für das Auskommen und die gesamte Kinderbetreuung! Weißt du,Deine finanziellen Sorgen sind mit Mann deutlich weniger und das Leben deutlich entspannter.....Vollzeitjob+Vermittungen+Landwirtschaft,da wird schon irgendetwas übrig bleiben... Er kümmert sich um Eure Kinder.Er passt am Freitag auf sie auf und hätte sie auch zu seinem Termin (offenbar ohne murren) mitgenommen. Liebst Du Deinen Mann noch?Diese Frage kannst nur Du für Dich beantworten.Was soll Dein Mann anders machen?Mehr da sein-ist schon klar.Wie soll er es machen,ist hier die Frage.Soll er seinen Job aufgeben?soll er seinen Hof aufgeben?Soll er Jemanden für den Hof einstellen?Soll er die Kids mehr mitnehmen z.B. in den Stall? Die Sache mit dem Sex: Warum willst Du nicht,denn offenbar will er schon.Was stört Dich an Ihm? Viele Fragen die Du für Dich beantworten musst.Dabei kann Dir keiner helfen. Ich kenne im übrigen auch Paare mit Kindern,da kommt er nur am Wochenende Heim oder die Eltern sehen sich auch kaum,weil sie wegen der Kids Wechselschichten schaffen.Auch diese fahren nicht jährlich in den Urlaub! Gruß Ansano

von ansano am 11.08.2013, 00:46



Antwort auf Beitrag von ansano

Hallo Asano, da hast du Recht, ich jammere auf hohem Niveau, aber dafür ist dieses Forum ja da oder ;-)) Ich möchte ja nur einige Meinungen hören, damit ich etwas klarer sehen kann. Es ist halt nur so, dass die Kinder nicht mit Papa zum Hof mitgehen wollen, nur wenn ich mitgehe. Wenn er sie mal (ca einmal im Monat) ins Bett bringen will, gibts ein Riesentheater seitens der Kids, weils sies halt nicht gewohnt sind. Bei mir steht wirklich die Option Trennung an, wäre ja nicht die erste alleinerziehende Mutter. Im übrigen übernehme ich die Kosten für die Kids sowieso alleine. Von meinen ca 700 Euro im Monat übernehme ich die Lebensmittel, die Kleidung, Schuhe, die meisten Spielsachen, übernehme die kosten für unsre Geburtstagsfeiern, also so ists nicht, dass mich mein Mann aushält. Wir haben auch zwei Autos und eins davon unterhalte ich, zahle die Versicherung und Steuer. Mein Mann zahlt den Kindergarten, aber ansonsten ist er ziemlich freigestellt, was die Kosten für die Kids angeht. Die Frage stelle ich mir auch, ob ihn ihn noch wirklich liebe, das muss jetzt auf jeden Fall bald geklärt werden. Danke für deinen Beitrag LG

von Tori am 11.08.2013, 08:03



Antwort auf Beitrag von Tori

weisst du was, ich kann dich so gut verstehen, denn mir gehts auch so. Wir haben auch nebenbei Landwirtschaft, Legehennen, Ackerbau. Wir haben 4 Kinder, ich muss viel mitarbeiten, mein Mann arbeitet nur. Seit 6 Jahren kein Urlaub. Die Kids sind auch nur meine Sache. Bin manchmal auch traurig und verzweifelt, weil ich ueberfordert bin. Diejenigen die keine Landwirtschaft haben koennen dies nicht verstehen, ist aber nicht boes gemeint. Ich versteh dich.

von florenzi am 11.08.2013, 09:18



Antwort auf Beitrag von florenzi

Ich war als Jugendliche mit 2 anderen jugendlichen Mädchen befreundet, deren Eltern auch Landwirtschaft im Nebenerwerb hatten. Ab einem gewissen Alter mussten sie mithelfen, das war den Eltern sogar wichtiger als Hausaufgaben und Lernen. Ich meine natürlich nicht, dass Du das nachmachen solltest, aber es ist in der Landwirtschaft einfach so, dass da die Familie mit drinhängt. Ich sehe es so: Entweder Dein Mann gibt die Landwirtschaft auf, was er vermutlich nicht tun wird. Oder Du machst die Landwirtschaft auch zu Deiner Sache, zumindest im Kopf. Und die Kinder müssen das mittragen, einfach weil sie Eure Kinder sind. Das kann auch bedeuten, dass sie weniger bis kein Hobbies pflegen können, weil Ihr als Gesamtfamilie dafür keine Zeit habt. Ich habe 6 Kinder und einen Mann, der sehr viel arbeitet (aber nicht so viel wie Deiner). Bei uns hängt auch alles, was Kinder und Haushalt angeht, an mir. Und darum muss ich die Freizeitaktivitäten meiner Kinder auch begrenzen. Das ist einfach so.

von Thymian am 11.08.2013, 12:28



Antwort auf Beitrag von florenzi

Danke Florenzi, das ist schön, dass jemand mit mir in einem Boot sitzt und die Problematik versteht. In meinem Bekanntenkreis kann ich mit niemanden drüber reden und es weiß auch niemand, wie es mir geht, deswegen habe ich mich auch an dieses Forum gewandt.Einige in unsrem Umkreis haben auch Landwirtschaft und Kinder, aber nebenbei auch 2x Oma und Opa und Tanten und sonstwas, die immer wieder mal die Kinder nehmen, das fehlt bei uns ja komplett, ist das bei dir auch so?? Gibts dann bei euch auch öfter Streitereien deswegen. Wobei streiten wir eigentlich kaum, weil dazu ja keine Zeit ist ;-))) Ich verstehe ja meinen Mann, dass er das alles nicht aufgeben kann und das soll er ja auch nicht. Ich helfe ja auch gern mit wo ich kann, aber man hat ja auch den kompletten Haushalt, jeden Tag kochen, einkaufen, kennst du ja selber. Und Kinder sollen ja auch noch Kinder sein dürfen und nicht bei 30 Grad Hitze ständig auf dem Feld rumlaufen. Ich stehe ja immer noch auf dem Grundsatz: arbeiten um zu leben und nicht zu leben um zu arbeiten!! Bin echt froh über deine Nachricht, das hilft mir sehr danke!!!!! VLG

