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3 Kinder

Thema: 3 Kinder

Hallo, ich habe momentan 2 Kinder (4 1/2 und 2 Jahre). Eigentlich so wie ich es immer wollte und nachdem das erste Jahr mit Nr. 2 wirklich sehr sehr anstrengend war, wollte ich auf keinen Fall noch eines. Mein Mann hingegen wollte immer 3 haben. Vor einigen Wochen kam auch bei mir langsam der Gedanke auf, wie es wohl mit 3 wäre und ich kann irgendwie nicht richtig abschließen. Aber ich habe wahnsinnige Angst, dass es wieder so schlimm wird. Nr 2 hat unglaublich viel geweint und war das ganze erste Jahr ein sehr unzufriedenes Baby, dass auch extrem gefremdelt hat. Ich hatte vor allem die ersten Wochen starke Schuldgefühle meinem ersten Kind gegenüber und auch eine Art Wochenbettdepression. Die Umstellung von einem auf zwei Kinder war für mich wirklich hart. Ist die Umstellung auf drei Kinder auch so schwierig? Welche Vorteile haben drei Kinder? Ich habe Unterstützung durch die Omas, aber da beide nicht mehr so fit sind und schon viele Enkelkinder vorhanden sind, auch nur begrenzt Kapazitäten. Mein Mann ist beruflich sehr eingespannt. Das heißt ich müsste das zum größten Teil alleine hinkriegen. Finanziell und Platztechnisch wäre alles kein Problem. Ich habe auch Angst vor den Reaktionen, sollten wir es echt wagen. Ich habe immer lauthals verkündet, dass wir fertig sind. Alle haben gesehen, wie es mir das erste Jahr ging. Ich glaube die würden mich für verrückt erklären. Aber hier ist es mir den zweien wirklich relativ entspannt geworden. Klar gibt es schlechte Tage, aber es sind mehr gute dabei. Und irgendwie schleicht Sich das Gefühl ein, dass irgendjemand fehlt... Ich habe Angst, die Entscheidung, egal wie sie ausfällt, später zu bereuen. Was sage ich in 10 Jahren, wenn ich zurück denke.... Sorry für den langen Text. Ich weiß momentan nicht wohin mit meinen Gedanken. Aber vielleicht ist ja hier jemand unterwegs, der mich versteht... Danke fürs lesen! Liebe Grüße

von Lanici am 22.08.2020, 12:44



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Hallo, wir haben seit fast 2 Jahren nun drei Kinder. Welchen Vorteil 3 Kinder haben? Welchen Vorteil hat ein Kind? Diese Frage finde ich sehr merkwürdig... Ich kann nur sagen, das es mit dreien echt anstrengend ist. Wir haben keine Großeltern zur Hilfe, ich arbeite 75%, mein Mann 80%, ist dabei aber 4 Abende die Woche nicht da. Das war bei zwei Kindern auch schon so und gut machbar. Meine beiden Großen haben mittlerweile nachmittags einige Termin, da ist man viel unterwegs, halt dann immer mit noch einem Kind im Schlepptau. Das erste Jahr mit der Kleinsten war super entspannt, dachte zeitweise schon an Nummer vier, aber jetzt schon länger nicht mehr. Sie hat extreme Trotzphasen, die das Leben echt anstrengend machen. Manchmal denke ich, wenn die beiden Großen nachmittags verabredet sind, das ich jetzt mal Zeit für mich hätte, wenn die Kleine nicht da wäre. Ich liebe alle drei über alles, aber oft schleicht sich der Gedanke ein, das zwei auch „gereicht“ hätten. Ich hoffe, das war jetzt nicht zu direkt und es gibt bestimmt viele, die dir viel „positiver“ antworten werden. Zumindest klingen die meisten Post hier so. Ach so, meine Kinder sind 7, 5 und noch 1 (im Oktober wird sie 2). Ich wünsche dir viel Erfolg mit den Überlegungen Elli

