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Geschrieben von Jo2003 am 22.03.2006, 15:14 Uhr

Taufe ?

Ich finde es ist heute nicht mehr unbedingt nötig, ein Baby taufen zu lassen (außer Nottaufe). Unsere Kinder sind nicht getauft (ich auch nicht - Mann ist/war kath.), weil ich/wir der Meinung sind, sie sollen sich selber für eine Religion entscheiden. Wir gehen öfters mal zum Family-Gottesdienst (Evangelisch), damit die Kinder überhaupt wissen, was "eine Religion" ist. Meine Große weiß auch, dass es andere Religion gibt, z. B. das der Ramazan (Junge aus der Kiga-Gruppe) kein Schweinefleisch essen darf, weil er Moslem ist.
Ich sehe überhaupt keinen Grund meine Kinder taufen zu lassen. Ich bin selber nicht getauft und hatte NIE Nachteile deswegen (eher Vorteile :-))

 
11 Antworten:

kurze Frage dazu

Antwort von 3 mal mami am 22.03.2006, 15:19 Uhr

wieso -> (außer Nottaufe) was macht da den Unterschied?

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Re: kurze Frage dazu

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 22.03.2006, 15:54 Uhr

Das wäre auch meine erste Frage gewesen ;-).

Die zweite Frage:
Wie soll man sich für eine - irgendeine - Religion entscheiden, wenn man keine wirklich kennt. Und ich meine nicht, daß man weiß, daß Moslems kein Schweinefleisch essen dürfen und Katholen zur Erstkommunion gehen. Eine Religion ist keine Ansammlung von Ritualen oder Gewohnheiten. Eine Religion ist ein Wertesystem, und Wertesysteme werden gelebt, nicht gelehrt.

Ich bin katholisch, bewußt. Deswegen sind meine Kinder getauft. Das hat nichts mit Vor- oder Nachteilen zu tun, nur mit meiner Überzeugung. Und genauso, wie ich meinen Kindern meine Werte und und meine Prinzipien vermittle, vermittle ich ihnen auch meine Religion. Es wäre aufgesetzt, wenn ich das nicht täte. Und ich lasse sie auch nicht irgendwann entscheiden, ob sie Klauen gut oder blöd finden.

Ich habe Probleme mit Leuten, die ihre Kinder taufen lassen, weil sie sich davon irgendwelche Vorteile (z.B. leichtere Aufnahme in eine bestimmte Schule oder so) versprechen, selber aber mit Religion nichts am Hut haben. Aber ich habe auch Probleme mit Leuten, die euphemistisch meinen, daß uninformierte Kinder sich "irgendwann" selbst entscheiden sollen. Für was denn? Dann seid ehrlich und sagt, daß Ihr selber keine Religion lebt und Euren Kindern deswegen keine Religion nahe bringen könnt/wollt.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: kurze Frage dazu

Antwort von trixi1310 am 22.03.2006, 16:03 Uhr

Also ich bin Evangelisch getauft, konfi und habe auch Kirchlich geheiratet.
Meine Mann ist nichts da es in Holland nicht gang und gebe ist.
Ich moechte das meine Tochter getauft wird(passiert auch im Juli)aus dem einfachen Grund das ich moechte das Gottes Segen bekommt. Was sie spaeter machen tut ist mir egal das muss sie selber wissen.Mein Mann sagt ganz klar das er meinen Wunsch versteht und dem Zustimmt.
Jeder muss alleine wissen was er moechte und was nicht.
Lg trixi

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elisabeth

Antwort von 3 mal mami am 22.03.2006, 16:04 Uhr

japp zu deinem letzten Abschnitt muss ich sagen dass da schon was dran ist. UND es unterstreicht doch nur dass man seinem Kind nichts aufs Auge drücken sollte,was man selbst nicht unterschreiben kann.


"Für was denn? "
Ein Mensch beginnt irgendwann ein gewisses Interesse für etwas zu entwickeln.
Unter anderen ganz sicher auch für Religionen da sie sowieso jede Menge mitbekommen.Sie gehen mit der Schule in die Kirche,sie merken dass ihre moslemischen Klassenkameraden dort fehlen... folglich beginnen sie irgendwann Fragen zu stellen und werden sich interessieren.DAZU sollte der Ethik Unterricht da sein den ich unten schon erwähnt hatte

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Re: Dieses Problem ´Taufe´ steht nun bei uns vor der Tür

