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Geschrieben von Malus am 05.12.2018, 8:07 Uhr

Revival Denunziantentum

Habt ihr das mitbekommen:das Zentrum für poliitische Schönheit,die,die Höcke ein Mahnmal nebens Haus gesetzt hat und dabei über Monate dessen ganze Familie observiert haben einschließlich seiner Kinder, hat nun den nächsten künstlerisch hochwertigen Gag gestartet. Fotos von rechtsgerichteten Demos hochgeladen und eine Belohnung ausgelobt für Leute,die darauf Leute erkennen um sie bloß zu stellen,beim Arbeitgeber etc.

Hach wie witzig.

Klar. Macht die AfD mit Lehrern. Zum Kotzen. Deswegen muss man jetzt zur fröhlichrn Halali aufrufen. Natürlich nur im Sinne der Kunst.

Wird übrigens genutzt. Menschen werden denunziert.

Schöne Idee. Man macht die,die eine andere Meinung vertreten und ihr demokratisches Recht auf Demonstrationen zu gehen,öffentlich fertig und mundtot.

Hat man in der DDR auch so gemacht. Die hat immerhin ein paar Jährchen bestanden. Nennt man das Kunst,ist es sowieso nicht schlimm und da es gegen rechts geht,also gegen das Böse,ist sowieso alles supi und alle Mittel gerechtfertigt.

Das mit den Lehrern war schon wahnsinnig schlimm und verachtenswert.

Das hier ist keine Kunst. Kunst kommt schließlich nicht von Kotzen.


Was ist mit unserer Gesellschaft los?
Demokratie,Meinungsfreiheit,Datenschutz,Persönlichkeitsrechte,alles für den Arsch?

 
134 Antworten:

Re: Revival Denunziantentum

Antwort von Everywhere am 05.12.2018, 8:55 Uhr

Ich verstehe nicht ganz, was du hören möchtest bzw. du mit deinem Post bewirken möchtest. Kannst du das nochmal erläutern?

Das Ganze soll provozieren. Bei dir scheint es zu funktionieren.

Ich finde deine Schlussfolgerung bzw. komplette Verallgemeinerung sonderbar:
"Was ist mit unserer Gesellschaft los?"

Warum verallgemeinerst Du auf die gesamte Gesellschaft? Wieso glaubst du, dass alles für den Allerwertesten ist?

Provozierende Personen gab es schon immer und wird es immer geben. Ich sehe dadurch weder meine Meinungsfreiheit, noch unsere Demokratie in Gefahr. Sie muss sich hier bewähren und den Schutz deiner o.g. Punkte unter Beweis stellen.

Aber nochmal: Um welchen Diskussionsinhalt geht es dir?

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Re: Revival Denunziantentum

Antwort von tonib am 05.12.2018, 9:07 Uhr

https://www.zeit.de/kultur/2018-12/zentrum-fuer-politische-schoenheit-soko-chemnitz-rechtsextremismus-arbeitgeber-illegal-politische-kunst

Sogar mein Leib- und Magenblatt die ZEIT, sonst im Kampf gegen das Böse zu fast allem bereit, lehnt das ab.

Man täusche sich nicht: wer im Kampf für das Gute Recht und Anstand aus dem Blick verliert, der unterstützt die allgemeine Aufweichung dieser Maßstäbe, und gegen wen sich das dann später einmal richtet, ist nicht zu beherrschen.

Soll sich jetzt jeder seinen Online-Pranger aufbauen? Datenschutz, Persönlichkeitsrechte, Meinungsfreiheit - weg damit? Oder ist das nur ok, wenn man damit provozieren möchte. Oder muss man für das richtige Ziel provozieren? Und wer definiert das?

Obwohl - hier im Forum gibt es auch Teilnehmerinnen, die Arbeitgebermeldungen befürworten (und auch selbst durchführen, wenn ich micht recht erinnere).

Ich wollte eigentlich nichts dazu schreiben, um dieser faschistoiden Idee nicht noch Aufmerksamkeit zu verschaffen, aber damit ist es wohl nicht getan.

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Re: Revival Denunziantentum

Antwort von Jana287 am 05.12.2018, 9:12 Uhr

Ich sehe da schon die Demokratie in Gefahr.
Verbrecher sollen bestraft werden, aber nach Beweisaufnahme und nach einem rechtsstaatlichem Verfahren.

Und nicht durch Nachbarn oder Aktivisten vorverurteilt, und öffentlich im Internet. Dort wird dazu aufgerufen, dass diese Leute ihren Job verlieren sollen! Wer prüft die Anschuldigungen? Der Künstler?
Und wenn der erste Mensch von der Antifa zu Hause besucht und zusammen getreten wird, ist das dann eine künstlerische Performance?
Einfach widerlich diese Zustände.

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Wie kann man durch die Teilnahme an einer öffentlichen Demo bloßgestellt werden?

Antwort von Petra28 am 05.12.2018, 9:42 Uhr

Selbstverständlich ist es nicht in Ordnung, Bilder im Internet zu verbreiten, die gezielt einzelne Teilnehmer einer Demo zeigen. Das sei vorausgeschickt, aber:

Wenn ich an einer Demo teilnehme, dann will ich doch gesehen werden, will doch gehört werden und muss damit rechnen, dass Bekannte oder Chefs davon eventuell Kenntnis erlangen. Ist da überhaupt Bloßstellung möglich? Bedeutet Bloßstellen nicht, etwas zu veröffentlichen, was ein anderer eben nicht öffentlich tut?

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Re: Wie kann man durch die Teilnahme an einer öffentlichen Demo bloßgestellt werden?

Antwort von Everywhere am 05.12.2018, 10:21 Uhr

Blosstellen bedeutet jemanden zu blamieren bzw. sein Handeln ins Negative zu rücken.
Also ja, das ist möglich auch wenn der Bloßgestellte vorher etwas beabsichtigt öffentlich (wie an einer Demo teilnehmen) getan hat.

Ich nehme an einer Demo teil, um für ein (für mich) wichtiges Thema offiziell und gemeinsam mit anderen einzutreten.
Das ist das Recht eines Jeden.

Danach mein Gesicht auf einer Website mit Kopfgeld zu finden, um es meinem Arbeitsgeber zu melden ist Bloßstellen, bzw. schon fast Bedrohung.

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Re: Wie kann man durch die Teilnahme an einer öffentlichen Demo bloßgestellt werden?

Antwort von Jana287 am 05.12.2018, 10:26 Uhr

Dort werden nicht einfach Bilder von Teilnehmern einer Demonstration gezeigt.
Sondern, es werden Bilder von Teilnehmern einer Demo gezeigt mit folgendem Text :

" Während normale Menschen arbeiten, treiben tausende Arbeitnehmer oder Staatsdiener Ausländer durch Chemnitz, attackieren Presse und Polizeibeamte und grüßen Hitler.

Was würde ihr Chef wohl dazu sagen? Um das herauszufinden, haben wir 3 Millionen Bilder von 7.000 Verdächtigen ausgewertet und danach gelöscht. Das Ziel: den Rechtsextremismus 2018 systematisch erfassen, identifizieren und unschädlich machen.

Denunzieren Sie noch heute Ihren Arbeitskollegen, Nachbarn oder Bekannten und kassieren Sie Sofort-Bargeld. Helfen Sie uns, die entsprechenden Problemdeutschen aus der Wirtschaft und dem öffentlichen Dienst zu entfernen."

Wer prüft diese Anschuldigungen gegen die dort bildlich gezeigten Menschen?

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@Jana

Antwort von Everywhere am 05.12.2018, 10:30 Uhr

Bzgl. Vorverurteilung, Bestrafen etc. gebe ich dir Recht. Und nein, Kunst ist das sicher nicht.

Unsere Demokratie aufgrund der Aktion sehe ich derzeit nicht in Gefahr. Aufgabe der Demokratie ist es die Meinungsfreiheit des Einzelnen zu schützen. Sie ist aktuell in der Beweispflicht das zu tun. Es wird sich zeigen, was geschieht. Ich hoffe natürlich bzw. gehen davon aus, dass das Ganze gestoppt wird.

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Re: Wie kann man durch die Teilnahme an einer öffentlichen Demo bloßgestellt werden?

Antwort von Petra28 am 05.12.2018, 10:31 Uhr

Mir ging es um das “beim Arbeitgeber bloßstellen“. Alles vorher (Veröffentlichen der Fotos, Aufforderung zur Personensuche etc.) - völlig deiner Meinung. Aber wenn ich an einer Demo teilnehme, muss ich damit rechnen, dass mein Arbeitgeber das eventuell erfährt.

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Re: Revival Denunziantentum

Antwort von Blueberry am 05.12.2018, 12:17 Uhr

Bei der Truppe hab ich mich schon häufiger gefragt, was für Lack die gesoffen haben.

Aber die tolle Broschüre von der AA-Stiftung möchte ja auch auf Kinder aus völkischem Elternhaus hinweisen. Und die SPD Giffey findet das super. Frage mich, wo die Broschüren bleiben, die Kinder aus linksextremistischen Verhältnissen oder Gefährderumfeld thematisieren.

Abgesehen davon, dass man diese Broschüre vor lauter Gendersternchen kaum lesen kann. Gendersternchen treffen auf Stasi-Kahane. Toll.

Aber hier im Forum gibts bestimmt Userinnen, die schon eifrig identifizieren...

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Re: Revival Denunziantentum

Antwort von Lusiana am 05.12.2018, 13:11 Uhr

Ich habe mir spaßenshalber ungefähr ein Drittel der Broschüre online durchgelesen.
Ich finde, dass die Broschüre totaler Schrott ist, ich wäre auch zu einem Elterngespräch vorgeladen worden, nämlich bei dem Beispiel "Früherkennung, besorgte Mütter", als der Junge sich im KiGa die Nägel bemalen durfte.
Ich persönlich hätte mich ziemlich aufgeregt, wenn im Kindergarten Nagellack rumgestanden hätte, egal ob Mädchen oder Junge, in dem Alter wird nichts angepinselt. Mal zum Spaß zuhause gerne, wenn das Kind unbedingt möchte, aber Farbe kommt noch früh genug ins Spiel wenn die Kids Teenies werden.
Die Begründung der Mutter war etwas ballaballa, aber ich hätte mich auch aufgeregt und vielleicht so spontan nur doofe Begründungen gefunden.

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Re: Revival Denunziantentum

Antwort von Malus am 05.12.2018, 19:00 Uhr

Ich möchte gerne wissen was Du mit dieser Antwort bezwecken möchtest.
Du findest anscheinend doof dass ich das poste weil man das deiner Meinung nach ignorieren sollte.

Kannst Du gerne tun.

Unsere Gesellschaft,und das ist meine Meinung die man gerne doof finden darf, geht in eine sehr ungute Richtung.

Sowohl die Rechten als auch die Linken laufen komplett Amok.

Unsere Demokratie ist für mich tatsächlich in Gefahr.
Denunziation wird gesellschaftsfähig. Die AfD rief zur Denunziationen gegen Lehrer auf. War hier auch Thema. Kann mich nicht erinnern dass der AP sich rechtfertigen musste als er/sie das postete. Aber geschenkt. So weit sind wir inzwischen dass man sich rechtfertigen muss wenn man bestimmte Entwicklungen kritisiert.

Wir haben eine Entwicklung die zur Verrohung und zur Entdemokratisierung beiträgt. Meinungsfreiheit,Persönlichkeitsrechte. Sowohl in der Lehreraktion,die ich sehr verurteilte in dem Post für den niemand sich rechtfertigen musste, werden diese Grundrechte mit Füßen getreten. Das ist nicht mehr witzig.

Und gerade WEIL wir diesen Lehrerdenunziationspost hatten,für den niemand sich rechtfertigen musste und der sehr viele enpörte Kommentare bekam,fand ich diese Denunziationsaktion mindestens genauso krass wenn nicht noch schlimmer. Denn wir, die wir gegen Rechts sind (zurecht!)sollten uns nicht genauso abartig arschlochhaft verhalten wie die,die wir eigentlich ablehnen.


Ist die Rechtfertigung genehm?

Sonst noch Kritik?

Danke. Immer wieder gern.

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Re: Wie kann man durch die Teilnahme an einer öffentlichen Demo bloßgestellt werden?

Antwort von Miamo am 05.12.2018, 19:42 Uhr

Genau deshalb trauen sich viele nicht zu Demos. Abhängigkeit vom Job, Angst denunziert zu werden.

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Re: Wie kann man durch die Teilnahme an einer öffentlichen Demo bloßgestellt werden?

Antwort von Petra28 am 05.12.2018, 19:51 Uhr

Oder sie sind zu feige, zur eigenen Meinung zu stehen.