von Ellie80 am 22.08.2020, 14:39



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Ich fand die Umstellung von 2 auf 3 Kindern die anstregeenste, obwohl das dritte Kind als Baby pflegeleicht war. Als er dann Nachts öfters wach war und nicht schlafen wollte und wir dann zur Arbeit aufstehen mussten waren wir mehr als k.o. Der kleine ist von den Trotzphasen her und Ausdauer am anstregensten. Es gibt gute und weniger gute Tage. Man gewöhnt sich auch dran immer ein Kind im Schlepptau zu haben. Mittlerweile sind sie 11,9 und knapp 4Jahre alt und es wird von Jahr zu Jahr einfacher. Der kleine läuft mittlerweile mit den grossen Geschwister mit. Ohne unseren dritten würde definitv jemand fehlen. Es ist toll 3 Kinder zu haben. Wir sind ausgelastet und ein 4tes wird es definitiv nicht geben. Was andere Leute dazu sagen würden, wieviele Kinder wir haben interessiert uns nicht. Es ist unser Leben, unsere Entscheidung und es geht nur mich und meinen Mann etwas an. Ich würde nicht glücklich werden mit dem Gefühl das noch ein Kind fehlt. Lg Musikerin

von Musikerin am 22.08.2020, 17:16



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Von dem was die anderen denken, würde ich eine Entscheidung auf jeden Fall nicht abhängig machen. Ich habe auch immer gesagt nach dem 2. Wir sind durch. Habe auch fast alles verkauft und auch selbst das Gefühl lange, dass wir komplett sind. Bei uns war Kind 2 grundsätzlich sehr pflegeleicht, vor allem als Baby, sie hat aber 2,5 Jahre sehr schlecht geschlafen, 6 mal wach pro Nacht war normal. Wahrscheinlich lag es mit daran, dass ich mir lange kein 3. Kind vorstellen konnte. Irgendwann, als Kind 2 knapp 5 war,kam aber doch der Wunsch bei uns beiden auf und Kind 3 machte sich auf den Weg. Ich fand die Umstellung aufs erste Kind am schwierigsten. Von Kind 1 auf 2 lief automatisch und 2 auf 3 auch für mich. Klar, es bedeutet vielmehr Organisation und manchmal kollidieren durch den Altersunterschied auch die Interessen, aber im Großen und Ganzen läuft es ganz gut und ich habe auch keines so genießen können wie das Dritte. Ich war auch von Anfang an einfach viel entspannter. Ich finde so wie es ist für uns perfekt. Kinder sind nun 11, 8 und 2,5 Jahre alt und ich würde mich immer wieder für ein drittes entscheiden. Ein viertes könnte ich mir allerdings nicht vorstellen.

von dann am 22.08.2020, 18:20



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Danke für eure Antworten! Weil nach außen hin sieht bei den meisten immer alles toll aus. Deswegen bin ich froh, wenn jemand offen spricht und auch das negative nennt. das mit dem Vorteil ist etwas blöd ausgedrückt. Vllt eher was dafür spricht? Ich bin ja so eine listenschreiberin und irgendwie ist die contra Seite immer länger... Wie hat es sich denn auf die anderen Kinder ausgewirkt? Ich habe auch irgendwie Angst davor, dass diese darunter leiden. Die zwei jetzt sind meistens ein Herz und eine Seele. Der große ist sehr sensibel, liebt aber seine kleine, etwas draufgängerische, aber sehr eifersüchtige, Schwester über alles. Wie kommt da noch ein drittes an... Mein Mann meint ja, dass wir das gerade für die Kinder machen müssten, weil es für sie später viel besser wäre... Eigentlich glaube ich aber, ich würde es später bereuen, wenn ich es jetzt dabei belasse. Auf der anderen seite habe ich angst, dieser Wunsch kommt nur, weil die äußeren Umstände bei Nr 2 während der Schwangerschaft und im 1. Jahr auch sehr schlecht waren und mir dadurch irgendwie etwas fehlt, weil ich alles nicht so genießen konnte wie beim großen. Kann mir bitte jemand die Entscheidung abnehmen? ;-D