von Tori am 11.08.2013, 12:46



Antwort auf Beitrag von Thymian

Ja ich weiß, ich habe nicht viel Alternativen, entweder ich finde mich mit der Sache ab oder eben nicht und dann muss ich meine Konsequenzen ziehen. A'ber ich will natürlich nicht das alles aufgeben, wir wohnen ja wirklich sehr schön und ruhig und haben ein schönes Haus, so gesehen gehts uns ja nicht schlecht. Und er ist grundsätzlich ja ein anständiger und lieber Mann, aber es ist halt nicht schön, immer nur die Nr. 2 nach der ARbeit zu sein. Ich und die Kinder sind ja viel im Hof mit vorne und helfen auch mit z.B. bei der Heuernte, und ich finds ja auch für die Kinder schön,auf dem Land und mit Tieren aufzuwachsen,aber der Preis ist ein bisschen hoch. Ich will einfach mit meiner Familie ein zumindest annähernd normales Leben führen

von Tori am 11.08.2013, 12:54



Antwort auf Beitrag von Tori

oT

von blessed2011 am 11.08.2013, 13:52



Antwort auf Beitrag von Tori

Mit deinem Einkommen + Kindesunterhalt + Kindergeld kannst du auch allein mit den Kindern leben ohne dich über jemanden zu ärgern, der nicht da ist, wenn er gebraucht wird.

von mf4 am 11.08.2013, 18:57



Antwort auf Beitrag von Tori

Du bist sicher nicht zu beneiden. Und ich verstehe auch, dass man sich auseinander lebt, wenn man keine Zeit zusammen verbringt. Zwei Anregungen fallen mir ein, über die du mit nachdenken könntest: - Wie sieht es mit dem bezahlten Job deines Mannes aus? Könnte er da noch Stunden reduzieren? Würdet ihr mit dem Geld dann noch hinkommen? So dass ein bisschen mehr Familienzeit rumkommt? - Wie viele Stunden sind eure Kinder in Betreuung (KiGa/demnächst Schule)? Wäre es möglich, noch eine weitere Bezugsperson zur Betreuung einzubeziehen? Omas und Opas fehlen, schreibst du... aber ein Babysitter? Eine Tagesmutter? Ein Au Pair? Irgendwer, der regelmäßig die Kinder übernimmt, so dass da etwas Freiraum entsteht? - Alternativ dazu: Könnt ihr euch jemanden leisten, der z.B. einen Abend pro Woche die Landwirtschaft übernimmt? Dann wäre der Papa wenigstens diesen einen Abend regelmäßig da. Aber grundsätzlich geht es natürlich auch um die Frage, ob die Gefühle für deinen Mann noch da sind, so dass es sich lohnt, das zu versuchen - oder ob du dich innerlich schon verabschiedet hast? LG sun

von sun1024 am 11.08.2013, 19:33



Antwort auf Beitrag von florenzi

Naja, Landwirtschaft muss man schon mögen. Ich selbst bin auf nem Bauernhof groß geworden, wir haben bei meinen Großeltern auf dem Hof gewohnt, mein Vater hat aber hauptberuflich woanders gearbeitet und halt in der Erntezeit bei seinen Eltern natürlich auch mitgeholfen. Wir Kinder fanden das immer toll unsere Eltern haben uns nie gesehen, wir waren IMMER mit Opa auf dem Feld, auf dem Trecker die Rüben wegbringen oder in der Scheune unterwegs. Warum können die Kinder so wenig damit anfangen? Evtl. weil du deine meinung auf die Kinder (vielleicht auch unbewusst) überträgst? Bestünde die Möglichkeit auf den Hof zu ziehen? Mietern kann man kündigen. AUßerdem ist es auch für einen alleine sehr viel, wenn du da gar keine Lust hast mitzuhelfen. Bei uns hat JEDER mitgeholfen, anders gings gar nicht, jeder hatte so seine aufgaben und auch wir Kinder haben (immer sehr gerne) die Tiere versorgt, sind mit in den Garten gegangen um Gemüse zum verzehr zu ernten oder haben anschließend Oma geholfen beim einkochen. und da rede ich auch von nem alter um die 6 Jahre. Und auch in der Erntezeit hatte Opa IMMER Zeit für die Familie udn hat auch wenns irgendwie machbar ist IMMER in den Ferien mit uns Kindern was unternommen, wir haben viele Tagesausflüge gemacht udn auch Urlaub hat er gemacht, klar nicht sooo oft und auch keine 3 Wochen SPanien, aber 1 Woche jedes Jahr war drin, da ist er meist mit Oma zu seiner Familie in den Osten gefahren, er kam aus der ehemaligen DDR (wir kommen aus NRW). Ich und meine Eltern auch, haben den Hof und die Landwirtschaft in wirklich guter erinnerung, aber das ist eben auch ein zusammenspiel von allen und auch ein nihct zu vebissen sein udn auch verständnis für die anderen familienmitglieder von dem der die Landwirtschaft hauptsächlich betreibt. Dann finde ich es auch komisch dass ihr die finanzen irgendwie nihct wirklich geregelt habt. Weiß er das du das nicht gut findest wie ihr das macht? Da würde ich auch mal dringen drüber reden. Naja Fakt ist eigentlich, entweder du akzeptierst die Landwirtschaft und die Situation so wie sie ist, besser noch du hilfst mit (was wieder mehr zeit zusammen bedeuten würde) oder du trennst dich.

