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Geschrieben von saulute am 31.05.2006, 22:14 Uhr

TV-Tipp Verfolgte Christen bei ARD um 23:15

In manchen islamischen Ländern leben Christen gefährlich. Das Grundrecht auf Religionsfreiheit steht hier nur auf dem Papier. Der Fall Rahman hat diese Diskriminierung und Verfolgung einer breiten Öffentlichkeit ins Bewusstsein gerufen. Das Vergehen des Mannes aus Afghanistan: Er war vor 16 Jahren vom Islam zum Christentum übergetreten. Die Reportage "Verfolgte Christen - Die bedrohte Religionsfreiheit" berichtet über Diskriminierung christlicher Minderheiten bis hin zu Verfolgung in Nigeria, Palästina, Indonesien und Ägypten.

Beispiel Nigeria: Muslime machen Jagd auf Christen. Christen schließen sich zusammen und drangsalieren Muslime in den Landesteilen, in denen sie die Mehrheit bilden. Nigeria droht in einem Bürgerkrieg zu versinken. Nur wenige Jahre später hat sich die Lage beruhigt. Jedenfalls für den Augenblick. Und ehemalige Kämpfer reichen sich an den Gräbern die Hände, wie ARD-Korrespondent Werner Zeppenfeld berichtet. Es gibt durchaus auch überraschende und mutmachende Ereignisse, die Reporter der ARD auf ihrer Suche nach den Spuren von Christenverfolgungen gefunden haben.

Oft scheint die Lage aber auch hoffnungslos. In Palästina verlassen viele junge und gut ausgebildete Menschen das Land. Und gut ausgebildet, das sind oft Christen, die zudem auf die Hilfe von Verwandten in Europa oder den USA rechnen können. In seiner Reportage aus Bethlehem zeigt Uri Schneider, wie Christen von Landräubern bedroht werden und aufgehetzte Jugendliche gegen ein orthodoxes Kloster randalieren. Die Bilder in Schneiders Bericht stammen aus seiner Dokumentation "Terror gegen Christen", die im März im Ersten ausgestrahlt werden sollte. Aber die dringende Bitte von christlichen Palästinensern, die in dem Film vorkommen und sich bedroht fühlten, hatte dazu geführt, dass die SWR-Produktion aus dem Programm genommen wurde. Der Schutz der Informanten steht weiterhin im Vordergrund, dennoch können nun einige Beispiele aus Schneiders Film gezeigt werden.

Gefährliche Situationen für christliche Minderheiten gibt es in weiteren Ländern. Ariane Reimer berichtet aus Indonesien, wo junge Christinnen ermordet wurden. Doch der Staat versucht, die Lage unter Kontrolle zu bekommen. Kurz vor den Dreharbeiten wurden die mutmaßlichen Mörder gefasst. Das ist keine Selbstverständlichkeit, wenn es weit verbreitete Vorbehalte in der Bevölkerung gegen die christliche Minderheit gibt.

Auch in Ägypten stehen Christen unter Druck. Ausschreitungen gegen Mitglieder der koptischen Kirche gibt es immer wieder. Ausschreitungen, die bis zum Mord gehen. Doch auch hier Zeichen der Hoffnung: Auch Nachbarn islamischen Glaubens geleiten die Ermordeten zur letzten Ruhe. Ein Zeichen von Verständnis und Versöhnung, das Golineh Atai in Alexandria gefunden hat.

Die Reportage "Verfolgte Christen - Die bedrohte Religionsfreiheit" ist eine Gemeinschaftsproduktion von SWR, NDR und WDR. Die Federführung liegt beim Südwestrundfunk (SWR).

 
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