von Lanici am 22.08.2020, 21:50



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Hallo, unsere Großen lieben ihre kleine Schwester, sind aber such rigoros, wenn es um Spielsachen kaputt machen oder wegnehmen geht. Dann wird die Kleine sofort „rausgeworfen“. Die beiden Großen verstehen sich auch bei uns sehr, sehr gut und spielen viel miteinander. Das hat besonders im 1. Jahr für viel Entspannung gesorgt. Daran hat sich auch nichts geändert. Ich merke aber, das die Zeit für jedes Kind doch recht knapp ist, jeder möchte gerne Exclusiv-Zeit mit mir, was aber oft nicht drin ist. Auch gemeinsames Lesen oder mal was für die Schule üben wird oft von der sehr eifersüchtigen Kleinsten unterbrochen. Das finde ich immer sehr schade. Wenn wir Kind Nr 3 nicht bekommen hätten, würde ich mich wahrscheinlich oft fragen, wie es so mit drei Kindern gewesen wäre und etwas vermissen. Jetzt kann ich (zumindest im Moment) klar sagen: Jetzt habe ich mein Limit erreicht, mehr Kinder brauche ich nicht! Leider kann euch die Entscheidung niemand abnehmen. Wenn du und dein Mann euch einig seid, wagt euch ran. Schlauer ist man immer erst hinterher

von Ellie80 am 23.08.2020, 06:18



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Wir haben auch lange gezögert, weil Kind 2 die ersten 3 bis 4 Jahre sehr schwierig war. Schließlich waren sie 7,5 und 5,5 als der kleine Bruder kam. Beste Entscheidung ever. Haben es nie bereut. Umstellung war nicht so schwer. Kind 3 war auch nicht so ein schreihals wie Kind 2. Es ist sehr schön mit 3 aber natürlich auch trubelig. Und man muss bedenken, dass man 3 auf einmal nicht einfach überall abgeben kann und vieles teuer wird. Ausflüge, hotel etc. Bei uns ist es so, dass Kind 1 und 2 sich leider gar nicht verstehen, aber alle beide gut mit Kind 3 können. Sind alles Jungs und nun 14,5; 12,5 und knapp 7 Jahre alt. 3 Kinder würde ich aber nur machen, wenn auch der Vater sich viel einbringt und auch entsprechend Zeit hat für die Kids. Ab deiner Stelle würde ich noch ein Jahr warten. Wenn dann noch Wunsch da ist loslegen. Ein größerer an Altersabstand ist sinnvoll, ist einfacher. Mugi

von Mugi0303 am 23.08.2020, 08:42



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Unser Zweites war ein Schreibaby und ist nach 9Jahren immer noch die lauteste, immer das benachteiligte (sie meint es), und nervenaufreibendste Kind von allen. Zwar das intelligenterste, aber es kostet und kostete wahnsinnig viel Kraft und Nerven. Aber da ich schon immer 3Kids wollte, habe ich gesagt "schlimmer geht's nimmer". Und so war es auch. Unser Drittes kam 2Jahre nach Kind 2 und war/ist ein sehr pflegeleichtes Kind. Richtig Balsam, das man weiß, es liegt wirklich nicht an einem selber, das ein Kind so ist, wie es ist. Ich habe übrigens auch keinen, der mal Kids für ein paar Stunden nimmt. Die Großeltern sind alt und wollen keine Kinder beaufsichtigen /bespaßen. Mann ist nur zum Bettgehen greifbar, aber dadurch, weil er soviel arbeitet, kann ich daheim sein und muss nicht arbeiten gehen. Ich wollte in 10Jahren nicht sagen, warum habe ich nur nicht... Ich wollte es nicht bereuen. Ich wollte auch mit 40 Jahren nicht nochmal anfangen. Lg

