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Geschrieben von Johanna3 am 05.04.2017, 6:25 Uhr

geschenktes Abitur?

https://www.google.de/amp/www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/abi-noten-im-vergleich-gibt-es-eine-inflation-guter-zensuren-a-1125528-amp.html

Mein Eindruck ist tatsächlich, dass das Leistungsniveau stark gesenkt wurde. Mir kommt es so vor, als wäre Schülern Frontalunterricht kaum zuzumuten. Oder alleine ein Referat zu halten. In einer Woche ein Buch zu lesen. Oder zwanzig Vokabeln für die nächste Englischstunde zu lernen. Es gibt jedoch heutzutage Klassenräte, freie Lernzeit u.ä. Die Rechtschreibung vieler Schüler grenzt an einer Fremdsprache....

 
67 Antworten:

Re: geschenktes Abitur?

Antwort von Lauch1 am 05.04.2017, 6:41 Uhr

Frontalunterricht kann durchaus besser geeignet sein, als diverse Gruppen samt zusätzlicher Lärmbelästigung. Und dass man mit Abitur nicht Rechtschreiben kann, glaube ich nicht so ganz.
Die Logik, nur mit sehr gutem Notendurchschnitt Arzt werden zu können (oder ins Ausland zum Studium flüchten zu müssen) habe ich ohnehin nicht verstanden.

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Re: geschenktes Abitur?

Antwort von Johanna3 am 05.04.2017, 6:50 Uhr

Ja, ich würde den Frontalunterricht auch bevorzugen. Was Gruppenarbeiten ja nicht komplett ausschließt. Es ist tatsächlich so, dass viele Abiturienten mittlerweile keine vernünftige Rechtschreibung mehr haben.

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Re: geschenktes Abitur?

Antwort von magistra am 05.04.2017, 6:56 Uhr

Woher stammt denn dein "Eindruck"? Hast du viel mit Abiturienten zu tun? Liest du Abituraufsätze? Oder willst du nun das "Fass" Schule aufmachen?

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Re: geschenktes Abitur?

Antwort von kati1976 am 05.04.2017, 7:02 Uhr

Genau das ist auch mein Eindruck. Nach Kiga jetzt Schule.

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Re: geschenktes Abitur?

Antwort von mama von joshua am tab am 05.04.2017, 7:29 Uhr

Ich weiss nicht, woher du (hast du überhaupt Kinder?) deine geschilderten Eindrücke her hast.

Bei meinem 7.Klässer war gerade wieder diese Woche das lernen von etlichen Englischvokabeln bis zur nächsten Stunde, zeitgleich Lateinvokabeln (auch da für die nächste Stunde, also den Tag darauf) und den Stoff der Erdkundestunde für den Tag darauf, da eine HÜ angedeutet war. Nebenbei noch die normalen Hausaufgaben eines 6-Stundentages.
Geschenkt ist auf unserem Gym nichts.

Referate in Erdkunde, Bio oder eine Buchvorstellung in Deutsch werden immer mal wieder verlangt; gerade bei Wackelkandidaten.

Lernzeiten gibt es hier nicht, der Unterricht ist eine gesunde Mischung aus Frontalunterricht und Gruppenarbeit.
Recht gebe ich dir bei der Rechtschreibung, die ist bei vielen sehr abenteuerlich- das ist aber dem Schreiben nach Gehör geschuldet. Da darf man sich bei der Grundschule bedanken.

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Re: geschenktes Abitur?

Antwort von IngeA am 05.04.2017, 7:35 Uhr

Naja:

Meine Mutter hat ihr Abitur mit 2,1 gemacht. Sie war damit Schulbeste!
Bei meinem Vater sieht es ähnlich aus: 2,2 und ganz vorne mit dabei. Auch bei ihm gab es im Jahrgang keinen der einen Schnitt mit einer 1 davor hatte.

Zu "meiner Zeit" wurde jeder Schnitt mit einer 1 vorm Komma namentlich in der Zeitung erwähnt, inzwischen steht nur noch drin wer 1,0 hat.

Man darf sich schon fragen wie es möglich ist, dass heute Absolventen reihenweise mit einem guten 1er-Schnitt das Abitur schaffen.

LG Inge

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Re: geschenktes Abitur?

Antwort von mama von joshua am tab am 05.04.2017, 7:47 Uhr

Man sollte nicht vergessen, dass die heutigen Abiturienten ganz andere Möglichkeiten haben....

Wenn ich heute als Schüler etwas nicht verstehe, frage ich Google. Irgendeine Erklärung oder ein Lernvideo zu dem Thema gibt es immer. Die Möglichkeiten gab es ja damals alle nicht.

Mein Mann hatte damals (1990) einen Schnitt von 1.6 gehabt und war einer der Besten in dem Abijahrgang.

In der Zeitung stand gerade am Montag die Info über die diesjährigen Abiturienten: Von 140 Schülern haben sich noch 119 zur Abiturprüfung angemeldet (der Rest scheinbar nur Mittlere Reife oder Fachabi), 4 sind durchgefallen, zwei haben einen 1er-Schnitt, wobei die beiden 1er auch bei diversen Naturwissenschaftswettbewerben den ein oder anderen Platz gemacht hatten.

Von reihenweise 1er-Kandidaten kann man zumindest auf unserer Schule nicht sprechen.

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Re: geschenktes Abitur?

Antwort von Jayjay am 05.04.2017, 7:47 Uhr

Ich habe den Beitrag nicht gelesen und gehe jetzt mal nur auf deine Bemerkungen ein:
Generell ist mein Eindruck auch, dass die guten Noten eher vergeben werden als früher. Ich wundere mich manchmal schon ein wenig...
ABER: Hier werden sehr viele Referate gehalten! Und auch Vokabeln musste meine Tochter in der Sek I ziemlich oft lernen. Auch Frontalunterricht gibt es noch, wobei es allerdings Lehrer gibt, die sehr viel Wert auf Gruppenarbeiten legen.

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Re: geschenktes Abitur?

