Mitglied inaktiv
Ich wollte nochmal sagen, dass ich nicht denke, dass die Grausamkeit in den Märchen den Kindern schaden könnten. Ich weiß von meiner Kindheit, dass gerade sehr traurige oder auch grausame Geschichten mir den größten eindruck hinterlassen haben, an die erinnere mich noch heute und zwar nicht unangenehm. Es hat mich gelehrt, das leid zu verstehen und keinem Wesen Leid zuzufügen. dagegen an Astrid Lindgrens geschichten kann ich mich kaum erinnern, die waren zwar fröhlich, aber nicht wirklich lehrreich. Ich denke es gibt kein Licht ohne Schatten, kein Gutes ohne das Böse. ich bin einfach der meinung, dass man die Kinder nur bedingt gegen die Brutalität oder Ungerechtigkeit in den Märchen oder auch im wahren leben schützen sollte .damit meine ich nicht, dass du zulassen sollst, dass es deinem Kind was brutales oder ungerechtes wiederfährt, sondern, dass wenn sowas in der Umgebung passiert, dass man ihm nicht die schützende hand vor den augen hält. Du kannst auch nicht dein Kind vor einer überfahrenen katze verschonen. Ich gehöre wahrscheinlich zu der härteren Fraktion und bin der meinung, dass man seinem Kind so das leben zeigen soll, wie es wirklich ist, brutal, schmerzhaft, wunderschön und einzigartig und nicht in einem zensierten schützenden von der grausamen Welt abgeschirmten Glashaus aufwachsen zu lassen. Ich bin in meiner Kindheit gut damit klar gekommen, als meine Oma und meine Mutter mich zu jeder Beerdigung mitschleppte, mir jedes tote tier zeigte und erklärte, warum es sterben mußte, ihre Tränen mir zeigte und erklärte, warum sie jetzt am besten nicht mehr leben möchte.
Das haste schön geschrieben!So denke ich auch.......
war für mich einer der schönsten Märchen überhaupt. wenn man es aus der emanzipatorischen sicht betrachtet, dann ist sie doof und der Prinz ist ein dummkopf. Aber ist das nicht ein gutes Beispiel dafür, welche kraft die Liebe besitzen kann, dass man für einen Augenblick deren Auslebens und geschehens, bereit ist, solch ein hohes opfer zu bringen? Würde das nicht jede Mutter für ein Kind tun? so habe ich das Märchen zumindest empfunden. die kleine Meerjungfrau, das häßliche Entlein, Brüder Grimm, Der kleine Prinz, eine litauische Erzählung über einen treuen Hund, der von seinem Herrchen im Wald erschossen wurde, die russischen Fabeln von Krylov,tiergeschichten von Turgenev gehören für mich zur Lektüre, die ich meinem Kind als erstes vorlesen werde. Aber auch lustige geschichten, wie karlsson auf dem dach und Marry poppins. Ich finde, die gesunde Mischung macht es aus, ohne darauf zu schauen, ob sie frauenrechtlich oder politisch korrekt sind.
.... echt völlig verhunzt hat! Ich kann mich noch erinnern, als Kind hatte ich Dornröschen als Kassette (also meine Schwester, aber ich habs "geliehen"). Und da wurde die Geschichte total verdreht. Und wenn ich mich an Arielle erinnere, da gibts bei Disney sogar ein Happy End! Pfui sowas. Ist zwar sicher prima politisch korrekt gewaltfrei, aber mindestens ebenso öde und irgendwie "unecht". Ne, im KKonsens schließ ich mich gern sautute an, Märchen müssen aus schwarz und weiß bestehen, damit sie einen Sinn ergeben. lg! Obwohl.....die Krabbe (oder wars ein Einsiedler?) war schon cool....*g*
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Ja ich wollte auch noch schreiben, wer seinem Kind nicht zutraut die kleine meerjungfrau vorzulesen, soll doch als Alternative die absolut öde und nie endende geschichte von Arielle vorlesen, aber mir es aber doch verkniffen.
