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Geschrieben von Malus am 29.09.2018, 13:16 Uhr

Erdogan Besuch

Wie steht ihr dazu?

Ich finde man sollte immer im Dialog bleiben.Aber die Bilder gestern von der Pressekonferrenz ,als der türkische Journalist abgeführt wurde weil er ein TShirt mit einer politischen Forderung trug und jeder bieb sitzen....Erdogan grinste und weiter gings....Bauchweh.......

Jetzt ist ganz Köln abgeriegelt weil eine Ditib Moschee eingeweiht wird-was Ditib ist wisst ihr ja. (Eine Art Stasi Organisation die Gegner Erdogans denunziert und fertig macht und in Deutschland sehr sehr großen Einfluss auf die hier lebenden Deutschtürkrn hat...)

Tja. Ich bin frohdass ich nicht in Köln lebe. Ich hoffe der Kerl ist bald in seiner Heimatund ich hoffe die Demos werden friedlich verlaufen.

Ursprünglich war ja ein Treffen Erdogans mit Laschet auf der Burg Wahn geplant. Die Burg Wahn hat aber abgelehnt weil sie nicht Gastgeber für Erdogan sein wollte.

Jetzt kenne ich die Burg Wahn ja nicht. Aber vom Namen her hätte das super gepasst.

(Ich googrle gleich mal Burg Wahn. So kann doch keine Burg heißen?hab ich aus der Tagesschau)

 
31 Antworten:

Re: Es ist ein Schloss

Antwort von Malus am 29.09.2018, 13:18 Uhr

Schloss Wahn. Gibt's. Hätte so gut gepasst.!!!

Schade.

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Re: Es ist ein Schloss

Antwort von Malus am 29.09.2018, 13:25 Uhr

Schloss Wahn hat wahnsinnig gut und vorbilflich gegen Erdowahn Stellung bezogen. Und jetzt verschone ich euch mit weiteren wahnwitzigen Wortspielen.

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Re: Erdogan Besuch

Antwort von lilke am 29.09.2018, 15:02 Uhr

Naja, ich sag Mal, als ich in der Tagesschau hörte "Erdogan ist in Berlin und auf dem Adlon liegen Scharfschützen" hätte man auch anderes denken können

LG Lilly

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Re: Erdogan Besuch

Antwort von Malus am 29.09.2018, 15:28 Uhr

Ich sag mal,es ist kein Ruhmesblatt wenn in Deutschland ein Journalist wegen eines Tshirts auf dem "Freiheit für Journalisten "steht vor den Augen der BK,die wegschaut,während der Gast,ein despotischer Alleinherrscher,der die Pressefreiheit im eigenen Land abgeschafft hat und tausende Menschen ins Gefängnis werfen ließ ,fröhlich grinst,von zwei Leuten abgeführt wird.

Macht kein gutes Gefühl.

Wenn wir gerne Parallelen bemühen....egal...

Und jetzt ist Köln im Außnahmezustand.

Da denkt man nicht "schön dass Du da warst,komm bald wieder "

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Re: Erdogan Besuch

Antwort von Petra28 am 29.09.2018, 16:11 Uhr

Nicht ganz Köln, um dich zu beruhigen.

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Re: Erdogan Besuch

Antwort von Jana287 am 29.09.2018, 16:50 Uhr

Ich Frage mich, warum er entfernt wurde. Hat er gestört oder jemanden bedroht?
Nur wegen eines Tshirts?

Wenn schon Frau Merkel nicht eingreift, warum sind nicht die Journalisten alle gegangen? DAS wäre ein Zeichen gewesen! Und ich hätte zu gern Merkels und Erdogans Gesicht gesehen.

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Re: Erdogan Besuch

Antwort von Malus am 29.09.2018, 17:37 Uhr

Nur wegen des Tshirts.

Ja. Warum sind sie nicht alle aufgestanden und gegangen?

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Re: Erdogan Besuch

Antwort von Lauch1 am 29.09.2018, 17:46 Uhr

Arbeitsbesuch statt Staatsempfang, dann hätte man sich faschistische Grüße, Ausschalten der kritischen türkischen Presse durch die Botschaft sparen können. Und auch was die Moschee Eröffnung betrifft: wer die Ditip, Atip oder welche türkische Organisation auch immer so etwas frei ausrichten lässt braucht sich hinter nicht wundern, dass er zwar finanzieren darf, aber nicht eingeladen wird.