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Re: Wie kann man durch die Teilnahme an einer öffentlichen Demo bloßgestellt werden?

Antwort von Miamo am 05.12.2018, 20:05 Uhr

Feige ist der, der zu Hause oder nur im Internet motzt.

Jedoch geht es wohl nicht, dass Gesichter von Demoteilnehmern veröffentlicht werden und diese dann Angst vor eventuellen Konsequenzen im Job haben müssen! Und diese Angst ist da und berechtigt. Das geht in einer Demokratie gar nicht!

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Re: Wie kann man durch die Teilnahme an einer öffentlichen Demo bloßgestellt werden?

Antwort von Malus am 05.12.2018, 20:16 Uhr

Aber Petra,. darum geht es nicht. Natürlich werden die Leute gesehen. Wenn sie dann zufällig von Journalisten, die über die Demo berichten,gefilmt werden und im Rahmen dieses Berichtes in die Zeitung kommen,wäre das ihr Problem. Wenn sie
auf einer öffentlichen Veranstaltung (Demo)auftreten, werden sie natürlich gesehen.
Soll man halt zu Hause bleiben wenn man sich da schämt.

Hier wird aber doch dazu aufgerufen,die Identität anhand von Bildern heraus zu finden um die Menschen an einen virtuellen Pranger zu stellen. Dafür wurden sogar Belohnungen ausgelobt. Die Arbeitgeber sollen besonders darauf aufmerksam gemacht werden.

Es geht darum die Menschen,die an einer genehmigten Demo oder mehreren teilgenommen haben,komplett fertig zu machen.

Sicher siehst Du dass das eine sehr üble Geschichte ist.

Auch kritisch sah ich dass nach den G8 Krawallen Fotos von Randalierern von der Polizei veröffentlicht wurden. Da ging es aber um Straftäter die polizeilich gesucht wurden. Das machte mir auch Bauchweh. War aber nachzuvollziehen. Da ging es um Strafverfolgung.

Hier geht es um eine "falsche Meinung "

Verstehst Du wirklich nicht wie schlimm das ist?

Ich finde die Rechten nicht gut,bin aber davon überzeugt dass auch sie Menschen und Persönlichkeitsrechte haben sollten.

Alles andere wäre ja auch undemokratisch.

Ich weiß aber dass Du das auch so siehst.

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Re: Wie kann man durch die Teilnahme an einer öffentlichen Demo bloßgestellt werden?

Antwort von Miamo am 05.12.2018, 20:33 Uhr

Sag mal, glaubst du wirklich ernsthaft, dass das alles "Rechte" sind, die auf die Straße gehen?
Frauenbündnis Kandel z. B., die Damen gehen fast wöchentlich auf die Straße und machen auf Missstände aufmerksam. Alles Rechte?? Du siehst die Demokratie in Gefahr und betiteltst Demo Teilnehmer pauschal als links oder rechts. Genau das ist Spaltung.

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Re: Wie kann man durch die Teilnahme an einer öffentlichen Demo bloßgestellt werden?

Antwort von Malus am 05.12.2018, 20:39 Uhr

Wenn ich auf einer AfD Demo mit latsche,bei der Gestalten mit latschen,die rechte Parolen brüllen,bin ich entweder rechts oder doof. Sorry.

Menschenrechte,Persönlichkeitsrechte und Meinungsfreiheit habe ich aber dennoch.

Wer hat das gesagt, Voltaire?"Ich Teile deine Meinung nicht. Ich würde aber mein Leben dafür geben dass Du sie äußern darfst. "

Das ist Demokratie. Das sehe ich in Gefahr.

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Re: Wie kann man durch die Teilnahme an einer öffentlichen Demo bloßgestellt werden?

Antwort von Petra28 am 05.12.2018, 20:39 Uhr

Es ging mir um den Aspekt “Bloßstellen beim Arbeitgeber“, nicht um die Fotos. Die finde ich nicht in Ordnung, das ist bei Straftaten Aufgabe der Polizei, ansonsten geht das niemand was an, wer auf welcher Demo war.

Ich nehme aber nach Durchsicht der Seite an, dass die Akteure hier gezielt Menschen rausgesucht haben, die sich selber schon entsprechend öffentlich dargestellt haben.

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Die Aktion ist beendet, es war ein Honeypot!

Antwort von Petra28 am 05.12.2018, 20:44 Uhr

Mit den bekannten Namen und den Namen, die in die Suchfunktion eingegeben wurden, kann nun das rechte Netzwerk um Chemnitz abgebildet werden.

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Re: Die Aktion ist beendet, es war ein Honeypot!

Antwort von Malus am 05.12.2018, 20:48 Uhr

Das verstehe ich nicht. Honeypot?Netzwerk?

Warum will das auf diese Art abgebildet werden,oder soll?

In meinem Hirn rennt gerade ein Affe herum und schlägt Zimbeln und singt "hey Mr. Tamburine man "

Soll heißen "häch?"

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Re: Wie kann man durch die Teilnahme an einer öffentlichen Demo bloßgestellt werden?

Antwort von Jana287 am 05.12.2018, 20:49 Uhr

"Wenn ich auf einer AfD Demo mit latsche,bei der Gestalten mit latschen,die rechte Parolen brüllen,bin ich entweder rechts oder doof. Sorry. "

Gilt das dann auch für die 240.000 Teilnehmer der Unteilbar-Demo im Oktober?
Dort sind auch Islamisten, Antifa, Antisemiten und und und mitgelaufen. Und die GUTEN sind mitmarschiert und nicht nach Hause gegangen.

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Re: Die Aktion ist beendet, es war ein Honeypot!

Antwort von Petra28 am 05.12.2018, 20:56 Uhr

Steht alles auf der Webseite der Aktion.

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Re: Die Aktion ist beendet, es war ein Honeypot!

Antwort von Jana287 am 05.12.2018, 21:20 Uhr

Hallo Petra, was ist dadurch jetzt besser?

Was ist, wenn Deine Nachbarin ganz aus Spass mal einfach Deinen Namen in die Suchfunktion eingegeben hat? Bist Du dann jetzt als Nazi-Netzwerk-Mitglied dokumentiert? Wuhu, dass nenne ich mal Willkür.

Für mich klingt diese Erklärung jetzt nach einer schlechten Ausrede von jemandem, der kalte Füsse bekommen hat. Aber ich bin keine IT Technikerin

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Re: Die Aktion ist beendet, es war ein Honeypot!

Antwort von Petra28 am 05.12.2018, 21:30 Uhr

Es spielt keine Rolle, wessen Namen willkürlich auftauchen, interessant sind die Klumpen.

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Re: Revival Denunziantentum

Antwort von Everywhere am 05.12.2018, 21:31 Uhr

"Ich möchte gerne wissen was Du mit dieser Antwort bezwecken möchtest."

Ich fragte, um welchen konkreten Diskussionsinhalt/-punkt es dir geht, damit ich meine Meinung dazu äußern kann. Aus deinem Ausgangspost konnte ich diesen tatsächlich nicht herauslesen, denn darin ging es um die Aktion an sich, dann AFD, dann DDR hin zu "Was ist nur mit unserer Gesellschaft los."

Deine Meinung finde ich nicht "doof". Denunziatentum geht auch mir gegen den Strich. Nur sehe ich aktuell nicht den Untergang unserer zivilen demokratischen Welt (um den es dir geht?) und kann dir die von dir erhoffte Empörung nicht geben. Ich habe ehrlicherweise durch deinen zweiten Post das Gefühl es geht dir nur um Empörung bzw. Bestätigung deiner Empörung und nicht um eine sinnvolle Auseinandersetzung mit einem konkreten Thema. Schade.

Nach wie vor bin ich kein Fan deiner Verallgemeinerungen "Unsere Gesellschaft" (wen meinst du damit?), "ungute Entwicklungen"(welche konkret?).
Auf mich wirkt dein Geschriebenes eben sehr emotional und verängstigt.
Meine Gegenfrage an dich ist: Wo siehst du denn positive demokratische Tendenzen hierzulande?

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Re: Die Aktion ist beendet, es war ein Honeypot!

Antwort von Miamo am 05.12.2018, 21:36 Uhr

Ich glaube, es ist weder Aufgabe einer Partei einen Online-Pranger für Lehrer ins Leben zu rufen, noch von Gruppen, Künstlern oder Privatpersonen, einen solchen für politisch Andersdenkende.
Entdeckt jemand eine strafbare Handlung, soll er diese den dafür zuständigen Stellen, Staatsanwaltschaft und Polizei zur Kenntnis bringen!

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Re: Die Aktion ist beendet, es war ein Honeypot!

Antwort von tonib am 05.12.2018, 21:44 Uhr

....und wenn ich jetzt auch André Müller heiße, habe ich eben Pech gehabt?

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Re: Die Aktion ist beendet, es war ein Honeypot!

Antwort von Everywhere am 05.12.2018, 21:55 Uhr

Ein Pranger gehört ins Mittelalter und nicht ins 21. Jahrhundert. Die Macher sind das Eine, jene, die sich beteiligt haben, die andere viel gruseligere Seite.

Die ganze Aktion diente zum Aufmischen und hat für mich etwas von Kindergartenverhalten. Die Macher sitzen wahrscheinlich hinter ihrem Rechner und lachen sich einen ab.

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Re: Die Aktion ist beendet, es war ein Honeypot!

Antwort von Petra28 am 05.12.2018, 21:57 Uhr

So wie jeder, der Bernd Höcke heißt.

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Re: Revival Denunziantentum

Antwort von As am 05.12.2018, 22:00 Uhr

Na immerhin haben diese Künstler ihr Ziel erreicht: Es ist ein echter Aufreger.
Ich finde ja besonders erschreckend die Tatsache, dass es Leute gibt, die andere für läppische 20 oder 50 Euro denunzieren. (Falls das jemand tut, darüber habe ich jetzt nix gefunden. )

Ich finde die Aktion grenzwertig, staune aber, wie schnell die Polizei in Chemnitz reagiert und diesen Laden geräumt hat. Für die Rechte evt. denunzierter Lehrer ( in BaWü mit namentlicher Nennung) hat sich niemand so vehement eingesetzt, da dachte man gerade mal darüber nach, zu prüfen, ob das vielleicht nicht rechtens sei.


Diese "Kunstaktion" - als solche sollte sie ja betrachtet werden- hat aber noch ein paar andere Dimensionen: Kritisiert sie vielleicht Denunziantentum? Kritisiert sie die Unfähigkeit oder das Desinteresse von Polizei und Staatsschutz, denen es im Gegensatz zu ein paar "Künstlern" nicht gelungen ist, das rechte Netzwerk auch nur ansatzweise zu erfassen? Regt sie zur Diskussion darüber an, wie weit Kunst gehen darf? Will sie die Gesellschaft weiter spalten oder zu dem Konsens führen, dass Denunziantentum das Letzte ist?

Dass die mit ihrer Aktion einfach nur ein paar Leuten (die an Straftaten im Zuge der rechten Demos in Chemnitz beteiligt waren.... also nicht gerade "unbeschriebene Blätter") schädigen wollten, fände ich dann schon bissel eindimensional.

Dass ein paar ultralinke Spinner die Demokratie gefährden, sehe ich aber nicht.

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Re: Revival Denunziantentum

Antwort von Rosewill am 05.12.2018, 22:05 Uhr

Linksextreme und Islamisten als Eltern scheinen kein Problem darzustellen.
Dagegen werden normale Bürger zu Nazis abgestempelt nur weil sie Mädchen mit Zöpfen haben, die sich benehmen können und im Haushalt mithelfen.

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Re: Die Aktion ist beendet, es war ein Honeypot!

Antwort von Rosewill am 05.12.2018, 22:07 Uhr

Bei unserem Chef hätte es anstatt Rauswurf wohl eine Gehaltserhöhung oder Beförderung gegeben.
Ein paar Rechtsanwälte werden sich jetzt die Hände reiben.
Wird nicht billig werden für die "Künstler".

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Re: Revival Denunziantentum

Antwort von Rosewill am 05.12.2018, 22:08 Uhr

Eine Eintagsfliege.
Interessiert in einer Woche Niemanden mehr.

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Re: Revival Denunziantentum

Antwort von As am 05.12.2018, 22:13 Uhr

Was erzählst du für einen Mist?

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Re: Revival Denunziantentum

Antwort von As am 05.12.2018, 22:15 Uhr

Ich bin normalerweise nie deiner Meinung, hiermit hast du aber wohl recht.

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Re: Revival Denunziantentum

Antwort von Rosewill am 05.12.2018, 22:29 Uhr

Dann lies doch einfach die Broschüre.

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Re: Wie kann man durch die Teilnahme an einer öffentlichen Demo bloßgestellt werden?