von Mädl81 am 23.08.2020, 16:31



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Hallo, Wir haben 3 Kinder, 5j,3j,1j. Wie bei dir fand ich das erste Jahr mit 2 Kindern einfach nur schlimm. Ich war so kaputt, aber wollte nicht meine Entscheidung davon abhängig machen und hab meine 3. Noch bekommen. Im Gegensatz von der Umstellung von 1 auf 2 Kindern, war es mit dem 3. Baby viel viel leichter. Vor allem weil die zwei "großen" sich hatten und super miteinander beschäftigt sind. Trotzdem hat man mit 3 Kindern plötzlich gar keine Zeit mehr irgendwie. Das find ich schade, vor allem weil ich gern exklusiv Zeit mit ihnen hätte. Vielleicht braucht es aber auch nur bessere Planung und Organisation. Mein mann arbeitet auch viel und ich studiere und andere Verwandtschaft haben wir nicht, also sind wir auf uns gestellt. Meist mach ich vormittags Haushalt, mittags lerne ich und nachmittags mit den Kindern aufm Spielplatz und abends kommt dann der Papa und schon ist der Tag rum. Früher mit 2 Kindern hab ich nachts gelernt aber das kriege ich nun überhaupt nicht mehr hin, weil ich so kaputt bin. Inzwischen spielt die große mit ihren Schwestern und das ist so schön. Das, was andere Leute denken könnten, beschäftigt mich leider auch oft. Trotzdem wollen wir jetzt noch ein viertes und ich hoffe, danach ist mein babywunsch ein für alle mal erfüllt. Seit der geburt der kleinen, macht dieser mich nämlich schon kirre, dass ich nun nachgegeben habe. Also, die Entscheidung kann dir zwar keiner abnehmen, aber ich kann mir vorstellen, dass man eher eine Entscheidung gegen ein baby bereut, als eine für das baby

von Mamizi am 23.08.2020, 21:04



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Wir haben zu lang gezögert. Zwischen 1 und 2 sind 21 Monate, zwischen 2 und 3 sind mehr als sechs Jahre. Das zögern hatte viele durchaus sehr vernünftige Gründe. Als ich mit Nr. drei schwanger war wollte ich dringend noch zwei haben, zwei Pärchen sozusagen, leider bin ich nicht mehr schwanger geworden. Nun ist zwerg auch schon 4 und noch eines wird es nicht geben, der Abstand wäre mir wieder zu groß. Ich bereue unseren Nachzügler nicht, wohl aber den langen Abstand und frage mich immer wieder ob Vernunft damals der beste Ratgeber war. Bei mir waren übrigens die ersten beiden super zufrieden und die dritte anstrengend...

von knuffelbär am 23.08.2020, 22:48



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Unsere sind jetzt schon ziemlich groß und wir haben das 3. als Nachzügler bekommen. (18,16,8). Wir haben lange überlegt und ich hatte auch einige FG, aber für uns war der große Altersabstand ok, wir wollten das 3. Kind, weil wir das Gefühl hatten, es fehlt noch etwas und nicht für die Geschwister. Zumal die beiden Großen früher ganz eng waren, seit der Pubertät ist das aber (vielleicht aufgrund des unterschiedlichen Geschlechts) schon ziemlich auseinander gegangen. Sie kommen gut miteinander aus und halten zusammen, aber wirklich eng sind sie nicht mehr. Den kleinen Bruder dagegen lieben alle, das war und ist einfacher, als gedacht (wir haben gedacht, aufgrund des Altersunterschieds gibt es da weniger Berührungspunkte). Anstregend war bei uns vor allem das 1. Kind (Schreikind) und dann die Umstellung von 2 auf 3. Er war zwar grundsätzlich lieb, aber wollte einfach nie schlafen. Bis er 5 war, habe ich keine Nacht durchgeschlafen und das war hart. Aber anstregender sind 3 schon als 2. Bei uns ist der Mittlere vor einem Jahr schwer chronisch erkrankt und das hat die Familie wieder durcheinandergewirbelt, nachdem alles stabil war und jeder seinen Platz gefunden hatte. Und man darf sich auch keine Illusionen machen, so nach dem Motto, wo 2 satt werden... Große Kinder kosten schon viel. Aber bereut haben wir es nie. LG

