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Geschrieben von Danyshope am 23.09.2016, 23:10 Uhr

Zustände in deutschen Massentieezuchtbetrieben

Bio ist weit mehr wie die Frage was die Tiere fressen. Das fängt schon bei der Artenauswahl an. Alte Schweinerassen zb mit nur 14 Rippen statt 16, Rinderarten wie Angus oder beim Lamm Heidefüchse. Diese Tiere haben oft nicht diese Fleischmasse oder auch Milchmenge wie "Hochleistungstiere". Zudem ist es ein riesen Unterschied ob ich Futter für 6 Monate zahlen muss oder für 12 Monate, ob das Tier 1qm zur Verfügung hat oder eben 2qm. Dazu ab muss ein ganzer Teil des Futters vor Ort selbst angebaut werden - auch diese Fläche muss zur Verfügung stehen. Und finde du mal noch wen der Gänse schonend rupft nach der Schlachtung - auch das will bezahlt werden. Mal davon ab das Biofleisch nicht selten länger auch reift bevor es erst in den Verkauf geht.

Und der Vorwurf normales Fleisch würde mit Biozertifizierung verkauft werden ist einfach nur fragwürdig. Es ist klar, es gibt riesen Unterschiede bei der Qualität. Einen Bioland-Betrieb oder gar Demeterbetrieb kann man nicht gleichsetzen mit einem EU-betrieb. Aber genau den Fehler machen viele - und die erzählen dann auch genau den Mist den Du da gerade von deinem Mann wiederholst.

Wir müssen ganz genau !!! nachweise wo unsere Tiere geboren wurden, wo aufgezogen, wo geschlachtet und zerlegt und wo schlußendlich verkauft. Ohne diese Papiere darf kein Tier unsern Hof verlassen. Und es muss lückenlos nach gewiesen werden, sprich sobald das Tier geschlachtet wurde bekommt es auch den entsprechenden "Fleischstempel". Udd eben auch danach noch zugeordnet werden zu können. Wenn da unlautere Dinge vorgehen würde das Veterinäramt sicherlich Stress machen bei der Fleischbeschau.

Ja es stimmt, auch bei Bio gibt es noch vieles was verbessert werden sollte. Das wichtigste wäre das die "Verwässerung" auf EU-Basis weg fällt. Aber wenn Kunde meint er müsste für Bio auch nur Dumping zahlen und mit 1nem € mehr pro Kilo Fleisch wäre das Gewissen ausreichend zufrieden gestellt, dann darf man sich halt nicht wundern wenn die Haltung in solchen EU-betrieben kaum wirklich besser ist wie in konventionellen. Leute welche sich mit Bio auskennen würden so etwas aber auch nicht als Bio bezeichnen.

Bei den Hühnern tut sich aktuell das einige. Viele stellen jetzt um so das Eintagsküken nicht mehr geschlachtet werden. Dann kostet das Kilo Hähnchen aber auch mal 10 € und mehr. Muss der Verbraucher erst einmal bereit sein zu zahlen.

Und wegen Fleisch vom Bauern. Ich habe jahrelang neben einem Stall gewohnt indem konventionelle Scheine zur Schlacht gezogen wurden. Die Tiere haben zweimal "das Licht" gesehen - einmal wenn sie in den Stall rein getrieben wurden und dann wenn wieder raus um zur Großschlachthof gekarrt zu werden. Beides bei Nacht/Dämmerung weil die Tiere bei Tageslicht tot umgefallen wären. Ach ja, der Bauer hat sich GEWEIGERT !!! diese Tiere selbst zu essen. Er hat sich lieber für den Eigenbedarf immer woanders ein paar Ferkel/Schweine geholt und die dann weit artgerechter und langsamer großgezogen. Und dann mit allem drum und dran was sogar dem Biofläche usw entsprochen hätte. Die bekamen auch keine Medikamente oder überwiegendes Kunstfutter usw. Er meinte wer so doof ist dieses Fleisch beim Discounter und Co zu kaufen, der hat es nicht besser verdient. Ihm wäre es einerlei, er verdiene nur daran was der Kunde wünscht. Und das ist jetzt weder ein Witz noch übertrieben.

 
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