Antwort von Shanalou am 05.04.2017, 8:00 Uhr

Die Zeiten sind andere geworden und man sollte nicht immer alles mit früher vergleichen. Wir konnten vielleicht besser Rechtschreiben, aber dafür viele andere Dinge nicht. Zu den guten Abschlüssen muss man auch bedenken, wieviel von den Eltern in Nachhilfe etc. investiert wird. Das war früher nicht so. Das Niveau ist allein durch G8 ein anderes geworden, das heißt aber nicht, dass es leichter geworden wäre.
Deine aufgeführten Beispiele finde ich seltsam. Frontalunterricht findet hier auch statt, aber Gruppenarbeit eben auch, vor allem auch um eine Klasse zusammenzuführen. Es geht schließlich nicht immer nur um pures Wissen, sondern auch um soziale Kompetenzen und Teamfähigkeit. Alles andere findet ständig statt (Vokabeln, Referate, etc.).
Freie Lernzeit gibt es wohl haupsächlich an Ganztagesschulen, die es früher auch nicht gab.
Ich finde die Lerninhalte bisher sehr gut und anspruchsvoll.

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Re: geschenktes Abitur?

Antwort von leaelk am 05.04.2017, 8:02 Uhr

Und bei Allem glaube ich, das unseren Kindern schon noch mehr abverlangt wird, als den Schülern in manchen anderen Ländern.
Meine Große ist aktuell in Irland und geht dort zur Schule.
Hier in Deutschland wäre sie Schülerin einer 11. Klasse.
Da sie eine Gesamtschule besucht, hat sie nach der 10. Klasse einen Realschulabschluss mit Qualifikation erworben.
Jetzt in Irland sitzt sie in Jahrgang 12, hat also ein Jahr übersprungen!

Sie berichtet, das es in der Schule, die sie besucht ausschließlich Frontalunterricht gibt. Dass die irischen Schüler überhaupt nicht selber denken müssen und sobald Aufgaben gestellt werden, die eine minimale Denkleistung erfordern das Chaos ausbricht.
Und das nur ein Beispiel.
Meine Tochter hat in Irland ausschließlich Grad A und B in der Benotung (vergleichbar mit 1 und 2 in Deutschland), OBWOHL sie a) in einer Sprache unterrichtet wird, die nicht ihre Muttersprache ist und die ihr in Deutschland auch nicht so besonders leicht fiel. und b) sie ein Jahr übersprungen hat

Ähnliches hat meine Schwester vor ein paar Jahren in Norwegen übrigens auch erlebt.

Entweder ist meine Tochter also ein absolutes Ausnahmetalent oder das deutsche Schulsystem ist gar nicht so schlecht und die Art zu denken und zu arbeiten, die unseren Schülern vermittelt wird, erzieht sie zu einem selbständigen denken und arbeiten, was sie später gut auf andere Bereiche umsetzen können.

Sicher wird es Länder geben, deren Systeme noch deutlich besser sind, aber ich sehe uns auch nicht ganz unten in der Rangliste.

Zudem glaube ich auch nicht, das Schule alles ist.
Viel wichtiger ist es mir zu sehen, was für Fähigkeiten meine Tochter -- außerhalb des reinen Schulwissens -- sonst so hat. Wie selbständig und selbstbewusst sie mit ihren 16 Jahren ist. Wie gut sie sich durchbeißen kann, bei Schwierigkeiten.
Wie gut sie Lösungen für Probleme finden kann.
Und vieles mehr.

Das Lebenspraktische!
LG leaelk

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Re: geschenktes Abitur?

Antwort von Strudelteigteilchen am 05.04.2017, 8:03 Uhr

Hast Du eine neue Sau gefunden, die Du alle paar Tage durchs RUB-Dorf treiben kannst? Glückwunsch!

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Re: geschenktes Abitur?

Antwort von EarlyBird am 05.04.2017, 8:06 Uhr

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Re: geschenktes Abitur?

Antwort von Lauch1 am 05.04.2017, 8:08 Uhr

Das wird wohl am NC liegen und daran, dass Gymnasiallehrer Skrupel haben dem Abiturienten ihr Wuschstudium zu verwehren.

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Re: geschenktes Abitur?

Antwort von Lauch1 am 05.04.2017, 8:12 Uhr

Das mit der Rechtschreibung kann ich nicht glauben, tut mir leid. Und das auf Rechtschreibschwächen Rücksicht genommen wird, finde ich völlig in Ordnung.
Du kannst dich ja für eine zentralisierte Form des Abiturs stark machen.

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Re: geschenktes Abitur?

Antwort von IngeA am 05.04.2017, 8:13 Uhr

Das kann schon sein, ist aber nicht zu Ende gedacht. Der NC wird ja entsprechend angepasst mit dem Ergebnis, dass zulaufstarke Studiengänge nur noch mit einem guten Einserschnitt zu belegen sind.

Mit dem Schnitt mit dem man vor 20 Jahren ein Stipendium bekommen hast bist du jetzt gerade mal zugelassen.

LG Inge

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Re: geschenktes Abitur?

Antwort von 3wildehühner am 05.04.2017, 8:15 Uhr

Woher hast du deine Eindrücke? Bist du Uni-Dozentin?

Ich bin bei mama von joshua am tab, shanalou und laelk.
Ich finde nicht, dass es "heute" einfacher ist als früher-es ist ähnlich "schwer", aber es wird einfach anderes, an die heutige Lebensweise angepasstes Wissen vermittelt-Wissen bleibt nicht starr, Veränderung ist wichtig!

Dass es so viele Abiturnoten mit einer 1 vor dem Komma gibt, hat sicher auch den Grund, dass für die Abinote auch die zuvor geleistete Arbeit in der Oberstufe bewertet wird. Da Noten auch immer Gruppenvergleichend sind und heutzutage deutlich mehr Schüler auf dem Gymnasium sind, gibt es natürlich mehr sehr gute Schüler.
Außerdem kommt noch der Aspekt dazu, dass durch die vielen Abiturienten der Konkurrenzkampf um einen Studienplatz mit NC größer ist und auch Nachhilfe besucht wird, wenn die Leistungen im befriedigenden Bereich sind. Zu "früheren Zeiten" wurde Nachhilfe doch meist nur bei mangelhafter Leistung genutzt.

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Re: geschenktes Abitur?

Antwort von Murmeltiermama am 05.04.2017, 8:28 Uhr

Die Aussage ist mir viel zu pauschal. Nur einige Bemerkungen:

1. Mein Bruder hat vor 10 Jahren Abi gemacht. Er hat eine LRS und es gab dafür keinen Nachteilsausgleich. Er hat es eben mit Naturwissenschaften ausgeglichen. Damit kam er auf 2,6 und hat danach ein naturwissenschaftliches Studium mit Bachelor und Master bestanden und kommt auch sonst ganz gut durchs Leben. Rechtschreibung kann er immer noch nicht, aber dafür gibt es ja zum Glück Computer.