Antwort von Rosewill am 05.12.2018, 22:32 Uhr

Ein einziger Satz mit mehreren Falschaussagen und einem linken Logikfehler.
"Normale Menschen arbeiten" und die Demoteilnehmer will man bei ihren Arbeitgebern anschwärzen.
Also sind die Demoteilnehmer auch normale Menschen.

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Re: Wie kann man durch die Teilnahme an einer öffentlichen Demo bloßgestellt werden?

Antwort von Malus am 05.12.2018, 22:48 Uhr

Ich persönlich würde mich hüten irgendwo mitzulaufen wo sehr wahrscheinlich Extremisten dabei sind.

Aberwenn, ich z.B.bei einer Demo für bessere KiTa Betreuungsschlüssel mit renne und ein paar Leute brüllen "nieder mit allen Frauen "oder so,kann ich nichts dafür denn das kann man wohl kaum ahnen.

Wenn man mit einer Antifa latscht oder mit einer Pegida und hinterher sagt "ach Gottchen,sind die etwa irgendwie radikal?wer hätte das gedacht?"ähm. Naja. Ist kein Zeichen abnorm hoher Intelligenz in meinen Augen.

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Re: Revival Denunziantentum

Antwort von Malus am 05.12.2018, 23:02 Uhr

Die Amadeu Stiftung hat das so nicht formuliert. Aber in etwa gleich peinlich ist der Ratgeber,der Erzieher befähigen soll,Kinder von Nazis zu erkennen.
Im Radio "Deutschlandfunk Kultur "kam hierzu ein Interview.

Dieser Ratgeber wurde scharf kritisiert. Er ist auch tatsächlich selten dämlich.

Hellhörig sollen Erzieher werden wenn ein Mädchen Zöpfe hat, Handarbeit macht....die anderen Erkennungsmerkmale sind mir entfallen.

Manchmalfrage ich mich ernsthaft-vorsicht Aluhut-ob die Rechten linke Vereine gekapert haben und solchen Dünnpfiff in die Welt setzen um diese lächerlich zu machen. Ich fürchte aber es ist ernst gemeint.

Als Empfehlung steht übrigens drin die Eltern zu einem Elterngespräch einzuladen .

Die Hinführung stelle ich mir schwierig vor. "So.sie lieben also Zöpfe. Haben Sie auch einen Schäferhund?
Und wie verbringt ihr Kind den Tag?
Ach. Mit Sticken?
Das ist aber nicht schön......"

Da Erzieher in der Regel hoch intelligent sind,werden sie vermutlich keine Mädchen mit Zöpfen bezgl. Ihrer Vorlieben für Handarbeit und Hausarbeit befragen. Insofern war alles unnötiger Mist.
Ja. Stimmt.
Mist.

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Merkwürdige Firma, in der du arbeitest.

Antwort von Petra28 am 06.12.2018, 0:00 Uhr

Also mein Chef interessiert der Beitrag, den man für die Firma leistet, alles andere ist ihm ziemlich egal. Wäre seltsam, würde man aufgrund seiner politischen Einstellung bezahlt.

Ansonsten: zwei Tage Bilder online, was will man da als Anwalt rausschlagen? Bei Leuten, die sich selber öffentlich rechts positionieren?

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Re: Merkwürdige Firma, in der du arbeitest.

Antwort von Malus am 06.12.2018, 7:41 Uhr

Es ist so dass in Kindergärten kein Foto an die Wand gehängt werden darf mit Namen drunter (bsp. Geburtstagskalender)aufgrund des sehr scharfen Datenschutzes.

Ich gehe schwer davon aus dass man keine Belohnung ausrufen darf für Menschen,die anhand von Bildern die Identität der Menschen auf den Bildern ins Netz stellen.

Ich hoffe dass die Verantwortlichen sehr hart bestraft werden. Ich gehe aber davon fest aus. Es fand schon eine Razzia von Seitrn der Polizei statt.

Auch Gutmenschen dürfen keine Lynchjustiz ausrufen. Punkt.

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Re: Merkwürdige Firma, in der du arbeitest.

Antwort von Malus am 06.12.2018, 8:00 Uhr

Ich Spinne das mal weiter:eine Künstlergruppe versucht also Netzwerke aufzuspüren,was ja Sache der Justiz ist. Geht ja gegen Böse. Ist ja toll. Das können die Bösen aber auch.

Wie wäre es mit einem Online Pranger um aFlüchtlinge mit Mehrfachidentitäten aufzupüren?oder Salafistennetzwerke.?

Dann ist das nicht mehr so lustig. Gell?

Oder einen Onlinepranger um Linke Kiffer oder was weiß ich was aufzuspüren.

Es gibt sicher auch rechtsgerichtete Künstler die das Recht in ihre Hand nehmen wollen und Menschen die die falsche Meinung habrn fertig machen wollen.

Brauchen wir das?

Ist das wirklich witzig und toll?

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Re: Merkwürdige Firma, in der du arbeitest.

Antwort von Petra28 am 06.12.2018, 8:43 Uhr

1. Die Künstlergruppe hat ein “Kundenprofil“ erstellt, das passiert täglich tausendfach.
2. “Es gibt sicher auch rechtsgerichtete Künstler die das Recht in ihre Hand nehmen wollen und Menschen die die falsche Meinung habrn fertig machen wollen.“ Gibt es schon lange, obwohl ich die nicht als Künstler bezeichnen würde. https://faktenfinder.tagesschau.de/inland/organisierte-trolle-101.html

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Re: Merkwürdige Firma, in der du arbeitest.

Antwort von Blueberry am 06.12.2018, 9:11 Uhr

Für mich sind die Fuzzis vom ZpS auch keine Künstler... sondern linke Provokateure und Spinner mit der Tendenz zum Kriminellen.

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Re: Merkwürdige Firma, in der du arbeitest.

Antwort von shinead am 06.12.2018, 9:43 Uhr

Aha... wo waren sie denn kriminell?

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@Malus

Antwort von shinead am 06.12.2018, 10:06 Uhr

Das so mancher Kindergarten die DGSVO nicht versteht und auch nicht beim städtischen Datenschutzbeauftragten nachfragt und so auf den schmalen Trichter kommt alle Fotos der Kinder zu entfernen bzw. zu schwärzen, hat nichts mit dem Datenschutz selbst zu tun.

Hier greift auch das Gesetz betreffend das Urheberrecht an Werken der bildenden Künste und der Photographie und nicht der Datenschutz.

Ich habe mir die Seite gestern nicht sehr genau angesehen und in den Archiven sind die Bilder entfernt, aber die (angeblich identifizierten) Bilder zeigten zum einen den (betrunkenen?) Herrn im Hoodie mit Hitlergruß und eine rechtsextreme Aktivistin die Öffentlichkeitsarbeit im Netz leistet. Ersteres Bild ist schon durch die Presse gegangen. Hier könnte man sich ohne weiteres auf "öffentliches Interesse" oder ähnlich beziehen, bei der Aktivistin könnte es sich um eine "Person der Zeitgeschichte" oder um eine Prominente (zumindest in rechten Kreisen) handeln.
Bei den anderen Bilder weiß ich es nicht. Aber hier müssten die Abgelichteten m.E. bezüglich ihrer Rechte selbst klagen und würden sich so noch nachträglich der Datensammlung hinzufügen.

>>Auch Gutmenschen dürfen keine Lynchjustiz ausrufen. Punkt.
Das war und ist keine Lynchjustiz. Keiner der abgelichteten wurde getötet. Auch Selbstjustiz trifft es nicht wirklich. Es werden nur "Beweise" gesammelt und zusammen geführt.

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Re:

Antwort von Jana287 am 06.12.2018, 10:22 Uhr



Seit wann dürfen Private Daten sammeln? Ohne Einwilligung der Betroffenen?
Und seit wann dürfen Private diese Daten bewerten und öffentlich machen?

Und ja, willkürlich zur Kündigung von Menschen aufzurufen, ist Lynchjustiz. ( jemandem Schaden zufügen ohne vorherige Gerichtsverhandlung )

Wenn das der Weg für unser Land sein soll, dann wird mir richtig Angst.

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Seit wann Private Daten sammeln dürfen?

Antwort von Petra28 am 06.12.2018, 10:26 Uhr



Schon mal was von Google gehört?

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Re: @Malus

Antwort von Miamo am 06.12.2018, 10:33 Uhr

"Beweise" gesammelt, aha. Beweise also, wer der richtigen oder der falschen Gesinnung angehört. Und dann?

Gleichzeitig fordert unsere Familienministerin Kita-Mitarbeiter auf, die politische Einstellung der Kiga-Eltern zu erschnüffeln. Das nenn ich doch mal Umerziehung, Denunzieren, Brandmarken. Jeder der nicht inientreu im Sinne der Altparteien agiert, hat künftig mit Repressalien zu rechnen. Ich bin zwar nicht im ehemaligen Ostdeutschland geboren, aber dass gerade diese Menschen, die diesen Gesinnungsterror noch selber miterlebt haben, auf die Straße gehen, ist absolut verständlich.

https://www.sat1.de/tv/fruehstuecksfernsehen/video/schnueffler-in-der-kita-erzieher-sollen-auffaellige-eltern-erkennen-clip

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Re: google

Antwort von Jana287 am 06.12.2018, 10:34 Uhr

Wenn ich Google nutze, habe ich der Datenschutzvereinbarung zugestimmt.
Ich habe auch die Wahl, Google nicht zu nutzen.

Wenn jemand Dein Foto klaut und Nazi drunter schreibt und das ganze als Kunst online stellt, hast Du die Möglichkeit nicht.

Bemerkst Du den Unterschied?

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Re: google

Antwort von Petra28 am 06.12.2018, 10:45 Uhr

Es hat niemand Fotos geklaut und Nazi drunter geschrieben, das waren alles einschlägig bekannte Rechte, die sich selber auch öffentlich so darstellen. Sinn und Zweck war, die Einträge der Suchfunktion abzuspeichern und die Einträge erfolgten höchst freiwillig.

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Re: google

Antwort von Jana287 am 06.12.2018, 11:02 Uhr

Dann weisst Du mehr als ich, woher hast Du Deine Informationen?
Ich habe gelesen, dass Fotos der Teilnehmer der pro Chemnitz Demo verwendet wurden. Haben die dort Gezeigten der Verwendung ihrer Daten und Fotos zugestimmt?

Oder bist Du der Meinung, unsere Gesetze gelten nicht für Nazis?
Wer bestimmt denn eigentlich, wer ein Nazi ist? Die Künstler?

Hättest Du dann auch nichts dagegen, wenn ich zB eine Datenbank mit Menschen anlege, die immer und immer wieder falsch parken? Ich könnte ja Fotos machen, wer da immer auf den Behindertenparkplätzen steht. Und die Arbeitgeber darauf hinweisen - wie kann man bei einem Pflegedienst arbeiten, wenn man privat immer asozial die Behindertenparkplätze zuparkt, echt mal?

Oder einigen wir uns darauf, dass Beweise sammeln und öffentliche Fahnung in die Hand der Polizei gehört? Und nicht in die Hand von Künstlern? Und schon gar nicht mit der Aufforderung, seinen Kollegen oder Nachbarn zu verpfeifen.

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Re: google

Antwort von Miamo am 06.12.2018, 11:14 Uhr

Selbst Kunderschänder können sich der Sicherheit ihrer Daten gewiss sein.
Zweierlei Maß halt.

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Re:

Antwort von shinead am 06.12.2018, 13:09 Uhr

Wie schon geschrieben habe ich mir die Seite gestern nicht so genau angesehen und über die Archive gibt es keine detailgetreuen Abbildungen. Daher kann ich gar nicht sagen, ob eine Verwertung des Surfverhaltens nicht ggf. über die Cookie-Abfrage erlaubt wurde.

Hat man denn zur Kündigung aufgerufen? M.E. hieß es nur, man würde den Arbeitgeber informieren. Was der dann daraus macht ist was ganz anderes. Das dazu angeführte Beispiel (Cabka Group) führte nicht zu einer Kündigung.

Als ich die Seite gestern aufgerufen habe, habe ich tatsächlich nur identifizierte Personen gesehen, die sich öffentlich zu ihren politischen Positionen bekennen und bei den zwei Personen an die ich mich erinnere war dies auch der "Full-Time-Job". Viele Bilder waren gar nicht einsehbar, dort stand nur "Coming soon" oder so ähnlich. Tatsächlich habe ich ab von der Startseite keine Demonstranten auf der Seite gesehen, die noch "gesucht" wurden. Also auch keine Bilder.
Ich bin mir auch ehrlich gesagt ziemlich unsicher, ob da tatsächlich Geld geflossen ist. Es gab ja keine Unbekannten zu Denunzieren.