Oh Gott. Mein Kindheitstrauma. Es gab da neben der tschechischen noch eine japanische Zeichentrickverfilung, laaaange vor Disney's Arielle. Und sie hieß da "Andine" und sie hatte einen kleinen Freund, einen Delphin. Der war so lieb. Und als sie sich in Meereschaum verwandelte, sprang der kleine Delphin den Wellen und der Gischt, also ihr, hinterher. Und rief ständig mit herzzereißender Stimme: "Andine... Andine..." bis man ihn nur noch als kleinen Punkt sieht. ...Ich bin so doof. ...jetzt heule ich wie damals als ich 7 war. Ich bin schon ein Weichherz. *schnief* Ne, das Märchen macht mich wirklich fertig. ...Muß erst mal meine Kontaktlinsen trocknen gehen. *schnief* fusel
ghj
Es gibt dumme Märchen es gibt gute Märchen und es gibt kluge Märchen. Aber nur weil es gut und kluge Märchen gibt, kann ich nicht allgemein Märchen an sich als gut bezeichnen. Es sind diverse Sammlungen die ich verurteile, allen vorran die Gebrüder Grimmsammlungen. Wenn du gerade das große Opfer von Mutter für ihr Kind ansprichst, wo war der Vater von Schneewittchen, von Hänsel und Gretel oder von Aschenputtel als er gebraucht wurde?
Schneewittchen war Kriegs-Halbwaise, Hänsel und Gretels Papa lebt mit seiner Sekretärin zusammen und Aschenputtel hat ihren Papa nie kennengelernt, sie entstand bei einem One-Night-Stand ! Grüßle
wie kommt Aschenputtel zur Stiefmutter *koppkratz*
Tja, entspricht das nicht der Realität? Wo sind denn die meisten väter verschollen, wenn man die braucht? Ist das nicht ein guter Trost, dass bei Aschenputtel und Schneewittchen man auch ohne den Vater, der nie da für das Kind war, im leben zu seinem gkück schafft? Solche Märchen sollten gerade den Kindern vorgelesen werden, die die Väter auch im Stich gelassen haben.
o.T.
Stimmt, daher rühme ich mich der Ausnahme, dass gerade ICH diese Märchen meiner Tochter nicht vorlesen sollte ;-). Nina hat den ultimativen Gluckenpapa.
warum sollte deine Tochter nicht auch die andere Seite kennen? Dann wird sie ihr Glück noch besser schätzen :-) ?
eigentlich kennen die Kinder sowieso alle Märchen. Aber ich mag sie nicht, meine Tochter mochte sie unbeeinflußt von mir nicht (Oma hatte Märchen vorgelesen) Ich wehre mich gegen das MUSS der Märchen, ebenso wie den Struvwelpeter. Dass meine Tochter Märchen kennt stört mich nicht, trotzdem finde ich dieses "Prinzessinnen-gut/böse-mit-Prinz-und Reichtum-Belohnung-Gedings" unangenehm.
wie ich schon unten sagte, für mich gehört das zu unserem abendländischen Kulturerbgut. Ich kann mir keinen erwachsenen vorstellen, der Aschenputtel nicht kennt, weil seine Mutter das doof fand. Klassische Musik ist auch nicht jedermanns sache, aber man muß es gehört haben.
aber kennst du JEDES klassische Stück und jeden klassischen Komponisten? Jedes klassische Gedicht und Dichter? Es ist noch nicht lange her, da hatte auch dies zur Allgemeinbildung oder zum Kulturerbgut gehört. Für Mancheinen gehört inzwischen eher MickeyMaus und Donald Duck dazu.
es gibt Bereiche der Kultur die sollte man den Kinder schon nahebringen, auch damit sie nicht untergehen ! Klassische Musik, Klassische Literatur ebenso wie klassisches Kino und Theater und eben auch klassische Märchen ! Nehmen wir mal einen jährlich wiederkehrenden Klassiker : Den Nikolaus, Weihnachtsmann bzw. das Christkind ! Arm, wenn Eltern sagen, es gibt sie nicht ! Realismus schön und gut, aber irgendwann wird dies das Kind selbst feststellen und wird nicht früh dieser schönen Illusion beraubt. Kinder lernen zwischen Realität und Illusion zu unterscheiden, genauso wie sie zwischen Alltags- und Märchenchauvinismus unterscheiden können. Den Menschen wie Bohlen berufen sich nicht auf Grimms Märchen oder ? Grüßle
natürlich nicht. Mir ging es grundsätzlich darum, dass ich es schade finde, wenn man die alten Märchen aus Vorleserepertoir komplett verbannen würde, weil sie brutal, veraltet und pädagogisch fraglich sind. Ich denke, dass nur lustige geschichten beträchtlich die Tiefe der kindlichen emotionalen Entwicklung beeinlussen können
Ich unterscheide zwischen den Märchen. Es gibt wunderbare, kluge und phantasiereiche Märchen. Von Hans im Glück, über den kleinen Prinzen hin zur Unendlichen Geschichte.
