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Geschrieben von 3wildehühner am 14.09.2016, 11:06 Uhr

Kinderarmut

Die Frage ist für mich: "Was bedeutet "arm" ?"
Ist man "arm", weil man Hartz IV erhält?
Ist man "arm", weil man nicht jedes Jahr in Urlaub fahren kann?
Ist man "arm", weil man die Musikschule nicht bezahlen kann?
Ist man "arm", weil man keine Markenkleidung kaufen kann?
Ist man "arm", weil man sich nicht das neueste Smartphone leisten kann?

In Deutschland muss niemand so "arm" sein, dass er hungern muss und es gibt immer preisgünstige Alternativen zu allem.
Urlaub auf Balkonien mit zusätzlichen Ausflügen in die Natur kann auch sehr schön sein.
Musikvereine kosten einen ganz geringen Beitrag im Jahr und dort kann man auch ein Instrument erlernen, Sportvereine sind ebenfalls preisgünstig.
Es gibt günstige, schöne Kleidung oder man kauft second-hand. Auch ein günstiges, älteres Smartphonemodell kann man zum telefonieren und whatsappen benutzen.
Ich arbeite selber im sozialen Bereich. Dort gibt es viele H4-Familien oder aber Aufstocker oder die im Ausgangsposting genannten "Grenzfamilien".
Die Familien, die "normal" sozialisiert sind, haben erstaunlicherweise kein Problem, mit den Sozialleistungen auszukommen. Dort gibt es täglich warmes, gesundes Essen, die Schulsachen werden bezahlt (clevere Eltern legen z.B. jeden Monat 10 € pro Kind weg, um damit unerwartete Ausgaben bezahlen zu können) , die Kinder sind ordentlich und gepflegt gekleidet und sie fahren sogar ein paar Tage in Jahr in Urlaub weg. Die Familien, in denen die Eltern aber das Geld lieber für den eigenen "Luxus" ( Zigaretten, Alkohol; Drogen; i-phone, nur Fast Food, Internet-Sex-Seiten ect.) ausgeben, die jammern darüber, dass sie zu wenig haben und sie ihre Kinder nur in Lumpen kleiden können und die Schulsachen nicht bezahlen können.

Hier in der Gegend ist bezahlbarer Wohnraum eher für alleinstehende H4ler ein Problem, weil es fast keine kleinen Wohnungen gibt-Familien wohnen hier sehr günstig.
Es ist etwas ländlich, aber es gibt in den Kleinstädten durchaus günstigen Wohnraum mit sehr guter Infrastruktur.
Die Frage ist halt, ob man in München wohnen muss, wenn man Hartz IV erhält. Wenn man aufstockt und dort arbeitet, ist das natürlich etwas anderes. Anderseits kann ich mir kaum vorstellen, dass man aufstocken muss oder "Grenzfall" ist, wenn beide Partner arbeiten-mir ist kein solcher Fall bekannt.

Ich selber habe als Kind mit meiner Mutter und meinem Bruder eine Zeitlang von Sozialhilfe gelebt und später, nachdem ich meinen Stiefvater hatte, waren wir definitiv so eine Grenzfamilie, weil wir auch mit 6 Kindern waren. Wir sind nicht einmal im Urlaub gewesen. Ich hatte immer nur günstige Kleidung. Trotzdem habe ich mich nie als "arm" gesehen.

 
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