von Luni2701 am 12.08.2013, 08:55



Antwort auf Beitrag von Tori

Mir ist folgender Satz aufgefallen: "Nun ist es aber so, dass mein Mann aus Leidenschaft noch nebenher eine Landwirtschaft betreibt." Und das ist zumindest ein Teil des Problems. Du siehst die Landwirtschaft als sein Hobby an, das ihm wichtiger ist als die Familie. Besser wäre es, es wäre Euer gemeinsames Hobby, und ihr würdet gemeinsam überlegen, wie Ihr Arbeit, Landwirtschaft und Familie unter einen Hut bekommt. Wenn Ihr nicht darüber reden könnt, hilft Euch vielleicht eine Eheberatung. Und zum Thema Spülmaschine: Das macht mein Mann auch nicht - leider.

von Thymian am 12.08.2013, 11:07



Antwort auf Beitrag von Luni2701

Luni2701 Also es ist wirklich nicht so, dass ich die Landwirtschaft nicht mag, sonst hätte ich meinen Mann nicht geheiratet, ich bin auch in einer Landwirtschaft groß geworden. Am Anfang, als die Kinder noch nicht da waren, habe ich auch viel mitgeholfen, zu der Zeit waren wir auch grad noch am Hausbau und da war auch jede Menge zu tun. Als aber dann die Kinder noch sehr klein waren kümmerte ich mich halt eben vorwiegend um die Kids und hab im Haus dann noch geweißelt und eben Haushalt und was halt so anfällt. Es ist ja auch so, dass ich 3mal in der Woche in der Früh "mit den Kindern" die Schweine füttere, also sie sind durchaus immer wieder mal vorne am Hof mit dabei, nur halt nicht jeden Tag. Wir waren auch zu viert bei der Heuernte, bei der Kartoffelernte und die Kinder waren auch auf dem Mähdrescher immer wieder mal dabei und ich finds auch gut. Vielleicht hab ich das etwas falsch rübergebracht, aber unsere Kinder sind durchaus mit dem Thema Landwirtschaft konfrontiert und das müssen sie auch, aber sie wollen halt vorwiegend nur mit, wenn ich auch dabei bin, mit Papa alleine gehen sie selten mit. Wir haben einen großen Garten und unsere Nachbarn haben Pferde auf der Weide, wo sie auch ab und an reiten dürfen, sie sind meistens eben lieber zu Hause. Aber wenn was landwirtschaftliches anfällt müssen sie mit, so ists nicht. Mein Mann ist halt so aufgewachsen, er ist ein Einzelkind und seine Eltern und Großeltern haben auch "fast" nur gearbeitet, er kennts halt nicht anders. Ich bin auch auf einer Landwirtschaft aufgewachsen, aber bei uns war eben das Familienleben immer groß geschrieben, wir haben viel miteinander unternommen, haben mal Tagesausflüge gemacht. Klar, das ging natürlich nicht immer, aber wenn Zeit war....Bei uns wohnten auch Oma und Opa, die auf uns Kinder immer oder oft aufgepasst haben .Ich hatte wirklich eine sehr schöne Kindheit, an die ich mich immer sehr gerne zurückerinnere. Deswegen ist es eben bei uns jetzt für mich sehr gewöhnungsbedürftig, dass es das halt jetzt sehr selten gibt, dass wir gemeinsam mit den Kindern was unternehmen und das Familienleben halt sehr klein geschrieben ist. Gestern nach dem Mittagessen haben wir geredet, die Kinder waren im Garten und da hat sich mein Mann Zeit genommen, um mal zu quatschen. Ich habe ihm alles gesagt, was mir auf der Seele lag und er hat es auch verstanden (das war aber nicht das erste Mal, dass wir über das Thema geredet haben) er sagt selbst (was er vorher noch nie gemacht hat), dass es langsam einfach zuviel wird und er eigentlich auch keine Lust mehr drauf hat, so wenig zu Hause zu sein. Und obwohl er eigentlich gestern noch sehr viel zu tun gehabt hätte, sind wir dann gemeinsam mit den Kindern radgefahren und sind in den Biergarten. Das wirklich total schön... Vielleicht war das eine Art Neuanfang

von Tori am 12.08.2013, 14:21



Antwort auf Beitrag von Tori

du kümmerst dich zwar alleine um die kinder, aber finanziell wirst du unterstützt!

von claudi700 am 11.08.2013, 12:26



Antwort auf Beitrag von Tori

geht es dir OHNE ihn besser als mit ihm? such die antwort in deiner seele, in deinem herz... und dann kennst du den weiteren weg.

von DecafLofat am 11.08.2013, 14:39



Antwort auf Beitrag von DecafLofat

..die Frage lautet wirklich ob du ihn liebst oder nur Dinge suchst um dich zu lösen. Ich selbst bin geschieden, hatte damals 3 kleine Kinder. Ich habe mich auch nicht mehr wirklich als Frau gefühlt..nur noch als Dreckbuddel, die sich um alles selbst kümmern musste. Und das obwohl mein Mann da war....aber es waren einfach keine Gemeinsamkeiten mehr da, kein Gesprächstoff, jeder entwickelte sich in andere Richtungen. Wenn er mir dann doch mal Zuneigung gab, konnte ich es nicht mehr annehmen..meine Gefühle waren einfach weg und ich sah alles an ihm schlecht..was bei genaueurem hinsehen nicht stimmte..sondern ich mir da auch Gründe zur Trennung suchte. Dann war ich allein...und es ging mir nicht wirklich gut damit. Es ist tatsächlich ein Unterschied, ob man so ganz allein ist und sich um alles kümmern muss, oder ob man noch jemanden hat, der für einen da ist und liebt..auch wenn nur wenig Zeit ist. Ich habe wieder neu geheiratet, habe ein Stiefkind und wir bekommen nun unser erstes gemeinsames Baby. Auch da weiß ich, ich werde mich allein kümmern, da mein Mann nie vor 18.00 Uhr zu Hause ist und abends noch kirchliche Verpflichtungen hat, wo er oftmals dann erst nach 21.00 Uhr nach Hause kommt. Es ist nicht schön...aber wenn man sich liebt, dann kommen da gar nicht solch grummelige Gedanken wie bei dir. Man freut sich aufeinander, schreibt mal ne kleine Liebe sms...und genießt die wenige Zeit miteinander. Spielen tut mein Mann auch nicht mit den Kindern, ich denke, das tun die wenigsten..gerade wenn sie noch so klein sind. Also..mein Fazit...überlege was du willst und was du fühlst...bist du bereit ohne ihm zu leben? Bist du gewillt ein neues Leben dir aufzubauen?

