Mein Mann und ich bekommen bald unser zweites Kind. Unser Sohn ist anderthalb. Bei meinem Mann hat es leider eine Weile gedauert, bis die Liebe zu seinem Sohn gewachsen ist. Er hat am Anfang gar nichts mit ihm anfangen können. Er hatte richtiggehend Berühungsängste und -probleme. Er konnte seine Vaterrolle nicht so recht annehmen, sie und unser Sohn waren ihm fremd. Außerdem hat er sich außen vor gefühlt. Das war nicht einfach für mich, das zu aktzeptieren und auszusitzen. Aber nach und nach wurde er warm mit der Rolle als Papa. Jetzt frag ich mich natürlich, ob das wieder passieren kann. Ich hoffe sehr, dass nicht. Aber generell ist mein Mann jemand, der sich immer sehr lange an etwas Neues in seinem Leben gewöhnen muss. Daran muss ich mich wohl immer noch gewöhnen 
Aber vielleicht wird ja auch alles und ich sehe Gespenster, wo keine sind. Wir werden sehen. Wie war das denn bei euren Männern? Waren die gleich die Vollblut-Papis, oder hat das auch ne Weile gedauert?
von
Lm.ewa
am 10.02.2020, 16:52
Warum, war das denn so?
Ich kann mir das gar nicht vorstellen und muss auch sehr schwierig für dich gewesen sein. Manche können mit kleinen Kindern nichts anfangen.
Mein Mann war von vornherein begeistert und schon in den beiden Schwangerschaften immer für mich da.
Als unser Grosser kam hat er sich von den Hebammen alles zeigen lassen, wickeln, haltepositionen. Einfach alles. Er hat mich immer unterstützt und ist nachts aufgestanden. Mir den Kleinen abgenommen damit ich schlafen kann.
Bei unserem zweiten war es genauso.
Jetzt erwarten wir Nummer 3 und er freut sich riesig und hilft mir wo er kann.
von
Mala28
am 10.02.2020, 22:26
Was nützt es dir, wenn es woanders besser war? Du musst deinen Mann mehr einbeziehen, ihm etwas zutrauen, nur so kann auch ER sich zutrauen mit einem Baby umzugehen. Natürlich haben viele Männer erst einmal Berührungsängste, das finde ich vollkommen normal, auch wenn es bei meinem anders war. Da ist ein winziges Wesen und viele haben da erst einmal Angst, dass sie etwas "kaputt" machen könnten, weil sie zu grob sind. Babys sind aber tatsächlich unglaublich robust, sonst wäre die Menschheit längst ausgestorben. Das müssen gerade Männer aber eben erst einmal begreifen. Da hilft es, wenn man sie viele Sachen wie Wickeln und ins Bett bringen auch wirklich machen lässt und ihnen vielleicht sogar etwas aufzwingt.
Ansonsten ist das für deinen Mann die Chance mit Kind 1 die Bindung zu stärken, denn du kannst nicht beiden Kindern die volle Aufmerksamkeit schenken. Also am Besten jetzt schon mal anfangen, dass Papa sich auch bei Kind 1 deutlich mehr einbringt.
Ihr habt euch für zwei Kinder entschieden, auch noch relativ knapp hintereinander. Dann müsst ihr da auch beide was für tun.
von
basis
am 11.02.2020, 09:09