2. Meine Tochter macht gerade Abi. Sie ist eine gute Schülerin, aber kommt trotzdem rein zeitlich oft an Grenzen. Sie ist Klasse 10 und da sind 8 Schulstunden plus 3-4 Stunden Hausaugaben/Lernen/Referate völlig normal. Sie lesen gerade Faust 1 und 2 (offenbar zumutbar) und auch englische Bücher müssen in der Regel innerhalb von einer oder zwei Wochen gelesen werden. Referate sind Tagesgeschäft und in Klasse 10 wurde auch eine Facharbeit mit 25 Seiten wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit einem Thema geschrieben (incl. Literaturverzeichnis, richtigem Zitieren etc.).

3. Die Noten sind besser als bei mir vor knapp 20 Jahren. Aber wir sind auch in einem andren Bundesland. Aktuell steht meine Tochter in Mathe auf 1,0 (hat also das ganze Schuljahr in Mathe nur Einsen bekommen), aber sie ist da auch echt gut. Und es machen tatsächlich viele im Abi einen Schnitt mit einer 1 vor dem Komma. Die besseren Noten bedeuten aber meiner Beobachtung nach nicht, dass die Abiturienten weniger können. Die Inhalte haben sich kaum verändert. Und es wird in Klasse 8 und 9 weiterhin stark gesiebt. In diesen Jahrgängen wechseln regelmäßig 20-30 Prozent der Schüler auf die Oberschule, weil sie es einfach nicht packen.

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Nö, absolut nicht!

Antwort von Lusil am 05.04.2017, 8:45 Uhr

Hallo,
ich kann aktuell nur von uns hier in BW sprechen. Mein Sohn macht in 4 Wochen sein Abi und es gibt in den Kursen kaum Kandidaten, die einen 1er Schnitt in Aussicht haben. Viele Klausuren werden im Gesamtschnitt sogar unterpunktet. Es gibt Einzelne, die richtig gut sind. Die meisten Schüler aber sind im Mittelfeld und einige kämpfen um das Abi. Auch müssen sie hier wahnsinnig viel Referate, GFS sowieso und Vorträge halten. Ich habe an der selben Schule vor 25 Jahren mein Abi gemacht. Das System ist etwas anders, klar, schon allein die Fächerwahl und das Punktesystem..... aber geschenkt wird nix.
Gruß Lusil

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hast du EIGENE Erfahrungen???

Antwort von kanja am 05.04.2017, 8:52 Uhr

Oder nur einen "Eindruck"?

Mich nervt schon lange deine Angewohnheit, irgendwelche Links zu irgendwelchen Artikeln, oft kommentarlos, hier reinzustellen.

Ich habe zwei Kinder im G8 in Bayern, einmal 8. Klasse, einmal 10.

Ich kann dir versichern, dass da nix gesenkt wurde. Was gelernt und gemacht werden muss ist immer noch mindestens so anspruchsvoll wie zu Zeiten meines Abiturs in Ba-Wü im Jahre 1987.

Mein Mann hat festgestellt, dass die Kinder in Mathe viele Dinge lernen, die er erst im Maschinenbaustudium an der UNI gelernt hat. Niveau gesenkt, alles klar.

Meine Tochter hat diese Woche einen Chemietest, eine Französischschulaufgabe, eine Englischschulaufgabe und am selben Tag eine (freiwillige) mündliche Französischprüfung.
In der Woche nach den Ferien muss sie zwei Referate halten (alleine).

Das mit den Vokabeln, Buch lesen etc ist sowieso gang und gebe, korrekte Rechtschreibung haben meine Kinder bereits in der Grundschule gelernt.

Du nervst echt.

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Re: geschenktes Abitur?

Antwort von kati1976 am 05.04.2017, 8:58 Uhr

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Ist leider wirklich so

Antwort von Jessi757 am 05.04.2017, 9:17 Uhr

Die Unfähigkeit die Rechtschreibung zu beherrschen kommt häufig von der Methode des Lesen-Lernens.
Beim Lesen durch Schreiben dürfen die Kinder anfangs völlig frei so schreiben wie sie es hören.
Leider prägen sie es sich so falsch ein. Das lässt sich dann sehr schwer beheben.
Sehe ich an meinen Kindern.
In Berlin zur Grundschule gegangen konnten sie nicht vernünftig schreiben. Die ersten beiden Jahre ohnehin sehr wenig geschrieben und Rechtschreibung wurde nicht so wichtig genommen.
Die Älteste ist in Schleswig-Holstein zur Schule gegangen, dort wurde von Anfang an auf richtige Schreibweise geachtet und generell viel mehr geschrieben. Sie kann Rechtschreibung...

LG
Jessi

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Re: geschenktes Abitur?

Antwort von Salkinila am 05.04.2017, 9:23 Uhr

Bei uns war es vor 30 Jahren schon so, dass die Leistungen der gesamten Oberstufe in die Abinote einfließen - in meinem Bundesland hat sich die letzten 30 Jahre im Gymnasium nicht viel verändert. Bis auf die Schülerzahlen: ich war auf dem gleichen Gymnasium wie jetzt mein Sohn - in meinem Jahrgang haben 63 Leute Abitur gemacht, im jetzigen 167! Die Schule befindet sich in einer Kleinstadt und ist trotzdem mittlerweile das drittgrößte Gymnasium in unserem Bundesland (was wohl auch daran liegt, dass es kaum Gesamtschulen in der Gegend gibt).
Was das Niveau angeht, finde ich schon, dass es nachgelassen hat. Wir haben z.B. viel mehr Lektüren gelesen und mussten auch mehr Referate halten. Und in den Fremdsprachen wurde die Grammatik wesentlich gründlicher durchgearbeitet, heute wird da mehr Wert auf einen großen Wortschatz gelegt.

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Re: geschenktes Abitur?

Antwort von kati1976 am 05.04.2017, 9:37 Uhr

Ich kann da in allen Punkten widersprechen.

Woher nimmst du dein wissen? Du hast kein Kind in der Schule.

Meine Kinder sind erst 5. und 6. Klasse und die machen sehr viel.

20 Vokabeln in einer Woche? Träum weiter. Mehr als das doppelte.

Ständig Klassenarbeiten oder Tests.

