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Geschrieben von marit am 02.10.2003, 9:52 Uhr

Zigaretten .... und mehr

Hallo Angie,
wei du aus meinem Beitrag oben entnehmen kannst, halte ich es auch für scheinheilig. Aber einer der Gründe gerade für die Verteufelung von Zigaretten (alle anderen halte ich sogar für vorgeschoben) ist, daß von allen anderen Süchten zwar vielleicht engste Familienmitglieder mitbetroffen sind, aber keine Unbeteiligten. Ich hab noch nie in meinem Leben geraucht, vermutlich weil ich schon als Kind mit diesem Ekelgefühl konfrontiert war. Mein Opa (ich war tagsüber oft bei meinen Großeltern) war Kettenraucher und wenn ich nur 10 Minuten in seiner Wohnung oder seinem Auto saß, war mir sterbeelend/kotzübel. Das geht mir auch noch heute so, wenn ich in stark verrauchte Räume komme, was häufig vorkommt, da mein Mann DJ ist. Ich halte nichts von der Hexenjagd gegen Raucher, aber ehrlich gesagt sehe ich es auch nicht ein, wieso alle drunter leiden müssen, daß ein paar Leute ihre Sucht unbedingt so befriedigen müssen, daß es alle mit einatmen müssen. Es nervt mich, wenn MEINE Klamotten und Haare verqualmt riechen, nur weil ich abends mal aus war (Raucher riechen das selber ja gar nicht), ICH fühl mich dann widerlich und ekelhaft. Dazu kommt, daß ich Asthmatikerin bin und dann sowieso alle halbe Stunde nach draußen rennen muß, um wieder zu Atem zu kommen.
Rücksichtslos ist es natürlch auch zu rauchen, wenn andere essen.Ein Raucher kann sich vermutlich gar nicht vorstellen, in welchem Ausmaß das jemanden anekeln kann...

Deshalb plädiere ich da einfach für gegenseitige Rücksichtnahme. Kein Rauchen in geschlossenen öffentlichen Räumen, die nicht exakt dafür ausgewiesen sind (in meiner alten Unibibliothek gab es sogar ein Zimmer, wo man beim Lesen rauchen durfte; so etwas leuchtet mir unmittelbar ein; daß jemand nicht ausgerechnet im Prüfungsstreß darauf verzichten kann), in Wohnungen kann man zum Rauchen an Fenster gehen oder auf Parties das Rauchen auf den Toilettenbereich beschränken...

Übrigens ist es auch nicht richtig, daß Raucher mehr verteufelt werden, als andere süchtige. Jemand der 2-3 Zigaretten am Tag raucht, erntet kaum böse Blicke, jemand der sich eine an der anderen ansteckt hingegen schon. Genauso ist es doch auch beim Alkohol.
Und wenn man es mit dem vergleicht, was z.B. Eßsüchtige an Diskriminierung, Spott und öffentlicher Demütigung zu ertragen haben, sind Rauchverbote ja wohl eine Kleinigkeit.
Ich bin sicher, wenn man Leute ohne Sucht auf der Straße fragen würde, ob sie lieber Raucher, Alkoholiker oder fett wären, würden sich alle für das Raucherleben entscheiden.

 
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