von Patchwork am 11.08.2013, 17:58



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wir pendeln aus beruflichen Gruenden, ich arbeite selber Vollzeit und bin mit vier Kindern rund 1000km weg von Berlin, wo mein Mann wohnt. Und unsere Familienzeit ist total begrenzt. Mir ist das vor allem deshalb recht weil ich mal drei Jahre in Kanada gearbeitet habe, wo mein Mann als Nur-Hausmann mitgekommen ist, und zunehmend unzufrieden war ohne Arbeit. Wobei es uns nicht an Geld mangelte, ich habe zum gehalt einen Partneryuschlag erhalten und wir hatten unser Haus vermietet, das wog das gehalt auf. Aber es war keine schoene atmosphaere, zunehmend weniger. Deshalb bin ich nun zufrieden. Total wenig zeit, aber die schoen, ohne Streit und schlechte Stimmung. Von daher, ich sehe, dass Ihr wenig zeit habt, aber wenn die schoen ist??? Was wuerdest Du gewinnen, wenn Ihr Euch trennt? Hast Du das deinem Mann schonmal alles so detailliert geschildert wie uns hier? Also nicht allgemein, sondern auch mit den Folgen, die Du Dir vorstellst? Hast Du auch die Konsequenzen bedacht? Ich hoffe, Du hast deinen beitrag in einer Woge der Emotion geschreiben. Schoen finde ich Deine Situation nicht, aber richtig schlimm eigentlich auch nicht. Eher so alltagsueblicher Aerger. wuensch Dir was Benedikte

von Benedikte am 11.08.2013, 19:10



Antwort auf Beitrag von Tori

Komm mal von deinem hohen Ross runter!!! Mit zwei Kindern die vormittags in Schule und Kita sind bleibt ja wohl endlos zeit für dich, zumal du ja nicht zu arbeiten scheinst an diesen Tagen. Und manche Männer mögen nicht heititeiti mit den Kindern machen- dann sollen sie mit zum einkaufen. Dein Mann passt auf so dass du arbeiten gehen kannst. Besorg dir halt nen Babysitter oder besorgt euch nen Babysitter und geht mal abends gemeinsam weg. Und so ein Bauernhof ist doch ein Super Betätigungsfeld für die Kids! Ich hab Verwandte mit Landwirtschaft und da "liefen" die Kids mit. Jetzt sind die Kinder groß und wunderbare eigenständige Menschen, die mit 16 fast auf den eigenen Füßen stehen und mit Sicherheit immer ihren weg machen werden (im Gegensatz zu den Kindern meiner Schwägerin, denen man mit 14 noch fast den Hintern hinterher tragen muss). Also - geh doch mit (ich für meinen Teil find Trecker fahren spitze!!!), hilf mit - da hast du schon deinen Sport!) und Pack die Kinder aufn Trecker, ins Heu, zu den Kühen, zum füttern, etc. Das sind doch gigantische Möglichkeiten das leben kennenzulernen. Dein unglücksproblem hast du mit dir selbst und wenn du willst wirst du auch wieder glücklich! Interpretier Rama halt mal anders!!!!

von kirshinka am 12.08.2013, 07:30



Antwort auf Beitrag von kirshinka

Kirshinka, also der Kleine ist noch zu Hause, der kommt im Sept. in den Kiga. Du wolltest meinen Terminplan : also ich gehe 3mal in der Woche mit meinem Sohn, der bis dato noch zu Hause war, morgens zum Schweinefüttern. Nachher muss ich täglich zum Grab meiner Schwiegermutter fahren, um es zu gießen, nachher geh ich einkaufen und dann muss ich momentaN mehrmals in der Woche für 8-10 Leute Mittagessen kochen( das sind Arbeiter und mein Schwiegervater, die beim Bau des neuen Schweinestalls arbeiten,und das dauert wohl noch eine Weile) Der Bau des Stalls dauert nun seit Anfang Mai an. Ach ja, zwischendurch bringe ich meine Große zum Kiga und hole sie auch wieder ab (gut, zur Zeit nicht, weil Ferien sind) nachher dauerts etwa erst mal eine Stunde, bis das alles alles weggeräumt ist. Nachmittags bringe ich die kinder dann oft mal zu andern zum Spielen oder es kommen welche zu uns. Die Oma meines Mannes ist im Seniorenheim, die besuchen ich und mein Sohn morgens auch mind. 2x die Woche, auch sonst kümmere ich mich um die Angelegenheiten seiner Oma, z.Zt. ist sie im Krankenhaus, da ist man auch immer wieder mal beschäftigt. Ich übernehme auch die Mehllieferungen, die wöchentlich anfallen Wir haben einen Garten, der sich auch nicht von allein pflegt. Wir haben Zwerghasen, die meinen Kindern gehören, die sind zwar pflegeleicht, aber was zu tun hat man auch. Na ja und du weißt ja selbst, was Haushalt noch so alles beeinhaltet... Also ich weiß nicht was du meinst, aber denkst du mir ist langweilig!??