>>Wenn das der Weg für unser Land sein soll, dann wird mir richtig Angst.
Tja, das ist Kunst. Muss mir nicht gefallen, rüttelt aber ziemlich auf. Und das in alle Richtungen.

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Re: ja

Antwort von Jana287 am 06.12.2018, 13:16 Uhr

" Denunzieren Sie noch heute Ihren Arbeitskollegen, Nachbarn oder Bekannten und kassieren Sie Sofort-Bargeld. Helfen Sie uns, die entsprechenden Problemdeutschen aus der Wirtschaft und dem öffentlichen Dienst zu entfernen."

Ja es geht um den Verlust des Arbeitsplatzes.

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Re: @Malus

Antwort von shinead am 06.12.2018, 13:21 Uhr

Ob sie überhaupt irgendwelche Daten gesammelt haben wissen wir gar nicht. Gestern haben sie noch behauptet, sie würden Geld für IDs bezahlen. Vielleicht ist das alles ein großes (modernes) Kunstobjekt.

Bezüglich der Broschüre gehe ich davon aus, dass Du da was in den falschen Hals gekriegt hast. Die Familienministerin hat lediglich ein Grußwort geschrieben. Sie fordert zu nichts auf, auch nicht zur bBspitzelung.

https://www.bento.de/politik/amadeu-antonio-stiftung-kita-broschuere-gibt-tipps-a-9b00dd53-a45d-4349-9c03-fa374cd69956

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Re: ja

Antwort von shinead am 06.12.2018, 13:25 Uhr

Es wurden (wenn überhaupt) Mitteilungen an den Arbeitgeber geschrieben. Dieser wurde aber nicht aufgefordert den Mitarbeiter zu entlassen. Er wurde (sollte das tatsächlich so gewesen sein) über die politische Gesinnung eines Mitarbeiters informiert.
Vielleicht war das Ziel des ZPS der Verlust des Arbeitsplatzes, aber sie haben niemanden zur Kündigung aufgefordert.

Du schreibst von Aufforderungen zur Kündigung. Die gab es aber nicht.

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Re: ja

Antwort von Blueberry am 06.12.2018, 13:27 Uhr

Mit welchem Hintergrund macht man das denn sonst?? Hm? Und was hat sich ein Pulk Privatpersonen da einzumischen? Ich finde das höchst widerlich und ich bin mir sicher, würde es hier gegen andere gehen, dann wäre das Geschrei groß.

Z.B. gegen "Flüchtlinge", die schon Straftaten begangen haben. Da würde schon die bloße Abbildung hier Schnappatmung hervorrufen.

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Re: google

Antwort von Petra28 am 06.12.2018, 13:39 Uhr

Da waren nur Personen abgebildet, die bereits einschlägig bekannt sind und sich selbst im Internet mit ihrer politischen Einstellung präsentieren.

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Re: google

Antwort von Petra28 am 06.12.2018, 13:40 Uhr

Aber nicht, wenn sie sich einschlägig auf öffentlichen Plattformen präsentieren.

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Re: ja

Antwort von shinead am 06.12.2018, 13:51 Uhr

Es ist immer noch ein Unterschied ob ich Informationen weitergebe um ein bestimmtes Ziel erreichen zu wollen, oder ob ich jemanden direkt dazu auffordere.

Es geht hier übrigens grad nicht um Flüchtlinge. Wenn schon vergleichen, dann wäre die AfD-Aktion mit den Lehrern ggf. vergleichbar. Und die war genauso besch...eiden.

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Re: Revival Denunziantentum

Antwort von shinead am 06.12.2018, 13:55 Uhr

Das mit den Zöpfen war ein Beispiel. Das waren keine Erkennungsmerkmale.

Ja, die Broschüre ist doof. Aber nicht das Ende des Abendlandes. Gibt so einige blöde Broschüren im Umlauf. Da ist eben jetzt noch eine dazu gekommen.

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Re: Wie kann man durch die Teilnahme an einer öffentlichen Demo bloßgestellt werden?

Antwort von shinead am 06.12.2018, 13:57 Uhr

Sorry Charlie, aber auf einer Demo kannst du immer gefilmt/fotografiert oder erkannt werden. Wer demonstriert bezeugt seine Meinung öffentlich. Man könnte also ganz ohne Denunzianten vom Chef in der Zeitung erkannt werden, auch wenn nur (rechtskonform) die Menge fotografiert wurde.

Wer Angst hat wegen seiner politischen Meinung seinen Job zu verlieren, der sollte entweder den Arbeitgeber, oder seine Meinung überdenken.

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Re: ja

Antwort von Blueberry am 06.12.2018, 14:10 Uhr

Nein, für mich ist das kein Unterschied... wozu soll man jemanden informieren, wenn man dabei keine entsprechenden Hintergedanken hat?

Und ich stimme dir zu, das Meldeportal der AfD war genauso ätzend...

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Re: @Malus

Antwort von Blueberry am 06.12.2018, 14:13 Uhr

Sie hat aber doch mit dem Grußwort das Ding an sich unterstützt. Ich schreibe ja für nichts ein Grußwort, das ich nicht toll finde, oder?

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Re: ja

Antwort von Jana287 am 06.12.2018, 14:21 Uhr

" Zugleich wird Unternehmen ein besondere Service angeboten. „Sie wollen jemanden damit beauftragen, einen antidemokratischen Feigling aus Ihrem Unternehmen zu werfen? Stellen Sie einfach eine Vollmacht zur gerichtsfesten Entlassung aus“, heißt es auf der Internetseite. Zudem gibt es Musterschreiben für eine „wasserdichte Kündigung für einen Hitler-Bewunderer“. Zudem können Unternehmen ihre Bewerber durch die „Soko Chemnitz“ prüfen lassen, ob sie bei den Ausschreitungen dabei waren."

Berichtet der Tagesspiegel.

Nochmal, es geht nicht um verurteilte Straftaeter, sondern um Teilnehmer einer Demonstration!
Also der Arbeitgeber wird lediglich informiert?

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Re: ja

Antwort von Blueberry am 06.12.2018, 14:24 Uhr

Danke Jana, das hatte ich noch gar nicht gelesen. Das untermauert aber meine Vermutung, dass ganz natürlich da eine entsprechende Absicht hinter stand...

Aber mir kommt bei den ZpS-Fuzzis eh regelmäßig das Kotzen.

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Re: @Malus

Antwort von Petra28 am 06.12.2018, 14:58 Uhr

Was genau ist an der Broschüre so schlimm?

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Re: ja

Antwort von shinead am 06.12.2018, 15:08 Uhr

>>Also der Arbeitgeber wird lediglich informiert?

Wurde... die Plattform ist ja offline. Wenn es überhaupt mehr als eine solche Mitteilung gegeben hat.
Dass das ZPS andere Ziele hatte ist unbestritten. Mir geht es trotzdem um Deine Formulierung. Es wurde kein Arbeitgeber aufgefordert einen Mitarbeiter zu kündigen, auch wenn das ggf. die Intention war.
Da es sich aber um einen Honeypot gehandelt hat, könnte es genauso sein, dass lediglich "bekannte" Rechtspopulisten und "Neurechte" abgebildet wurden. Wie ich von meinem Blick auf die Seite beschrieben habe, waren dort zumindest zu diesem Zeitpunkt keinerlei Menschen zu sehen, die zu identifizieren gewesen wären. Es waren nur Bilder von "In-der-Szene-bekannten-Größen" zu sehen.
Das kann natürlich zu anderen Zeiten anders gewesen sein. Ich weiß es nicht. Zumindest ist hier noch keiner in die Diskussion eingestiegen und konnte anderes über die Seite sagen.

Die einzige Firma die öffentlich ausgesagt hat, einen Mitarbeiter auf der Seite zu haben spricht auch nicht davon, dass man sie zur Kündigung aufgerufen habe. Man findet die Plattform und die Intention verurteilungswürdig, stellt sich aber vor den eigenen Mitarbeiter.

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Re: @Malus

Antwort von shinead am 06.12.2018, 15:11 Uhr

Ich habe noch nie ein Grußwort verfasst und kann ehrlich gesagt nicht beurteilen, ob man da zwangsläufig den gesamten Inhalt toll finden muss.

Sie fordert auf jeden Fall nicht zur Bespitzelung auf. Selbst wenn sie die Broschüre toll findet. Selbst wenn in der Broschüre selbst dazu aufgerufen würde, wäre es immer noch der Herausgeber und/oder der Autor der zu etwas aufruft.

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Re: @Malus

Antwort von Blueberry am 06.12.2018, 15:14 Uhr

Also ehrlich, würdest du dann ein Grußwort für eine Broschüre schreiben, die die AfD-Lehrerplattform beschreibt und erklärt, wie man einen AfD-kritischen Lehrer erkennt?

Halte mich für naiv, aber wenn ich mich mit dem Inhalt einer solchen Broschüre nicht identifizieren könnte, dann würde ich da auch nicht meinen Senf zu geben und meinen Namen drunter schreiben. Der Text IN der Broschüre mag von den Stasis der AA-Stiftung kommen, aber das Grußwort ist mitnichten losgelöst davon.

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Re: @Malus

Antwort von shinead am 06.12.2018, 15:17 Uhr

>>Sie fordert auf jeden Fall nicht zur Bespitzelung auf. Selbst wenn sie die Broschüre toll findet. Selbst wenn in der Broschüre selbst dazu aufgerufen würde, wäre es immer noch der Herausgeber und/oder der Autor der zu etwas aufruft.

Deutsche Sprache, schwere Sprache?

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Re: ja

Antwort von Jana287 am 06.12.2018, 15:20 Uhr

Lassen wir es dabei. Mein Standpunkt ist klar geworden, Deiner auch.

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Re: @Malus

Antwort von Blueberry am 06.12.2018, 15:24 Uhr

Scheint so...aber vielleicht verstehst du es ja irgendwann noch...

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Re: @Malus

Antwort von shinead am 06.12.2018, 15:34 Uhr

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Re: Wie kann man durch die Teilnahme an einer öffentlichen Demo bloßgestellt werden?

Antwort von Miamo am 06.12.2018, 15:37 Uhr

Charlie?
Es ist doch wohl ein Unterschied, ob ein großflächige Bild von Demoteilnehmern (egal wofür oder wogegen) veröffentlicht wird, oder gezielt Gesichter auf einer Internetplatform veröffentlicht werden, um an Daten zu gelangen.

Und mit deiner Erwähnung im zweiten Absatz signalisiert du eindeutig, dass es völlig legitim ist, seinen Job aufgrund einer anderen Meinung (nämlich in deinen Augen der falschen) zu verlieren. Es sei denn, man schließt sich der in deinen Augen der richtigen Meinung an. Das hat mir Demokratie nichts zu tun!

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Re: Merkwürdige Firma, in der du arbeitest.

Antwort von Malus am 06.12.2018, 16:51 Uhr

Eben. Hatten wir bei der Lehrerdenunziation. Das ist schrecklich!

Und nein. Es geht eben nicht um ein kundenprofil. Es wurde gezielt zu Denunziationen aufgerufen. Und das weißt Du auch.

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Re:

Antwort von Malus am 06.12.2018, 16:56 Uhr

Das sehe ich eben auch so.

Es wurde gezielt zu Denunziationen aufgerufen. Es wurde ermuntert Arbeitgeber zu informieren.

Es ist nicht Lynchjustiz im Sinne von jemanden verprügeln.Es geht aber ums fertig machen.

Und das weiß auch eigrntlich jeder. Was soll der Quatsch. ?
Soll das jetzt ernsthaft so gedreht werden als sei dies eine nette, gutgemeinte und harmlose Aktion?
Echt jetzt?

Es kann sich auch jeder zum Thema Datenschutz informieren. Das war nicht legal..

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Re: Wie kann man durch die Teilnahme an einer öffentlichen Demo bloßgestellt werden?

Antwort von shinead am 06.12.2018, 17:10 Uhr

>>Und mit deiner Erwähnung im zweiten Absatz signalisiert du eindeutig, dass es völlig legitim ist, seinen Job aufgrund einer anderen Meinung (nämlich in deinen Augen der falschen) zu verlieren. Es sei denn, man schließt sich der in deinen Augen der richtigen Meinung an. Das hat mir Demokratie nichts zu tun!

Ich signalisiere hier gar nichts. Es ist nur wesentlich einfacher in einer passenden Umgebung zur arbeiten. Wenn ich z.B. als AfD-Sympatisant als Sekretärin für einen Grünen-Politiker arbeite, macht das doch auf Dauer keinen Sinn. Man fühlt sich dort doch nicht wohl. Also ich könnte das nicht.

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Re: Merkwürdige Firma, in der du arbeitest.