Mitglied inaktiv - 24.08.2020, 08:07



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Nochmal danke für eure Antworten! Leider fehlt mir (jetzt schon mit nur 2) die Zeit um jeden persönlich zu antworten. Ich bin nach wie vor am überlegen. Gestern habe ich mich dabei ertappt mir Torten anzuschauen, mit denen man das Geschlecht verkünden kann... (bin auf der Suche nach einer Geburtstagstorte). Und dann habe ich gedacht, ok wenn ich schon so überlege, ist die Sache klar. Heute habe ich nach neuen Klamotten für den Großen geschaut und dann habe ich mir gedacht, dass das mal drei ja doch immer eine ordentliche Summe ist, die man doch dann auch immer haben muss.... Gerade in der momentanen Lage, weiß man ja nie wie es weitergeht, was die Zukunft bringt. Sicher ist ja irgendwie kein Job mehr so wirklich. Ein größerer Zeitabstand würde nicht in Frage kommen, da ich ansonsten jetzt in die Selbstständigkeit starten würde. Ach es ist so schwer. Eigentlich ist es jetzt gut, eine junge, der aussieht wie Papa, ein Mädchen, wie Mama. Für jeden ein Zimmer, ein passendes Auto, Geld am Ende des Monats übrig... Nur dieses komische Gefühl, das das doch noch nicht alles gewesen ist. Meine Meinung dazu ändert sich irgendwie stündlich. Ich glaube, ich sollte mir auf jeden Fall bewusst sein, dass es wirklich nochmal eine Nummer anstrengender wird und ich vorher nicht wissen kann wie es wird und wie die Kinder reagieren... ich werde berichten wie ich mich entschieden habe

von Lanici am 25.08.2020, 13:45



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Hallo Lanici, wir sind grad mittendrin, bei uns ist die Entscheidung also noch nicht so lange zurück liegend. Unsere Nummer drei kommt im September. Wir wollten auch gern 3 und am Ende war das auch der Knackpunkt. Ich war mir sicher, dass ich kein Kind bereuen würde und uns fehlte einfach noch eine kleine Persönlichkeit :-) Ich glaube nicht, dass es mir gelungen wäre, gut mit einem unerfüllten Kinderwunsch zurecht zu kommen. Das ist glaube ich was anderes, wenn es nicht klappt, oder zum Beispiel gesundheitliche Gründe dagegen sprechen. Aber es nicht versucht zu haben? Bei uns war es ähnlich wie bei euch: Platz, Auto, Finanzen waren gegeben (und das war mir auch wirklich sehr wichtig!). Und ich wollte aus vielen Gründen keinen „Nachzügler“. Unsere Kinder werden jeweils ca 3 Jahre Abstand haben. Vom großen zum mittleren etwas weniger als 3, vom mittleren zum kleinen etwas mehr - also auch ganz ähnlich wie bei euch. Und ich finde das super. Kind 1&2 sind ein super Team, in der corona Zeit haben sie unfassbar toll zusammen gespielt, aber an sich haben sie jeder ihr eigenes. Freunde, Zimmer, Hobbys, Spielzeug, etc. Jetzt sind sie 3 und 6, schlafen durch, sind sauber und trocken, können sich allein und miteinander gut beschäftigen, allein was kleines zu essen machen, können sprechen, verstehen, auch mal etwas warten. Und jetzt darf unser Baby kommen :-) Die beiden freuen sich mega, sie haben kleine Cousinen und Cousins und sind ganz stolz. Da ich aber natürlich auch etwas nervös bin wegen schlafloser Nächte, 3 kranker Kinder gleichzeitig, womöglich Homeschooling für den großen?, werde ich diesmal zum Beispiel länger Elternzeit nehmen. Auf jeden Fall 2 Jahre. Denn wenn diese beendet ist, möchte ich mich beruflich auch nochmal verändern (vermutlich eigene Praxis aufmachen). Und wir haben schon versucht, dass die beiden großen ihre festen Strukturen behalten können. Klar werden alle 3 mal zurückstecken müssen, so naiv bin ich nicht. Aber der große ist jetzt in der Schule gut angekommen, er geht mit Freunden hin und zurück, den mittleren kann ich weiter zur fußläufigen KiTa bringen, und das Baby und ich werden schon zurecht kommen :-) Wir haben allerdings auch das Glück, dass wir Familie vor Ort haben, die Kinder ihre Freunde größtenteils in der direkten Umgebung haben, und für mich auch wichtig, dass mein Mann und ich am gleichen Strang ziehen. Er liebt seine Kinder und tobt und spielt viel mehr mit als ich. Aber er wickelt auch und kümmert sich nachts, wenn das nötig ist. Berichte du doch mal, wie ihr euch entschieden habt und ich erzähl dir dann in ein paar Wochen, wie es mit unserer Nummer 3 so läuft :-)