Wir entwachsen langsam dem existenten Weihnachtsmann. Aber ich persönlich habe das Geheimnis der Mystik wegen erhalten. Und finde es nachwie vor zauberhaft, das Geheimnis auch ohne existierendes Christkind zu erhalten. Aber ich behalte mir nachwievor das Recht vor das ein oder andere Märchen (egal ob Klassiker oder nicht) besch... zu finden. Ebenso wie ich mir das Recht vorbehalte, den kompletten Klassiker "Stuwvelpeter" abzulehnen.
"Wir entwachsen langsam dem existenten Weihnachtsmann." versteh ich so nicht, was Du damit meinst ! Natürlich gibt es in allen klassischen Bereichen, wie in den angesprochenen Märchen welche, die für den einzelnen besch... in seiner objektiven Betrachtungsweise sind ! Liegt halt wie vieles im Auge des Betrachters ! Es wird auch keinem das Recht abgesprochen zu zensieren ! Wär ja noch schöner :-) Grüßle
"Nehmen wir mal einen jährlich wiederkehrenden Klassiker : Den Nikolaus, Weihnachtsmann bzw. das Christkind ! Arm, wenn Eltern sagen, es gibt sie nicht ! Realismus schön und gut, aber irgendwann wird dies das Kind selbst feststellen und wird nicht früh dieser schönen Illusion beraubt." Nee, wat sind wir arm! Bei uns kommt kein Nikolaus, die Geschenke bringt nicht der Weihnachtsmann und das Christkind ist am Kreuz geendet und auferstanden... Mal im Ernst: Ich bin mir sicher, kein Kind in D wächst auf, ohne von Weihnachtsmann & Co gehört zu haben. Aber warum nicht schon Kindern erklären, daß diese Figuren eben Phantasie sind und keine Realtiät? Warum erst viel Energie darauf verschwenden, ihnen etwas einzureden, daß ihnen später wieder genommen wird und obendrein falsch ist? Ähnlich bei den Märchen: Irgenwann hören sie sie sowieso irgendwo. (Bei uns z.B. im Kindergarten). Wenn ich meine, die Dinger sind nicht p.c., dann erzähle ich sie halt selber und nutze die Gelegenheit, Dinge, die mir daran nicht gefallen, klar zu stellen, bevor es andere tun. Grüße Stehanie
Ihr sitzt vor dem Fernseher und schaut einen Action-Film aus Hollywood an. Für 90 Minuten taucht ihr in eine Fantasiewelt ein, ohne das daneben jemand sagt : "Das ist aber ein Stuntman und nicht Nicolas Cage" "Das wurde aber am Computer generiert" "Das ist Blue-Screen" Auch hier sind Helden meist Helden, Frauen meist "SUPPORTING ROLE", Tiere können sprechen und wenn störts ? Grüßle
o
Vor einiger Zeit wurde zu dem Thema Märchen ein sehr intressanter dreiteiler im ZDF ausgestrahlt. http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/24/0,1872,2382616,00.html Ich persönlich habe Märchen schon als Kind geliebt und konnte mich dran gar nicht satt hören. Für mich war und ist das was magisches. Find sie auch nciht Frauenfeindlich. Aber das liegt vielleicht daran das ich mich nicht an allem hochziehe ;) grüsse Helena
aber der Vergleich zieht nicht: Wir haben keinen Fernseher! Grüße Stephanie
Du hast vergessen, meine Tochter ist inzwischen 8 und will nicht mehr so recht an den Weihnachtsmann glauben.
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