Antwort von Petra28 am 06.12.2018, 17:11 Uhr

Das war doch der Honey Pot. Die Leute, die da abgebildet wurde, konnten gar nicht denunziert werden, die waren schon längst mit ihrer Meinung öffentlich.

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Daten sammeln...

Antwort von Leena am 06.12.2018, 17:20 Uhr

Nebenbei bemerkt - es gibt durchaus solche Zeitgenossen, die den Tag am Fenster verbringen, jeden Nachbarn knipsen, wenn der mal wieder verkehrt auf dem Bordstein parkt, und Listen führen, wer wann wie oft... das Sammeln von Daten alleine ist noch nicht strafbar, und das Knipsen von Menschen im öffentlichen Raum auch nicht.

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Re: Wie kann man durch die Teilnahme an einer öffentlichen Demo bloßgestellt werden?

Antwort von Miamo am 06.12.2018, 17:42 Uhr

Natürlich tust du das!
Warum muss meine politische Einstellung mir der Einstellung meines Arbeitgebers identisch sein? Job ist Job!
Und ist mir die politische Meinung meines Chefs überhaupt bekannt? Und was hat meine Einstellung ihn überhaupt zu interessieren? Ich darf doch wohl trotzdem auf die Straße gehen und Gegen oder Für etwas sein. Zum Beispiel bin ich aus bestimmten Gründen gegen Tierversuche. Mein Chef findet diese aber prima und wichtig. Jetzt muss ich ja nun, deiner Meinung nach, meine Meinung überdenken, sprich ändern oder den Arbeitgeber wechseln. Merkst du nicht, wie krank diese ganzen Schubladen und Ideologien sind?

Außerdem glaube ich, dass die AFD-Sympatisantin nicht unbedingt bei den Grünen tätig ist. Ich ging eher von Jobs aus, die selbstverständlich nicht innerhalb der Politik anzutreffen sind.

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Mal wirklich gelesen..?

Antwort von Leena am 06.12.2018, 17:52 Uhr

https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/w/files/pdfs/kita_internet_2018.pdf

Hast Du Dir die Broschüre und das Grußwort der Ministerin denn überhaupt mal persönlich durchgelesen?

Hier, mal das Geleitwort in voller Breite:

"Unsere Gesellschaft hat sich in den letzten Jahren zusehends polarisiert. Wir haben viel Unterstützung für geflüchtete Menschen erlebt. Wir erleben aber auch ein neues Ausmaß an menschen-verachtendem Verhalten und einen deutlichen Anstieg rechtspopulistischer Bewegungen. Diese Entwicklung macht auch vor den Kindertagesstätten nicht Halt. Kinder schnappen rassistische Bemerkungen oder antisemitische Einstellungen auf und geben sie weiter. Oder Eltern kommen damit auf die Erzieherinnen und Erzieher zu. Was tun? Wie reagieren, wie vorbeugen? Auch wenn die Kinder noch klein sind: Die neuen Herausforderungen für die Fachkräfte sind groß. Die Kinder von heute werden morgen unsere demokratische Gesellschaft tragen. Deshalb ist es wichtig, die frühkindliche Bildung demokratisch zu gestalten und an Kinderrechten zu orientieren. Man kann nicht zu früh damit anfangen. Die Bedürfnisse der Kinder sollten Ausgangspunkt des pädagogischen Handelns sein; von dort aus geht es in Richtung demokratischer Werte, in Richtung eines selbstbewussten Lebens in einer vielfältigen Welt. Kinder bringen die Neugier auf Unterschiede ebenso mit wie die Bereitschaft, Vorurteile zu übernehmen. Als Erwachsene sollten sie möglichst immun sein gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, religiös oder politisch motivierte Gewalt. Bildung begleitet und unterstützt auf diesem Weg, angefangen mit der Kita und den Menschen dort, die für Kinder Bezugspersonen mit erheblichem Einfluss und Vorbildcharakter sind. Dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist es deshalb ein wichtiges Anliegen, Handlungsempfehlungen für den Umgang mit den geschilderten neuen Herausforderungen zu entwickeln und zu verbreiten. Über das Bundesprogramm »Demokratie leben!« fördern wir aktuell 17 Träger und Maßnahmen, die einen ausdrücklichen Schwerpunkt auf Demokratiebildung und vorurteilsbewusste Bildung für die Jüngsten der Gesellschaft sowie auf Antidiskriminierung und Frühprävention im Vorschulalter legen. Dazu zählt auch das Kooperationsprojekt »Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung« zwischen dem Bundesfamilienministerium, den sechs Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege und der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ). Zahlreiche weitere geförderte Projekte, die in unterschiedlichsten Disziplinen angesiedelt sind, haben ebenfalls die Kindertagesstätten im Blick. Ich möchte, dass diejenigen, die sich um die Kinder kümmern, bestmögliche Unterstützung in ihrer tagtäglichen Arbeit erhalten. Denn Sie, liebe Fachkräfte, leisten eine wichtige Arbeit! Deshalb unterstütze ich die Broschüre »Ungleichwertigkeit und Frühkindliche Pädagogik« der Amadeu Antonio Stiftung. Sie führt die unterschiedlichen fachlichen Perspektiven der frühkindlichen Bildung und Elternarbeit einerseits und der Demokratiepädagogik und rassismuskritischen Perspektiven andererseits zusammen. Besonders begrüße ich die Handlungshinweise und Hilfsangebote. Wir lassen die Praxis mit den neuen Herausforderungen nicht im Stich. Fachkräfte kümmern sich um die Kinder, und wir kümmern uns um die Kümmerer. Für das Engagement aller an der Broschüre Beteiligten möchte ich mich herzlich bedanken. Ihnen und den Fachkräften, denen diese Broschüre in der Praxis an die Hand gegeben wird, wünsche ich viel Erfolg und Beharrlichkeit bei dieser so wichtigen Arbeit!"

Wo, bitte sehr, wird da zur Bespitzelung aufgerufen?

"Aber die tolle Broschüre von der AA-Stiftung möchte ja auch auf Kinder aus völkischem Elternhaus hinweisen. Und die SPD Giffey findet das super."

Meinst Du nicht, Kinder, die in einem völkischen Elternhaus aufwachsen, im Kindergarten Hakenkreuze malen und nicht mit "Negerkindern" oder "Drecksjuden" spielen wollen, stellen für Erzieher tatsächlich besondere Herausforderungen dar..?

Hier mal der Text mit dem Mädchen mit Zöpfen und Handarbeiten:

"Fall I.3: »Kinder aus völkischen Elternhäusern« In einer Kita fallen zwei Geschwister auf, die besonders zurückhaltend sind und wenig von zu Hause, z.B. vom Wochenende, erzählen. So verhalten sie sich im Morgenkreis zum Wochenbeginn schweigsam und passiv. Gleichzeitig gibt es keine sogenannten Disziplinprobleme, diese Kinder scheinen besonders ‚gut zu spuren‘. Außerdem sind traditionelle Geschlechterrollen in den Erziehungsstilen erkennbar: Das Mädchen trägt Kleider und Zöpfe, es wird zu Hause zu Haus- und Handarbeiten angeleitet, der Junge wird stark körperlich gefordert und gedrillt. Beide kommen häufig am Morgen in die Einrichtung, nachdem sie bereits einen 1,5-km-Lauf absolviert haben. Nun lädt das Mädchen mehrere andere Kinder aus der Kita zum Kindergeburtstag ein. Einige Eltern, deren Kinder eingeladen sind, wissen um die Zugehörigkeit der Eltern in einer rechtsextremen Kameradschaft und machen sich Sorgen, was auf dem Kindergeburtstag passieren könnte. Gleichzeitig möchten sie ihren Kindern nicht so einfach die Teilnahme und damit auch die Möglichkeit zur Freundschaft mit dem Mädchen verbieten. Sie bitten die Erzieher*innen um Rat. … Im Fallbeispiel gibt es Hinweise darauf, dass die Kinder in einem rechtsextremen völkischen Elternhaus aufwachsen. … Die Erziehung in den Familien ist dabei sehr auf die Ausbildung klassischer Geschlechterrollen bedacht. Es geht darum, ein »richtiger Junge« und ein »richtiges Mädchen« zu sein und um die Perspektive, dass aus Mädchen »deutsche Mütter« werden und aus Jungen »politische Kämpfer«. Auch wenn man nicht von einem einheitlichen Erziehungsstil im aktuellen Rechtsextremismus sprechen kann, sind Erziehungsstile weit verbreitet, die auf Härte, Durchhaltevermögen und Folgsamkeit ausgerichtet sind. Unabhängig davon verfolgen Eltern, die Teil der Neonazi-Szene und von deren weltanschaulichen Ideen überzeugt sind, das Ziel, ihren Nachwuchs ideologisch zu prägen. Hinweise auf solche Erziehungsstile finden sich in rechtsextremen Online-Foren und rechtsextremen Erziehungsratgebern. Das sind zumeist Bücher aus der Zeit des Nationalsozialismus, die z.T. aber auch nach 1945 partiell überarbeitet in der Bundesrepublik aufgelegt wurden, z.B. das Buch von Johanna Haarer »Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind«."

Da steht genau NICHTS davon, dass Erzieher einschreiten sollen und gestrenge Elterngespräche führen, wenn Mädchen mit Zöpfen gerne stricken. Aber im Gegenzug - findest Du wirklich, Erzieher sollen es einfach nur prima finden, wenn die Eltern von Kindergartenkindern bekanntermaßen zu einer rechtsextremen Kameradschaft gehören..? Das Kind loben, prima, Klein-Adi, du hast aber wieder ein schönes Hakenkreuz gemalt!, toll, hast du wieder die blöden Asylantenkinder geschubst!?! Das funktioniert doch auch nicht! Natürlich ist da ein besonderes Spannungsfeld, und wenn es dann Broschüren zu der Thematik gibt, finde ich das grundsätzlich eigentlich ganz sinnvoll. Klar, nicht jede Broschüre ist sinnvoll, aber so an und für sich..?

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Re: Wie kann man durch die Teilnahme an einer öffentlichen Demo bloßgestellt werden?

Antwort von shinead am 06.12.2018, 17:58 Uhr

>>Natürlich tust du das!
Nein, ich habe einen Ratschlag ausgesprochen.

>>Und ist mir die politische Meinung meines Chefs überhaupt bekannt?
Mir ist die meines Chefs zwar nicht en Detail bekannt, aber die grobe Richtung lässt sich ohne weiteres ausmachen.

>>Jetzt muss ich ja nun, deiner Meinung nach, meine Meinung überdenken, sprich ändern oder den Arbeitgeber wechseln.
Ich habe geschrieben, dass Menschen die Angst haben, aufgrund ihrer politischen Meinung den Job zu verlieren entsprechend überdenken sollten. Das wird bei Tierversuchen vermutlich nicht der Fall sein. Ein absoluter Tierversuchs-Unterstützer würde aber wohl nicht mit einem Arbeitsplatz in der Albert-Schweizer-Stiftung glücklich werden. Und die Stiftung wohl nicht mit ihm, wenn er für Tierversuche demonstrieren würde.

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Re: Mal wirklich gelesen..?

Antwort von Leena am 06.12.2018, 18:01 Uhr

Ansonsten - bei meinem persönlichen Umfeld sind mir bei Kind3 schon ein paar Kinder aufgefallen, die offensichtlich aus einem seltsamen Elternhaus stammen. Ein Kind, aus einer russlanddeutschen Familie, fällt z.B. regelmäßig dadurch auf, dass er andere als "Scheißjuden" tituliert und sie "mit dem Zug ins KZ schicken" will. Ein anderes Kind fällt immer wieder mit massiv ausländerfeindlichen Sprüchen auf, ist fest überzeugt, alle Ausländer würden versuchen wollen ihn umzubringen, und will sich aber als erster wehren... Juchhu.

Und - ja, ich finde schon, wenn sowas im Kindergarten oder in der Schule passiert, sollten die zuständigen Erzieher in irgendeiner Form dazu Stellung beziehen!

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Re: hast Du diese Broschüre gelesen?

Antwort von Jana287 am 06.12.2018, 20:10 Uhr

Mir tut noch der Nacken weh vom Kopfschütteln.

Jetzt dürfen die Kinder noch nicht mal mehr schwarzer Peter spielen... nur noch ein Irrenhaus hier.

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Re: Mal wirklich gelesen..?

Antwort von Malus am 06.12.2018, 20:16 Uhr

Ich weiß was Du meinst.

Nein. Nicht schön wenn Kinder in Nazi Elternhäusern aufwachsen.

Mich erschreckt aber gerade sehr stark dass es sls normal empfunden wird ,Menschen mit falscher Gesinnung zu erkennen,zu denunzieren und zur kollektiven Jagd auszuschreiben. Identität veröffentlichen weil man die falsche Meinung hat.