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Re: Erdogan Besuch

Antwort von lilke am 29.09.2018, 18:19 Uhr

Weil sie dafür bezahlt werden, dort zu sein.

LG Lilly

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Re: Erdogan Besuch

Antwort von Lauch1 am 29.09.2018, 18:24 Uhr

Ich dachte immer, man würde so großen Wert auf Haltung legen. Dass jetzt nicht alle gehen, geschenkt, aber nicht einer, der es überhaupt vor Ort anspricht.

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Re: Erdogan Besuch

Antwort von germanit1 am 29.09.2018, 18:25 Uhr

Ich habe gehoert, dass die den Journalisten rausgeschmissen haben, weil Erdohahn sonst die Pressekonferenz abgesagt haette (kann aber auch sein, dass ich das in zusammenhang mit dem von der Tuerkei gesuchten tuerkischen Journalisten gehoert hatte).

Der ein oder andere Offizielle hat dem Merdohahn ja ein paar Takte gesagt worueber der nicht so erfreut war.

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Re: Erdogan Besuch

Antwort von Lauch1 am 29.09.2018, 18:35 Uhr

Dann sagt er die halt ab, man ist ihm doch eh so unterwürfig entgegen gekommen:
Can Dündar hat freiwillig verzichtet und alle Akkreditierungen türkischer Medien sind über die türkische Botschaft und nicht über des Kanzleramt gegangen.
Cem Özdemir war der einzige, der Eier hatte.

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Re: Erdogan Besuch

Antwort von Malus am 29.09.2018, 19:45 Uhr

Journalisten fordern doch andauernd dazu auf,Haltung zu zeigen.

O.k......Da könnte man noch üben. Klappt noch nicht so ganz.zumindest bei der Presse.

Viele Politiker und Schloss Wahn waren ja nicht so feige.

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Wie meinst du das mit dem Finanzieren?

Antwort von Mehtab am 29.09.2018, 20:05 Uhr

Meinst du den Polizeieinsatz?

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Re: Wie meinst du das mit dem Finanzieren?

Antwort von Lauch1 am 29.09.2018, 20:11 Uhr

Wer hat denn den Bau der Moschee finanziert? Wer den Polizeieinsatz zahlt, obwohl die Stadt Köln die Kundgebung untersagt hat, ist mir klar.

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Re: Wie meinst du das mit dem Finanzieren?

Antwort von Mehtab am 29.09.2018, 20:17 Uhr

Ich weiß es nicht, aber ich denke nicht, dass die Stadt Köln den Moscheebau finanziert hat. Die bekommen das Geld aus islamischen Ländern, wenn sie es in Deutschland nicht zusammenkriegen. Du unterschätzt die Finanzkraft der Muslime in Deutschland und der islamischen Länder. Saudi Arabien ist auch sehr spendabel. Bei dieser Moschee wahrscheinlich eher nicht. Da dürfte Geld aus der Türkei geflossen sein.

Die Polizeieinsätze bei Fussballspielen ... sind auch kostenlos, d. h. vom Steuerzahler finanziert. Die Stadt Köln hat nur die Außenveranstaltung verboten, und die gab es auch nicht. Die Moscheeeröffnung ist ganz legal. So wie du es darstellst, ist es dann auch wieder nicht.

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Re: Wie meinst du das mit dem Finanzieren?

Antwort von Lauch1 am 29.09.2018, 20:25 Uhr

Warum ist dann OB Reker so enttäuscht, warum wurde ihr offensichtlich vorgegaukelt es würde es bei der Eröffnung um ein integratives Ereignis handeln?

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/henriette-reker-beklagt-mangelnden-respekt-von-ditib-15812065.html

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Erdowahn

Antwort von heike77 am 29.09.2018, 20:27 Uhr

Nach den Äußerungen hätte man Ihn wieder in die Türkei schicken müssen. Der Typ ist doch irre - für mich passt neben Diktator die Beschreibung Terrorist am Besten.

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Re: Wie meinst du das mit dem Finanzieren?

Antwort von Mehtab am 29.09.2018, 20:36 Uhr

Das ist mehr als ärgerlich, hat aber mit der Finanzierung jetzt direkt nichts zu tun.