von Tori am 12.08.2013, 15:28



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hallo tori finde null dass du auf hohem niveau motzt etc. du hast recht. partner sollte freiwillig und hin und wieder mal DA sein. nur sex am abend...da haette ich auf so eine beziehung null bock! mein mann arbeitet viel und macht privat auch einiges. ich habe auch die kinder und leiste auch mehr wie manch andere hausfrau und mutter. aber trotzdem nimmt sich mein mann auch mal zeit...auch wenns keine tage sind sondern stunden...aktuell sind wir im urlaub...davor war er 10 tage u naechte so gut wie weg...wg arbeit. einfach ist das nicht und er hat auch gemerkt trotzdrm er auch gerne und viel arbeiten kann dass mal nix tun und familie pur auch was hat. er.geniesst ausschlafen und die aktivitaeten. wenn kein urlaub oder ferien ist dann buddeln wir uns zeit mit den kids...auch wie gesagt eine frage der organisation und des wollens. sprich ganz direkt und offen mit deinem mann. er hat nicht.nut dich sondern 2 kinder! wenn er weiter so egoistisch denkt wuerdr ich persoenlich nix mehr davon halten lediglich geliebte zu sein...die ihm das bett zur verfuegung stelkt wenn er mal muede ist. du bist im recht. er muss nix aufgeben..er muss reduzieren und lernen Euch mit einzubinden. sonst hat das auf dauer nix mit familie zu tun.

von menschenskinder am 12.08.2013, 08:39



Antwort auf Beitrag von Tori

Wenn du einen Job hast bei dem du an einem Tag die Woche 700€ netto verdienst, dann solltest du mehr arbeiten gehen! Dann muss dein Mann weniger - oder nicht - arbeiten gehen, kann in seiner Freizeit den Hof machen, und betreut nachmittags die Kinder. Schon mal daran gedacht? Die Schulbildung/Studium der Kinder geht natürlich vor Mitarbeit aufm Hof - entgegen was eine andere Floristin hier schrieb.

von kirshinka am 12.08.2013, 08:49



Antwort auf Beitrag von kirshinka

Ich nehme an, Du meinst mich mit "Schulbildung/Studium geht vor Mitarbeit auf dem Hof". Ich hatte nicht geschrieben, dass die Kinder die Schule vernachlässigen sollten, sondern dass sie ihre Hobbies einschränken könnten, damit ihre Mutter mehr auf dem Hof mithelfen kann - und die Kinder später auch, wenn sie größer sind. "Mehr arbeiten" und "weniger arbeiten" geht halt nicht in jedem Job. Es gibt Jobs, da kann man entweder 100 % arbeiten oder gar nicht. Die Idee, dass der Mann zuhause, bei seiner Landwirtschaft bleiben soll, und die AP geht Vollzeit arbeiten, finde ich auch gut.

von Thymian am 12.08.2013, 11:04



Antwort auf Beitrag von kirshinka

kirshinka Nein, es sind genau 768 Euro mit dem Kindergeld, das wäre cool wenn das ein Nettogehalt wäre, dann würde ich mehr arbeiten ganz klar. Mein Mann kann nicht weniger arbeiten, ich bin schon froh, dass er am Freitag zu Hause ist, war das schon ein Problem, dass ihm sein Arbeitgeber das genehmigt hat. Sein Ziel ist es in 10 Jahren seinen Job zu kündigen und zum landwirtschaftlichen Vollerwerb geht. In 10 Jahren ist das Haus abbezahlt und dann möchte er eben ganz zu Hause bleiben.

von Tori am 12.08.2013, 14:26



Antwort auf Beitrag von Tori

Hallo, also ich kann dich sehr gut verstehen und fühle mit dir. Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es doch auch darum, dass er in der Zeit, die er zur Verfügung HÄTTE (z.B. freitags), seine Verantwortung den Kindern gegenüber nicht wahrnimmt und noch nicht mal bereit ist, die Spülmaschine auszuräumen. Das geht meiner Meinung nach gar nicht. Die Männer machen es sich oft zu einfach und ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, wieso sie immer wieder in Schutz genommen werden. Der Mann geht arbeiten, ok. Du machst den Haushalt, darfst die Kinder nebenbei betreuen und ihm sollst du auch noch helfen. Na klasse. Und wie ist es mit seiner Liebe dir gegenüber bestellt, wenn er DICH so hängen lässt? Würde ich so behandelt werden, hätte ich auch keine Lust auf Sex mehr. Lösungsvorschläge habe ich leider keine außer dass du nochmal mit ihm redest. Vielleicht ist ihm das Ausmaß des Problems nicht klar. Wenn er dir das Gefühl geben würde, dass er sich bemüht, dass er dich und deine Arbeit respektiert und dass er gerne bei euch wäre, wenn er es könnte, würde dir das reichen?

Mitglied inaktiv - 12.08.2013, 12:35



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Danke Isabella, danke für dein Verständnis, tut gut!!!! Manche in diesem Forum sagen, ich jammere zu viel rum, obwohl ichs eh so schön hab Gut jammern tu ich, geb ich zu, aber es tut einfach mal gut, sich auszuk............und dafür gibt es ja auch diese Foren, um mal alles von der Seele zu lassen..... Ich habe nie behauptet, dass es mir hundsmiserabel geht und am Hungertuch nage, aber es gibt eben Dinge, die einen eben "auf lange Sicht gesehen" einfach ankotzen. Gestern hatten ich und mein Mann ein langes Gespräch und ich habe ein gutes Gefühl.... Erst nochmal ein großes Dankeschön an Alle für die guten Ratschläge und das Verständnis, dass ihr mir entgegengebracht habt, das hat mir "bzw. uns" viel gebracht Danke, ich drück euch