Versteht ihr wirklich absolut nicht, dass man den Wert einer Demokratie daran erkennt, wie mit freier Meinung umgegangen wird und mit Menschen,,die nicht mit der Mainstream Meinung konform gehen. ?

Dass "Künstler "Informationen und Namen sammeln von Leuten mit" falscher "Gesinnung,das findet hier ein guter Teil o.k.?

Ich bin richtig geschockt. Was ist denn der nächste Schritt?


Und mit der Nazi Eltern Geschichte,wie geht's weiter?

Soll irgendwann das Jugendamt die Kinder entziehen weil die Eltern eine" falsche "Gesinnung haben?

Sollen Erzieher demnächst auch Spähbroschüren bekommen mit Tipps wie mit muslimischen Kindern aus streng religiöden Elternhäusern umzugehen ist?-seien wir ehrlich, dem Kindeswohl zuträglich ist das islamische Rollenbild nicht.

Ich bin mir allerdings sicher ,dass dies massivst kritisiert würde.

Nicht?

Ehrlich?

Ganz ehrlich?

Wenn wir anfangen mit solchen Sachen ist das ein Dammbruch. Dann haben wir bald einen Gesinnungsterror. Das ist DDR pur.
Wollt ihr sowas tätsächlich?

Wirklich?

Wo zieht man irgendwann die Grenzen?und wer entscheidet das?

Ich bin entsetzt. . Tut mir leid. Muss ich jetzt erst mal verdauen.

Ich will Keine Gesinnungsdiktatur. Ich will Keine Gedankenpolizei. Ich will Keine Erzieher die die Gesinnung von Eitern herausfinden sollen mit bekloppten Broschüren.

Ich will Demokratie.Meinungsfreiheit. Persönlichkeitsrechte für alle. Ich bin richtig redigniert und angeekelt.

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Re: ja

Antwort von Malus am 06.12.2018, 20:22 Uhr

Ja. Eben. Die war GENAUSO BESCHISSEN.

Und das hat auch fast jeder so gesehen. Ich übrigrns auch.

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Re: Daten sammeln...

Antwort von Malus am 06.12.2018, 20:28 Uhr

Und ich dachte immer dass solches Verhalten widerlich ist.

Nein. Es ist Kunst und wird als vollkommen normal angesehen. Inwelcher beschissenen Gesellschaft leben wir eigentlich?

Es ist nicht mehr schön.

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Re: hast Du diese Broschüre gelesen?

Antwort von Leena am 06.12.2018, 20:56 Uhr

In voller epischer Breite habe ich die Broschüre tatsächlich nicht gelesen. Aber das, was ich gelesen habe, finde ich zwar etwas hölzern und leblos, aber nicht gleich zum Schleudertraume-Bekommen.

"Gibt es nur weiße Puppen in der Kita? Das verstärkt die Wahrnehmung, dass Weißsein die Norm ist und Schwarzsein bzw. »of color« die Abweichung davon. Das prägt nicht nur ein rassistisches Selbstverständnis der weißen Kinder, die sich aufgewertet fühlen können, sondern beeinflusst auch die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder of color, welche keine Vorbilder oder Orientierungspersonen im Kita-Alltag haben. ... Werden Spiele wie »Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann?« oder »Schwarzer Peter« gespielt? Das ist problematisch, da damit das Verständnis von schwarz als schlecht, böse und bedrohlich vermittelt wird."

Das kann ich tatsächlich nachvollziehen - mein bester Freund seit mittlerweile rund 20 Jahren ist nämlich "halbschwarz" und war in seiner Kindheit das einzige "schwarze Kind" in einer sehr dörflichen deutschen Umgebung. Von daher - ja, da hat er sich sehr oft sehr weit weg von den anderen erlebt, gerade bei Spielen wie dem "bösen schwarzen Mann", Warum war er (oder sein Papa) für die anderen denn "böse"?!? Ja, solche Spiele beeinflussen definitiv de Persönlichkeitsentwicklung von Kindern, und ich finde nicht, dass man mit "das war schon immer so, das haben wir schon immer so gespielt!" weiterkommt, statt mal darüber nachzudenken, was Dinge, die wir gedankenlos aus Gewohnheit tun, mit anderen Menschen machen.

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Re: Daten sammeln...

Antwort von Leena am 06.12.2018, 21:12 Uhr

Ich finde sowas auch nicht sympathisch. Mir ging es nur darum, dass Daten-Sammeln per se nicht gleich etwas Verbotenes ist.

Spätestens bei diesem Satz war es für mich klar, dass es tropfende Satire sein MUSS und nicht ernstgemeint sein kann: "Denunzieren Sie noch heute Ihren Arbeitskollegen, Nachbarn oder Bekannten und kassieren Sie Sofort-Bargeld. Helfen Sie uns, die entsprechenden Problemdeutschen aus der Wirtschaft und dem öffentlichen Dienst zu entfernen."

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Re: Mal wirklich gelesen..?

Antwort von Leena am 06.12.2018, 21:29 Uhr

Ich finde ja auch, dass die private Gesinnung der Eltern die Erzieher genau gar nichts angeht. Aber es geht definitiv die Erzieher etwas an, wenn ein Kind im Kindergarten mit Nazi-Parolen um sich wirft, andere Kinder beleidigt oder abwertet. Oder wenn ein Kind Hakenkreuze malt.

Wie geht man adäquat damit um, ohne das Kind auch noch in Loyalitätskonflikte bezüglich seiner Eltern zu bringen? Aber trotzdem andere Werte zu vermitteln? Oder kloppst Du dann Toleranz und gegenseitigen Respekt gepflegt mal in die Tonne und verzichtest drauf, wird eh überbewertet..?

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Re: Daten sammeln...

Antwort von As am 06.12.2018, 21:54 Uhr

"Es ist Kunst und wird als vollkommen normal angesehen" Das stimmt aber ja eben nicht! Sonst würde hier doch nicht so kontrovers diskutiert. Keiner, der hier schrieb, findet es "ganz normal".

Mancher betrachtet es aber als das, was es ist, nämlich eine Form von Kunst (wobei man über die Grenzen von Kunst einen neuen Thread eröffnen könnte) . Mancher wiederum betrachtet es als eine große womöglich vom bösen "linksversifften"Staat inszenierte Datensammelaktion unter irgendeinem Deckmäntelchen, um das Volk einzuschüchtern und künftig am Demonstrieren zu hindern.

Für mich ist Letzteres völliger Schwachsinn.

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Re: Mal wirklich gelesen..?

Antwort von Malus am 06.12.2018, 21:56 Uhr

Ich bin seit 20Jahren im Beruf. Noch nie hat ein Kindergartens bei mir Hakenkreuze gemalt. Würde ein Kind das tun,würde ich die Eltern zum Gespräch bitten.

Du hast sicher die Broschüre gelesen. Darin geht es darum anhand einiger Dinge eine Nazigesinnung des Elternhauses zu erkennen. Unter Anderem auch an der Frisur des Kindes.

Wenn ein Kind ein Hakenkreuz malt, brauche ich keine alberne Broschüre. So schlau bin ich auch zu erkennen, dass das etwas schlimmes und verbotenes ist wo man eingreifen muss.


Ich sag dir mal was:mein Sohn hat einen thailändischen Onkel. Mit dunkler Haut.

Vor ein paar Monaten sagte er,als er im Fernsehen ein dunkelhäutiges Kind sah "ih. Das Kind hat ja braune Haut. Das ist hässlich. "

Natürlich bin ich darauf eingegangen, habe lange mit ihm darüber gesprochen. Dass jeder Mensch anders ist, Gott nicht wollte dass jeder Mensch gleich ist. Dass helle Haut auch nicht jedem gefällt. Dass man sowas nicht sagen soll weil es beleidigend ist und Worte auch weh tun können. Und seinOnkel, den er sehr liebt, hat auch dunkle Haut.....

Hätte er das im Kindergarten geäußert wäre vermutlich ein Vermerk in einer Akte gelandet "übelstes Neonaziumfeld "und wir wären zum ernsten Gespräch geladen worden.

Ich hätte auch überhaupt keinen Bock mich vor einer besorgten gesinnungskorrekten Erzieherin rechtfertigen zu müssen. Das würde ich als sehr demütigend empfinden. I
Ich möchte in einer solchen Gesellschaft nicht leben. Es ist bitter dass die Mehrheit das anscheinend prima so findet.

Ich bin entsetzt und wirklich traurig. Das ist nicht mehr mein Land. Das meine ich ganz zynusmusfrei.

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Re: Daten sammeln...

Antwort von Malus am 06.12.2018, 22:15 Uhr

Schon klar.

Spätestens wenn die Opfer solcher künstlerischen Anwandlungen andere sind als Rechte (die haben ja eine nicht richtigeGesinnung), läuft unsere Gesellschaft Amok.

Wenn es die ganz falschen sind ,gibt es sogar Tote. Hatten wir schon, traut sich niemand mehr.

Ach. Egal.

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Re: Mal wirklich gelesen..?

Antwort von Leena am 06.12.2018, 22:30 Uhr

Im Grunde geht es in der Broschüre aber doch darum, dass es mehrere Anhaltspunkte gibt, die Indizienwirkung haben können, und man dann aus der Gesamtschau überlegen muss, ob Handlungsbedarf besteht oder nicht. Wenn die Hakenkreuze nach einer Indien-Reise gemalt würde, würdest Du vermutlich auch erstmal vorsichtig nachfragen und nicht gleich von Handlungsbedarf und Eingreifen-Müssen ausgehen, oder?

Wie würdest Du denn im Beruf reagieren, wenn ein Kind zu einem anderen sagt: Ih, du hast schwarze Haut, du bist ja häßlich!?! Beim ersten Mal vermutlich, genau wie in der Broschüre ja auch empfohlen, auf beide Kinder eingehen, dem einen Kind sagen und zeigen, dass es nicht häßlich ist, und dem anderen das so erklären wie jetzt Deinem Sohn, oder? Und was machst Du, wenn es wiederholt vorkommt?

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Re: Mal wirklich gelesen..?

Antwort von Malus am 06.12.2018, 22:31 Uhr

Ach so. Fürs Protokoll:wenn ein Kind im Kindergarten äußern würde dass dunkelhäutige Menschen hässlich sind, käme ich persönlich erst einmal nicht zu dem Ergebnis, dass das Kind Nazieltern hat. Ich wäre aber sehr wohl etwas alarmiert. Mir hat die Aussage meines Sohnes auch nicht gefallen. Fünfjährige sehe ich allerdings weniger als Nazis an ,sondern eher als Wesen, die ihr Herz auf der Zunge tragen. Was nicht schlecht ist weil man dann darüber reden kann.

Ich persönlich würde mit diesem Kind genauso reden wie mit meinem Sohn..ich würde die Eltern nicht in eine Schublade packen.

Ich würde es ihnen im Tür und Angelgespräch mitteilen.

Wenn sie dann "sieg heil "brüllen würden und "mein Kind hat Recht "schreien, dann würde ich vermutlich mit meiner Leitung reden und gemeinsam mit dieser ein sehr gut vorbereitetes Gespräch führen.

Kinder mit Zöpfen sind für mich einfach Kinder mit Zöpfen. Und ich brauche keine Broschüren weil ich ein klein wenig Resthirn behalten habe. Gesunder Menschenverstand und so.

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Re: Daten sammeln...

Antwort von As am 06.12.2018, 22:32 Uhr

Das ist mir jetzt zu kryptisch...

Und ja, für mich haben rechte Straftäter ein klares Gesinnungsproblem. Ich habe nicht das geringste Mitleid mit denen.
Ich habe auch ein Problem mit linken Straftätern.
Und eins mit gewalttätigen Arschlöchern jedweder Couleur.

Ein bisschen habe ich sogar ein Problem mit deinem Lamentieren hier , Malus. Mach dir keine Sorgen um die armen armen Rechten. Die kommen schon klar.
Die Verurteilung dieser Soko-Aktion ging doch wirklich durch alle Kanäle. (Und das, obwohl sie gegen Rechts gerichtet war.... ) Himmel, was erwartest du denn noch?

Genau so wäre es umgekehrt auch gelaufen. Nur dass die eine oder andere Privatperson hier im Forum dann ein bisschen mehr mit den Opfern und weniger mit den Machern sympathisiert hätte. Das ist aber ja wohl auch normal.

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Re: Mal wirklich gelesen..?

Antwort von Malus am 06.12.2018, 22:38 Uhr

P.s.zu uns kämen vermutlich auch keine Nazikinder, da wir viele Flüchtlingskinder haben, die bei uns genauso behandelt werden, wie alle anderen Kinder und genauso wertgeschätzt werden.