Mir gefällt gar nicht, was da so gelaufen ist, aber ich glaube, es war von vornherein alles zum Scheitern verurteilt, nicht nur die Moscheeeröffnung.

Wie soll man denn mit einem Diktator auf einen Nenner kommen?

Das alles ist sehr schlecht für Deutschland und unsere Deutschtürken. So geht Integration nicht! Da ist jetzt guter Rat teuer. Dabei hätten wir ein Aufeinanderzugehen so dringend gebraucht. Wir haben hier Deutschtürken in der dritten und vierten Generation, viele mit deutschem Pass. Es muss eine Aussöhnung her, und die Parallelgesellschaften müssen verschwinden. So kann es doch nicht weitergehen.

Vor Erdogan waren die Ditib-Moscheen bekannt für ihren gemäßigten Kurs und jetzt?

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Re: Wie meinst du das mit dem Finanzieren?

Antwort von Lauch1 am 29.09.2018, 20:44 Uhr

Warum müssen Moscheen in Deutschland überhaupt unter Ditib Leitung laufen? Alle ernst zunehmenden Experten für einen europäischen Islam leben doch in Deutschland: Ates, Mansour, Khorchide. Warum lässt man die nicht machen? Ist ja übrigens nicht nur in D so, die Probleme sind ja überall die gleichen.

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Re: Wie meinst du das mit dem Finanzieren?

Antwort von Mehtab am 29.09.2018, 20:53 Uhr

Es laufen nicht alle Moscheen unter Ditib. Im Münchner Norden hatten wir eine ganz fundamentalistische arabische Moschee, wo die Kinder im Kindergarten und in der angeschlossenen Schule Arabisch anstatt Deutsch lernten, und die Landeshauptstadt München hat diese Missstände auch noch lange lange Zeit bezuschusst. Die Begründung der Kita- und Schulleitung war, dass sie ja die gleichen Leistungen erbrächten, wie die die städtischen Kitas und Schulen. Nach 9/11 wurde die Bezuschussung abgeschafft, was längst überfällig war.

Die Ditib-Moscheen hatten sich früher bewährt. Sie waren sehr gemäßigt. Das hat sich erst nachdem Erdogan zum Diktator mutiert ist, so nachteilig verändert. Ich denke, dass man das jetzt auch nicht so einfach verändern kann.

Wer finanziert und leitet denn in Österreich die Moscheen?

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Re: Wie meinst du das mit dem Finanzieren?

Antwort von Lauch1 am 29.09.2018, 21:36 Uhr

Seit 2015 gibt es ein neues Gesetz, das das alte von 1912 ergänzt:

„Das neue Islamgesetz im Überblick
Das am Mittwoch im Nationalrat beschlossene neue Islamgesetz stellt die Rechte und Pflichten der Muslime in Österreich auf eine neue rechtliche Basis. Das bisher geltende Gesetz stammt aus dem Jahr 1912.
Das neue Gesetz enthält eine ausdrückliche Festlegung des Vorrangs des österreichischen Rechts vor den islamischen Glaubensvorschriften. Geregelt werden im Islamgesetz unter anderem der rechtliche Status der Organisationen und Moscheevereine. Vom Gesetz betroffen sind die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) und die Islamische Alevitische Glaubensgemeinschaft (ALEVI), mit denen sowohl das Integrations- als auch das Kultusministerium die Verhandlungen führte.

Der erste Abschnitt des Islamgesetzes definiert die organisierten Muslime in Österreich als Körperschaft öffentlichen Rechts. Auch geregelt ist, dass sich Muslime der heimischen Gesetzgebung unterzuordnen haben: „Religionsgesellschaften, Kultusgemeinden oder andere Untergliederungen sowie ihre Mitglieder können sich bei der Pflicht zur Einhaltung allgemeiner staatlicher Normen nicht auf innerreligionsgesellschaftliche Regelungen oder die Lehre berufen (...).“

„Positive Grundeinstellung“
Dargestellt werden auch die Voraussetzung für den Erwerb der Rechtsstellung, darunter „eine positive Grundeinstellung gegenüber Gesellschaft und Staat“. Im Gesetzesentwurf festgehalten sind außerdem die Anforderungen an eine Verfassung der einzelnen Religionsgesellschaften. Dazu gehört auch die „Darstellung der Lehre, einschließlich eines Textes der wesentlichen Glaubensquellen (Koran), die sich von bestehenden gesetzlich anerkannten Religionsgesellschaften, Bekenntnisgemeinschaften oder Religionsgesellschaften unterscheiden müssen.

