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Geschrieben von wassermann63 am 26.04.2006, 7:27 Uhr

Wenn der Staat Eigenverantwortung einfordert

Hallole,

ich stimme völlig mit dir überein, dass Bürokratie und Vorschriften ab einem gewissen Grad zum Hemmer werden.

Aber auch hier gibt es wieder 2 Seiten der Medaille und den nicht immer leicht zu findenden goldenen Mittelweg.

Ein Beispiel: Bürokratie schafft auch Arbeitsplätze. Ich könnte dir jetzt nicht sagen, wieviele sie auf der einen Seite schafft und auf der anderen Seite verhindert. Aber sie schafft sie.

Vorschriften (ich nehme jetzt mal sicherheitstechnische Vorschriften im Maschinenbau) sichern ganze Berufszweige (Sicherheitstechniker, Angestellte im Qualitätsmanagement, Angestellte der verschiedenen Verbände wie der VDMA ...) und garantieren uns einen nicht unbedeutenden Wettbewerbsvorsprung im Vergleich zu Produkten aus vorschriftsarmen Ländern. Nicht umsonst gilt ein made in Germany auch heute noch im Export als Garant für Maschinen, die in Handhabung und gewährleisteter Leistung sicher sind.

Gleiche Einbaumaße oder Mindestbauhöhen erfreuen nicht nur Muttern, wenn der Fön denselben Stecker hat wie die Brotbackmaschine. Und Papa ist happy, wenn beim Hausbau die Maße zwischen Architektenplan und vorgefertigten Bauteilen einfach stimmen, weil zum Teil genormt.

O.k., es gibt immer wieder findige Köpfe, die nix besseres zu tun haben, als sich selbst im Erfinden unsinniger Vorschriften und Regeln zu toppen. Aber glücklicherweise erlöschen derartige Absurditäten früher oder später von selbst wieder, entweder weil der Konsument sich dagegen entscheidet oder sogar massiv dagegen wehrt oder weil sie sich von selbst blockieren.

Ein Beispiel für die Toilettenregel: in Italien bspwse. gibt es nach wie vor Kaffeebars ohne Toilette. Nun ist Kaffee aber entwässernd und verlangt des Öfteren nach selbiger, vor allem, wenn man sich kurz hinsetzt zum Trinken. Deshalb die Regelung in D, dass ein Imbiss mit Sitzgelegenheit einfach zur Notwendigkeit einer Toilette führen kann. Da profitiert ja dann auch wieder eine ganze Branche davon. Natürlich erschwert es das Betreiben eines Imbisslokals. Aber leicht verdientes Geld hat eben doch weniger Bestand als solide aufgebaute Strukturen, die sich erst später amortisieren. Aber dann wenigstens langfristig.

So gesehen haben für mich Vorschriften oftmals Sinn und auch Bürokratie empfinde ich nicht unbedingt als Hemmer. Sie ist eine Thematik, mit der man sich teilweise auseinandersetzen muss, aber wenn der Wille da ist, so findet sich auch der Weg hierfür (und das schreibe ich, obwohl ich als echter Wassermann keinerlei Hang zum Formulare ausfüllen verspüre ;-(((( Aber wenn's denn sein muss, dann muss ich halt auch ran.

LG
Jacky

P.S.: fand dein letztes posting an mich übrigens gut. Hat mir so einiges erklärt ;-)

 
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