DK-Ursel
also, das wird auch Zeit. denn gerade innerhalb der EU haben die Staaten doch einigen Einfluß, es haben sich doch letztendlich alle auf eine gemeinsame Linie in Sachen Menschenrechte und Demokratie verständigt und unterschrieben (sollte man meinen). Abe ralle schauen auf die Türkei -was auch dringend nötig ist - und auf Amerika - auf Brexit und Frankreich... und in Ungarn und in Polen entwickelt sich die Demokratie auch zurück (bzw. wird zurückentwickelt!) Ich schaue schon eine Weile besorgt dorthin, auch,weil ich ich eine langjährige Freundin dort habe, deren Leben nicht leichter geworden ist... Gruß Ursel, DK
Hallo, ja, das habe ich mir auch gerade gedacht, dass es dafür Zeit wird. Wie können wir denn von der Türkei Demokratie einfordern, wenn es in der EU Staaten gibt, die keine Demokratie haben. Man kann nicht alle Rechte eines EU-Landes in Anspruch nehmen und dann so fundamentale Grundsätze wie Menschenrechte und Demokratie missachten. Viele Grüße Mehtab
Mehtab, mich schmerzt das ehr.
Nicht nur wegen der Freundinnen dort, sondern auch, daß es gerade diese beiden Länder sind.
Polen, das damals ja wirklich Freiheit erkämpft hat mit Solidarno&7;&
; - ich weiß noch,w ie wir "Carepakete " im Riesenformat dorthin schickten, weiil es buchstäblich nichts mehr gab.
Und bei Ungarn schmerzt es mich, weil es Ungarn war, das den Zaun zerschnitten hat und DDR-Bürger nach Österreich entließ - udn jetzt bauen sie Zäune und Mauern und verfolgen Andersdenkende oder auch nur unbequeme Universitäten etc.
Hinter dem Eisernen Vorhang war Ungarn immer das "freieste" Land - und jetzt machen die so dicht!!!
Gruß Ursel, DK
ot
Ja wirklich schade. Gerade diese beiden Länder. Ich kann mich auch noch an den Kampf von Solidarnosc um Demokratie in Polen erinnern und an die vielen vielen Opfer, die dafür gebracht werden mussten, und nun geht dieses Land wieder in Richtung Diktatur. Genauso Ungarn, das sich damals so vorbildlich verhalten hat. Ich verstehe nicht, wie es nun so weit kommen konnte.
Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie ich jeden Tag um das Leben von Jerzy Popie&2;uszko gebangt habe, bis dann bekannt wurde, dass er von Offizieren des polnischen Staatssicherheitsdienstes ermordet worden war. Die Einführung der Demokratie in Polen hat Menschenleben gekostet, und nun wird sie so einfach aufgegeben.
Nun habe ich auch so einen blöden unpassenden Smiley im Text. Ich weiß auch nicht, wie der da hinkam.
Haben wir tatsächlich einen Einfluss darauf? In der Türkei schauen wir zu, stellen hier sogar Wahlkabinen bereit damit die Menschen, die tausend km weit weg wohnen, von hier aus die Demokratie abwählen können. Ansonsten äußert man sich "besorgt" Und dann? Läuft alles weiter wie gehabt. Das einzige was uns bliebe wäre den Geldhahn zuzudrehen. Ungarn bekommt Milliarden von der EU. Und ich denke selbst das würde nicht die Zustände dort ändern, vielleicht sogar verschlimmern. Liebe Grüße
Ich muss auch sagen dass ich ob der vielen "Baustellen" in der Welt, komplett überfordert bin und nicht mehr durch blicke. Gestern in den Nachrichten sah man Ausschreitungen in Venezuela. Ich habe keine Ahnung und keine Energie herauszufinden, was da genau los ist. Wir haben Trump, Erdogan, den Irren in Nordkorea. Ungarn und Polen sind immerhin noch Teil der EU, das verdrängt man dann vielleicht oder redet es klein. Dann weitere Fluchtlingswellen, den Brexit, Terror, Der Kriminalitatsbericht für Deutschland hat mich auch nicht fröhlich gestimmt... Überall solche Meldungen und ich persönlich verliere den Überblick. Ich habe früher Immer über die Hintergründe nachgelesen um etwas zu verstehen. Was in Polen oder Ungarn ist, verstehe ich nicht mehr. Ich glaube Mit ein Ausgangslpunkt ist dass die Leute sich nichts mehr von Brüssel vorschreiben lassen wollen und die Angst vor Einwanderung. Es geht dort viel um Abschottung und Angst. Dann haben solche autoritären Präsidenten immer leichtes Spiel. Ich weiß es aber nicht und was "wir" da tun können, und wer "wir" ist, weiß ich auch nicht mehr. Liebe Grüße