Frist für Imame aus dem Ausland
Weiter heißt es, die „Aufbringung der Mittel für die gewöhnliche Tätigkeit zur Befriedigung der religiösen Bedürfnisse ihrer Mitglieder“ habe „im Inland zu erfolgen“. Die religiösen Funktionsträger aus dem Ausland, also etwa Imame, dürfen ihre Funktion bis zu einem Jahr nach Inkrafttreten des Gesetzes weiter ausüben.

Die Islamischen Glaubensgemeinden sind laut Gesetz künftig dazu verpflichtet, Funktionsträger wie etwa Imame ihrer Funktion zu entheben, sollten diese von einem Gericht zu einer Freiheitsstrafe von ab einem Jahr verurteilt worden sein. Das gilt auch, sollten diese die „öffentliche Sicherheit, Ordnung, Gesundheit und Moral oder die Rechte und Freiheiten anderer nachhaltig gefährden“.

Seelsorge, Pflege, Speisevorschriften
Das Islamgesetz fixiert erstmals das Recht von Muslimen auf religiöse Betreuung, also auf Seelsorger, in Einrichtungen wie dem Bundesheer, in Justizanstalten sowie in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Dafür kommen aber nur Personen infrage, die „aufgrund ihrer Ausbildung und ihres Lebensmittelpunktes in Österreich fachlich und persönlich dafür geeignet sind“. Eine fachliche Eignung liegt nur dann vor, wenn ein Abschluss eines islamisch-theologischen Studiums oder eine gleichwertige Ausbildung vorliegt, weitere Voraussetzung sind Deutschkenntnisse auf Maturaniveau.

Debatte: Wie gelungen ist das neue Islamgesetz?

Zudem werden islamische Speisevorschriften ausdrücklich anerkannt. Dieser Paragraf sorgte für Aufregung bei Gegnern der umstrittenen Schlachtmethode des Schächtens. Muslime haben, ähnlich wie Juden laut Israelitengesetz, also das Recht, „in Österreich die Herstellung von Fleischprodukten und anderen Nahrungsmitteln gemäß ihren innerreligionsgesellschaftlichen Vorschriften zu organisieren“. Auch bei der Verpflegung von Muslimen beim Bundesheer, in Haftanstalten, Krankenhäusern und öffentlichen Schulen soll mit dem Islamgesetz sichergestellt werden, dass auf religiöse Speisegebote und -verbote Rücksicht genommen wird.

Schutz für Feiertage
„Islamischen Feiertagen wird der Schutz des Staates gewährleistet“, heißt es im Gesetzestext. Arbeitsrechtlich hat das zwar noch keine Auswirkungen, dennoch bietet die Aufzählung offizieller Feiertage eine Basis für Verhandlungen zur Verankerung im Feiertagsruhegesetz und den Kollektivverträgen. Die Islamische Glaubensgemeinschaft führt im Islamgesetz drei solcher Tage an - Id al-Fitr, das Fastenbrechen nach dem Ramadan, das Opferfest Id al-Atha und Aschura -, die Aleviten fünf.

Islamische Friedhöfe sind laut Gesetz „auf Dauer angelegt“. Ihre Auflösung und Schließung sind „unzulässig“ bzw. bedürfen der Zustimmung der zuständigen Kultusgemeinden. Bestattungen auf islamischen Friedhöfen dürfen ebenfalls nur mit Zustimmung der jeweiligen Kultusgemeinde vorgenommen werden.

Männliche Beschneidung zulässig

In einem weiteren Absatz heißt es, wieder ähnlich wie im Israelitengesetz: „Islamische Religionsgesellschaften und ihre Mitglieder sind berechtigt, Kinder und Jugendliche durch alle traditionellen Bräuche zu führen und entsprechend den religiösen Geboten zu erziehen.“ In den Erläuterungen wird dazu betont, dass das „auch die männliche Beschneidung“ umfasst. „Eine weibliche Genitalverstümmelung, die von einigen fälschlich als Beschneidung bezeichnet wird, steht im Widerspruch zu den Menschenrechten“, steht dort ebenfalls.

