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Geschrieben von Päpstin am 31.10.2007, 8:48 Uhr

NPD Übernachtungsverbot in Hotel in Dresden

Da kann man nur sagen Re-Spect!


aus Zeit online:

Zivilcourage!
Von Marie von Mallinckrodt

Ein sächsischer Hotelier weigert sich, NPD-Funktionäre zu beherbergen


© katharina langer für zeit online
Mehr als 500 begeisterte E-Mails aus ganz Europa hat er bekommen, ganz schnell, über Nacht. »Dabei habe ich doch nur ein nettes Schreiben aufgesetzt und den NPD-Herren abgesagt«, sagt Johannes Lohmeyer. Er ist Geschäftsführer des Holiday-Inn-Hotels in Dresden. Als er in der Reservierungsliste vergangene Woche den stellvertretenden Bundesvorsitzenden der NPD Holger Apfel und seinen Parteifreund Alexander Delle entdeckte, ließ er deren Buchung stornieren. Den beiden NPDlern schrieb er: »Sollte dies aus vertraglichen Gründen nicht möglich sein, darf ich Sie darauf hinweisen, dass ich sämtliche in unserem Hause durch Sie getätigten Umsätze unmittelbar als Spende an die Dresdner Synagoge weiterleiten werde.«

Lohmeyer war früher in der Jungen Union, später in der FDP. Sein Schreiben an die beiden NPDler sieht er nicht als politischen, sondern als unternehmerischen Akt. Schließlich schädige es den Ruf des Hotels, wenn sich dort Gäste aufhielten, zu deren Sprachgebrauch die Rede von den »arroganten Wohlstandsnegern« und Schlimmeres gehöre. Da wirbt er lieber mit demonstrativem Antifaschismus. Eine Kopie seines Schreibens an die NPDler schickte er an die Lokalpresse. Kurz darauf kursierte die Nachricht von seiner Aktion im Internet. Aber Imagewerbung ist nicht sein einziges Motiv. Lohmeyers Vater ist Ägypter. Er selbst hat eine dunkle Hautfarbe, und nicht jeder Spaziergang durch Dresden ist für ihn angenehm.

Schon vor zwei Jahren wollte Lohmeyer Dresdner Hoteliers dazu überreden, der NPD, die in Sachsen im Landtag sitzt, per gemeinsamem Brief mitzuteilen, dass sie in der Stadt keine Zimmer mehr bekomme. »Besinnungslyrik und Debattierrunden« gegen rechts gebe es genug, sagt Lohmeyer, man müsse endlich schärfere Maßnahmen ergreifen. Aber keiner der Kollegen wollte mitmachen.

Holger Apfel und sein Kollege haben sich nicht mehr gemeldet, und Lohmeyer geht auch davon aus, dass sie nicht bei ihm übernachten. Zumal das Hotel an der Stauffenbergallee steht.


© DIE ZEIT, 01.11.2007 Nr. 45

 
2 Antworten:

Re: NPD Übernachtungsverbot in Hotel in Dresden

Antwort von schnubbi am 31.10.2007, 8:57 Uhr

Zivilcourage vom Feinsten - sowas macht mach glücklich.

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Man ersetze das "a" in "mach" durch ein "i" - und schon ist der Satz lesbar ;-) owT

Antwort von schnubbi am 31.10.2007, 9:01 Uhr

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