von Tori am 12.08.2013, 14:39



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Ich verstehe dich gut und finde die kritischen Kommentare etwas - hm - merkwürdig. Denn alleinERZIEHEND bist du in meinen Augen schon, an der Erziehung und an allem rund um die Kinder scheint sich der Vater ja nicht besonders zu beteiligen. Nicht alleinlebend, nicht komplett alleinverantwortlich, aber alleinERZIEHEND. Und ich finde es durchaus legitim, sich Zeit mit seinem Partner zu wünschen, in der man gemeinsam etwas tut. Es ist doch eine "Partnerschaft" und keine Zweckbeziehung. Glücklicherweise sehen mein Mann und ich beide die gemeinsame Zeit als das wichtigste an, und ich bin mir sicher, dass unsere langjährige, gute und tiefe Beziehung scheitern würde, wenn einer von uns beiden plötzlich nur noch mit Arbeit beschäftigt wäre und der andere/die Familie nur noch eine Nebensache wäre. Ich würde dir das Buch "Die fünf Sprachen der Liebe" empfehlen, denn in Eurer Situation scheint es zu passen. Es geht in dem Buch darum, dass für viele Menschen unterschiedliche Dinge in der Beziehung einen hohen Wert haben und bei Paaren die Partner oft eine unterschiedliche "Sprache" sprechen: für den einen ist die Beziehungsbasis z.B. die körperliche Beziehung (Berührungen, Streicheln, S**), für einen anderen sind kleine Geschenke wichtig, für wieder einen anderen die gemeinsame Zeit oder kleine Hilfsdienste. Das heißt nicht, das die anderen Dinge nicht wichtig sind, aber die Prioritäten sind unterschiedlich und wenn der eigene "Kanal" nicht bedient wird, hat man das Gefühl, dass die Beziehung den Bach hinunter geht. Du schreibst z.B., dein Mann habe immer weniger Zeit und auch Euer S++leben sei dadurch eingeschlafen. Für dich bedeutet die gemeinsam verbrachte Zeit sehr viel, das ist für dich die Basis einer guten Beziehung. Ohne geht für dich quasi nichts. Vielleicht sieht er es aber genau andersherum: für ihn ist nicht die gemeinsame Zeit der Indikator für eine gute Beziehung, sondern der regelmäßige S++. Er hat also durch den wenigen S** das Gefühl, DU ziehst dich aus der Beziehung zurück und verbringt daraufhin immer mehr Zeit mit der Arbeit. Einen Versuch wäre es, das Pferd hier gewissermaßen von hinten aufzuzäumen und der Tipp klingt vielleicht bizarr, aber: schlafe öfter mit ihm. Das ist gewissermaßen ein "Türöffner". Es führt ihn auf die Beziehung zurück, und damit wird seine Offenheit für eine neue Arbeitsaufteilung (und die ist hier offensichtlich unabdingbar) größer. Frei nach dem Motto: gibst du mir, geb ich dir, obwohl das sicher nicht so bewusst geschieht. Aber einer muss eben den Anfang machen und sich um den anderen bemühen. Ich würde erst auf diese Art den "Beziehungsfaden" aufnehmen und ihm dann durchaus offen erklären, dass dir die gemeinsame Zeit mit ihm und als Familie wichtig ist und du dir dringend mehr von seiner wirklichen "Anwesenheit" wünscht. Ich würde an deiner Stelle auch gleich ganz konkrete Wünsche formulieren. "Mehr da sein" ist so unpräzise. Was wünscht du dir genau? Eins hast du schon gesagt: Samstags in die Stadt ein Eis essen. Das ist ein wirklich gut erfüllbarer Wunsch. Bestimmt gibt es noch andere Dinge, die dir einfallen (wie z.B. "freitags die Kinder zum Kiga bringen und abholen" oder so etwas). Vielleicht hat auch er Ideen. Dein Anliegen ist vollkommen legitim und ich wünsche dir, dass ihr einen guten GEMEINSAMEN Weg findet, dieses Problem zu lösen. So lange du dir mehr Zeit mit ihm und der Familie wünscht, ist das wichtigste noch da. Sorgen müsstest du dir machen, wenn du keine Zeit mehr mit ihm verbringen wolltest.

Mitglied inaktiv - 12.08.2013, 14:35



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Deinen Beitrag finde ich klasse.

Mitglied inaktiv - 12.08.2013, 14:51



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Citra, danke für deinen Beitrag, es tut immer gut, wenn man Verständnis erntet. Der Hund liegt zum Großteil a begraben, dass mein Mann einfach so aufgewachsen ist, er sah ja nichts anderes, als die Arbeit. Seine Eltern und Großeltern hatten den Hof ja vorher und da gabs einfach nichts anderes. Mein Mann kennt z.B sehr wenig Kinderlieder, weil früher ihm keiner was vorgesungen hat, auch keine Kinderbücher (er kannte nicht mal das Dschungelbuch), auch Umarmungen oder nur ein "ich hab dich lieb" gabs bei denen in der Familie nicht. Er ist eigentlich sehr wenig Kind gewesen, weil einfach sehr viel gearbeitet wurde und wenig Zeit zum Spielen war. Er hat eigentlich erst mit unseren Kindern mitbekommen, was es für schöne Kinderlieder gibt,dass kinder wahnsinnig gerne singen und tanzen oder einfach nur Blödsinn machen mit Wasser rumspritzen, sich gegenseitig anmalen, verkleiden und und und............sowas gabs bei ihm in der Form nicht, traurig oder??? Das ist vielleicht eine "kleine " Entschuldigung, die man berücksichtigen sollte. Aber nichts desto trotz muss er sich umstellen, dieses sehr deutliche Gespräch hatten wir gestern und ich muss sagen, er war sehr einsichtig... Dass der Hof weiterläuft ist klar, aber es müssen einige Grenzen gesetzt werden, wo wir alle was davon haben....

von Tori am 12.08.2013, 15:00



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Ihr seid alle klasse . Nach dem ersten Beitrag wollt ich schon fast aufgeben, aber soviel Verständnis uns Hilfestellungen zu bekommen, ist wirklich großartig, da bekommt man wieder wirklich neue Kraft. Danke, hab euch lieb

von Tori am 12.08.2013, 15:05



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Warum hast du ihn dir denn zur Fortpflanzung ausgesucht? Du schreibst doch, er war schon immer so... Was mich an deiner Stelle stören würde und was ich nicht täte, wäre das Schwiegermuttergrab und die Angelegenheiten der Oma, das würde ich nicht als meine Aufgabe betrachten. Das könnte dein Mann machen und dabei die Kinder mitnehmen, z.B. Ich wäre auch als "Hausfrau eines Landwirts" nicht geeignet, das würde mich aber nicht erst nach vielen Jahren überraschen, das weiß ich. Nun steckst du drin, daher finde ich, reden und ändern schon gut, aber nicht nur von ihm erwarten, hm? Vielleicht hilft es auch, wenn du den Kindern vermittelst, dass es was Tolles ist, mit dem Vater zum Hof gehen zu dürfen. Ich mache auch nicht automatisch den Haushalt, wenn ich mit den Kindern zuhause bin, sie mussten auch mit mir immer mit einkaufen, mal in die Praxis, mal sich einfach selbst beschäftigen, mal mithelfen, ... Und hier gibt es massenweise Bücher, Musik, Gesinge, Gespiele und Gemale...