Referate einmal im Monat. Mal alleine,mal in der Gruppe.

Auch Rechtschreibung wird natürlich geachtet, das aber schon von Klasse 2 an. Ab Klasse 3 auch in Englisch.
Bücher werden auch gelesen. Darüber wird dann eine Klasenarbeit geschrieben und ein Referat gehalten.

Was spricht gegen Klassenrat? Dabei können die Kinder auch was lernen.


Was kommt bei dir als nächstes? Kiga war schon, jetzt Schule. Dann?

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Re: geschenktes Abitur?

Antwort von Lauch1 am 05.04.2017, 10:01 Uhr

Das kann aber zahlreiche Ursachen haben, eine vor 20 Jahren lockere Beurteilung für Akademikerkinder beispielsweise.

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Re: Ist leider wirklich so

Antwort von Lauch1 am 05.04.2017, 10:04 Uhr

Aber doch nicht bei Studenten. Ich bin hier in einer Uni Stadt, von 4 Einwohnern sind 2,5 Studenten (außerhalb der Ferien ) und ein sehr hoher Anteil sind deutsche NC Flüchtlinge. Die wären mir bisher nicht als Analphabeten mit geringem Leseverständnis aufgefallen.

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an der Schule meiner Kinder ist nichts geschenkt......

Antwort von Caot am 05.04.2017, 10:19 Uhr

...Referate sind Standard, tägliches Vokabellernen auch, freie Lernzeit - was ist das, 80% Frontalunterricht mit sturem abschreiben, Bücher werden hier fast in jedem SJ gelesen.....das könnte ich gerade lang werden lassen die Gegenteilslliste.

Ich würde sagen, falsch recherchiert. Schlechter, einseitiger Artikel.

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Re: Ist leider wirklich so

Antwort von 3wildehühner am 05.04.2017, 10:30 Uhr

Kann es nicht einfach an deinen Kindern gelegen haben? An unserer Grundschule wurde auch nach Sommer-Stumpenhorst gelehrt und bei VERA in der 3. Klasse hat unsere Schule damals bei allen meinen Kindern im Bereich Rechtschreiben im Landesdurchschnitt überdurchschnittlich gut abgeschnitten-dabei haben meine Legasthenikertöchter sogar den Schnitt "versaut" ;)

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Re: an der Schule meiner Kinder ist nichts geschenkt......

Antwort von DK-Ursel am 05.04.2017, 10:37 Uhr

Hej!

Das Gestöhne kenne ich von meinen Lehrern vor vielen Jahren auch:
Damals war unser Abitur ein Puddingabitur, wir müßten ja gar nichts lernen und könnten nichts.
Aus uns geworden ist allemal was.
Ich mag solche Verallgemeinerungen eh nicht so sehr .
Vielleicht richten sich die Lehrpläne nur hin und wieder Gott sei Dank auch mal am wirklichen Leben ein und da ist Frontalunterricht genauso wie Einzelkampf "out", wenn man in der Wirtschaft, Forschung und auch sonstwo bestehen möchte.
Da ist es heute mit EDV und Google wichtiger zu wissen, wie man wo was findet statt Ländernamen und Geschichtsdaten auswendig zu lernen.
Ich bedauere auch vieles, was meine Kinder nicht mehr gelernt haben, schon gar, wenn ich sehe, wie hier Fremdsprachenunterricht gemacht wird (Kultur des Landes kommt da sehr kurz, um es nett zu sagen), aber dafür haben sie mit Sicherheit Dinge gelernt, die ich nie gelernt habe.
Panta rhei - alles fließt, alles verändert sich ... auch in der Bildung.
Und das sollte zumindest jemand verstehen, der Zeitung schreibt oder eben Kinder (auf der Schule) hat.

Gruß Ursel, DK

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@Johanna3

Antwort von Murmeltiermama am 05.04.2017, 10:43 Uhr

Du magst doch so kopierte und hingeworfene Links. Schau mal hier:

http://www.bildungswissenschaftler.de/5000-jahre-kritik-an-jugendlichen-eine-sichere-konstante-in-der-gesellschaft-und-arbeitswelt/

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Re: geschenktes Abitur?

Antwort von faenny am 05.04.2017, 10:47 Uhr

Ohne den Artikel und alle Antworten gelesen zu haben:
Noten sagen einfach nichts aus! Sie erlauben im besten Fall!!! Einen Vergleich der einzelnen klausur einer Gruppe von Schülern die von gleichen Lehrer korrigiert wurde. Eine konkrete Leistung stand, steht und wird nie dahinter stehen.
Daher (wie ich es vom Titel des Artikels vermute): abitursleistungen von heute können (an sich schon nicht) aber schon zweimal nicht anhand von Noten mit früher verglichen werden.
Mal davon abgesehen: mein Eindruck ist, dass das aktuelle Abi deutlich mehr verlangt, als meines vor 16 Jahren.
Und: dass sich Schule und lernen verändern muss, in einer Welt, in der nichts beständig ist, ist ja wohl auch klar. Mit dem Abi von vor 50 Jahren käm heut keiner mehr weit.

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Ein vergelich und damit eine Beurteilung ist nicht möglich.....

Antwort von Caot am 05.04.2017, 10:48 Uhr

.....da jedes BL macht was es will, bereits jeder Regierungsbezirk bzw. jede Schule und dort eh schon jeder Lehrer.

Ob nun Noten "geschenkt" kann man nur beantworten, wenn man alles einzeln unter die Lupe nimmt und das bezweifle ich stark an diesem Bericht. Denn schon innerhalb einer Schule ist das verlangte Niveau unterschiedlich und dementsprechend die Noten. Der eine Lehrer macht das, der andere das. Und schon kann man nicht mehr vergleichen, es ist ein Unding. Bis zur Kl.10 darf ein Lehrer machen was er will. Klar gibt es einen Lehrplan, aber ob der eine Lehrer eben nur Reptilien abfragt und darauf zensiert oder ob der Lehrer eben neben Reptilien, noch die Lurche abfragt, das Grasgrün, den Elefantenrüsselaufbau und die Zahnformeln von allen Säugetieren, interessiert keinen. Der Schüler muss es ausbaden, und so stöhnen die einen über schwer und die anderen lehnen sich, innerhalb einer Schule, relaxt zurück.

Was für Rückschlüsse ziehe ich nun daraus? NIX.....

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Re: an der Schule meiner Kinder ist nichts geschenkt......