Das würde einer Nazimutter eher nicht gefallen.
Bei und wäre eher aktuell auf krasse religiöse Vorschriften adäquat einzugehen. Auch nicht der Brüller bezgl. Kindeswohl.

Nur am Rande.....

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Re:nee

Antwort von Jana287 am 06.12.2018, 22:53 Uhr

Nein Malus, mit krassen religiösen Vorschriften darfst Du Dich nicht beschäftigen, die sind doch ein Zeichen von Vielfalt!

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Re: Daten sammeln...

Antwort von Malus am 06.12.2018, 22:59 Uhr

Wieso sollte ich mir Sorgen um die Rechten machen.?

Mein Gott. Versteht man das wirklich nicht?
Ist das so schwierig?

DEN WERT EINER DEMOKRATIE ERKENNT MAN DARAN ,WIE MIT ANDERSDENKENDEN UMGEGANGEN WIRD, !

"ICH TEILE DEINE MEINUNG NICHT. ABER ICH WÜRDE MEIN LEBEN DAFÜR GEBEN DASS DU SIE ÄUßERN DARFST "

(vermutlich Voltaire. Ich hab vergessen wer diesen tollen Satz, den sich jeder Demokrat verdammt noch mal hinter die Ohren schreiben sollte, gesagt hat)

Zu komplex?
Zu kompliziert?

Ja. Ihr habt wirklich recht. Die Menschheit ist so bekloppt geworden dass man sie entmündigen sollte.

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Re: Mal wirklich gelesen..?

Antwort von As am 06.12.2018, 23:10 Uhr

Malus, bestimmt bist du eigentlich eine ganz Liebe, das spricht so aus deinen Texten.

Aber: Warum machst du dir mit deiner extremen Schwarzmalerei das Leben so schwer?
Niemand erwartet von jemandem sich zu rechtfertigen, das verlangt auch die Broschüre nicht.
Wieso kommst du darauf, dass sich jemand gedemütigt fühlen könnte, der auf seine Gesinnung angesprochen wird?

Also MIR persönlich wäre eine Nazigesinnung ja sterbenspeinlich, aber das geht doch den Leuten nicht so, die sie vertreten??? Ist es demütigend für eine Mutter eines ökologisch korrekt ernährten Veganerkindes, darauf angesprochen zu werden?
Gesinnung sucht man sich doch selbst aus, also muss man doch dazu stehen?!

Wieso glaubst du, dass diese ganzen "linksgesonnenen" Erzieherinnen jetzt loslaufen und Nazikinder aufspüren möchten? Viele werden mit diesen Problemen hoffentlich nie in Berührung kommen.
Ich würde auf jede Art Indoktrinierung von Kindern achten: Da gibt es seltsam gehaltene Mormonenkinder, Scientologen, irgendwelche fundamentalistischen Christen, Kinder von Linksautonomen, von Messies....sobald das Kindeswohl oder die Rechte anderer gefährdet sind, kann man da schon bissel genauer hinschauen, finde ich.

Nur ist die AA-Stiftung mit ihrem spezifischen Problemfeld befasst, nämlich mit dem Kampf gegen Rechtsradikalismus.

Vermutlich gibt es auch eine Broschüre: wie unterstütze ich als Erzieherin Kinder aus strenggläubigen muslimischen Elternhäusern. Wenn nicht , hat sich nur noch keine Stiftung gefunden, die sich darum kümmert.

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Re:nee

Antwort von Malus am 06.12.2018, 23:11 Uhr

Vielleicht wohne ich im Paradies. Bei uns gibt es keine "sieg heil "brüllenden, Hakrnkreuz malenden Vierjährige.

Ich vermute dass es die sogar gibt.sie werden ungefähr 0,003 Prozent aller Vierjährigen ausmachen.

Und ehrlich,Angenommen Du hast einen ganz bösen Nazi entlarvt :was willst Du einem Neonazi als Erzieherin so vermitteln?

,"das ist nicht schön. Seien Sie bitte kein Nazi mehr. Das ist nicht gut für ihr Kind. Es könnte von Künstlern an einen Onlinepranger gestellt werden. "

Dann sagt der Nazipapa "Sie haben Recht. Ich trete jetzt den Grünen bei "

Alle umarmen sich und singen "we are the world "


Mal ganz ganz ehrlich:

WAS SOLL DER SCHEIß?

Ich komme mir ernsthaft verarscht vor.
Irgendjemand ist irre. Entweder ich,oder die, die auf Linie sind. Ich ziehe ernsthaft beide Möglichkeiten in Betracht.

Religiöse Vorschriften sind sakrosankt ,sofern sie nicht katholischen Ursprungs sind.
Die muss man wohlwollend respektieren, selbst wenn achtjährige Mädchen in Tücher verpackt werden. Das ist klar. Um Gottes Willen!

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Re: Mal wirklich gelesen..?

Antwort von Malus am 06.12.2018, 23:24 Uhr

So bekloppt SIND Erzieher ja auch nicht. Man hält sie anscheinend für doof.

Genauso wie religiös vorbelastete Kinder, sollte man gesinnungsvorbelastete Kinder behandeln. Integrieren. Andere Lebrnsmöglichkeiten aufzeigen. Werte vermitteln.

Auf die Eitern hat man nur bedingt Einfluss. Natürlich muss man Gespräche führen.

Wer glaubt dass ein überzeugter Neonazi seine Gesinnung aufgibt?
Wer glaubt dass ein religiöser Fanatiker seine Gesinnung aufgibt?

Für mich ist übrigrns religiöser Fanatismus das Gleiche wie politischer Fanatismus (rechts oder links.spielt keine Rolle. Alles die gleiche Scheiße)

Man kann die Kinder stark machen und zu kritischem Denken ermutigen. Das ist unsere Aufgabe. Verurteilen, Anprangern, Denunzieren hat noch nie, noch nie nie nie zu irgendetwas Gutem geführt.

Glaubt irgendjemand dass z.B.solche "Kunstaktionen" die die Persönlichkritsrechte von Menschen beschneiden ,irgend etwas positives bewirken außer Schadenfreude?

Bitte, wer glaubt das ernsthaft und kann das hier begründen?

Das interessiert mich wirklich. Ich bin am Verzweifeln.

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Re: Revival Denunziantentum

Antwort von Tini_79 am 07.12.2018, 7:29 Uhr

Solange jemand einfach an einer erlaubten Demo teilnimmt und nichts strafbares tut, wie/ warum kann er da denunziert werden? Der Chef hätte ihn doch auch mit eigenen Augen dort sehen können? Oder im Swingerclub treffen oder sonst was.
Dann muss man schon dazu stehen, dass man dahin geht bzw. eine gewisse Meinung teilt etc.

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Re: Revival Denunziantentum

Antwort von Malus am 07.12.2018, 8:05 Uhr

Alles klar.

Nach dieser Definition wäre die Lehrerdenunziationsplattform der AfD auch gar nicht schlimm. Denn die Lehrer haben ja öffentlich vor den Schülern ihre Anti AfD Meinung geäußert und sollten auch öffentlich dazu stehen.


Warum eigentlich waren so viele über die Lehrerdenunziationen empört und entsetzt?

Ich weiß es. Ich finde soetwas ja auch widerlich, antidemokratisch und immer zu verurteilen.

Das sehen aber viele gar nicht so. Wer es wagt öffentlich zu irgendeiner Meinung zu stehen ist dem Abschuss frei gegeben und jeder meint "selber Schuld "

Nein. Nicht jeder. Es gibt Gott sei Dank noch Menschen die über solche Dinge entsetzt und geschockt sind.

Gott sei Dank!

Ich will Keine Stasi Gesinnungsdiktatur wo man für seine Einstellung angeprangert und fertig gemacht wird.

Schade dass das keine Selbstverständlichkeit ist. Sehr bitter. Deutschland 2018.

Dass es soweit kommen würde hätte ich nie gedacht.

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Re: zeit online "Künstlergruppe schaltet umstrittene Website ab "

Antwort von Malus am 07.12.2018, 8:23 Uhr

....."Die Aktion hatte viel Kritik ausgelöst. Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sprach von einer problematischen Kunstaktion, die nicht zur Aufklärung beiträgt, sondern der Spaltung der Gesellschaft weiter Vorschub leistet.
Dabei spiele es keine Rolle ob der Pranger real oder Fake ist. Und schon gar nicht rechtfertigt das Ziel dieses Mittel "


Eine Stimme der Vernunft.


Ich bitte jetzt um eine ehrliche Antwort. Ich vermute ich werde die nicht bekommrn.
Wie wäre die Reaktion hier im Forum hätten Rechte eine solche Aktion gestartet gegen, keine Ahnung, Menschrn die gegen Abschiebungen demonstrieren oder sowas. ?

Würrdet ihr sagen "selber Schuld. Wenn man öffentlich demonstriert muss man damit leben an einen virtuellen Pranger gestellt zu werden. Hätten halt nicht demonstrieren sollen. "?


Nee. So würde die Reaktion nicht ausfallen. Garantiert nicht. Und das weiß hier jeder.

Könnte so kommen . Die tollen Künstlrr haben jetzt einen Präzedenzfall ausgerufen.

Zum Glück wurde er kritisiert. Aber nicht in der Vehemenz die angemessen wäre.


Wehret den Anfängen, kann ich da nur angewidert sagen.

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Re: zeit online "Künstlergruppe schaltet umstrittene Website ab "

Antwort von Blueberry am 07.12.2018, 8:29 Uhr

Nein, wenn es gegen die "Richtigen" (also die Bösen) geht, dann ist das hier im Forum gerne gesehen und wird relativiert.

Würde es gegen "Flüchtlinge" oder Linke oder sonst was Gutes gehen...dann oh weia!!

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Re: Mal wirklich gelesen..?

Antwort von As am 07.12.2018, 8:30 Uhr

Ich bin ganz deiner Meinung, was den ersten Teil deines Posts betrifft.
Verurteilen und Anprangern kann man aber Gesinnungen, die das friedliche und demokratische Miteinander der Menschen beeinträchtigen, aber schon. Damit meine ich radikale Rechte, fundamentalistische Moslems, gewaltbereite Autonome und unpolitische Kriminelle gleichermaßen. Warum sollen die fröhlich ihr Ding durchziehen, ohne negativ bewertet zu werden? Die alle glauben, sie seien im Recht. Sind sie aber nicht. Das muss man denen jederzeit, immer und immer wieder klar sagen.

Kindergärtnerinnen werden doch nicht für dumm verkauft. Sie dürfen sich doch genau wie du und ich eine Meinung zu der Broschüre bilden. Dort werden keine verpflichtenden Handlungsvorgaben gemacht. Dazu ist eine Stiftung auch gar nicht berechtigt.

Wenn diese Kunstaktion nichts außer Schadenfreude verursacht....ja mei.... dann musst du doch echt nicht verzweifeln?!?!
Überleg doch lieber mal, inwieweit die Aktion dich persönlich tangiert. Musst du Angst haben, am Pranger zu landen? Hat dich jemand beim Chef angeschwärzt? Bist du zu Unrecht in den betroffenen Personenkreis hineingeraten? Hat die Polizei deine Mieträumlichkeiten geräumt und mit neuen Schlössern versehen? Hat dich persönlich jemand bedroht oder die Bilder deiner Familie nebst Wohnanschrift im Internet veröffentlicht?

Wenn du das alles mit Nein beantworten kannst, gehe weiter zum Alltagsgeschäft. Der nächste Aufreger kommt bestimmt. Spare dir deine Kraft für Momente, in denen du für DICH persönlich eintreten musst und spare es dir, dir über die Denunzierung rechter Straftäter oder die Bedrohungslage provokanter Politkünstler den Kopf zu zerbrechen. Die wussten alle, welche Folgen ihr Tun haben könnte. Oder sie sind dumm. Dann spende ein bisschen Mitleid.

LG

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Re: zeit online "Künstlergruppe schaltet umstrittene Website ab "

Antwort von Tini_79 am 07.12.2018, 8:38 Uhr

Nö, meine Meinung würde sich auch bei Linken oder Flüchtlingshelfern oder sonst was nicht ändern.
Wenn ich öffentlich etwas tue, dann muss ich damit rechnen, dass es gesehen wird, bzw will ich das doch. Man muss zu seiner Meinung stehen oder die Klappe halten.

Welcher AG sollte da nun was machen, mit welchem Recht?

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Re: zeit online "Künstlergruppe schaltet umstrittene Website ab "

Antwort von Malus am 07.12.2018, 8:39 Uhr

Aber wenn die Rechten ähnliches auch machen, dann kann man das leider nicht mehr verurteilen.Da macht man sich unglaubwürdig. Das ist der Punkt.

Verrohung der Gesellschaft. Verrohung im politischen Diskurs Spaltung.