von Ani.Me am 27.08.2020, 10:01



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Hallo! Listen sind rational... Und rational entscheidet man sich einfach nicht für oder gegen ein Kind, zwei oder drei Kinder . Ich hatte nach meinen 2 Kindern immer den Wunsch nach einem dritten Kind. Ganz dolle. Wir haben lange dafür gekämpft, denn wir können nicht "einfach so" schwanger werden. Endlich war ich schwanger, nach 2 Jungs kam dann vor inzwischen fast 1 Jahr meine Tochter zur Welt. Sie ist ein absolutes Wunschkind (wie die beiden Jungs auch!!!) und ich liebe sie wirklich! Aber es ist sooo anstrengend ! Sie war von Beginn an ein Intensivbaby. Hat wahnsinnig viel geschrien, entwickelte sich im Eiltempo und fordert mich 24 Stunden, 7 Tage die Woche. Wir haben zusätzlich zu den Kindern noch Hund, Katze und ein paar andere Kleintiere im Garten. Unser Familienleben besteht von morgens bis abends aus Stress, Organisation und Planung. Ich bin gerade todunglücklich. Es gibt viel Streit, denn meine Ressourcen sind ausgeschöpft. Eheleben existiert quasi nicht mehr. Natürlich würde ich mich immer wieder dafür entscheiden, dieses Baby zu kriegen. Aber es kostet schon Kraft - jedenfalls, wenn es so absolut kein Nebenbei-Baby ist, was man halt einfach immer im Schlepptau hat. Ich hoffe gerade täglich drauf, dass irgendetwas besser und einfacher wird, damit ich mal wieder durchatmen kann. Der Große (7 Jahre alt) braucht meine Aufmerksamkeit auch wegen der Schule. Der Kleine (5 Jahre) steckt seit Jahren in einer riesengroßen Trotzphase und kommt einfach nicht da raus. Meine Tochter läuft seit sie 8 Monate alt ist und fremdelt seit sie 8 Wochen alt ist. Ich gehe am Stock . Am Ende bereue ich es natürlich nicht, sie bekommen zu haben. Und das ist es: Man bereut nicht, was man tut. Man bereut, was man nicht tut! Und in ein paar Jahren lache ich vermutlich über diese Zeit . Also, nur Mut!!!

von Ich34 am 01.09.2020, 21:01



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Hallo ihr lieben, ich habe mich immernoch nicht entschieden. Lese aber immer mehr wie viele vor dieser oder sogar vor der Entscheidung mit noch mehr stehen. Dabei steht fest, dass ich eigentlich gerne drei Kinder möchte. Es würde auch zu unserem Lebensstil passen. Wir mieten im Urlaub sowieso immer ein Ferienhaus und ob da ein Kind oder 5 rumturnen ändern zumindest am Preis des Hauses nicht. Finanziell wäre es machbar, da wir momentan auch gut von einem Gehalt leben können. Aaaaber mir graut es so vor den ersten Jahren und der Schwangerschaft, dass ich fast mehr zu nein tendiere. Ich war nie gerne schwanger und total glücklich über den Bauch, eher im Gegenteil. Ich habe mich nie wohl gefühlt. Und ich bin absolut kein babymensch, falls man das überhaupt sagen darf. Nicht nur die ersten Wochen, sondern vor allem die Zeit in der sie mobil werden, empfand ich immer als eine der schwersten Zeiten. Also ich weiß echt nicht, ob ich nochmal drei Jahre so zurückstecken kann. Andererseits was sind drei Jahre auf den Rest vom Leben bezogen... Ich weiß ich wiederhole mich :-D aber das dient eher mehr zur selbstreflexion...

von Lanici am 04.09.2020, 12:55