Antwort von Bobby Mc Gee am 05.04.2017, 10:48 Uhr

Hmmm. Ich habe in der letzten Zeit öfter gelesen welch großen Druck die Schüler haben weil sie ein Jahr weniger haben für Ihr Abitur (G8)und dass viele gerne hätten, dass das wieder rückgängig gemacht wird. Andererseits liest man, dass immer mehr Menschen Abitur machen. Ohne zumindest mal Fachabitur ist man auf dem Arbeitsmarkt aufgeschmissen, es gibt viele Akademiker die nachher als Taxifahrer oder. Ä.arbeiten. Mit "nur" mittlerer Reife hätte man kaum Chancen einen Beruf zu bekommen, in dem man einergermaßen verdient. Dann wiederum liest man dass die psychischen Erkrankungen bei Kindern wie Depressionen zunehmen. Als Grund wird der Druck in der Schule gesehen.

Das sind alles Widersprüche.

Ich weiß nicht was da richtig ist. Jedenfalls ist es so, dass man für immer mehr Berufe ein Abitur braucht und ob das immer notwendig ist, bezweifle ich.

Liebe Grüße

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Re: Ist leider wirklich so

Antwort von Jessi757 am 05.04.2017, 10:48 Uhr

Ich glaube nicht daran, dass es an meinen Kindern lag.
Ich hatte vier Kinder an der Schule und Rechtschreibung haben sie in der weiterführenden Schule lernen müssen (eine ist mittlerweile in Berufsausbildung, zwei auf dem Gymnasium und der letzte auf einer anderen Grundschule in einem anderen Bundesland dank Umzug und er hat mächtig viel an Rechtschreibung nachzuholen. Hier wird VIEL mehr geschrieben).

Die VERA - Arbeiten an der besagten Grundschule waren übrigens auch überdurchschnittlich.
Was sagt uns das?

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Re: Ist leider wirklich so

Antwort von Strudelteigteilchen am 05.04.2017, 10:49 Uhr

Es gibt Meta-Studien von Prof. Schulte-Körne von der LMU München die den Zusammenhang zwischen LRS/Legasthenie und der Leselernmethode bestätigen.

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Re: Ist leider wirklich so

Antwort von Lauch1 am 05.04.2017, 10:52 Uhr

Das kann alles sein, aber Johanna ging es ja ums Abitur, also um Gymnasien, oder?

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Das wird sich bald ändern, denn die Schaffer fallen weg.......

Antwort von Caot am 05.04.2017, 11:14 Uhr

....also die Generation, die noch einen Beruf erlernt hat und dann vor Ort gearbeitet hat.

Ich kann nur für hier sprechen und da bekommt man durchaus leichter einen Ausbildungsplatz als einen Studienplatz seines Wunsches. Wenn man mal auf die Jobbörsen geht, gibt es hier bei uns regelmäßig im Frühjahr, sieht man, das oft ein normaler RS-Abschluss reicht um eine Ausbildung zu beginnen. Wenn man dann nicht stehen bleibt, sondern weiter macht, hat man am Ende viel bessere Erfahrungen und Chancen als ein Studienabgänger.

Es mag nicht auf jeden Job zutreffen, aber auf einige.

Ich denke, es wäre interessant zu wissen, wo denn viele ein Abitur machen. Das sollte man dann auch in den Vergleich stellen zu den Einwohnern.

Und klar, an der Schule meiner Kinder wird Druck automatisch produziert. Nur die Leistung zählt, nicht der Weg und die Verbesserung dahin.

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NRW, Bewerber(innen) mit Abi (die sich als Rechtanwaltsfachangestellte bewerben)

Antwort von Leewja am 05.04.2017, 11:18 Uhr

(meist Gesamtschule oder Berufskolleg): oft grauenerregend schlechte Rechtschreibung, oft erstaunlich wenig "Allgemeinbildung", auch die "Leistungskurs"fächer eher unterirdisch.


Ich gebe das nicht gern zu, weil ich eiegtnlich meinem Mann da gerne widersprechen würde, rein aus Prinzip, trotz dun Idealismus, aber was er mir so zeigt---uiuiui

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Re: geschenktes Abitur?

Antwort von Einstein-Mama am 05.04.2017, 11:28 Uhr

ich kann nicht mitreden, weil ich kein Abi habe.
Aber ich habe einen 7. und einen 11. Klässer und sehe was die leisten müssen.
Vor allem der Große.
Gut zu wissen, dass beide eigentlich strohdumm sind.
Schlimm zu wissen, wie doof ICH eigentlich bin, weil ich von dem, was mein Kind da lernt, sehr wenig verstehe!

Die Rechtschreibung ist bei beiden ein Problem. Besser gesagt, nur noch bei einem Kind.
Beim Großen ist die Legsathenie, so fern es eine war, mit der 10. Klasse auf unerklärliche Weise verschwunden.
Tatsächlich hatte er nun in zwei Deutschklausuren 13 und 14 Punkte.
Allerdings kann ich nicht behaupten, dass diese Klausuren geschenkte Einsen waren.
Aber wie gesagt, ich bin ja eh NOCH dümmer, da ich nur die mittlere Reife für Arme erreicht habe!
Ich finde diese Debatte lästig, vor allem weil sie offensichtlich von jemanden eröffnet wurde, der ebenfalls noch nie ein Gymnasium von innen gesehen hat.....
So etwas versaut mir meine Vorfreude auf den Abiball nächstes Jahr.
Da wollte ich erhobenen Hauptes als stolze Mutter das Tanzbein schwingen und mir und meinem Kind auf die Schultern klopfen.
Wieder nix......

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Re: Ist leider wirklich so

Antwort von Häsle am 05.04.2017, 12:07 Uhr

Wenn dann noch genetische Vorbelastung dazukommt, hat man den Salat.

Ich hab versucht, das bei meiner Tochter frühzeitig mit Lernwörtern zu verbessern (auch die Lehrerin hielt sich nicht streng an die Vorgaben und gab Lernwörter raus), aber es half leider nicht. Legasthenie hat sie (angeblich) zum Glück nicht, aber Schule macht halt leider noch weniger Spaß, wenn man in mehreren Fächern wegen der Rechtschreibung abgewertet wird und trotz Zusatzunterricht nicht besser wird.

Wobei mein Mann auch große Probleme damit hatte, bei anderer Lernmethode. Anfang 20 wurde es etwas besser, aber für die Schullaufbahn ist das leider schon zu spät.