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Re: zeit online "Künstlergruppe schaltet umstrittene Website ab "

Antwort von As am 07.12.2018, 8:39 Uhr

OK, ehrliche Antwort von mir: Leute, die gegen Abschiebung demonstrieren, begehen damit keine Straftat. Somit bringt es auch nichts, die beim Arbeitgeber (von dem ja offensichtlich und seltsamerweise hier immer davon ausgegangen wird, dass er "links"ist) oder der Polizei anzuzeigen.

Bei einer solchen Aktion von "Rechts" müsste man aber Angst haben, dass irgendwelche Nazis diese Leute dann aufspüren und zusammentreten. Das gibt der Sache schon noch eine andere Dimension.

Hallo, welche Vehement verlangst du denn? Es wurde flächendeckend in allen Medien thematisiert und überwiegend verurteilt. Jetzt is aber gut.

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Re: Daten sammeln...

Antwort von As am 07.12.2018, 8:51 Uhr

Verstehst DU denn nicht, dass es hier nicht um Andersdenkende geht, sondern um Leute, die die freiheitlich-demokratische Grundordnung in Frage stellen? Durch GEWALT?

Hast du noch nicht gemerkt, dass in diesem Land jeder seine Meinung öffentlich demonstrieren darf, und wenn sie noch so unbeliebt ist, solange man dabei friedlich bleibt? Und DENKEN darfst du, was du willst. Du darfst es im Gegensatz zur Stasi-DDR auch jederzeit laut aussprechen. (Genau das ist beim AFD-Lehrerpranger anders, da soll man MUNDTOT gemacht werden.)
Naziaufmärsche, G 20 Gegnerdemos, Spaghettimonsterbeschwörung.... alles erlaubt. Ist ja erstmal auch gut so, grundsätzlich.

(Die mir bekannten Fälle von staatlichem Eingreifen bei friedlichen Demos beziehen sich übriges alle auf Aktionen von Umweltaktivisten, wo der Staat schon bereit ist, im Sinne einer starken Lobby (s. Hambacher Forst) gewaltsam einzugreifen...)

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Re: das ist der Punkt

Antwort von Jana287 am 07.12.2018, 9:16 Uhr

Woher weisst Du sicher, dass es dort um Straftäter ging? Weil es die Künstler behaupten?
Nach Medienberichten ging es um Bilder der Teilnehmer der Demo pro Chemnitz. Was macht Dich sicher, dass die gezeigten Menschen eine Straftat begangen haben oder gewaltbereit sind?
Die Teilnahme an einer Demo macht niemanden zum Neonazi.
Und selbst wenn es Straftäter sind, wollen wir dann auch so eine Internetseite mit Bildern von zB ausländischen Staftätern? Mit Bild, Namen und Information an den Arbeitgeber?

ZB www.kriminellemigrantenindeinemkiez.de von einem rechten Aktivisten?
Mit Bild und Namen?
Echt jetzt, das wollt Ihr? Bäh.

Das Gewaltmonopol und die Gerichtbarkeit liegen beim Staat.

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Re: Mal wirklich gelesen..?

Antwort von tonib am 07.12.2018, 9:23 Uhr

Perfide Argumentation: wenn es dich nicht jetzt und persönlich betrifft, bitte weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen.

Noch perfider: es betrifft dich doch nicht etwa persönlich, du bist doch nicht etwa.. ein getroffener Hund, der jetzt bellt?

Hier geht es um allgemeine Werte, die wir nicht aufgeben können, weil jemand sich auf der guten Seite wähnt. Das ist nichts Beliebiges, nichts, worüber jeder Einzelne mal eben in seinem Ermessen entscheiden kann und sollte, wenn denn der Zweck heilig ist.

Denk dir an diese Stelle das Niemöller-Zitat.

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Re: Mal wirklich gelesen..?

Antwort von shinead am 07.12.2018, 9:48 Uhr

>>Glaubt irgendjemand dass z.B.solche "Kunstaktionen" die die Persönlichkritsrechte von Menschen beschneiden ,irgend etwas positives bewirken außer Schadenfreude?

Vielleicht genau solche Diskussionen? Menschen, die drüber nachdenken, die sich eine Meinung bilden, vielleicht sogar mehrere Quellen dafür heranziehen?

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Re: zeit online "Künstlergruppe schaltet umstrittene Website ab "

Antwort von tonib am 07.12.2018, 9:56 Uhr

"Man muss zu seiner Meinung stehen oder die Klappe halten"

das klingt toll und mutig und irgendwie richtig. Aber in Wirklichkeit sind wir doch alle in vielen verschiedenen Konstellationen unterwegs und nicht alles muss jeder wissen.

Leute werden von solchen Überwachungen abgehalten werden, sich demokratisch zu betätigen, aus Vorsicht oder auch aus Angst vor Ärger. Es ist ja nicht immer vorher klar, wie sich Demonstrationen entwickeln oder auch, wie Bilder interpretiert werden. Meinungen ändern sich, aber das Internet vergisst nicht. Wenn man "aus Versehen" und anlasslos in diese Mühle geraten ist - Pecht gehabt.

Früher (in den 80ern) hatte ich erwogen, in den Staatsdienst zu gehen. Das hat mich durchaus daran gehindert, mich mehr an bestimmten Aktionen der Friedensbewegung und auch von Greenpeace etc. zu beteiligen, denn ich wollte nicht vorbestraft und auch nicht aktenkundig sein. Heute klingt das lächerlich, wenn man daran denkt, dass Fischer Außenminister wurde, und heute wäre es natürlich "das Gute", aber damals war die Sicht darauf sehr kritisch und die Einstellung weit verbreitet, das Leute mit solchen Sympathien "nicht zuverlässig" seien.

Außerhalb des Staatsdienstes wäre es kein Problem gewesen - heute sieht das natürlich anders aus, wenn auch noch der Arbeitgeber informiert wird.

Damals war eben diese Meinung kritisch, heute eine andere - wir müssen dabei mehr auf den Grundsatz achten, nicht darauf, ob wir die Meinung gut finden oder nicht.

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Ich hätte kein Problem damit...

Antwort von Petra28 am 07.12.2018, 10:41 Uhr

als Teilnehmer einer Demonstration identifiziert zu werden.

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Malus, der Unterschied ist folgender:

Antwort von Petra28 am 07.12.2018, 10:44 Uhr

Bei der Lehreraktion werden Informationen gesammelt, die man einzusetzen gedenkt, sobald man Regierungsverantwortung hat. Im nächsten sächsischen Landtag wird es vermutlich schon soweit sein.

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Re: Malus, der Unterschied ist folgender:

Antwort von Jana287 am 07.12.2018, 11:01 Uhr

Ich denke, man soll zu seiner Meinung stehen?

Du gehörst doch hier zu denjenigen , die Datensammlungen für legitim halten.
Den Teilnehmern einer Demo sollen berufliche Nachteile entstehen, und Lehrern sollen für ihre Meinung Nachteile entstehen. Ich kann da keinen grossen Unterschied sehen.

Und hier ist der Streitpunkt, die Einen lehnen Datensammlungen ab, die anderen finden es irgendwie ok.

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Re: Malus, der Unterschied ist folgender:

Antwort von Petra28 am 07.12.2018, 11:19 Uhr

Nun, es gab etliche Lehrer, ganze Schulen, die sich selbst eingetragen haben.

Wenn du den Unterschied nicht sehen willst: es wurden nur Bilder von Leuten gezeigt, die sich selbst entsprechend öffentlich schon so positioniert hatten. Da gab es keine beruflichen Nachteile zu erwarten.

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Re: Malus, der Unterschied ist folgender:

Antwort von tonib am 07.12.2018, 11:22 Uhr

Das stimmt doch so nicht, berufliche Nachteile können natürlich trotzdem entstehen - bei Lehrern wohl noch viel weniger, die sind ja praktisch unkündbar.

(Trotzdem finde ich diese Lehrer-Meinungssammlung falsch und faschistoid, nur damit kein Missverständnis aufkommt).

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Re: das ist der Punkt

Antwort von As am 07.12.2018, 12:56 Uhr

Ich habe gelesen -und jetzt nach der Quelle gesucht, die Seite aber nicht mehr gefunden- dass alle gezeigten Bilder während der Beteiligung an rechtmotivierten Straftaten während der Demo entstanden. Es kann sein, dass dies wirklich ein Interview mit dem Kopf der Truppe war.

Ich gehe davon aus ( kann mich aber auch täuschen), dass diese Leute nicht so dumm sind und Fotos von irgendwelchen "zufälligen" Demoteilnehmern verwendet haben.

Whatever, ich habe an keiner Stelle behauptet, dass ich die Aktion toll finde/ begrüße/ unterstütze, aber mich stört diese künstliche Aufregung über die Tatsache, dass Leute auf einer öffentlichen Demonstration öffentlich bekannt werden.

Ich habe mein Post unter Malus platziert, weil ich sie angesprochen habe.

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@Malus

Antwort von shinead am 07.12.2018, 13:47 Uhr

>>DEN WERT EINER DEMOKRATIE ERKENNT MAN DARAN ,WIE MIT ANDERSDENKENDEN UMGEGANGEN WIRD, !

Weil ein paar (linke) Künstler ein (extrem kontroverses und ggf. auch strafrechtlich relevantes Kunstgedöns ins Leben gerufen haben ist jetzt die Meinungsfreiheit gefährdet?

Ich glaube das geht ein bisschen weit.

Es darf jeder in Deutschland sagen was er denkt. Er wird nicht durch den Staat verfolgt. Ggf. muss er im Privatleben mit Konsequenzen rechnen (wenn Kollegen/Freunde/Bekannte sich aufgrund der Meinung z.B. abwenden), letzteres ist aber vollkommen in Ordnung.

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Re: Malus, der Unterschied ist folgender:

Antwort von Malus am 07.12.2018, 18:14 Uhr

Findest Du den Lehrerpranger etwa gut?ich nicht.

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Re: Malus, der Unterschied ist folgender:

Antwort von Malus am 07.12.2018, 18:48 Uhr

Was haben die Freunde der Kunst mit den gesammelten Daten vor?

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Re: Seit wann Private Daten sammeln dürfen?

Antwort von Malus am 07.12.2018, 18:49 Uhr

Du meinst die Männer von den Hühnern?

Klar. Kenn ich. Nette Kerlchen.

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Re: Malus, der Unterschied ist folgender:

Antwort von As am 07.12.2018, 18:53 Uhr

Was stellst du dir denn vor? Bitte Horrorszenarien, die mich fassungslos zurücklassen!

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Re: Malus, der Unterschied ist folgender:

Antwort von Malus am 07.12.2018, 21:53 Uhr

Vermutlich wollen sie ihnen nette Weihnachtskarten schicken.

War ja schließlich eine nette, freundliche und absolut harmlose Aktion. Amen.

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Re: Danke tonib

Antwort von Malus am 07.12.2018, 21:55 Uhr

Ist glaube ich nicht mehr für jeden nachvollziehbar, was wirklich traurig ist.

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Re: das ist der Punkt

Antwort von Malus am 07.12.2018, 21:58 Uhr

Anscheinend wollen sie das.

Jedenfalls dürfrn sie nicht kritisieren falls die Rechten tatsächlich auf solch eine Idee kommen. . Das ist ja anscheinend ein supi dupi neuer Trend und absolut prima.

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Re: zeit online "Künstlergruppe schaltet umstrittene Website ab "

Antwort von Malus am 07.12.2018, 22:01 Uhr

Danke dass Du zugibst dass die Aktion "flächendeckend" als das was sie ist empfunden wird:gequirlte Scheiße.

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Re: zeit online "Künstlergruppe schaltet umstrittene Website ab "

Antwort von Malus am 08.12.2018, 8:01 Uhr

Und Du weißt ganz genau dass es hier nicht um gesehen werden geht ,sondern um einen Aufruf zur Denunziation.

Und wenn das hier wirklich einige in Ordnung finden tuts mir wirklich leid.

Diese Versuche das Ganze als vollkommen normal und harmlos hinzustellen sind einfach nur beängstigend und erschreckend.

Wehret den Anfängen!

Ich gehe mal brechen.

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Re: Mal wirklich gelesen..?

Antwort von Malus am 08.12.2018, 15:47 Uhr

Ich habe einige Quellen dazu gelesen/gehört. U.A.Deutschlandradio. zeit de-linkes Blatt!,Spiegel.

Diese Aktion wurde einhellig negativ bewertet und als Dammbruch beschrieben, der gefährlich sei.

Nur hier im Forum kann man überhaupt nicht verstehrn was an öffentlichen Aufrufen zu Denunziationen, egal ob Fake oder nicht, schlimm sein soll.

Und das erschreckt mich sehr.

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