Fahrplan für Islamstudium

Auch der Fahrplan für ein islamisch-theologisches Studium an der Universität Wien ist im Entwurf zum Islamgesetz geregelt: Ab 1. Jänner 2016 hat demnach der Bund bis zu sechs Stellen für Lehrpersonal zu erhalten. Für jede anerkannte islamische Religionsgesellschaft ist dabei ein eigener Studienzweig vorzusehen, wobei der theologische Kernbereich von Anhängern der anerkannten islamischen Religionsgesellschaften gelehrt werden soll. Die Glaubensgemeinschaft hat bei der Besetzung insofern ein Wort mitzureden, als ihr die Personen vier Wochen vor Bestellung „zur Kenntnis zu bringen“ sind und sie eine Stellungnahme abgeben darf.

Lehre in deutscher Sprache

Als Voraussetzung für die Bildung einer islamischen Religionsgesellschaft nennt der Gesetzesentwurf unter anderem einen gesicherten dauerhaften Bestand, die wirtschaftliche Selbsterhaltungsfähigkeit und eine positive Grundeinstellung gegenüber Gesellschaft und Staat. Zudem sollen die Religionsgemeinschaften verpflichtet werden, ihre Lehre und ihre wesentlichen Glaubensquellen wie den Koran in deutscher Sprache - bzw. wie es wörtlich heißt „in der Amtssprache“ - darzustellen und innerhalb der Religionsgesellschaft bestehende Traditionen angemessen zu berücksichtigen.

Ebenso haben die Religionsgemeinschaften die Aufgabe, den Religionsunterricht zu organisieren und zu beaufsichtigen sowie Streitigkeiten innerhalb der Religionsgesellschaft zu schlichten. Eine Verbreitung der religiösen Lehre durch autonome islamische Vereine ist künftig nicht mehr möglich.

Auslandsfinanzierung verboten

Die Aufbringung der Mittel, die für die gewöhnliche Tätigkeit der Religionsgesellschaft nötig sind, hat durch die Religionsgesellschaft selbst, ihre Kultusgemeinden bzw. ihre inländischen Mitglieder zu erfolgen. Die Auslandsfinanzierung von religiösen Funktionsträgern ist verboten.

Für die Anpassung ihrer Statuten an die neue Rechtslage haben die anerkannten Religionsgesellschaften bis zum 31. Dezember 2015 Zeit. Die Entscheidungsbefugnis, einer Religionsgesellschaft ihren Status wieder abzuerkennen, kommt der Bundesregierung zu.

Muslime in Österreich: Unklare Daten

Das Islamgesetz stellt zwar eine neue Rechtsgrundlage für die Muslime in Österreich dar, nicht klar ist jedoch, für wie viele. Neben der IGGiÖ und den Aleviten gibt es noch eine Reihe weiterer islamischer Gemeinschaften in Österreich, verschiedene sunnitische und schiitische Gruppierungen sowie alevitische Richtungen, die sich zum Teil nicht einmal dem Islam zugehörig fühlen. Zahlreiche islamische religiöse Vereinigungen sind als Vereine nach dem Vereinsgesetz organisiert. Einige dieser muslimischen Selbstorganisationen agieren weitgehend unabhängig von der IGGiÖ. Viele dieser islamischen Selbstorganisationen sind zudem stark nach der nationalen Herkunft ihrer Mitglieder ausgerichtet.

Auch ist nicht klar, wie viele Muslime überhaupt in Österreich leben. Ihre Zahl wird auf bis zu 575.000 geschätzt, wobei es keine fundierten statistischen Daten gibt. Alle Angaben beruhen auf Hochrechnungen. Die IGGiÖ als größte Vertretung hat nach eigenen Angaben 350.000 Mitglieder.


https://religion.orf.at/m/stories/2696523/

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Re: Erdogan Besuch

Antwort von lilke am 29.09.2018, 22:19 Uhr

Was heißt feige? Das kann als Arbeitsverweigerung ausgelegt werden und den Job kosten. Kein Politiker wird seines Amtes enthoben, wenn er keinen Bock hat mit Erdogan zu essen und das Schloss wird deshalb nicht mit Kanonen beschossen. So ein normaler Journalist hingegen unterliegt seinem Arbeitsvertrag. Und die Neutralität der älteste wird doch auch ständig gefordert. Ist sie neutral, ist es auch wieder nicht Recht.