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Re: Ist leider wirklich so

Antwort von Strudelteigteilchen am 05.04.2017, 12:27 Uhr

Legasthenie gab es schon immer, und die Grundlage ist auch genetisch. Aber ob eine genetisch angelegte Legasthenie "ausbricht" oder nicht, hängt lt. den Untersuchungen von Prof. Schulte-Körne nicht unerheblich von der verwendeten Lese- und Schreiblernmethode ab.

Tatsächlich legen seine Untersuchungen nahe, daß die Reichen-Methode für Kinder, die genetisch NICHT vorbelastet sind, durchaus Vorteile bietet. Aber für vorbelastete Kinder ist sie eben ein (zusätzlicher) Risikofaktor dafür, daß die Legasthenie sich manifestiert. Wobei Reichen ja nicht gleich Reichen ist. KindGroß und KindKlein wurden beide im Abstand von 5 Jahren (2002 und 2007)an der gleichen Grundschule eingeschult. Bei KindGroß wurde noch sehr auf der "reinen Lehre" herumgeritten, 2007 war die Methode dann schon stark verwässert. (Die Klassenlehrerin von KindGroß ist heute Schulleiterin und bestätigte mir vor einiger Zeit, daß die Erfahrungen mit KindGroß und die darauffolgenden Gespräche mit mir daran nicht ganz unschuldig waren.)

Als ich zuletzt einen Vortrag von Prof. Schulte-Körne hörte - das ist allerdings schon etwa 6 Jahre her - waren ein paar seiner Doktoranden gerade dabei, Legasthenie-Frühtests schon für Kindergartenkinder zu entwickeln. Keine Ahnung, wie da jetzt der Stand der Dinge ist.

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Re: NRW, Bewerber(innen) mit Abi (die sich als Rechtanwaltsfachangestellte bewerben)

Antwort von Bookworm am 05.04.2017, 12:29 Uhr

Braucht man inzwischen auch für solche Berufe Abitur?

Vor vielen Jahren schon konnten sich Banken und Reisebüros die Abiturienten aussuchen, Buchhändler zu 98% Abiturienten und Studenten (mit und ohne Abschluss).

DAS ist der Grund warum so viele Abitur machen.
Für Berufe, die normalerweise KEIN Abitur voraussetzen, "braucht" man das Abitur , um eine Chance auf eine Ausbildungstelle zu haben.
Vor allem im kaufmännischen Bereich (dazu zähl ich jetzt mal RA-FA dazu).

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Re: Einstein

Antwort von Bobby Mc Gee am 05.04.2017, 12:32 Uhr

Willkommen im Club der Doofis
Ich musste die elfte Klasse wegen einer sechs in Mathematik verlassen.Kurvendiskussion. Ich weiß bis heute nicht was das ist ;-))

Liebe Grüße

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Re: Einstein

Antwort von Bookworm am 05.04.2017, 12:34 Uhr

We dance for laughter,
we dance for tears,
we dance for madness,
we dance for fears,
we dance for hopes,
we dance for screams,
we are the dancers,
we create the dreams.”

― Albert Einstein

schwing Du mal ruhig das Tanzbein , Eini

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Re: Ist leider wirklich so

Antwort von Jessi757 am 05.04.2017, 12:51 Uhr

Das hängt den Kindern leider auch auf dem Gymnasium nach.

Ich würde aber keinesfalls behaupten, dass die Kinder das Abitur geschenkt bekommen.

Meine zumindest müssen richtig viel tun.
Wenn ich sehe, was da an Stoff bewältigt werden muss, frage ich mich immer, ob das bei mir auch schon so viel war.

Ich weiß es nicht mehr.

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Nö, brauchen nicht

Antwort von Leewja am 05.04.2017, 12:53 Uhr

mein Mann würde eine solide realschulbildung vermutlich vorziehen. Gibt´s aber kaum Bewerber.

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Re: Ist leider wirklich so

Antwort von 32+4 am 05.04.2017, 13:17 Uhr

unser gesamter landkreis liegt da unterirdisch, was die schreibmethode betrifft.
nachhilfelehrer sind völlig ausgebucht

und meiner meinung nach ist die methode zu recht in den medien immer wieder zerrissen worden.
viele müßen später neu lernen zu schreiben und fehler sind ganz schlecht auszubügeln

lustigerweise dürfen sogar klassenlehrer entscheiden, welche lernmethode angewandt wird. alle schüler, die das glück hatten "normal" schreiben zu lernen, schneiden hier im test überdurchschnittlich ab.
ich weigere mich hier zu glauben, dass der rest einfach grundsätzlich schlecht sein soll und es angeblich üüüüüüüüberhaupt nichts mit der methode "schreibteinfrachdraufloswieihrdenkt" zu tun haben soll.

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Re: Ist leider wirklich so

Antwort von Lauch1 am 05.04.2017, 13:22 Uhr

Aber diese Kinder schaffen dann eben den Abschluss nicht bzw sie bekommen doch sicher keine Gymnasialempfehlung.. Und wenn eine Rechtschreibsschwäche vorliegt, dann ist das doch etwas völlig anderes,

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Re: Ist leider wirklich so

Antwort von 3boys am 05.04.2017, 13:32 Uhr

Das kann ich auch so bestätigen.
Meine Jungs waren alle auf einer Sprachheilschule und es wurde die ersten Jahre auch nicht viel Wert auf Rechtschreibung gelegt. Das Ende vom Lied. Sie haben alle, nach der Grundschulzeit, LRS bescheinigt bekommen und haben jetzt noch damit zu kämpfen.

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Häh? es geht doch um rechtschreibung, nicht ums Leseverständnis???

Antwort von Leewja am 05.04.2017, 14:34 Uhr

mein Sohn hat ein hervorragendes leseverständnis, liest viele dicke Büchher, hat einen enormen Wortschatz und eine katastrophale Rechtschreibung (er hat eine ausgeprägte isolierte Rechtschreibschwäche)...das hat nichts miteinander zu tun, so unglaubklich es auch klingt...

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Re: Ist leider wirklich so

Antwort von Jessi757 am 05.04.2017, 14:38 Uhr

Natürlich bekommen die Kinder eine Gymnasialempfehlung wenn Rechtschreibung das einzige wirkliche Problem ist.

