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Geschrieben von DK-Ursel am 21.09.2018, 13:07 Uhr

Das ist nicht mehr mein Land

Guter Ansatz, Booworm, leider nicht sehr praxisporientiert, denn meine Erfahrung aus dem deutsch-dänischen Forum, in dem ich vor vielen Jahren mitschrieb, ist, daß man Hinweise, Relativierungen oder auch mal Negatives nicht über das Land seiner Träume, das im Ulraub so rosarot und entspannt, offen und freundlich ist, hören will.
Da haben sich auch andere als ich die Finger wund getippt:
"Alles Quatsch", "uns nie sp passiert" und am besten immer die Antwort:
"Wie man inden wald reinruft..."
Als ob wir, die wir nach Dk gezogen sind, jeden Dänen erstmal unwirsch anfahren, niederknüppeln und fertigmachen (um uns dann zu beschweren).

Wohlgemerkt.
Ich lebe gern hier hier, genauso gern wäre ich auch in Dtld. geblieben.
Denn es gibt überall Vor- und Nachteile - sie liegen nur jeweils woanders.
Und wie hier das Gesundheits-, Schul-, Steuer-, Sozial-, Berufs- ... system/-leben funktioniert, damit beschäftigt sich ein Urlauber in der Regel nicht und kann es daher auch nicht so beurteilen wie jemand, der da lebt und auch aufgrund der Möglichkeit, beidseitig Presse und anderes zu verfolgen (was mangels Sprache eben oft auch eher unmöglich auf der einen Seite ist), anders beurteilt.

Wir wissen von mind. 1 Fall realistisch, weil meine Freundin die Familie nach deren Umzug in ihre Nähe etwas "unter ihre Fittiche" nahm, daß die am ersten Wochenende bereits wieder total unzufrieden an der Grenze einkaufen waren, daß die Kinder erhebliche Schulprobleme hatten und die Eltern sprachlich nicht zurechtkamen.
Schließlich zogen sie wohl woanders hin, o bsie heute noch in DK leben?
ich habe Zweifel.
Und die kamen zu einer Zeit, als hier händeringend Arbeitskraft gesucht wurde und man jeden nahm, Sprachekenntnisse u.ä. hin oder her.
Das hat sich inzwischen rapide geändert - heute sollten sogar Putzkräfte einen Sprachkurs hinter sich haben und verständigen können!

Aber wie gesagt:
Auswandern ist bereichernd und horizonterweiternd, kann gelingen und sogar Spaß machen und gut funktionieren --- das ist aber von anderen Dingen abhängig als den rosaroten Vorstellungen mancher Menschen, die die von ihrem Traumland haben.
Wer dann nicht einmal berechtigte,authentische Aufklärung von Ansässigen als Miesmacherei beschimpft, obwohl es nicht nur 1 ist, der das äußert, weil es das schöne Idealöbild zerstört, der wird vermutlich nicht weit kommen.

Man muß nämlich auf jeden Fall darauf gefaßt sein, auch auf vieles zu verzichten, was man evtl. im eigenen Heimatland gar nicht so bewußt als "gut", vorteilhaft, etc. ansieht.

Gruß Ursel, DK

 
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