Ich finde, man kann den anwesenden Journalisten keinen Vorwurf machen. Der Kanzlerin schon eher.

LG Lilly

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Re: Erdogan Besuch

Antwort von Malus am 30.09.2018, 8:20 Uhr

Nur haben sie jetzt leider für mich ihr Recht verwirkt,öffentlich Haltung einzufordern.

Außerdem glaube ich nicht dass sie deswegen entlassen worden wären. Im Leben nicht. Im Gegenteil!Das wäre ein Super Singnal gewesen. Sie wären dafür bewundert worden.

Naja. Wenn mein Arbeitgeber einmal rassistische Sprüche klopfen sollte (was er natürlich nicht tut),weiß ich ja wie man reagiert.Gar nicht.

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Re: Erdowahn

Antwort von taram am 30.09.2018, 10:59 Uhr

Vielleicht hat es auch was Gutes, dass nämlich jetzt auch der letzte Honk merken müsste, was Erdo für ein Typ ist. Hatte die Tage auf Phoenix eine Doku gesehen...das die Türken dem überhaupt vertrauen ...

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Re: Wie meinst du das mit dem Finanzieren?

Antwort von Mehtab am 30.09.2018, 12:34 Uhr

Ich glaube, da sind wir in Deutschland einfach noch nicht soweit.

Das Gesetz respektiert die Beschneidung von Buben als Körperverletzung, was wir in Deutschland nicht wollen. Das findet alles in einer Grauzone statt. Dann gibt es anscheinend islamische Friedhöfe, was man in Bayern, zumindest in München, auch nicht findet. Es wurden an der Uni Professorenstellen geschaffen, die der Staat finanziert. Wir bekommen bisher nicht einmal islamischen Religionsunterricht in Grundschulen hin. In Bayern, Religionsunterricht ist in Deutschland eine Angelegenheit der Bundesländer, geht seit Jahrzehnten da nichts mehr vorwärts. Dagegen wird die Auslandsfinanzierung von Moscheen verboten, was in Deutschland ein Einfallstor für islamischen Fundamentalismus ist.

Vielleicht wäre dieses Gesetz zumindest eine Diskussionsgrundlage, denn ich finde es, mit Ausnahmen natürlich, jetzt gar nicht so schlecht, aber ich glaube, da sind wir in Deutschland meilenweit davon entfernt. Vielleicht fehlt uns gerade so ein Gesetz, in dem bestimmte Dinge verbindlich geregelt werden. Ich glaube bei uns kümmert sich da niemand wirklich drum und dann haben wir halt die Scharia-Polizei. Da dauerte es ja auch eine ganze Zeit, bevor die richtige Polizeit eingegriffen und den Missstand beendet hat.

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Re: Erdogan - mal locker bleiben und Fakten checken

Antwort von muddelkuddel am 30.09.2018, 13:48 Uhr

1. gibt es Regeln für Pressekonferenzen (siehe Information durch Pressesprecher Seibert): Politische Demonstrationsstatements sind untersagt, deshalb ist der Journalist rausgeflogen (demokratischer Vorgang)
2. Gibt es diplomatische Staatsprotokolle: dazu gehört das angemessene Empfangen ausländischer Staatschefs (demokratischer Vorgang)
3. Köln hat die Außernkundgebungen untersagt, weil das Sicherheitskonzept der Ditib zu spät kam/ nicht ausreichte - und die Polizeieinsätze jeglicher Art finanziert der Steuerzahler, egal ob Erdogan-Besuch, Bundesligaspiel oder Demo für das Spaghettimonster: so ist das in einer Demokratie
4. Der Moscheebau wurde u.a. durch politischen Einsatz des EX-OBs Schramma genehmigt und durchgeführt, es gibt nach wie vor den Integrationsausschuss, der sich damit beschafft - wie das aber jetzt gelaufen ist (fehlende Einladungen an Kölner Politiker/Würdenträger etc), mag ich nicht beurteilen, solange ich die Gründe nicht kenne (Absicht oder mangelnde Organisation, siehe Sicherheitskonzept): Ein Innehalten und Fakten checken, anschließend reflektieren und Konsequenzen entwickeln: demokratischer Vorgang

ich finde Erdogan und seine Politik doof, aber das ist meine Meinung, die ich hier in diesem Land sagen darf. Ich muss auch die akzeptieren, die das anders sehen.
Ich denke, unsere Politiker (Laschet (mag ich auch nicht), Steinmeier usw) haben im Rahmen ihrer diplomatischen und demokratischen Möglichkeiten schon deutlich gemacht, wie sie zu Erdogan stehen.