Antwort von JoVi66 am 22.03.2006, 16:21 Uhr

Isabella wird ab September in MUC in den Kindergarten gehen. So nun bin ich rk und komme aus einer pseudochristlichen Familie, d.h. zu Ostern und Weihnachten war immer Gottesdienst angesagt, außerdem war ich 13 Jahre nur unter Nonnen und Patres in der Schule. Ich bin natürlich christlich geprägt , genau wie mein Mann, der allerdings ungetauft ist.
So, nun habe ich aber mit dem "Altherren-Verein" kath. Kirche nichts oder noch weniger zu tun, da mich der Prunk und Pomp ankotzt und auf der anderen Seite die Leute verhungern. Soviel zu dem Thema liebe deinen Nächsten.
Die evangelische Kirche denkt in meinen kath. Augen etwas freier ist auch christlich, deswegen wird es wohl darauf hinauslaufen, dass wir Isabella Taufen lassen und im evangelischen Glauben ( hab schon jede Menge Lit. zu Hause, damit ich ihr auch mal etwas erklären kann) erziehen.
Außerdem hat sie bei den Evangelen "Aufstiegschancen zur Bischöfin, sollte sie sich berufen fühlen.
Nichts desto trotz werde ich ihr- soweit es nicht im Religionsunterricht geschieht die anderen Glaubensrichtungen und auch Bräuche beibringen.
Grüß Johanna

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Re: kurze Frage dazu

Antwort von Leta am 22.03.2006, 16:32 Uhr

Hallo Elisabeth,

Ein klares Jein ;)

Natürlich macht eine Taufe nur wenig Sinn, wenn man selber nicht von deren Richtigkeit und Wichtigkeit überzeugt ist. Gründe wie die Tradition, Druck seitens der Familie oder schulische/berufliche Vorteile kann ich auch nur schwer nachvollziehen.

Was den zweiten Punkt betrifft sind wir allerdings nicht einer Meinung. Warum soll es nicht möglich sein, sich als (informierter) Jugendlicher oder Erwachsener zu einer Religion zu bekennen? "Glauben vorleben" klingt ja sehr klangvoll, ist für mich aber etwas inhaltsleer.

Umgekehrt könnte man dann ja auch argumentieren, dass getauften Kindern die Möglichkeit genommen wird, sich GEGEN den Glauben zu entscheiden, weil sie ein erfülltes Leben ohne den vermeintlich sicheren Halt durch Kirche und Religion nicht kennengelernt haben.

Wir diskutieren ja nicht darüber, ob in Gegenwart von Kindern auf Kirchenbesuche, Gebete etc. verzichtet werden sollte, sondern ob die Entscheidung der Taufe im Baby-Alter oder später auf eigenen Wunsch hin durchgeführt werden sollte. Nach deiner Theorie müsste es doch gerade für Kinder, denen Glaube "vorgelebt" wurde, eine schöne Erfahrung sein, sich dann auch bewusst für diesen Glauben zu entscheiden. Ich finde es einfach fair, wenn man diese Entscheidung selber treffen darf...

Trotzdem sind wir uns hoffentlich einig, dass sowohl die Tauf-Befürworter als auch die Gegner im vermeintlich besten Interesse des Kindes handeln. Diese Entscheidung hat ja nun realistisch betrachtet kaum Auswirkungen auf das Leben eines Kindes und daher kann man hier echt nur sagen: Jedem das Seine...

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Re: Dieses Problem ´Taufe´ steht nun bei uns vor der Tür

Antwort von Maximum am 22.03.2006, 17:50 Uhr

Ich bin nicht getauft,und meine Kinder sind es auch nicht.Max ging...und Luca geht ab August in einen evangelischen Kiga.Dort wird natürlich nach dem ev.Christentum gelebt.Max geht in die erste Klasse und hat auch dort Rel.Unterricht.Ich möchte ihm auch die Türen öffnen,ob er dann später durch geht möge er alleine entscheiden.Ich selber bin nicht-die Bohne-gläubig,deswegen maße ich mir da auch die Entscheidung nicht an.Aber wie gesagt,die Türen hierzu versperre ich ihm bewußt nicht.

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Re: Taufe ? Anbei der Text aus unserer Taufeinladung :

Antwort von faya am 22.03.2006, 18:04 Uhr

In der Taufe bringen wir unser Kind zunächst einmal dorthin , von wo wir es haben.

Wir bringen es vor Gott und danken ihm dafür.

Wir vertrauen es ihm an und sagen:

"Führe du es, führe es so, daß es deine Hand nicht verliert"

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Re: Taufe ? Anbei der Text aus unserer Taufeinladung :

Antwort von emmal j. am 22.03.2006, 19:05 Uhr

Warum wir das Mäusel getauft haben?
Ist doch dasselbe wie mit dem Heiraten..
Na, wegen dem schönen Kleid *ggg*
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/52/1073252/1024_6666646233313564.jpg



Nein, also wir haben schon unsere Gründe, die allerdings zum Teil von Elisabeths abweichen.
Wir wollen unseren Kindern gern Werte und Tugenden vorleben, allerdings brauchen wir dafür keine Religion.

Wir leben nicht religiös, höchstens so pseudo an Weihnachten und Ostern halt...

Ich betrachte unsere christliche Gemeinde eher als gesellschaftliche Anregung.
Unsere kleine Gemeinde unternimmt viel für und mit den/die Kinder/n.
Das geht von der Krabbelgruppe über die Jungschar, Singen, Fahrten, Konfirmanden ect.
Praktisch jedes Kind hier in der Gegend ist in die Gemeinde integriert.