Nur weil die Rechtschreibung nicht gut ist, können sie trotzdem Inhalte darlegen, Aufsätze schreiben, etc.

Rechtschreibung ist ja nur ein Bruchteil dessen was gelehrt wird.

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Re: Ist leider wirklich so

Antwort von 3wildehühner am 05.04.2017, 14:40 Uhr

http://www.ph-heidelberg.de/fileadmin/wp/wp-funke/Datendokumentation.pdf
Da ist ein Großteil der Studien zu diesem Thema zusammengefasst und auch, wie die Forscher zu dem Ergebnis gekommen sind. Es wurde nicht wissenschaftlich korrekt geforscht! Es gibt keine seriöse Studie, die belegen kann, welche Methode zum Schriftsprachenerwerb die "Beste" ist.
Das liegt sicher auch daran, dass jeder Mensch ein Individuum ist und was bei dem einen funktioniert, noch lange nicht beim anderen klappt! Außerdem hängt der Lernerfolg auch immer von der Lehrkraft ab!

"Früher" gab es auch rechtschreibschwache Schüler-in meiner Stufe gab es so einige, wo sich mir die Zehennägel kräuselten, wenn ich deren Texte lesen durfte!

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Re: Ist leider wirklich so

Antwort von 3wildehühner am 05.04.2017, 14:47 Uhr

Hast du da einen Link zu? Ich finde trotz intensivem Googeln leider nichts darüber.

Außer diese Publikation von ihm, die sich aber mit Legasthenie allgemein beschäftigt:

http://www.kjp.med.uni-muenchen.de/download/Ursachen3.pdf

Und hier schreibt er: "Es werden neurobiologische Ursachen von Umweltfaktoren unterschieden. Die Bedeutung der Umweltfaktoren, die in den siebziger Jahren besonders hervorgehoben wurden, ist nach unserem heutigen Kenntnisstand eher als gering einzuschätzen."

Aber das ist von 2015.

Wenn du etwas aktuelleres hast, würde ich mich darüber sehr freuen!

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Nö, um lt Johanna stark gesenktes Leistungsniveau.

Antwort von Lauch1 am 05.04.2017, 15:18 Uhr

Insgesamt und überhaupt. Ich vermute einen Zusammenhang mit kleinkindlichen Betreuungseinrichtungen. (Ironie off)

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Re: Ein vergelich und damit eine Beurteilung ist nicht möglich.....

Antwort von Steffi528 am 05.04.2017, 15:20 Uhr

Danke! sehe ich auch so.

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Re: Häh? es geht doch um rechtschreibung, nicht ums Leseverständnis???

Antwort von Einstein-Mama am 05.04.2017, 16:06 Uhr

Leewja, so war das bei meinem auch. Sowie er lesen konnte, sah man das Kind nur noch lesend. Bis heute ist das noch so. Ich glaube der hat mittlerweile dreimal so viele Bücher gelesen als ich bisher.
Textverständnis, Wortschatz, Grammatik, war alles immer hervorragend, aber die Rechtschreibung eine Katastrophe.
Wie gesagt, hat sich ab der 10. Klasse relativiert. Wenn er sich nicht konzentrieren muss, schreibt er immer noch schreckliche Fehler, wenn es drauf ankommt kann er es aber mittlerweile wirklich fehlerfrei.
Also, falls dich das beruhigt!

Ansonsten bekam das Kind leider bereits in der Grundschule Diagnosen von den Lehrern um den Kopf gehauen. Also eigentlich haben beide ADS und ADHS und einer ist sogar angeblich autistisch.
Ich habe mich zum Glück nie beirren lassen und sie weder testen lassen, noch auf irgendwelche Medikamente eingelassen. Ich bin mir zwar sicher, MIT Ritalin etc. hätten wir es manchmal einfacher haben können, aber ich sah und sehe da bisher keinen Handlungsbedarf. Die Konzentration hat sich bei meinem Großen irgendwann von alleine eingestellt, als die fieseste Pubertätsphase vorbei war.
Daher bleibe ich auch beim Kleinen gelassen.
Also nur für den Fall, dass mal irgendeiner meint, bei deinem Kind stimmt irgendwas nicht. Klingt für mich alles sehr bekannt und von daher harmlos!

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Re: Einstein

Antwort von Einstein-Mama am 05.04.2017, 16:08 Uhr

Hihi, mach ich, mach ich!
Wobei ,mein Sohn jetzt noch nichts von irgendeiner Abifeier wissen will.
Ich schon, schließlich ist das endlich wieder mal ein Anlass mir ein schickes Kleid zu kaufen.

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Re: Häh? es geht doch um rechtschreibung, nicht ums Leseverständnis???

Antwort von Steffi528 am 05.04.2017, 16:54 Uhr

Wir haben ja die isolierte Rechtschreibstörung testen lassen. Facharzt sagte zu uns, das wir uns niemals darauf einlassen dürfen, das es AD(H)S sei, denn das sei es definitiv NICHT.

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Ich glaube, das ist sehr unterschiedlich und kommt auch sehr auf die jeweilige Schule an

Antwort von Leena am 05.04.2017, 17:25 Uhr

Ich habe bei unseren Einstellungsgesprächen im Amt (allerdings mittlerer Dienst) auch oft absolut unterirdische Rechtschreibung gesehen und auch wenn man beim Finanzamt nicht ultimativ gut rechnen können muss - wenn einem nicht klar ist, welchen Dreisatz man bilden (nicht mal rechnen!) muss, wenn man bei 19% USt-Satz bei einem Pullover-Kauf die USt ermitteln soll... aber selbst das haben gefühlt 4/5 der Bewerber nicht hinbekommen. *seufz*

Andererseits - wenn ich mir anschaue, was meine Tochter jetzt vom Abi erzählt hat und was sie gelernt hat und was sie vorher gemacht haben - und wenn ich das mit meiner Zeit "damals" ;-) vergleiche - es ist einiges anders geworden, insbesondere wird freier Vortrag, Referate, Präsentationen etc. viel mehr geübt - was ich verdammt gut finde, ich tue mich immer noch schwer, wenn ich einen Vortrag halten soll und vor Gericht stehe. Aber das auf Allgemeinbildung und Rechtschreibung verzichtet würde, kann ich - zumindest hier für unser Gym - nicht bestätigen.

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Re: Häh? es geht doch um rechtschreibung, nicht ums Leseverständnis???