Mitglied inaktiv - 12.08.2013, 15:51



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Fredda, da ist eine sehr gute Frage, die Landwirtschaft und die Arbeit damit war am Anfang noch nicht so ganz dramatisch bzw. war noch im Rahmen und wir hatten noch mehr Zeit als die letzen Jahre. Außerdem komme ich auch aus einer "Bauernfamilie", also hab ich das eigentlich als ganz authentisch für mich gesehen. Ich bin gern auf dem Land und ich mag auch alles drumherum. Die Problematik begann damit, dass ja meine Schwiegermutter 2007 gestorben ist, ich kannte sie noch ziemlich genau ein Jahr, war eine supertolle Frau, wo ich heute noch heulen könnte, dass sie nicht mehr da ist. Sie hat bis dahin noch sehr viel in der Landwirtschaft mitgeholfen und war auch sonst eine wahnsinnig liebe Frau und auch seine Oma (also die Uroma unserer Kinder) war bis vor eineinhalb Jahren noch topfit. Die Oma hat dann öfter mal den Kochdienst übernommen und auch mal ab und an die Kinder gehütet und auch das Grab ihrer Tochter gepflegt. Zu der Zeit war alles noch relativ easy, es war einfach noch jemand da, der einem ein bisschen was abnahm. Oma fütterte auch immer wieder mal die Schweine und die Hühner, so konnten wir auch mal am Wochenende weg. Die Oma wurde dann sehr krank und nach einer OP dement, um sie habe ich mich ja auch noch eine ganze Weile gekümmert, bis es dann einfach nicht mehr ging und sie ins Seniorenheim kam. Na ja, ab dann wurde dann alles anders Ich habe der Oma versprochen, dass ich mich um das Grab ihrer Tochter kümmere. Ich habe meinem Mann EINMAL gesagt, er soll die Blumen, die ich vorher gekauft habe, am Grab einzupflanzen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie dieses Grab ausgeschaut hat....Jeder hat halt so seine Talente...........;-) SEitdem mache ich es halt selbst. Ich versuch immer wieder den Kinder zu vermitteln, mit ihrem Vater (auch mal ohne mich) mitzugehen, aber sie wollen einfach nicht und zwingen will ich sie nicht. Sie haben ihre Hasen (gut, die meiste Arbeit wie misten usw. hab schon ich selbst aber sie füttern sie, na ja und geben ihnen Heu usw.) Sie fahren schon ab und an mal mit dem Traktor oder dem Mähdrescher mit, aber nach 20 Min. wollen sie wieder nach Hause. Die Kids müssen bei uns schon auch mal ihre Zimmer aufräumen und sie helfen mir auch beim Kochen. Wenn ich zum Arzt gehe, nehm ich sie auch mit oder auch beim Einkaufen gehen sie immer mit und da sind sie auch "meistens" immer superbrav. Sie können sich auch durchaus selbst beschäftigen. Die beiden sind super, bin sehr froh, dass es sie gibt. Aber es wäre halt einfach wünschenswert, wenn der Papa halt "außerhalb" der Landwirtschaft mal etwas mit ihnen unternehmen würde. Wenns auch nur mal einmal pro Woche für ein paar Stunden ist, aber dieses Thema hatten wir auch schon mehr als oft. Aber wie ich heute schon mal geschrieben habe, wir hatten gestern ein eingehendes Gespräch und es sollte Früchte tragen.........

von Tori am 12.08.2013, 16:48



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Trotzdem würde ich das Grab delegieren (aber da bin ich auch speziell, meine Mama hat nichtmal eins, sie wollte eine anonyme Feuerbestattung). Ja, wenn die Familie dann so "ausfällt", wird es schwieriger und an so etwas muss dein Mann dann die Tätigkeit sehr wohl anpassen. Ich drücke euch fest die Daumen, dass ihr euch einander annähern könnt!!!

Mitglied inaktiv - 12.08.2013, 18:01



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Danke Fredda, ich bin schon um einiges optimistischer als vor ein paar Tagen.

