Wäre mal interessant die Lehrer dazu zu hören...

..klar kann man nicht wegen allem und jedem zum Lehrer gehen.

Aber ich kenne Lehrer, denen es wichtig ist, so etwas zu erfahren, um zu steuern, nicht um bloßzustellen oder zu strafen. Da gehts nicht um die Hänseleien (die kriegen sie eh mit, wenn sie nicht ganz doof sind) oder mal eine Keilerei, sondern um die gezielte Gewalt und die Aggression. Wie es um den Jungen, über den Rubin schreibt, konkret geht, wird nicht klar. Es gibt auch Unterschiede, ob so etwas im Klassenzimmer stattfindet oder auf dem Schulweg.

Und da würde ich den Vergleich eher zur Polizei und nicht zum Chef ziehen. Wenn mich mein Nachbar bedroht, dann ist das auch 20, 30 oder 40 noch der Weg der Wahl. Wenn mich Kollegen oder Nachbarn hänseln, muss ich alleine einen Weg finden, wobei bei Mobbing auch da der Weg ist SELBST zum Chef zu gehen und nicht die Eltern zu schicken :-)

In meiner Kindheit gab es Lehrer, denen hätte man sowas sagen können und die wären wohl sensibel damit umgegangen und andere, mit denen konnte weder Schüler noch Eltern reden.

Wenn einem eine Situation über den Kopf wächst, und man sich nicht adäquat wehren kann oder dem entziehen (kann ja auch eine Lösung sein), dann ist es auch ein Lernprozess, dass man sich und wo man Hilfe holen darf und nicht überall alleine durchkloppen muss, weil man sonst als Petze darstellt.

Übrigens hatten wir eine "Streberin" in der Klasse, die vor jeder Hänselei gefeit war. Kann nicht sagen warum. Sie war eine ganz nette 1. von vier Töchtern immer gut, spielte zwei Instrumente, war im Sport brauchbar und insgesamt sehr sozial. Aber niemals ist sie irgendwie in die Opferrolle gekommen. Sie hat allerdings nicht das negative "Streberverhalten" gehabt, dass sie nich anderen geholfen hätte.

Gruß Tina