Hallo zusammen,
ich bin seit 4 Jahren teil einer Patchwork-Familie geworden. Mein Partner hat bereits seine Tochter in die Beziehung mitgebracht, die inzwischen 6 Jahre alt ist. Ihre leibliche Mutter pflegt keinen Kontakt zu ihr und sie erkennt mich als ihre Mutter an, wir verstehen uns sehr gut.
Aktuell bin ich im 6. Monat schwanger mit unserem gemeinsamen Kind. Vorwiegend freut sich die 6-jährige über das kommende Geschwisterkind.
Neuerdings beobachte ich sie des Öfteren beim Spielen mit ihren Puppen. Sie bespielt, dass sie selbst oder andere Personen (z. B. Ritter) das Baby töten wollen, meist in Form von Erstickung. Das finde ich etwas bedenklich und kann es psychologisch nicht einordnen...
Kann mir dazu jemand einen Tipp geben, der vielleicht schon einmal ähnliches erlebt hat? Ich möchte ihr nicht vorwerfen, dass sie dem Neugeborenen etwas antut. Dennoch käme ich ins rotieren wenn das Baby da ist und ein gutes Gefühl verursacht das bei mir nicht gerade.
Vielen Dank und Grüße
von
Vanessa-Isabell
am 07.12.2020, 16:00
Mmh, ich kenne es von meinen Kindern nicht. Aber wir sind auch keine Patchworkfamilie. Dass Spiel deiner Tochter deute ich schon als Zeichen, dass irgendetwas in ihr arbeitet. Sie wird Angst haben. Sie hat ja im Prinzip ihre Mutter verloren weil da kein Kontakt ist. Dass ist mit das Schlimmste was einem Kind passieren kann. Dann bist du in ihr Leben getreten und hast den Platz ihrer Mutter eingenommen. Sie liebt dich und hat Angst, dass das Baby dann zwischen euch steht und sie dann wieder ihre Mutter verliert. Ich würde das eigentliche Rollenspiel von ihr nicht kommentieren. Aber ich würde viel mit ihr über die Zeit sprechen wenn das Baby da ist. Wie es dann wird mit allen vor und Nachteilen. Ihr sagen wie wichtig sie für dich und euch ist. Und wie toll du es findest, dass sie die tolle große Schwester wird. Sie wird auch eine Beschützerin für das Baby sein. Ihr werdet viel zusammen machen und unternehmen. Binde sie ganz viel ein. Auch beim wickeln, Baden, füttern und kuscheln. Gib ihr jetzt schon die Sicherheit die sie braucht. Frage sie auch ob sie Fragen hat.
Wenn dich das zu sehr beunruhigt, dann frage mal einen Kinderarzt ohne, dass sie es mitbekommt.
von
Kyli van de Krumel
am 10.12.2020, 10:45