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Geschrieben von JoVi66 am 06.02.2006, 16:54 Uhr

Enge Verknüpfung muit Religion und Politik birgt die große Gefahr

Hier ein Auszug aus einem Spiegel –Bericht und meine nicht ganz unberechtiggte Frage dazu


"Professionelle Cartoonisten würden so etwas nicht tun"

Shujaat Ali, Zeichner bei al-Dschasira, spricht im Interview über die Aufregung in der islamischen Welt. Er fordert ethische Cartoon-Regeln und stellt sich westlicher Kritik an arabischen Zeichnern

SPIEGEL ONLINE: Viele Kritiker im Westen bezeichnen die Proteste in der arabischen Welt als scheinheilig. So beschweren sich viele Araber über negative Klischees über den Islam. Jüdische Gruppen beschweren sich dagegen über antisemitische Darstellungen ihrer eigenen Religion in arabischen Zeitungen. Viele Karikaturisten in der islamischen Welt sind doch klar antisemitsch.

Ali: Da stimme ich zu, und das tut mir Leid. Wir sollten die Religion anderer Leute respektieren. Es ist in Ordnung, dass Zeichner Politiker oder Regierungen aufs Korn nehmen, aber nicht Religionen.

Meine Frage dazu wäre gewesen: Was aber tun, wenn die Politik der islamischen Länder ausschließlich von Religion und Religionsführern beinflusst ist?




Das ganze spiegel I(nterview unter:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,399203,00.html
Gruß Johanna

 
2 Antworten:

Meine Vermutung

Antwort von Trini am 07.02.2006, 7:53 Uhr

Es geht den Muslimen darum, daß es je eigentlich GAR KEINE bildliche Darstellung des Propheten gibt - im klaren Gegensatz zum Christentum.

Ansonsten vielleicht. Keine Karikatur von Jesus biblischen Gestalten, sehr wohl aber von Papst, Bischöfen usw.

Also auch von islamischen Führern.

Trini

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Re: Meine Vermutung

Antwort von kleinmäuschen am 07.02.2006, 12:02 Uhr

Hallo,
nicht daß, sondern WIE die Karikaturen gezeichnet wurden, ist das "anstößige" daran. Daß Nichtmoslems Gott, Mohammed, was auch immer, zeichnen, daran hängt es nicht. Aber mit einer Bombe auf dem Kopf? In erniedrigender Weise? Das ist schon eher kompliziert (ich habe einige der Karikaturen im Net gesehen, nicht die offenbar "falschen" obszönen Inhaltes)
Überhaupt scheint mir hier im Forum keiner zu wissen, was es mit diesem "Bilderverbot" überhaupt auf sich hat!?!
Es ist nämlich so, daß Gott die Menschen NACH SEINEM ABBILD erschaffen hat. Daran glauben die Muslime übrigens noch ;-), die Evolutionstheorie (die ja auch erst seit 150 Jahren wirklich überwiegend zumindest z.Z. geglaubt wird) lehnen gläubige Moslems ab.
Ja, nun ist es aber verboten, Gott abzubilden, da ja keiner weiß, wie es aussieht, und es daher anmaßend wäre. Er soll wunderschön sein, und man soll quasi den Mythos mit so einer banalen Zeichnung, die seine ganze Herlichkeit gar nicht erfassen kann, nicht entweihen.
Der Mensch wurde, wie gesagt, nach Gotes Ebenbild erschaffen, sieht folglich aus wie er. Daher ist es Muslimen verboten, MENSCHEN darzustellen. In islamischen Bücern findet man daher (mal von realen Photos abgesehen) nur Abbildungen von Gegenständen, Tieren etc.
Regt sich ein Muslim darüber auf, daß in Zeitungen allgemein Cartoons sind? Zeichnungen hergestellt werden? Nein!
Es wird nur so langsam sehr beengend für Moslems, glaubt mir, die haben noch weit mehr Angst vor dem Kommenden als ihr! Die sind in jeder Hinsicht unterlegen, mit der Medienmaschinerie, den Waffen, den Möglichkeiten, die der Westen gegen islamische Länder hat, nicht gewachsen. Sie haben nur ihren Glauben, und daran halten sie sich fest. Woran denn auch sonst? Ist Glauben nicht das Wichtigste, das es gibt? Glauben gibt Hoffnung, Zuversicht, innere Stärke etc. Man kann Religion nicht mit Fanatismus gleichsetzen. Fanatisch kann man auch als Atheist sein.
LG

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