Ich bin da natürlich auch kein Experte und reiße mich nicht darum, es zu sein - und ich beneide keinen Politiker um sein Amt, früher schon nicht, aber jetzt ganz besonders. Nur können "wir" in der Tat mehr tun als bei nicht-EU-Ländern,weil wir hier z.B. klagen können -die haben was unterschrieben,die sind was beigetreten. Und immerhin hat sich in der (Nicht-nur-Griechenland-)Finanzkrise gezeigt, daß man Einfluß nehmen kann in der EU. Schlepppend, zäh, und meistens mit viel Ärger, aber da sind ja nicht nur Geldhähne, die zugedreht werden können. Und gerade für die Ostländer ist vielleicht doch sehr wichtig, in der EU zu sein, damit sie nicht plötzlich wieder zu einem Großrußland gehören (ich weiß,d as hängt auch mit der NATO zusammen, aber EU-Bürger haben auch noch ganz andere Vorteile...) Votr allem aber finde ich, wir düfen nicht scheinheilig die Augen schließen,wenn innerhalb der EUs olche Tendenzen rührig werden und gleichzeitig der Türkei - wohlgemerkt- zu Recht an den Karren fahren. Es ist äußerst unübersichtlich und schwierig derzeit, stimmt. Aber letztendlich auch nicht anders als immer. In der Zeit des Kalten Krieges war die Atombombengefahr mehr als einmal sehr hoch. Dazu gab es auch Nordkorea . Es gab Diktaturen in Portugal, Spanien und Griechenland,d ie dann gestürzt wurden bzw. sich sogar halbwegs friedlich zur Demokratie wandelten, wogegen dann allerdings auch wieder geputscht wurde. es verhungerten Menschen in Biafra, Bangladesh und sonstwo - und in Vietnam fielen die Bomben, und die Menschen kamen. Und was die Menschen während und nach dem 2. Weltkrieg auf der ganzen Welt empfanden, male ich mir gar nicht erst aus. Also - was ich daran am schlimmsten finde, ist daß anscheinend kein Lernprozeß stattfindet. Macht korrumpiert und triebt die Menschen dazu, ihre Mitmenschen in äußerste Gefahr und in schlimmstes Leid zu bringen. DAS finde ich wirklich erschreckend. Gruß Ursel, DK
Schlimm finde ich, dass das EU Geld sehr gerne genommen wird, ansonsten aber gegen die EU gehetzt wird. Und Ungarn bekommt Viel Geld. Das sollte man vielleicht abstellen. Gleiches gilt für die Türkei. Ansonsten, was können wir noch tun was wirklich helfen würde? Ich wäre da sehr gerne optimistischer. Liebe Grüße
Gegen Deutschland laufen ca. 89 EU Vertragsverletzungsverfahren (Stand 2016)
Mein sind 2002 nach Ungarn ausgewandert, zwei Jahre vor dem EU Beitritt. Sie hatten dort vorher ein Ferienhaus, was sie ein paar Jahre besuchten und renouvierten, bevor sie dorthin zogen. Sie fühlten sich absolut wohl auf aufgenommen dort, haben sich aber auch die Mühe gemacht die Sprache zu lernen. Einige dt. Rentner lebten dort, gut und gerne. Der Tourismus funktionierte. Dennoch war einiges weit, weit weg von dem Standart, den wir kennen, die Löhne niedrig, aber dafür auch die wichtigen Lebensmittel günstig, die medizinische Versorgung unterirdisch. Die EU hat den Ungarn falschen Wohlstand vermittelt, es gab schnell Kredite, und anstatt des Swifts wurden dicke Autos gekauft. Lidl, Aldi und Co. machten sich breit, mit dt. Preisen, die man sich nicht wirklich leisten konnte. Man sah immer mehr "Elado" Schilder (zu verkaufen), die Menschen hatten sich übernommen. Existenzen wurden zunichte gemacht. Auch die Touristen blieben immer mehr weg, Ungarn hatte nicht mehr viel zu bieten, die Balatonhochburgen nicht mehr so feiertauglich wie Mallorca. Es wurde auch nicht mehr viel getan um die Touris da zu behalten, Ungarn blieb einfach zurück. Das haben auch die "Ausländer" zu spüren bekommen, die Herzlichkeit wurde weniger, Orban machte sich breit und vergiftete das Land. Ungarn wurde zu früh in die EU geholt und dann allein gelassen, schade drum. Meine Eltern sind auch vor 2-3 Jahren wieder zurück gewandert, wie viele andere auch. Dabei war es wirklich schön, familienurlaub genial für wenig Geld... vor der EU. und dennoch waren die Ungarn mit dem zufrieden und kamen klar, die EU hat ihnen Möglichkeiten aufgezeigt, die sie nicht halten konnten.