von Tori am 12.08.2013, 18:56



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Hallo, ich kann dich verstehen. Für mich ist es wichtig, nicht nur einen Ernährer zu haben, sondern einen Partner, der sich auch in die Kindererziehung und -bespaßung aktiv einbringt. Ich bin selbst auf einem Bauernhof aufgewachsen und so schön das als Kind war, so wusste ich doch, dass ich später nie eine Landwirtschaft betreiben werde. Es gibt natürlich so Menschen. die diese Arbeit einfach brauchen. Wir haben so jemanden in der Familie. Schon so oft Stress mit der Frau, weil er neben der normalen Arbeit ständig Viehzeug zu Hause anschleppt. Er hat mal ihr zuliebe alles abgeschafft, aber Schritt für Schritt halten wieder Schafe, Karnickel und Co wieder Einzug ;-) Ich denke, bei euch helfen ganz klare Absprechen. Wir hatten nach dem 2. Kind eine etwas ähnliche Situation. Gerade Haus gekauft, an dem noch viel gemacht werden musste, Kind 2 frisch geboren (Kind 1 war 2 Jahre), großes Grundstück, wir beide selbständig (also war bei mir auch nichts mit nur Hausfrau und Mutter) und Mann war ständig dienstlich unterwegs, z.T. auch im Ausland. Ich (!) konnte so nicht leben. Wir haben uns dann zusammengesetzt und wirklich einen Plan gemacht, so nach dem Motto 1 Tag am Wochenende ist Familientag und 1 Nachmittag in der Woche kommt er früher nach Hause (und wenn die Welt untergeht) und unternimmt was mit den Kindern. Das hat hier funktioniert und er hat gemerkt, wie viel Freude ihm die Kinder machen und wie gern er bei seiner Familie ist (meiner ist auch so aufgewachsen, dass beide Elternteile nie wirklich für ihn Zeit hatten und wollte das eigentlich immer anders machen). Jetzt haben wir vor 1 Jahr das 3. Kind bekomen und er ist mit ihm derzeit in Elternzeit, übernimmt die Krippeneingewöhnung etc. alles jetzt ganz selbstverständlich für ihn. Wir arbeite beide Vollzeit, aber genießen ganz bewusst die Zeit mit den Kindern und unternehmen viel mit ihnen. Sicher manchmal auch getrennt, also er schnappt sich am Samstag alle 3 zum Drachen steigen lassen und ich arbeite zu Hause Homeoffice (und kann die Stunden dann in der Woche abbummeln). Gerade auf einem Bauernhof gibt es doch so viel zu unternehmen, da soll er die Kinder eben mitnehmen und das Programm spannend für sie gestalten, damit sie nicht nach 20 Minuten die Nase vollhaben. Und wenn sie quengeln, ist er dafür zuständig. Nicht Kinder bei dir parken und allein wieder losziehen. Oder Freunde der Kinder einladen? Hier ist es so, je mehr Kinder da sind, umso weniger sehen wir sie. LG U.

Mitglied inaktiv - 13.08.2013, 11:32



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Hallo Ursel 7, da habt ihr wirklich eine tolle Entwicklung hinter euch, gratuliere Bei uns war es halt so geplant, nachdem ich vor 2 Jahren wieder 1 Tag arbeiten gegangen bin, hätte er eigentlich die Zeit nutzen sollen, sich einen ganzen Tag mit den Kindern zu beschäftigen und sie einfach mal für sich zu haben, dabei wäre es mir gar nicht mal so wichtig gewesen, dass der Haushalt an diesem Tag etwas nachlässig gehandhabt wird. Tja, es kam dann halt anders. Die ersten 3-4 Freitage hat er sich voll reingehängt, Aufgeräumt, gekocht, mit den Kindern gespielt und die Kinder fandens auch toll. Aber diese Phase hörte halt schnell wieder auf. Mittlerweile "muss" er halt immer wieder mal "landwirtschaftliche Besorgungen" machen, hat sonstige Termine. Klar, er nimmt die Kinder mit, was ja auch sein soll. Aber sie laufen halt momentan in einer großen Baustelle (neuer Schweinestall) rum und er hat sie dabei wenig unter Kontrolle. Er muss halt dann aufs Gerüst und dann kommt mal wieder ein Laster. Einmal ist unser kleiner schon mal von der Leiter gefallen, auf die er eigentlich nicht steigen hätte dürfen (Gott sei Dank ist nicht mehr passiert). Das wäre halt so ein Tag, den er voll nützen könnte. Die Arbeit zu Hause bleibt dann natürlich liegen, er kommt nicht mehr zum Kochen (es gibt dann mittags meistens Leberkäse, gut das allein wäre ja auch nicht so schlimm) Wenn ich dann am Freitag nach Hause komme, sitzt er dann vorm PC und erledigt sonstige Dinge. Ich sehe ja ein, dass das auch sein muss, ich mache neben den Kindern auch meine Hausarbeit und koche, die beschäftigen sich dann auch selbst. Aber zwischendurch gehe ich dann auch mal mit den Kindern Radfahren oder bringe sich auch mal zu Freunden, die natürlich auch zu uns kommen. Mir macht es ja auch Spaß, mit den Kindern was zu spielen oder zu unternehmen, da lass ich auch gern mal die Bügelwäsche Bügelwäsche sein.... Er ist halt waaaaaaaahnsinnig pflichtbewusst und lässt nix liegen, zumindest nicht was den Hof angeht Ich habe einfach Angst, dass er sich den Kindern völlig entfremdet!!! Eine Lösung muss her, auf jeden Fall. Wir haben am Sonntag bereits eingängig über dieses Thema geredet...

von Tori am 13.08.2013, 12:18



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Hallo, muß jetzt auch noch was dazu schreiben. Denn mein Mann ist Selbständig und arbeitet auch sehr viel. Und da ich in der Landwirtschaft aufgewachsen bin, weiß ich, wieviel Arbeit mit dran hängt. ABER: Klar, jetzt ist Sommer, Erntezeit, Feld herrichten und wieder anbauen. Und dazu kommt noch der Stallbau. Aber Du weißt doch auch, das es wieder andere Zeiten gibt. Der Stall wird auch mal fertig, Feldzeit ist auch begrenzt und dann wird er auch wieder Zeit finden. Hilf ihm einfach, hab auch Freude an der Landwirtschaft. Nicht nur zur Heuernte. Sondern sooft Du kannst. Denn zu zweit ist schneller gemistet, gefüttert ectr. Mein Mann arbeitet als Schreiner und wenn er Büro am Abend macht, mach ich es auch und helf ihm, wo ich kann. Denn gemeinsame Interessen verbindet bzw. die gemeinsame Zeit. Ich bin froh, das ich jetzt Schafe habe, denn dann weiß ich wenigstens wo mein Fleisch herkommt und auch meine Hennen für meine Eier. Sei stolz, das Du so einen tollen Mann hast, der viel arbeitet und ihr auch dann gut leben könnt mit Haus ectr. Solltest Du das mitn Hausputz und Landwirtschaft nicht so geregelt bekommen, dann nimm Dir doch ne Putzhilfe alle 14Tage für die Grundreinigung. Dann hast viel mehr Zeit für andere Sachen. Sieh nicht immer das negative, sondern seh es mit Kinderaugen, die wahrsch. es schon toll finden, auf dem Bauernhof und der Papa da ist. Lg

von Mädl81 am 13.08.2013, 14:16