Demokratie ist langwierig, schwierig, anstrengend und eine maximale Kompromissbereitschaft "alternativlos" - das es das bei uns gibt, finde ich großartig!

LG

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Re: Wie meinst du das mit dem Finanzieren?

Antwort von Lauch1 am 01.10.2018, 7:40 Uhr

Es müssten doch alle europäischen Staaten an einem Strang ziehen. Die Entwicklung in Türkei bspweise läuft doch weg von einer Aufklärung hin zum Islamismus. Schau einmal die Fotos der 70er Jahre an, wie weit die Gesellschaft damals war.

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Fakten

Antwort von Lauch1 am 01.10.2018, 13:21 Uhr

Ad 1) Pressefreiheit ist doch wohl Teil des GG, wie kann da demokatisch sein, wenn ein T Shirt (!) zu einem Hinauswurf führt? Wie ist es demokratiepolitisch zu verantworten, dass Can Dündar nicht teilnehmen konnte, dass die Akkreditierunf türkischer Medien über die Botschaftvjnd nicht wie üblicherweise über das Kanzleramt lief?
Ad 2) Ausländische Staatschefs mit dubiosen Demokratie Verständnis kann man auch per Arbeitsbesuch empfangen. Wenn‘s für Putin reicht , dann auch für Erdogan
Ad 3) Ja, Köln hat die Kundgebung untersagt, in die Moschee hätten auch nur 500 Besucher gedurft, geladen waren über 1100. Eigentlich müsste sich jeder, auch das Fliegende Spaghettimonster, an Regeln und Gesetze halten. Wie kann es sein, dass türkische Geheimpolizisten Absperrungen mittels Polizeiband vornehmen?
Ad 4) Die Fakten warum weder der OB im Ruhestand, noch die amtierende OBin, noch der Architekt eingeladen wurden, warum nur türkisch gesprochen wurde, ist in etlichen Zeitungen nachzulesen. Auch, dass all jene, die genau das prophezeit hatten,was gekommen ist, als Rassisten beflegelt wurden.
Was das Zeigen von faschistischen Symbolen in Dt betrifft: Ist das erlaubt? Ja/Nein?

Im übrigen wirst du kaum einen Kommentar finden, der die deutsche Demokratie durch diesen Staatsbesuch gestärkt sehen würde. Im Gegenteil, die meisten Kommentare sehen ihn als Bankrotterklärung.

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Re: Fakten

Antwort von muddelkuddel am 01.10.2018, 16:48 Uhr

mir sind "Kommentare" egal - ich bilde mir meine eigene Meinung und laufe nicht der Mehrheit hinterher und versuche, Situationen reflektiert und differenziert zu sehen - schwarzweiß gibts nämlich nicht

1. Dündar war akkreditiert und hat freiwillig abgesagt (siehe sein Interview) - Ein T-Shirt ist Teil einer politischen Aussage, nicht erlaubt, fertig (Pressefreiheit hin oder her, ist ein anderes Thema)

2. War ja ein Arbeitsbesuch: in der Flughafenhalle und ein Arbeitsessen,
3. Gegen die illegalen Absperrungen hat die deutsche Polizei bei Kenntnisnahme etwas unternommen und Beschwerde eingelegt: Alles im grünen Bereich. man kann aber dem deutschen System nicht vorwerfen, dass sich die Besucher schlecht benehmen
4. Genau, die Fakten sind nachzulesen und man kann sich ein Urteil bilden - ob gegen die deutsche oder die türkische Regierung, ist jedem selber überlassen

LG

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Re: Fakten

Antwort von Lauch1 am 01.10.2018, 17:41 Uhr

1) Unter Druck „freiwillig“ abgesagt und andere, nicht genehme Medien wurden gar nicht akkreditiert, weil alles über die türkische Botschaft lief.
2) Nein, es war ein Staatsempfang.

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