Antwort von Einstein-Mama am 05.04.2017, 19:08 Uhr

Ach, Grundschullehrer sehen das nicht so streng. Da ist alles was im Unterricht träumt, oder rumhampelt ADS/ADHS.
Mein Kinderarzt, den ich ja auf Anraten der jeweiligen Lehrerinnen aufsuchen musste, hat die Kinder gar nicht erst zur Testung überwiesen.
Der Kleine musste mal für 6 Monate zur Ergotherapie. Das hat genau NICHTS gebracht, der ist immer noch chaotisch, wie seine Mutter halt auch.

Die Therapie war eigentlich nur zusätzlicher Stress für uns, da noch ein Termin mehr.

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Re: geschenktes Abitur?

Antwort von Carmar am 05.04.2017, 21:53 Uhr

Meine Tochter ist in der 6. Klasse Gym.
Zwei Kinder haben die Klasse schon verlassen.
Von z.Z. 27 Kindern haben 0 bis maximal 3 Kinder eine 1 in einer Arbeit.
So genau weiß meine Tochter die Ergebnisse bei Arbeiten nicht. Aber die guten Noten werden ja doch oft gerne von den Kindern genannt.
Wie es bei solchen Noten/Verhältnissen zu sonstwie überragend guten Abischnitten kommen soll, ist mir schleierhaft.
Ich vermute, dass aus dieser Klasse noch mindestens 10 Kinder verschwinden werden...
Es wird gesiebt (nicht, weil die Lehrer das so wollen, sondern, weil es die Kinder nicht anders hergeben) und dann bleiben nur noch die "Guten" übrig. Ob die dann das Abi geschenkt bekommen, bleibt abzuwarten.
Aus meiner 5. Klasse (ca. 34 Kinder) haben im Endeffekt 11 das Abi gemacht.
Von 97 Abiturienten haben vier eine 1 vor dem Komma gehabt.
Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass das jetzt einfacher sein soll.

Meine Tochter hat in der 5. Klasse an zwei Rechtschreibtests teilgenommen und am besten abgeschnitten (einmal 0 Fehler, einmal 1 Fehler). In der 6. Klasse war sie Klassensiegerin beim Vorlesewettbewerb. Sie schreibt gute Noten. Trotzdem frage ich mich, ob das Gymnasium die richtige Schulwahl war. Wir hatten früher ein besseres Schulleben mir mehr Freizeit. (Ich war auf der gleichen Schule).

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Re: Ein vergelich und damit eine Beurteilung ist nicht möglich.....

Antwort von Jayjay am 06.04.2017, 7:46 Uhr

Auch in der Oberstufe gibt es noch so manchen Spielraum. Gut, die Inhalte sind relativ gleich, schließlich will man auf die Abiprüfungen vorbereiten. Aber die ganzen Benotungen bis zu den Prüfungen? Der eine Lehrer lässt leichte Klausuren schreiben, der vom Parallelkurs schwere...
Was mir hier im letzten Halbjahr aufgefallen ist: Das Seminarfach. Im Kurs, in dem meine Tochter ist, haben extrem viele Schüler 13-14 Punkte bekommen. Für fast nichts (eigentlich wurden nur Referate vorgetragen - ansonsten fiel es ständig aus). In den Parallelkursen war das definitiv nicht so.

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Re: Ein vergelich und damit eine Beurteilung ist nicht möglich.....

Antwort von 3wildehühner am 06.04.2017, 10:56 Uhr

Das kann ich absolut unterstreichen! Meine beiden Großen sind beide in der EF auf der gleichen Schule, haben aber zum größten Teil, obwohl überwiegend gleiche Fächer, in verschiedenen Kursen mit unterschiedlichen Lehrern Unterricht. Und da ist der Unterschied in der Benotung absolut zu spüren!

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Re: Ist leider wirklich so

Antwort von Badefrosch am 06.04.2017, 12:25 Uhr

Das merke ich allerdings auch.
Lesen und Schreiben nach Gehör bloß das Fata nicht korrigieren.
Ergebnis: isolierte Rechtschreibstörung

Schulwechsel, dann Lernwörter, Merkstellen werden farbig angemalt, das Schreiben seit dem ganz anders. Das Kind liefert sogar die Regel dazu.

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Berechnung

Antwort von Jari am 07.04.2017, 6:57 Uhr

Hallo,

die wesentlich besseren Noten hängen meines Erachtens aber auch von der Art der Berechnung ab. Zu meiner Zeit zählten alle Noten und aus diesen wurde dann der Durchschnitt gebildet.
Heute sucht man sich dann die besten Noten aus und bringt zum Beispiel in den nicht Prüfungsfächern nur 2 Semesternoten ein. Die dann auch in irgendeiner Art und Weise gewichtet werden. Jedenfalls setzt sich die Schule zusammen mit den Abiturienten hin, um die bestmögliche Einbringung der Noten zu besprechen, damit das bestmögliche Endergebnis heraus kommt.

LG Janet

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Re: Berechnung

Antwort von Salkinila am 07.04.2017, 10:23 Uhr

Das ist aber nicht überall so! In Rheinland-Pfalz z.B. fließen nach wie vor alle Noten in allen Fächern von 11/2 bis 13/1 in den Abischnitt mit ein. Die besten Noten raussuchen oder schlechte streichen geht nicht. Mein Sohn wird deshalb niemals einen 1,0-Schnitt erreichen können, weil er eine absolute Sportniete ist :)

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Re: geschenktes Abitur?

Antwort von Johanna3 am 10.04.2017, 11:34 Uhr

Ich bezweifele, dass viele Schüler sich umfangreicher dank Google informieren. Diejenigen, die wissen "wo es steht", können die Antworten zwar übernehmen, was aber noch längst nicht bedeutet, dass sie verstanden haben, worum es geht. Dennoch steht der guten Note oft nichts mehr im Wege, wenn die Schüler ihr "Chauffeurswissen" weitergeben....

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Re: NRW, Bewerber(innen) mit Abi (die sich als Rechtanwaltsfachangestellte bewerben)

Antwort von Johanna3 am 10.04.2017, 12:17 Uhr

Wir haben auch schon Bewerbungen bekommen (glänzendes Abiturzeugnis lag anbei) in denen weder die Groß-und Kleinschreibung beherrscht wurde, noch alles Weitere fehlerfrei war. "Hälst" und "vorraus" scheinen dabei Fehler zu sein, die besonders häufig vorkommen.

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