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Geschrieben von Tathogo am 17.05.2005, 18:04 Uhr

und wir machen das hier nun auch ?nur zur INFO:

auch Männer können an Brustkrebs erkranken:

Immer mehr Brustkrebs bei Männern
Experten vermuten Hormonstörungen und genetische Disposition als Ursache
von Ulla Bettge

Freiburg - Brustkrebserkrankungen der Frau standen im Mittelpunkt der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS) in Freiburg. Das interdisziplinäre Expertengremium beschäftigte sich aber auch mit dem Problem des Mammakarzinoms beim Mann. Die seltene Erkrankung - in Deutschland sind jährlich etwa 350 bis 400 Männer betroffen - macht nur 0,2 Prozent aller neuen männlichen Tumore aus, steigt aber seit Anfang der sechziger Jahre kontinuierlich an, wie Roland Stabenow, Leiter der Registerstelle des Gemeinsamen Krebsregisters (GKR) berichtet.


Das Problem: Nur etwa fünf Prozent der Brustkrebserkrankungen beim Mann werden im meist noch gut therapierbaren Frühstadium vom Arzt entdeckt. In 60 Prozent der Fälle entdecken Betroffene die Geschwulst im Bereich der Brustwarze oder des Warzenhofs selbst. Dann hat der Tumor häufig schon auf das umliegende Gewebe übergegriffen und damit die Überlebenschancen verschlechtert.


Zum Vergleich: Bei Frauen entdecken Ärzte bis zu 20 Prozent der Brusttumoren frühzeitig - ein Erfolg jahrzehntelanger Aufklärungsarbeit der Experten in der Öffentlichkeit, wie Professor Diethelm Wallwiener, DGS-Vorsitzender und Ärztlicher Direktor der Universitäts-Frauenklinik in Tübingen betont.


Auf Grund der geringen Fallzahlen fehlen klinische Erfahrung und systematische Studien über Behandlungsformen des männlichen Mammakarzinoms. Als mögliche Risikofaktoren für seine Entstehung werden Störungen im Hormonhaushalt und genetische Disposition diskutiert. Wie bei Frauen auch spielt das Lebensalter eine Rolle. Männer, die an Brustkrebs erkranken, sind im Durchschnitt 66 Jahre alt. Ihre Behandlung ist schwierig, weil sie Hormon- und Chemotherapie sehr viel schlechter vertragen als Frauen. Zu den viel versprechenden Behandlungsformen für den weiblichen Brustkrebs zählt derzeit die so genannte neoadjuvante oder primäre Chemotherapie. Dabei nimmt die Patientin schon vor einer geplanten Operation Medikamente ein, die den Tumor zum Schrumpfen bringen. Wallwiener erläutert: "Je kleiner der Tumor ist, umso eher kann der Arzt brusterhaltend operieren. Manche Tumore bilden sich durch eine neoadjuvante Chemotherapie sogar völlig zurück."


Vergleichbare Verfahren können die Therapeuten männlichen Brustkrebspatienten noch nicht anbieten. Dazu Klaus-Jürgen Winzer vom Brustkrebszentrum der Berliner Charité: "Man muss leider sagen, gesichert ist beim Mammakarzinom des Mannes nichts." Verdächtige Knoten sollten aber unbedingt in einem zertifizierten Brustzentrum abgeklärt werden, empfiehlt der Spezialist.

 
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