Hallo, meine Mädels sind schon in der 1. und 4. Klasse (bzw. waren, da ja jetzt Sommerferien sind). Aber ich habe eine Schwester, die ist nur 13,5 Monate jünger als ich. Anscheinend war ich, als sie auf die Welt kam, erst mal sehr eifersüchtig. Aber es hat nicht lange gedauert und wir haben uns sehr gut verstanden - und das ist bis heute so. Sicher war das für unsere Mutter erst mal anstrengend, aber dann haben wir uns immer mit uns beschäftigt. Wir waren nie alleine. Es ist ein unglaublich großes Geschenk, ein altersmäßig so nahes Geschwister neben sich zu haben. Wir sind zwar total verschieden, respektieren den anderen aber sehr. Da wir keine leichte Kindheit hatten, unsere Eltern sich getrennt haben, als ich fünf und meine Schwester vier war und unsere Mutter unsere ganze Kindheit und Jugend Alkoholikerin war (jetzt ist sie Gott sein Dank seit einigen Jahren trocken), war es wohl das Beste, was uns passieren konnte, das wir uns hatten. Wir waren mit unseren Sorgen die Mutter betreffend nie alleine, wir waren nie in den Ferien alleine. Unsere Mutter war zu sehr mit ihrem Trennungsschmerz und ihrer Sucht beschäftigt. Sie konnte uns keinen Halt und keine Geborgenheit geben. Wir konnten uns nie auf sie verlassen. Aber wir konnten uns aufeinander verlassen. Deswegen sind wir wohl einigermaßen glimpflich und gesund aus der ganzen Sache rausgekommen, denke ich manchmal. Wir würden alles füreinander tun - und haben heute noch den größten Spaß und die größte Vertrautheit miteinander, wenn wir uns sehen. Leider wohnen wir inzwischen sehr weit entfernt. Das war mein Plädoyer für zwei unter zwei (auch wenn ich es selbst nicht so hinbekommen habe und meine Mädels zwei Jahre auseinander sind).