Und unsere Kinder sollen nun mal nicht außen vor bleiben.
So wird der christliche Ansatz lebendig auch ohne strenge Rituale.


Ein weiterer Grund ist, sollten sie sich in jungem Alter FÜR den christlichen Glauben ohnehin entscheiden wollen, müssen sie vor der Konfirmation noch getauft werden.
Ich weiß das noch von früher - sowas ist mit 13 Jahren endlos peinlich....


Also lieber von anfang an dabei, austreten kan sie auf eigenen Wunsch schließlich immernoch, statt einer Abgrenzung und einem späteren, mühsamen Eingliedern.

lg!

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Re: Taufe ?

Antwort von Karl-Heinz am 22.03.2006, 20:36 Uhr

War mir persönlich wichtig. Cristina wurde RK getauft. Ich bin RK, meine Frau evangelisch getauft. Ich bin zwar kein Kirchgänger, aber gläubig. War auch in einem kath. Internat. Wichtig war es mir auch, dass der spanische Pfarrer die Taufe vornahm, weil er ein Teil unserer Familie ist. Er hat meine Eltern getraut (Mutter Spanierin und katholisch, Vater Deutscher und Methodist) Keiner wollte sie damals trauen, wegen 2 versch. Konfessionen, ausser er. Er hat meinen Bruder getauft, mich getauft, den Aeltesten meines Bruder getauft und meinen Vater zu Grabe getragen (obwohl aus der Kirche ausgetreten). Er ist einer der Pfarrer aus Berufung ist, ein wahrer Pfarrer.

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Re: Taufe ?

Antwort von ds am 22.03.2006, 22:25 Uhr

Hallo
Ich lasse meine Kids taufen weil es mir persoenlich wichtig ist den Segen von Gott fuer sie zu bekommen.
Ich bin evangelisch freikirchlich als Kleinkind getauft.
Und mein Mann und ich sind beide glaeubig und wir gehen in die Kirche.
Mein Mann wurde auch evangelisch freikirchlich als Kind getauft.
Meine grosse Tochter ist RK getauft weil wir ein paar Jahre in einer sehr katholischen Gegend gewohnt haben und die evangelische Kirche dort mir nichts gab und die katholische Kirche in dem Wohnort viel ansprechender fuer mich war und in diese ging ich auch.
Das in der katholischen Kirche vieles anders war und ist hat mich nicht im Geringsten gestoert sondern ich fand es eher eine Bereicherung zu erfahren und selber zu erleben dass es auch noch etwas anderes gibt als das mit dem ich als Kind aufwuchs.
Und der Pfaffer da war einfach klasse als Mensch und als Pfarrer.
Fuer mich muss einfach alles stimmen wenn ich in eine Kirche gehe vom Pfarrer bis zu allem anderen auch.
Vorallem ist mir wichtig, dass der Pfarrer - egal ob evangelisch oder katholisch von seinem Tun ueberzeugt ist und es nicht macht weil es halt sein Job ist oder sich einen abschauspielert ach wie glaeubig er doch ist aber nichts von seinem Glauben rueberkommt.
Mit sowas kann ich nichts anfangen und da geh ich lieber gar nicht in die Kirche dann anstatt mir sowas anzutun.
Die kleine wird evangelisch freikirchlich getauft.
Trotz der Taufe werde ich meinen Kids nicht aufzwengen dass sie dies und das zu tun haben und nur die Religion durch die sie getauft wurden die einzig Wahre ist denn das ist absoluter Bloedsinn in meinen Augen.
Ich bin auch der Ueberzeugung um an Jesus und Gott zu glauben braucht man keine Kirche in die man geht um zu beten da man das ueberall machen kann und zu jeder Zeit.
Genauso wie man entweder nur ganz glauben kann oder gar nicht.
Halber Glaube gibt es nicht.
Mit halbem Glaube meine ich man betet nur wenn man Probleme hat oder wenn etwas im Leben nicht so einfach ist oder man nicht mehr weiter weiss und ansonsten ist es einem sch....... egal was mit Gott und Jesus ist oder mit glauben und dem Glauben.
Ich werde meinen Kids Moeglichkeit geben andere Religionen kennenzulernen - durch Religions- bzw.Ethikunterricht und auch durch Buecher die darueber informieren sowie durch Gottesdienstbesuche in verschiedenen Kirchen.
Und ob und welcher Religion die Kids spaeter zugehoerig sein wollen oder ob sie an keiner teilhaben wollen, nehme ich ihnen als Entscheidung nicht ab noch werde ich ihnen Ammenmaerchen erzaehlen welche Religion nicht gut oder welche besser ist denn jede Religion hat ihr Gutes und Schlechtes und es kommt immer auf die Person im Einzelnen an die welcher Religion auch immer zugehoert.
LG

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